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Elfenliebe

Teil III

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Kalino seufzt an meiner Schulter und vergräbt sein Gesicht in meiner Kleidung. Mein Kopf liegt auf seinem und ich ziehe ihn an mich. Sein Haar riecht unglaublich gut. Und sein Körper ist warm und weich. Er wirkt so zerbrechlich. Lange stehen wir so. Keiner sagt ein Wort. Das ist auch nicht nötig und wäre völlig fehl am Platz. Wir genießen einfach nur die Stille und das Gefühl der Zweisamkeit, das uns so lange gefehlt hat. Nach einer Ewigkeit löst sich sein Kopf von mir und er sieht mich mit großen, feuchten Augen an.

“Warum hast du das getan?” Ich streiche ihm eine Strähne aus dem Gesicht und küsse ihn auf die Stirn.

“Weil ich dich liebe, Kalino … Weil ich dich liebe.” Eine Träne rollt seine Wange hinab und hinterlässt eine feuchte Spur auf seiner Haut. Ich wische sie mit dem Daumen weg und küsse ihn ganz vorsichtig. Diesmal ist er williger als gestern. Seine Zunge schiebt sich durch meine Lippen und ich streiche ihm durch das Haar. Das ist mein Kalino. Wie konnte ich nur so lange ohne ihn leben. Wenn da nicht das offene Geheimnis mit Aliara wäre…

“Eliandar, ich liebe dich auch. Aber was du getan hast, war unvorsichtig.” Er schiebt mich weg und schließt die Tür.

“Wenn rauskommt, was zwischen uns beiden vorgeht, sind wir verloren. Versteh mich nicht falsch, aber ich weiß wie mächtig deine Königin ist. Ihr Zorn, sofern wir ihn auf uns ziehen, könnte gewaltiger sein, als alles, was vorher da gewesen ist.”

“Häh?”, entfährt es mir unwillkürlich. Was ist denn jetzt los? Erst zeigt er sich respektlos vor der Hoheit und jetzt schrumpft sein Rückgrat zu einem erbärmlichen Häufchen zusammen.

“Na, ganz einfach. Stell dir vor, jemand kommt hier runter und sieht uns, dich und mich. Vielleicht noch, wenn die Tür offen steht und wir uns in den Armen liegen. Was glaubst du, wie lange das braucht, um bis zur Chefin vorzudringen? Und dann? Soll ich allein gegen eine ganze Armee von Priesterinnen kämpfen? Die zerreißen mich doch in der Luft, bevor ich überhaupt gemerkt habe, dass ich schon fast tot bin.” Na, nun ist aber genug.

“Aber ich bin doch auch noch da! Ich kann dir doch helfen.” Kalino sieht mich an und hebt den Arm. Kurze Zeit später verliere ich den Boden unter den Füßen und setze mich unfreiwillig hin. Soweit dazu…

“… und was sollen wir jetzt tun?”, frage ich, während ich mein schmerzendes Hinterteil reibe.

“Ganz einfach. Aufpassen, bis uns was Besseres einfällt.” Kalino setzt sich aufs Bett und lässt den Kopf hängen.

“Hey, was ist los?” Ich setze mich zu ihm und nehme ihn in den Arm. Seine Haut ist so weich. Und er riecht so gut. Wie ein Fichtenwald.

“Ganz egal, was passiert. Ich bin immer für dich da.” Es bricht mir das Herz, ihn so zu sehen. Ich weiß, wie einsam er hier im Kerker ist. Ich wollte doch nur helfen. Und jetzt sieht alles noch schlimmer aus. Obwohl, bis jetzt ist noch nie jemand außer mir oder Aliara in den Kerker gekommen.

Ja, Aliara. Ich vergaß vielleicht zu erwähnen, dass Aliara manchmal die Versorgung von Kalino übernommen hatte, als ich beschäftigt war. Das heißt, Kalino und Aliara kennen sich wenigstens vom Sehen. Aber ob sie sich vertragen haben, weiß ich nicht einzuschätzen. Immerhin lebt Aliara ja noch… und Kalino auch… Also kann es nicht so schlimm gewesen sein.

“Eliandar?” Kalino hebt seinen Kopf von meiner Brust und sieht mich wie ein verletztes Reh an.

