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Biergarten

von Steven Lerch

überall schwatzen die Leute,
zusammen gezogen doch nur als Meute,
Geschrei, Geschwätz, Schmatz und Schmaus,
sieht man dort heraus,

Die Bäume gieren nach einem Trunk,
werden doch nur genutzt als Prunk,
das grüne Gras nicht allzu grün,
platt gelaufen von Menschenblühen,

gesprochen wird über Gott und Welt,
halt alles was Mensch gefällt,
da sind die Themen sonnenklar,
doch wisst bloß, nicht alles wahr,

Krankheit, Trauer und Verlust,
schaffen neben Gelüste doch schon Frust,
erfreut wird sich dann an Tier und Sippe,
denkt keiner an Vogel und Grippe,

Fließt der Alkohol in ganzen Fässern,
so hofft man doch, wird sich alles bessern,
steht es dann auch auf scharfen Messern,

weiß man auch nicht genau,
ist Politik und Wirtschaft wirklich grau in grau,
ist das Margengefühl da auch noch flau,
sollt es nicht immer liegen an der Hausfrau,


Schlimmer kann es ja wohl kaum werden,
denn es wandelt ja der Mensch auf Erden,
er kommt ja höchst selten in den gleichen Trott,
spielt er ja gerne Gott,
doch eigentlich kaum schöpfersgleich,
schafft er doch sein eigen Reich,

dort wird dann gequatscht,
im lustig Biergartentratsch,

wird es mit ihnen auch noch weit kommen,
Hauptsache beredet und mit Wurst und Bier zu sich genommen,

denn hier kann sich der Mensch fühlen wohl,
im kleinen Biergartenmonopol.

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