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Eisenwald II

von Strohfuchs

Schwarzer Ritter, Eisenwald,
was ist aus dir geworden?
Einst so gut, mit Massen hinter dir,
doch nun allein, mit Feinden aus Papier -
du reitest nicht mehr mit den großen Horden.

Im Helm ein tiefer, dunkler Spalt -
können Blicke morden?
Keiner schaut dir mehr durch das Visier;
heißt es doch, du hättest Augen wie ein Stier,
doch deine Brust verlor einst alle Orden.

Mancher sagt, ein solcher Ritter wird nicht allzu alt.
Ich glaube, dass nur einer daran noch bestimmt,
weil man in deiner Heimat Schwert statt Feder in die Hände nimmt.

Mancher sagt, es waren Feuer einst in deinem Herzen,
und Glut und Kohlen in den Augen und Gebein,
doch alle Feuer sei'n erstarrt,
die Kohlen kalter Stein,
nur Asche sei noch übrig - grau, doch rein -,
und deine Blicke seien kalt.

Ich habe dich gesehen!
All die Reue und die Schmerzen.
Deine Augen sind nicht Eis, doch bitter;
Angst hast du, vor Tod und vor Gewitter.
Eines davon naht, erreicht uns bald.
Wer bestimmt?
Du, oh Eisenwald.

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