“Ja, mein Geliebter?” Kalino seufzt und seine Augen schimmern feucht.

“Kannst du mir ein Stück Eibenholz besorgen?” Verwirrung meinerseits. Was will er denn damit?

“Äh, ja klar, aber … darf ich erst mal erfahren, wozu?”

“Naja, wie du dir sicher vorstellen kannst, ist es hier im Kerker etwas einsam und ich würde mich gern etwas beschäftigen.” Ich wage gar nicht, meine kühnen Vorstellungen ausreifen zu lassen, sonst werde ich noch eifersüchtig. Oder mir wird speiübel. Vielleicht sollte ich ihn nicht zu lange allein lassen. Oder die Luft macht ihm zu schaffen. Hat er Fieber? Nein, er scheint noch ganz bei Trost zu sein… noch.

“Ich weiß ja nicht, was deine kranken Phantasien wieder mit dir anstellen, aber meinetwegen kann ich dir gern etwas Eibenholz besorgen.” Kalino grinst schelmisch und gluckst vor sich hin.

“Ich glaube, ich weiß, was du denkst. Aber zu DIESEM Zweck hab ich ja jetzt dich.” Meint er das ernst? Ach Kalino, du hast es wirklich dringend nötig.

“Bevor du mir noch halbe Bäume anschleppst… Ich brauche nur anderthalb Handbreit und zweifingerdick. Aber achte bitte darauf, dass es ein schnurgerades Stück ohne Astlöcher und Narben ist.” Der hat aber eine genaue Vorstellung… Naja, aber warum soll ich ihm seinen Wunsch nicht erfüllen. Wobei, vielleicht sollte ich mich auf den Weg machen, sonst macht sich noch jemand Sorgen um mich.

 

Während der nächsten Tage ist wirklich nicht viel los. Eigentlich gar nichts. Heute zum Beispiel ist kein Wachdienst. Alle Apotheken und Spitale sind versorgt und ich sitze an meinem Fenster und starre hinaus. Der Himmel ist verhangen. Die Bäume werfen ihre Blüten ab und ein leichter, milder Wind zieht über das Land. Von irgendwoher höre ich ein paar Vögel zwitschern. Ansonsten ist es fast ruhig. Nur das leise Rascheln des ersten grünen Laubes sorgt für eine gleichmäßige Geräuschkulisse. Ich war gerade bei Kalino, hab ihm sein Eibenholz gegeben. Der hat sich riesig gefreut und mich links liegen gelassen, da bin ich gegangen. Es ist todlangweilig und ich habe wirklich keine Beschäftigung, was mich tierisch stört. Ich hab sogar schon überlegt, mir einen Beruf mit ordentlichen Arbeitszeiten zu suchen, um Tage wie diesen auszufüllen. Aber was könnte ich denn schon machen? Die meisten Arbeiten hier sind zu eintönig für mich, andere zu schwer oder mit großem Zeitaufwand verbunden. Also starre ich weiterhin ins Leere. Aliara hab ich auch noch nicht wieder gesehen. Seit jener Nacht… Und Shaliar auch nicht. Ach, Aliara, wenn du nur hier wärst. Dir würde bestimmt etwas einfallen. Einerseits, was hält mich auf, zu ihr zu gehen? Andererseits bin ich jetzt dazu zu faul. Wenn irgendetwas ist, wird sie sich schon melden. Mensch, ist das öde.

Irgendwie zieht es mich nach draußen. Frühlingsluft schnuppern. Die Natur erwacht und ich sitze hier und langweile mich. Ob es draußen kalt ist? Ich werde wohl lieber etwas überziehen…

 

