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Enterprise - Krieg und Liebe im Weltraum - Staffel 4

Teil 3

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Informationen

 

Einige Tage später kehrte die Enterprise mit ihren Begleitschiffen zurück in den Delta-Quadranten. Die Flotte hatte gerade der USS Bradbury, dem Schiff von Captain Dorvo, geholfen, nachdem es durch einen Angriff schwer beschädigt worden war. Während Aljoscha seinen Dienst auf der Brücke absolvierte, war Elbrun auf der Bradbury, um die Hilfe zu koordinieren. Als Elbrun zurück ins Quartier kam, replizierte er eine Flasche Vodka und brach bitterlich in Tränen aus.

Als Aljoscha von Elbruns Rückkehr erfuhr, beeilte er sich, zu seinem Mann ins Quartier zu gehen. Er betrat den Raum und war sofort besorgt, als er Elbrun so sah. "Elbrun, was ist passiert?", fragte er und eilte zu ihm. Sanft legte er eine Hand auf seine Schulter. "Bitte, erzähl mir, was los ist."

Elbrun schniefte und wischte sich die Tränen aus den Augen. "Es war schrecklich, Aljoscha", sagte er mit zitternder Stimme. "Ich brauche eine feste Umarmung", flehte er seinen Mann an.

Aljoscha nahm ihn fest in den Arm und aus Elbrun brach alles heraus. Er weinte noch bitterlicher, schluchzte und schrie förmlich: "Er war doch noch fast ein Kind", kamen ein paar verständliche Worte aus seinem Mund.

Aljoscha spürte das Zittern in Elbruns Körper, als er ihn fest umarmte. Er ließ ihn weinen und schluchzen, während er ihn eng an sich drückte. "Es tut mir so leid, Liebster", flüsterte Aljoscha leise. "Ich bin hier bei dir. Lass es raus, lass all den Schmerz heraus."

Elbrun klammerte sich an Aljoscha, seine Tränen flossen unaufhörlich. Sein Herz war schwer vor Trauer und Verzweiflung. "Er war doch noch so jung", schluchzte er gebrochen. "Er hatte sein ganzes Leben noch vor sich... warum musste das passieren?"

Aljoscha konnte die Worte kaum ertragen, der Schmerz in Elbruns Stimme zerbrach ihm das Herz. Er drückte ihn noch fester an sich, als wollte er ihm Kraft geben, die er selbst nicht hatte. "Ich weiß nicht, Liebster", flüsterte er. "Manchmal gibt es keine Antworten auf solche Fragen. Aber ich bin hier bei dir und ich werde immer für dich da sein. Gemeinsam werden wir das durchstehen."

Elbrun weinte und weinte und auch Aljoscha konnte die Tränen nicht zurückhalten. Der Anblick seines Mannes, der so zutiefst erschüttert war, schmerzte ihn bis ins Mark. Nach einer Weile begann Elbrun sich etwas zu beruhigen, doch sein Blick blieb voller Schmerz. Er griff wieder nach der Vodkaflasche, doch Aljoscha hielt ihn davon ab. "Erzähl mir lieber, was passiert ist", sagte er sanft zu Elbrun.

Elbrun begann zu erzählen und durchlebte das Ganze noch einmal:

Elbrun und sein Team, bestehend aus Cmdr. Suvak, Lt. Telev, Lt. Xindok und Lt. T'Pler, beamten an Bord der schwer beschädigten USS Bradbury. Als das Team auf der Brücke eintraf, wurden sie von Captain Dorvo persönlich empfangen. "Elbrun, schön dass ihr da seid", begrüßte Dorvo sie mit ernster Miene.

"Wie schlimm ist es, Piroel?", fragte Elbrun besorgt seinen alten Freund.

"Schlimm. Wir haben erhebliche Schäden am gesamten Schiff und viele Verletzte", erklärte Dorvo mit bedrückter Stimme.

"Wie können wir dir helfen?", erkundigte sich Elbrun sofort.

"Wir brauchen Hilfe bei der Versorgung der Verletzten und Unterstützung bei der Schadenskontrolle", antwortete Dorvo.

Elbrun wandte sich seinem Team zu und gab klare Anweisungen. Sofort machten sie sich an die Arbeit, um die Bradbury wieder instand zu setzen und den Verletzten zu helfen.

Während das Team geschäftig war, setzten sich Elbrun und Piroel Dorvo auf die Brücke, um die Lage zu besprechen. "Wie steht es um die Besatzung, Piroel? Haben wir Verluste zu beklagen?", fragte Elbrun einfühlsam.

