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Gefühle eines Jungen

von Björn

Ich liege auf dem Rücken, im Gras und
schaue in die Luft, betrachte den Himmel und
die Wolken. Lange lag ich nicht mehr einfach
auf dem Rücken, im Gras und schaute in die
Luft, betrachtete den Himmel und die
Wolken.

Es kam mir früher so vor, als würde ich mir
dadurch etwas vergeben. Gefühle des Glücks
durchfluten mich, Gefühle, von denen ich
dachte, sie würden mich verweichlichen, mir
meine Mannhaftigkeit nehmen, mich
“verweiblichen”. Doch nun liege ich auf dem
Rücken, im Gras und schaue in die Luft,
betrachte den Himmel und die Wolken. Ich merke,
daß der Tag etwas besonderes ist;
daß jeder Tag etwas besonderes ist. Ruhe
und Zufriedenheit erfüllen mich. Lange
dachte ich, man dürfe nie zufrieden sein, das
schade dem Ruf und man würde mich
verachten.

Der Wind weht leicht. Ein Grashalm kitzelt
mich am Rücken. Die Grillen zirpen.
Die Sonne strahlt auf meinen Körper.

Ich liege auf dem Rücken, im Gras und
schaue in die Luft, betrachte den Himmel und
die Wolken und denke:

“Wie schön kann selbst eine Pause zwischen
den Schulstunden sein.”

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