Kaum an der frischen Luft, geht es mir auch gleich besser. Der Wind streicht mir durchs Haar und ich rieche die Frische der Natur. Sie riecht nach… Kalino! Oh Gott, ich glaube, wenn ich nicht aufpasse, verliere ich den Boden unter den Füßen. Wenn ich bei ihm bin, ist es so, als wäre ich ein anderer Elf. Ich fühle mich dann richtig lebendig, als könnte ich Bäume ausreißen. Aber wenn er nicht in meiner Nähe ist… Nun ja, das ist so wie jetzt. Langweilig, öde, energielos. Neben mir fließt der kleine Bach, an dem mich Aliara vor ein paar Wochen gefragt hat, ob ich mit ihr zum Ball gehe. Es ist schön hier. Ein großer Ast ragt über das Wasser und scheint wie geschaffen, um sich darauf zu setzen und den Bach zu beobachten. Er fließt halb um das Schloss herum, macht dann einen Bogen und fließt zurück, um in einen großen See zu münden. Hinter einer dünnen Wolke wirft die Sonne ohnmächtige Strahlen auf die Erde. Ihr warmes Licht lässt alles viel fröhlicher aussehen. Es ist Nachmittag, entsprechend tief hängt die Sonne. Ich mag es, wenn es so ist. Es ist romantisch. Der verhangene graue Himmel, die tiefe Sonne, das saftige grüne Gras, das klare Wasser des Flusses. All das wirkt so beruhigend. Wie ein Traum. Ach Kalino, wenn du jetzt bei mir wärst, ich würde dir auf der Stelle zeigen, was es heißt, geliebt zu werden…

Zufrieden mit mir und der Welt lege ich mich in das saftige, grüne Gras. Der Wind streicht mir durch die Haare und ich schließe die Augen. Unter meinen geschlossenen Lidern erscheinen Bilder von Kalino. Mein kleiner Waldelf sitzt auf einem Baum und sieht in die Ferne. Er lächelt, wie süß! Seine Hand streicht über einen Ast. Ein Ast? Nein, kein Ast, es sieht aus wie ein Instrument. Eine Geige! Seine schlanken Finger heben das Instrument auf seine Schulter. Die andere Hand greift seinen Bogen und er streicht die Saiten an. Kalino entlockt der Violine eine wunderschöne Melodie. Es klingt wie eine Ballade. Das Lied dringt mir bis ins Mark. Herzergreifend folgt ein Takt auf den nächsten. Das ist so beruhigend. Ich habe das Gefühl zu schweben. Als würde mich die Musik hinfort tragen in eine andere Welt. Eine Welt, in der es kein Leid gibt, in der das Glück die Oberhand behält. Von irgendwoher klingt eine Stimme. Sie reiht sich in Kalinos Geigenspiel ein. Die beiden verschmelzen in perfekter Harmonie.

Andere Instrumente kommen hinzu. Erst jetzt erkenne ich, dass noch andere Elfen auf den umliegenden Bäumen sitzen. Jeder spielt ein Instrument. Auf dem Boden steht ein Chor aus Elfen und Elfinnen. Ihre Stimmen klingen in die Welt. Sogar der Wind und das Rascheln der Bäume fügen sich harmonisch in das Orchester ein. Alles verschmilzt zu einer wunderbaren Sinfonie. Ich könnte stundenlang zuhören, so wohl fühle ich mich in diesem Moment.

Mit einem Mal verstummt das Lied. Kalinos Konturen verlaufen vor meinen Augen, ebenso die der anderen Elfen und die der Bäume. Überrascht schrecke ich hoch. Ich liege noch immer auf der Wiese, aber die Sonne ist bereits fast vollständig untergegangen. Ich höre die Grillen zirpen und irgendwo schreit eine Eule. Erst jetzt merke ich wie kalt es eigentlich ist. Ich stehe auf und mache mich wieder auf den Weg nach Hause. Dabei muss ich noch einmal an diesen Traum denken. Ein wunderschöner Traum. Und Kalino spielte eine der Hauptrollen…

 

Am Abend gehe ich dann doch noch zu Aliara. Und wen treffe ich dort ebenfalls an? Richtig, Shaliar! Wohl wieder auf der Jagd nach Frischfleisch. Aber eigentlich treibt mich was anderes her.

“Aliara, mir ist langweilig”, jammere ich los wie ein kleines Kind. Seht, wozu mich die Verzweifelung getrieben hat.