Dorvo seufzte schwer. "Einige Crewmitglieder wurden schwer verletzt. Die medizinischen Teams kümmern sich um die Verletzten, aber es wird einige Zeit dauern, bis alle wieder auf den Beinen sind. Opfer gab es zum Glück keine."

Die Teams arbeiteten reibungslos zusammen, um die dringend benötigte Hilfe zu leisten. Während Elbrun die Brücke überblickte, entdeckte er plötzlich seinen ehemaligen Schützling, Fähnrich Marco Jankovic, der an einem der Konsolen arbeitete. Mit einem besorgten Blick ging Elbrun auf den jungen Offizier zu, um sich nach seinem Wohlbefinden zu erkundigen.

"Marco, wie geht es Ihnen?", fragte Elbrun freundlich, während er neben ihm stehen blieb und auf den Monitor sah, den der Fähnrich gerade bediente.

Als Marco seinen Mentor erblickte, lächelte er freundlich. "Es geht mir gut, Sir, danke der Nachfrage", antwortete er, während er weiterhin konzentriert seiner Arbeit nachging. Plötzlich wurde er jedoch unruhig und machte eine Meldung. Piroel Dorvo ging zu dem jungen Offizier und fragte: "Was haben Sie?"

"Sir, einer der Chronotontorpedos steckt noch in der Hülle", erklärte Marco besorgt.

"Wo?", fragte Piroel Dorvo sofort.

"Deck 4, Sektion 22", meldete Marco.

"Wir müssen den Torpedo entschärfen, bevor er explodiert. Wenn der hochgeht, reißt er das halbe Schiff in Stücke", meinte Elbrun ernst.

"Gut, Fähnrich Jankovic, Sie kommen mit mir", entschied Piroel.

"Nein, warte. Du bleibst hier", sagte Elbrun zu Piroel. "Als Captain musst du hier auf der Brücke bleiben. Ich gehe", erklärte er und ging entschlossen in Richtung Turbolift. Mit Handzeichen machte er deutlich, dass Marco Jankovic und Lt. Telev ihm folgen sollten.

Die drei erreichten Deck 4, als sie sich der Sektion näherten, in der der Torpedo stecken sollte, konnte Elbrun bereits aus der Ferne einen Teil des Torpedos erkennen, aus dem Dampf aufstieg. "Stop", befahl er sofort.

"Lt. Telev, scannen Sie einmal mit dem Tricorder", wies er nun Lt. Telev an.

"Sir, der Torpedo gibt ziemliche Hitze ab. Das werden wir drei nicht aushalten, um ihn zu entschärfen", meldete Lt. Telev besorgt.

"Können Sie den Chronotonenfluss ermitteln? Vielleicht können wir dann unsere Schilde für zukünftige Begegnungen anpassen", fragte Elbrun weiter, während er die Situation analysierte.

"Ich scanne…Die Phasenvarianz liegt bei 1,47 Microsekunden", meldet. Lt. Telev.

"1,47 Mikrosekunden... Das ist höchst interessant", kommentierte Elbrun mit einem nachdenklichen Ausdruck, während er die Informationen verarbeitete. "Fähnrich Jankovic, können Sie den Zustand des Torpedos genauer untersuchen? Wir müssen herausfinden, ob er noch aktiv ist oder ob die Gefahr eines unkontrollierten Auslösens besteht."

Mit einem entschlossenen Nicken begann Marco Jankovic sofort, den Torpedo mit dem Tricorder zu analysieren. Nach ein paar Minuten meldete er mit ernster Miene: "Sir, der Torpedo scheint aktiv zu sein, die Energie steigt rapide an. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, bevor er explodiert."

Elbruns Stirn legte sich in besorgte Falten. "Das ist keine gute Nachricht", murmelte er, während er die Dringlichkeit der Situation erkannte. "Lt. Telev, können Sie feststellen, wie viel Zeit uns noch bleibt, bevor der Torpedo detoniert?"

Lt. Telev konzentrierte sich auf seine Untersuchungen und antwortete mit Bedacht: "Sir, basierend auf den aktuellen Energiezuständen des Torpedos und der Phasenvarianz schätze ich, dass wir höchstens zwei Minuten haben, bevor er explodiert."

Elbrun grübelte einen Moment über die Möglichkeiten nach. "Okay, Sie beide kehren jetzt zur Brücke zurück. Ich werde von hier aus das Deck versiegeln und die Sektion absprengen", verkündete er entschlossen.

