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Kleiderbügel

von Waldi Anders

Ein letztes Mal war er noch hier,
für immer ist er nun gegangen.
Sein Duft, der haftet noch an mir,
von allen Fasern eingefangen.
Ganz tief im Stoffe festgekrallt
so atme ich ihn rein und raus,
noch während es im Kopf nachhallt:
„Es wird so nichts, es ist jetzt aus.“

Da fällt mein Blick auf schwarzen Draht,
nur schweigsam höhnend hängst du dort.
Es scheint mir gleichsam wie Verrat,
denn der, für den du hingst, ist fort.
Ich nehme dich langsam herunter,
die Sehnsucht macht den Magen flau.
Und war das Leben vorher bunter,
so ist jetzt alles einig grau.
Ich häng dich in den Schrank hinein,
denn dich zu sehen bringt nur Schmerz.
Im Dunkel dort sperr ich dich ein –
genauso wie mein Herz.

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