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Relikt 2.0

von Waldi Anders

Von allem, was ich einmal wollte,
von dir verlassen steh‘ ich da
und frag‘ mich, was das eben sollte
und ob das jetzt schon alles war.
Gerade dacht‘ ich noch an dich
und schwamm in süßer Träumerei,
da schleuderst du’s mir ins Gesicht,
das Ende, aus der Traum, vorbei.
Die Erde schwankt unter den Sohlen,
die Zunge wird im Mund mir taub.
Entsetzen plagt mich unverhohlen,
weil ich es gar nicht richtig glaub‘.
Du reißt ein Stück aus mir heraus,
du reißt ein Loch in mich hinein.
Die Leere dehnt sich kriechend aus
und eisig dringt sie ins Gebein.
Da sitz ich nun über den Resten
von zersprung‘nem kurzen Glück.
Vergessen sollte ich am besten:
Niemals geht es je zurück!

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