Menü ausblenden

Gedichte

Stories, Gedichte und mehr

zur Desktop-Ansicht wechseln. zur mobilen Ansicht wechseln.

Regentropfen

von fussel

Der Regen klopft leise an die Scheibe. Ich schaue hinaus, sehe die Wolken.

Ohne Ziel scheint ihr Weg, schwermütig fange ich an die Tropfen zu zählen, bei dem Gedanken an Dich. 
In meinen Gedanken schicke ich eine Träne auf die Reise, auf die Reise zu Dir, in der Hoffnung, sie erreicht Dich.

Langsam greife ich nach meiner Tasche. Es hat keinen Sinn hier zu verweilen, ohne Dich. 
Ich mache mich auf den Weg, auf meinen Weg, ein letztes mal zu Dir.

Ich schreite die Straße hinab, vorbei an Menschen, deren Sehnsüchte ich nicht kenne.
Deren Gesichter aber genauso grau und fade wirken wie die Wolken die über mir vorüber ziehen.
In meinen Gedanken bin ich bei Dir, doch erreiche ich Dich nicht.

Schweigend rufe ich lauthals in die Menge: Ich liebe Dich!
Doch genauso schweigend verstumme ich auch. 
Der Ruf meiner Seele, die jetzt so einsam ist, ohne Dich.

Einsam, unter hunderten von Menschen.
Einsam in dieser Stadt schreite ich noch immer die Straße herab.
Langsam begreife ich, aber verstehen kann ich es nicht, denn ich liebe Dich.

Das Gewitter, das heraufzieht, ist wie ein entladen von Gefühlen.
Schreien möchte ich, schreien wie der Donner der zu mir spricht.
Doch werden wir uns nie mehr sehen, denn diese Tür ist verschlossen.
Die Tür unserer Liebe ist verriegelt, verriegelt durch den Lauf der Dinge, die unser Schicksal sein sollten.
Dieses Rad kann ich nicht drehen, nicht gegensteuern, mir fehlt die Kraft.

Langsam nähere ich mich diesem Tor, dieses eiserne Tor, so schwer und gewaltig.
Wie die Kraft die uns trennte. Eine Kraft die es nicht zu beeinflussen gilt.
Die ihre eigenen Regeln hat. 

Ich wollte Blumen mitbringen, Rosen, die Du so geliebt hast.
Doch kann ich nicht sehen wie sie verwelken, in der Erinnerung an Dich.

Nun stehe ich hier an unserem Ort.
Kann die Tränen nicht mehr halten.
Kann die Schreie nicht mehr stillen.
Die Sehnsucht zu Dir ist so groß.
Dieser letzte Schritt.

Ich vermag nicht zu verstehen.
Leise spreche ich meine Worte.
Meine Gedanken, wie die Wolken, die Träne auf der Reise zu Dir.
Meine Schreie so langsam verstummen.
In Gedanken bist du auf ewig bei mir.

Langsam drehe ich mich um - verlass’ den Ort.
Den Ort an dem wir glücklich waren...

Wenn du dem Autor eine kurze Nachricht zukommen lassen möchtest, kannst du unser Mail-Formular dazu benutzen.

Was ist Fünfundvierzig minus Fünfunddreißig?