“Schön für dich. Ich hab auch keine Arbeit.” Ui, da ist aber jemand genervt. Wobei…

“Was machst du da eigentlich?” Aliara sitzt an ihrem Schreibtisch und hält die Hand über ein… ja, was ist das eigentlich? Es besteht aus drei dünnen, silbernen Ringen, die um ein leuchtendes Zentrum kreisen und sich in verschiedene Richtungen bewegen. Das Ganze ruht auf einem roten Sockel und wird anscheinend von Magie zusammengehalten. Aliara hält ihre Hand darüber und es sieht aus, als würde das Ding ihr die Magie aus den Fingern saugen. Das Zentrum glüht jedenfalls in dem gleichen fahlen Licht wie die Magieströme, die aus Aliaras Handfläche kommen. Und sie fließen genau in das Zentrum dieser Sphäre.

“Das ist ein Energiereservoir. Magie ist nichts Stetiges. Je nachdem wie ich mich fühle, wie ich geschlafen oder gegessen habe, kann mein Energiepotenzial schwanken. Wenn ich zuviel Energie hab, kann ich sie in meinem Energiereservoir speichern. Habe ich zu wenig, entnehme ich sie einfach wieder. So halte ich mein täglich schwankendes Magiepotenzial relativ gleichmäßig. In den letzten Tagen sitze ich nur hier und fülle mein Energiereservoir. Energie ist zwar nicht materiell, mein Energiereservoir wird also nicht voll oder platzt, allerdings kann es durch äußere Einflüsse kaputtgehen und die Energie entlädt sich unkontrolliert in die Umgebung.” Ist ja interessant. Ich wusste gar nicht, dass das mit der Magie so kompliziert ist. Aber wenn Aliara sagt, sie mache sich Sorgen, so werde ich das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Aliara ist nicht der Typ, der immer gleich losjammert.

“Vielleicht solltest du zum Arzt gehen. Vielleicht bist du krank.” Aliara seufzt auf und streicht sich mit der freien Hand durch das Haar.

“Das habe ich auch schon überlegt. Wenn das so weitergeht, werde ich wirklich zum Arzt gehen. Irgendetwas stimmt nicht mit mir. Das habe ich schon gemerkt. Neuerdings ist mir morgens schlecht und ich kann kaum etwas essen. Trotzdem strotze ich nur so vor Magie. Irgendwas geht da nicht mit rechten Dingen zu.” Dann dreht sie sich zu mir um und sieht mich an.

“Frag doch mal Shaliar, ob er dich beschäftigen kann!”

“Was ist mit mir?”, meldet sich eine Stimme aus der hinteren Ecke des Raumes.

“Eliandar hat gefragt, ob du nicht Beschäftigung für ihn hast.” Shaliar zieht die Stirn kraus und überlegt… Sein Blick streicht zwischen mir und Aliara hin und her. Erwartet er, dass ich ihm ein Zeichen gebe? Oder Aliara?

“Kannst du mit Jungelfen umgehen?” Was??? Naja… vielleicht…

“Ähm, ich glaub schon, ja…” Shaliars Gesicht erhellt sich.

“Und du bist versiert in Alchemie?!” Was war das denn für eine Frage? Natürlich bin ich gut in Alchemie! Ich gehöre zu den großen Talenten dieser Generation!

“Ja, natürlich.” Shaliar nickt kaum merkbar.

“Wie wäre es mit Lehrer? Du könntest gleich morgen anfangen.” Lehrer also. Hört sich gut an. Dann bin ich zumindest beschäftigt. Und Spaß macht es bestimmt auch. Also, warum nicht?

“Gern. Wann geht es los?”

“Morgen früh. Ich komm dich dann abholen. Du hältst am Anfang am besten eine Vorlesung oder etwas Vergleichbares. Vielleicht erst mal ne halbe Stunde. Das Thema ist egal. Ach, noch etwas. Deine ‘Untertanen’ sind Studenten. Fahr also am besten harte Geschütze aus, sonst nehmen sie dich nicht ernst.”

“Geht klar. Na dann, bis morgen!”

 

Juhu, ich habe Beschäftigung! Endlich keine Langeweile mehr! Und dann auch noch mit Kindern! Einfach großartig. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, aber ich denke, es hat sich gelohnt. Ich bin so aufgeregt. Hoffentlich kommt Shaliar bald.

Naja, eine Weile hat es dann doch gedauert, aber endlich ist er da und wir sind schon auf dem Weg zur Schule.

