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Gedichte

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Stille Nacht...

von Ranito

Dunkelheit, die einen wie eine große Hand umfängt. Der schlichte Mantel des Schweigens, die große Kuppel aus Schwärze über der Welt, die gegen alles Lärmen der Menschen mit tonloser Ewigkeit ankämpft.

Schnee, der lautlos und unsichtbar aus dem großen Nichts über dir herabregnet und erst greifbar wird, wenn ihn die Wärme deines Körpers wieder in Wasser verwandelt.

Keine Geräusche, keine Schritte auf der Straße, nur eine weite, weiße Fläche, die im eiskalten Mondlicht vor sich hin glimmt und jeden Laut zur Bedeutungslosigkeit dämpft.

Schatten, Umrisse, die aus dem grau-blau der monotonen Winterlandschaft auftauchen und ebenso unerklärt wieder verschwinden, wie sie gekommen sind.

Unsere Gedanken, wie gefiltert, als erstreckte sich das Königreich der Dezembernacht selbst in unsere Köpfe.

Einen Moment, einen winzigen Augenblick lang kannst du innehalten, kommen all deine nur kreisenden Gespräche mit der eigenen Vergangenheit zum Stillstand.

Die Sterne am Firmament, lichtspeiende Splitter auf schwarzem Samt - nie waren sie brillianter, nie stachen sie dir so ins Auge wie jetzt.

Jetzt, nur mehr jetzt - hilflose Stunden, lächerliche Minuten, wahnwitzige Sekunden. Zu Staub zermahlen von der Macht endloser, kalter, schweigender Gegenwart.


Innehalten, Anhalten, Austeigen, neben-sich-treten, wegtreten, loslassen, aufgeben......vergeben....

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