"Ich lasse Sie hier nicht alleine, Sir", widersprach Lt. Telev energisch, während Marco ihn mit fragendem Blick ansah.

"Er plant sich zu opfern, um das Schiff zu retten", erklärte Lt. Telev Marco in einem leisen Ton.

"Na los, gehen Sie", drängte Elbrun energisch, doch Marco war schneller. Er begab sich zu der Sektion mit dem Torpedo und aktivierte ein Kraftfeld, um die Sektion abzuriegeln.

"Fähnrich Marco Jankovic, ich befehle Ihnen, das Kraftfeld zu deaktivieren und mich das machen zu lassen", forderte Elbrun mit Entschiedenheit, bereit, die Verantwortung zu übernehmen.

"Sir, es war mir eine Ehre, dass Sie mein Mentor waren. Ich habe viel von Ihnen gelernt", sagte Marco ruhig, während er seinen Blick fest auf Elbrun richtete.

"Tun Sie es nicht, Marco!", flehte Elbrun mit zitternder Stimme, doch der junge Fähnrich drückte entschlossen einige Tasten auf der Schalttafel. Plötzlich wurde die Außenhülle der Sektion mit dem Torpedo vom Schiff abgesprengt und Marco wurde mit einem gewaltigen Ruck ins All hinausgeschleudert. Elbrun und Lt. Telev starrten geschockt in die Richtung, wo eben noch der junge Fähnrich gestanden hatte.

"Brücke an Admiral Tiran", ertönte ein Ruf von der Brücke, als Captain Dorvo wissen wollte, was passiert war. "Elbrun, antworte!", flehte Dorvo, doch Elbrun rührte sich nicht, noch immer geschockt von dem, was gerade geschehen war.

"Sir, hier ist Lt. Telev. Admiral Tiran und mir geht es gut. Fähnrich Jankovic ist tot", erklärte er mit Trauer und Entsetzen in der Stimme, während er versuchte, seine Emotionen unter Kontrolle zu halten. Die Atmosphäre auf der Brücke war von Stille und Trauer erfüllt, als das plötzliche und tragische Opfer von Marco Jankovic alle Anwesenden schwer erschütterte.

Lt. Telev nahm Elbrun sanft am Arm und führte ihn zur Brücke. Elbrun folgte ihm mechanisch, sein Geist in einen Funktionsmodus versetzt, um die Schockwellen des tragischen Vorfalls zu verarbeiten. Als sie die Brücke betraten, richtete sich Elbrun automatisch auf, sein Blick auf den Bildschirmen und dem Kommandositz gerichtet.

Die Besatzungsmitglieder auf der Brücke verharrten in bedrücktem Schweigen, als sie Elbrun erblickten, der trotz seiner inneren Erschütterung eine Aura der Entschlossenheit ausstrahlte. Lt. Telev begleitete ihn zu seinem Platz, während Elbrun sich darauf konzentrierte, seine Rolle als Admiral und Anführer wieder zu übernehmen.

Elbrun wandte sich einem der Wissenschaftsoffiziere auf der Brücke zu und gab ihm klare Anweisungen: "Scannen Sie nach dem Körper von Fähnrich Jankovic und beamen Sie ihn an Bord. Ich möchte sicherstellen, dass er eine angemessene Bestattung erhält."

Elbrun beendete seine Erzählung, doch als er die Worte aussprach, überkam ihn erneut eine Welle der Trauer. Die Erinnerung an den tragischen Verlust von Fähnrich Jankovic drückte schwer auf sein Herz und die Tränen begannen wieder unaufhaltsam über seine Wangen zu rollen.

Aljoscha, der die Schmerzen seines Partners spürte, umarmte ihn fest und hielt ihn eng an sich gedrückt. Er ließ ihn weinen, ohne ein Wort zu sagen, denn er wusste, dass es jetzt keine Worte gab, die den Schmerz lindern konnten.

In diesem Moment waren sie beide von Trauer umhüllt und ihre Tränen vermischten sich miteinander, während sie sich gegenseitig Trost spendeten. Es war ein Moment der gemeinsamen Trauer, aber auch der Stärke, denn sie waren füreinander da, um sich gegenseitig durch diese schweren Zeiten zu tragen.

"Ich weiß nicht, ob ich ihn posthum als Helden auszeichnen soll oder aber wegen Befehlsverweigerung einen Vermerk in seine Dienstakte machen soll", sagte Elbrun, sich an Aljoscha wendend, nachdem er aufgehört hatte zu weinen. "Als Held auszeichnen, würde mir besser gefallen."