“Am besten stellst du dich erst mal vor. Es ist nicht schlimm, wenn du nervös bist. Bei meiner ersten Vorlesung hab ich mir fast in die Hose gemacht. Es ist nicht einfach, den Respekt der Meute zu gewinnen, aber ich denke, du schaffst das. Und erschrick dich nicht über die Größe der Klasse. Volles Seminar und alles Männer. Frauen können ja nicht mit der Alchemie umgehen. Und wundere dich nicht, Neulinge nehmen sie gern auf die Schippe. Nicht drauf reinfallen, einfach weitermachen. Egal was sie sagen, lass dich nicht aus dem Konzept bringen, sonst haben sie schon gewonnen. Ich würde übrigens gerne mit dir mitkommen, aber ich muss selbst Seminare in Völkerkunde geben. Mein Kurs behandelt gerade die Unterschiede der Urgattungen Menschen, Zwerge und Elfen und die Möglichkeiten der Kreuzungen.” Mensch, der kann ja reden wie ein Wasserfall. Aber Völkerkunde… Könnte vielleicht noch nützlich sein… Wegen mir und Kalino… Ehe ich mich versehe, stehen wir vor dem Klassenzimmer. Die Tür kommt mir unheimlich groß vor. Jetzt bekomme ich doch etwas Lampenfieber. Aber da muss ich jetzt durch.

“Ich drück dir die Daumen”, höre ich Shaliar noch flüstern, dann geht auch schon die Tür auf.

Der Saal ist erschreckend hell. Die Wände sind weiß getüncht und in die Decke sind unzählige Steine eingelassen, die das Licht brechen und nach vorn richten. Gespielt selbstbewusst gehe ich zum Lehrerpult und lege meine Mappe ab. Mich starren tausende von Augenpaaren an, so kommt es mir jedenfalls vor. Spitzfindige Augen, die jede meiner Bewegungen beobachten und auf jede Kleinigkeit achten. Ich fühle mich so hilflos… Jetzt bloß keine Schwäche zeigen! Ich mach das schon. Ich werde doch wohl mit so ein paar Studenten fertig werden. Mein Herz macht Sprünge und ich hole endlich tief Luft. Das Tuscheln und Flüstern im Raum verstummt und alles betrachtet interessiert und neugierig meine Lippen.

“Einen schönen, guten Tag. Mein Name ist Eliandar. Ich bin neu hier, also möchte ich euch bitten, etwas nachsichtig zu sein, wenn ich einen Fehler mache. Ich versuche auch, mir wirklich Mühe zu geben.” Ich mache eine wirkungsvolle Pause und greife nach meinen Handgelenken. So schwer war das gar nicht. Mit ein paar federnden Schritten gehe ich zur Tafel und schreibe das Thema meiner Vorlesung an:

“Gifte und ihre physiologische Wirkung auf den elfischen Organismus”

Ein Blick in die Klasse zeigt, dass nun alle nicht mehr mich so eindringlich betrachten, sondern das Thema in ihre Hefte schreiben. Langsam sinkt das Lampenfieber und ich fühle mich besser. Auch scheint der Raum dunkler zu werden und die Atmosphäre wird behaglicher.

“Als erstes möchte ich sagen, dass es mehrere verschiedene physiologische Gifte gibt, je nachdem, wo, wie oder wann sie wirken. Komme ich nun zum ersten Punkt:

Lokale Gifte.” Ich erweitere mein Tafelbild um einen Punkt und blicke wieder in die Klasse.

“Sicherlich habt ihr schon ein paar Semester studiert. Welche lokalen Gifte gibt es?” Stille. Peinliche Stille. Anscheinend die falsche Frage. Halt, nein! Ich bin gerettet. Einer meldet sich. Ein junger Mann mit dunkelblauen Augen und einer schwarzen Strähne in seinem weißen Haar.

“Ja, du dort hinten. Entschuldige bitte, ich kenne eure Namen nicht.”

“Das ist nicht so tragisch. Die erste Giftsorte sind die Neurogifte. Sie w…”

“Halt, noch nicht weiter. Neurogifte ist erst einmal richtig.”

“Streber”, hustet jemand nach hinten.

