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Gedichte

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Zueignung im Traume

von Frederick W.

Anfangs hielt ich dich für Helena,
Konntest mich für immer lenken;
Sah noch nicht: Du warst die Pandora,
Wolltest Seuchenschachteln schenken.
Nun begleiten mich auf ständig Schritt
Was die Liebe in uns weckte,
Bringst Geschenke mit Geschenken mit,
Schwerlich glaubt man, was drin steckte.
Erdenbatzen halten mich nun fest,
Wutrot quillt aus meinen Augen.
Schwarze Galle wuchert über`n Rest,
Sie verklebt - ach - meinen Glauben!

Blind bewander ich den Weg zum See,
Glücklich wär ich dort alleine.
Wenn die Erde läge kalt wie Schnee,
Dann käm ich mit ihr ins Reine.

Doch die Erde teilet nicht mein Leid;
Viel Verhöhnung lässt sie mich ertragen
Und nun ist der See für mich nicht weit,
Lässt mich nicht von Erdbewohnern klagen.
Drüben, dort, da seh ich ihn versteckt,
Laufe hin und durste nach den Träumen,
Licht wird brüchig zu mir rückgescheckt
Von der Oberfläche neblig schäumend.
Diese Oberfläche liegt ganz still,
Doch erwallt nun, hebt sich in das Leben
Als ich durch ihn tauchen, schwimmen will,
Weite Wellen wagt er mir zu geben.

Und so trete ich in ihn hinein
Er verschluckt mich gleitend, gluckernd, gierig
Und ich seh die Erde draußen klein,
Sie erflattert vor mir unwahr schlierig.
Hier schweb ich, der Weltengänger groß,
Herrsche mächtig über Wassergassen;
Hier erträum ich mir mein eigen Los!
Seh die Harmonie in alles fassen!
Ruhend lieg ich unterm brechend Licht
Als von oben, dort, Gestalten ragen!
Lächelnd blicke ich mein Lieb`st Gesicht,
Lächelnd scheint es, Wunder, mir zu sagen:

``Fühlst du hier in aller Heiterkeit
Dich und mich in hohen Sphärenmächten,
Gabst mir tief meine Persönlichkeit,
Kontrollierst mich ganz mit deinen Kräften.
Das bist du, und süßer wird es nicht,´´

Sprachtest`s und verschwandest ohne Laute
Tauchtest`s hoch durch luftig Wassergischt.
Ich blieb weiter hinter dir und graute
Wie du vielerfädig aufgelöst;
Nein! Rief ich und wollte nicht erkennen,
Dass ich doch niemals - und nie - erlös
Mich allein durch eigenes ernennen.

Hier herrsch ich, und doch bin ich allein
Und mein träges Grab, das ruhend darliegt,
Denn ich ließ die Wahrheit nicht herein,
Zieht bedächtig langsam, doch es obsiegt.
Ich ertrinke in dem silbrig Grell,
Welches ich mir selber blindlings webte,
See und Erde, beide nicht mehr hell!
Traum und Wahrheit in mir tobend bebte.

Und nun schlafe ich in gold`ner Ruh,
Denke immerzu: Nur Du, nur Du...

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