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Motte

von Steven Lerch

Bin eine Motte im Licht,
Das Wort Gefahren kenn ich nicht,
Ich gehöre eigentlich zum Licht,
doch dieses will mich nicht.

Heute gehe ich in die Nacht,
heute suche ich die Macht,
viele andre warnten mich,
doch hören wollt ich nicht.

Ich sah keine Gefahr,
denn was die Alten sagen, ist noch lang nicht wahr,
die Nacht war doch mein Freund,
ich kannte doch nur vom Tage den Feind.

So ging ich in die Nacht hinaus,
vergesse bald jeden Duft,
machte meinen Sorgen den Gar aus,
war eins mit der Luft.

dachte mir nix dabei,
War so herrlich vogelfrei.

Eine Motte im Licht,
vergessen kann ich nicht,
es war mir nicht klar,
merkte doch bald das Es wurde wahr.

Denn ich hab kaum ein Stund zu gebracht,
als ich wusst, warum man mich hat, ausgelacht,
die Finsternis hat mich verzehrt,
musste mich und mein Leben wehren.

Suchte nach einem Freund,
fand aber immer nur einen Feind,
Die Fledermaus gehört auch dazu,
sie lies mich nie in ruh.

Die Eulen sahen freundlich und schlau aus,
doch bald spuckten diese mich genauso aus,
war allein in der Finsternis,
mein weiteres Schicksal blieb mir ungewiss.

In der Dunkelheit war ich mit mir allein vereint,
sah in der fern das Licht, hätt vor Freude fast geweint.
Es spendete mir wahrlich Trost,
flog darauf richtig los.

War anscheinend zu lang in der Nacht,
das Licht es hat mich umgebracht,
ich am Boden noch die Stimmen seh.


Hört, man nennt mich auch Tineidae,
weil ich so schnell im Licht vergeh.

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