Elbrun sah Aljoscha dankbar an, seine Augen immer noch von Tränen gerötet, aber ein Hauch von Erleichterung lag in seinem Blick. Die Worte seines Partners berührten sein Herz auf eine Weise, die ihm Trost spendete und half, seine Gedanken zu ordnen.

"Du hast recht", antwortete Elbrun mit einem leisen Seufzer. "Marco hat seinen Dienst mit Mut und Opferbereitschaft erfüllt. Er hat sein Leben gegeben, um das Schiff und seine Crew zu schützen. Das verdient Anerkennung."

Aljoscha legte sanft eine Hand auf Elbruns Schulter und drückte sie leicht. "Und du, Elbrun, du hast ebenfalls eine schwere Entscheidung getroffen, um das Schiff zu retten. Du hast bewiesen, dass du ein echter Anführer bist, der seine Crew über alles stellt. Das sollte ebenfalls anerkannt werden."

Am nächsten Tag fand auf der USS Bradbury die Beisetzung von Marco statt. Ein Teil der Mannschaft versammelte sich im Torpedoraum der Bradbury, darunter aber auch Aljoscha, Elbrun und Lt. Telev. Alle waren in ihren Galauniformen gekleidet. Marcos Leichnam befand sich in einer Torpedohülle, die versiegelt und mit der Flagge der Vereinten Föderation der Planeten bedeckt war.

Elbrun trat vor die versammelte Mannschaft, sein Gesicht von Ernsthaftigkeit und Respekt geprägt. Er hob die Hand, um die Aufmerksamkeit aller zu erlangen und begann seine kurze Ansprache, um Marco zu ehren.

"Heute versammeln wir uns hier, um Abschied von einem unserer tapfersten Kameraden zu nehmen - Fähnrich Marco Jankovic. Wir haben einen außergewöhnlichen Mann verloren, dessen Mut und Opferbereitschaft uns allen ein leuchtendes Beispiel waren.

Marco hat sein Leben in den Dienst der Föderation gestellt und sein Vermächtnis wird für immer in unseren Herzen weiterleben. Er war nicht nur ein talentierter Offizier, sondern auch ein Freund, der immer bereit war, anderen zu helfen. Seine Entschlossenheit und sein Engagement haben uns in vielen Situationen inspiriert und gestärkt.

Heute ehren wir Marco nicht nur für seine Selbstlosigkeit, sondern auch für seinen außergewöhnlichen Mut und seine Tapferkeit. Seine Handlungen in der schwersten Stunde haben gezeigt, dass er bereit war, alles für seine Crew und sein Schiff zu opfern. Deshalb verleihen wir ihm posthum die Auszeichnung für besonderen Mut und Tapferkeit. Möge diese Ehrung sein Vermächtnis noch weiter hervorheben und sein Beispiel für uns alle leuchten lassen.

Möge sein Name für immer in den Annalen der Föderation als ein Beispiel für Mut und Hingabe aufgezeichnet werden.

Danke, Marco, für alles, was du für uns getan hast. Du wirst immer in unseren Herzen weiterleben."

Elbrun nickte dann zwei Offizieren zu. Die beiden Offiziere nahmen die Flagge von der Torpedohülle und falteten sie auf traditionelle Weise. Die Flagge wurde Elbrun überreicht.

"Mit einer stillen Ehrfurcht nehme ich diese Flagge entgegen, als Symbol für den Dienst und die Opferbereitschaft, die Marco uns allen vorgelebt hat. Diese Flagge, die unsere Werte und Ideale verkörpert, werden wir Marcos Familie als Zeichen unserer tiefen Dankbarkeit und Respekts überreichen.

Möge diese Flagge ihnen Trost spenden und sie daran erinnern, dass Marco ein Teil von etwas Größerem war - ein Teil unserer großen Sternenflottenfamilie, die immer zusammenhält, um einander zu unterstützen und zu trösten.

Und nun, da wir uns von Marcos sterblichen Überresten verabschieden, geben wir ihn dem unendlichen Universum zurück, das er so sehr geliebt hat. Möge er in Frieden ruhen und mögen seine Erinnerungen immer in unseren Herzen weiterleben."

Die Torpedohülle wird im Abschussrohr platziert. Lt. Telev bläst die traditionelle Bootsmannsmaatenpfeife und dann wird die Torpedohülle abgefeuert.

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