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An Max, der Halo
von Frederick W.
Goldener Schein, flimmernd sendend flackernd, seichtStehst du, eingetaucht in Licht über allen
Die vor diesem deinem Glanze flüchtend fallen;
Machst das meine Lieben diesem Lichte leicht.
Deine Haare wie ein gelbes Ährenfeld,
Tastend' Finger zeugen schönste Melodien,
Deine Lippen lächeln wie von Gott geliehen;
Jene duftend Freuden gäb ich nicht für Geld.
Doch, so merk ich, steh ich nun in Dunkelheit,
Ach – mehr will ich von dir als du mir geben kannst.
Fern, so fern, ist die gesuchte Zweisamkeit;
Splitter ebnen nun zu dir die fernen Straßen.
Tänzelnde Schatten lenken mich ab von dir;
Ich vergnüge mich mit ihnen, voller Sehnsucht
zu dir, voller Hoffnung, dass du jetzt und hier
kommst zu mir; denn Dunkel andrer, Schlösser aus Luft,
Reichen nie an dich und deine Wahrheiten,
Deine Freuden, federnd wie die glänzend Farben.
Schwarze Schatten schaffen keine Klarheiten
Und so schallen meine ach so großen Klagen.
Niemals werden wir doch zwei in eins je sein,
Niemals werd ich wie du Strahlen hell und rein.
Du verdrängtest all mein andern mit dem Scheine,
Und so schreib ich allen, mir und dir solch Reime.
Sehnend bin ich, immer klagend nach dem Kuss,
Sehnend merk ich, dass ich Feuer zahlen muss.
Denn am Ende bleib ich ungeliebt Verlierer,
Ewiglich suchend nach kommend Licht und Sieger.
Mir gehört im hier und jetzt der Thron der Trauer
Und doch trinke ich, auf dass du währst auf Dauer.