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Abschied

von Mattes

Jeden Moment, den ich euch sehe
Ist Freude und Schmerz zugleich.
Freude, dass ihr da seid,
Schmerz, weil nicht nah genug.

Es gibt Tage, da gelingt es mir,
zu verdrängen, was gewesen ist.
Es gibt Tage, da verliere ich.
Tränen, Gedanken, den Mut.

Ich frage mich, was ihr macht,
wo ihr seid, wie es euch geht.
Ich quäle mich selbst
und frage nach dem Warum.

Ich mache den Fehler, zu zerbrechen,
jedes Mal ein Stückchen mehr.
Das Salz jeder Träne zersetzt den Stein,
Risse in meinem trauernden Herz.

Was ist sie wert, diese Freundschaft.
Nicht ungleich verteilt,
aber anders verstanden,
verschieden gelebt und gefühlt.

Ich werde gehen, euch verlassen.
Nach vorne schauen, kein Blick zurück.
Lange durchdacht, lange gezögert.
Zu lange für mich, vielleicht auch für euch.

Der Schmerz ist dadurch nicht kleiner.
Vielleicht nehme ich aber der Flamme
den Sauerstoff, den sie braucht.
Vielleicht irre ich mich auch.

Zu gern würde ich euch
noch einmal in den Arm nehmen.
Die Nähe spüren, die ich vermisse.
Auch das macht es nicht leichter.

Schreibt nicht, ruft nicht an.
Keine Träne sollt ihr sehen,
keine zitternde Stimme hören,
keine wehleidigen Worte.

Alles Gute für euch, ein Wunsch,
der wirklich von Herzen kommt.
Danke für die Zeit, die wir hatten.
Nicht verdrängt und nie vergessen.

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