“Da kommt wohl bei jemandem der Neid durch!”, spotte ich in die Klasse. Ich habe den Übeltäter noch nicht erkannt, aber wenn ich es tue, wird er mein erstes Opfer…

“Neurogifte ist trotzdem richtig. Sie wirken auf das Nervensystem und das Gehirn, indem sie bestimmte Bereiche lahm legen oder die Synapsenverbindungen kappen.” Das vielfache Kratzen der Federn hallt durch den Raum. Innerlich klopfe ich mir auf die Schulter. So schlimm war das doch gar nicht!

“Weiß vielleicht auch jemand, wie diese Gifte gewonnen werden?” Stille. Ein Schüler guckt ungläubig.

“Du dort hinten vielleicht?” Der Schüler wird knallrot wie eine Tomate. Ein gepresstes “Weiß nicht” und ich glaube, ich kenne nun den Streberhasser… Vielleicht sollte ich mir noch etwas Zeit mit der Strafe lassen. Wer weiß, was mein krankes Hirn noch so alles ausbrütet. Hehehe…

Die Stunde wurde noch sehr lustig… Für mich jedenfalls. Und für den Schlauen aus der letzten Reihe. Für andere, wie zum Beispiel Streberhasser, wurde das Ganze, naja, anstrengend. Ich hab ihn aber am Leben gelassen. So ganz knapp… Aber der erholt sich schon wieder. So, jetzt will ich aber zu Kalino.

“Kalino, Liebling, ich bin wieder da!” Keine Antwort.

“Kalino?” Vorsichtig schaue ich mich um.

“Ich bin hier”, säuselt es aus einer Ecke. Mir klappt vor Schreck die Kinnlade runter. Kalino liegt auf seiner Pritsche. Aber… ziemlich leicht bekleidet. Er steht auf und kommt auf mich zu. Irgendwie gefällt mir das.

“Willst du…” Er legt mir eine Hand auf den Mund und beginnt, an meinem Hemd rumzuwerkeln. Nicht lange und ich stehe auch schon mit freiem Oberkörper vor ihm. Anscheinend gefällt ihm, was er sieht. Er strahlt und fängt an, meine Brust zu streicheln. Ich hebe sein Kinn an und küsse ihn ganz zärtlich. Seine nackte Haut fühlt sich unglaublich gut an. Er legt mich aufs Bett und sich gleich mit drauf. Ganz vorsichtig öffnet er meine Hose und fährt mit der Hand hinein. Hey, das tut gut. Meine Finger suchen den Weg zu seinen Brustwarzen und fangen an, sich selbstständig zu machen. Sein Gesicht liegt auf meinem Bauch und ich spüre seine feuchte, warme Zunge in meinem Bauchnabel. Ganz schön forsch, der Kleine, aber mir soll’s recht sein. Doch plötzlich höre ich was. Kalino horcht auf und sitzt auf meiner Hüfte. Ich spitze die Ohren und lausche ebenfalls.

“Eliandar?” Oh Gott, das war doch Aliara! Zu spät, das ist sie immer noch. Ihre Augen weiten sich vor Schreck, ihre Lippen suchen bebend nach Worten. Kalino springt auf und geht auf sie zu.

“Ich mach das schon”, flüstert er mir zu und hebt einen Arm. Ein heller Lichtfunke erscheint in seiner Handfläche und tanzt zwischen seinen Fingern umher. Mit einer gekonnten Geste zieht er den Arm durch die Luft, gefolgt von dem Lichtfunken. Aliara schaut wie gebannt auf das Licht. Plötzlich entspannen sich ihre Züge, die feinen Schreckensfältchen um den Mund und die Augen verschwinden und ihr Blick wird glasig. Mit einem entspannten Seufzer kippt sie nach hinten weg, wird jedoch gehalten. Kalino wirbelt mit den Händen durch die Luft und Aliara schwebt vor ihm. Mit einer weichen Bewegung wird sie aus dem Kerker transportiert. Als wäre nichts gewesen, kommt Kalino auf mich zu und setzt sich auf meinen Schoß. Ich stoße ihn jedoch weg.

“Was war DAS denn?”, frage ich verwirrt.

“Ein Verwirrungszauber. Sie wird sich an das Gesehene kaum noch erinnern können, so als wäre es ein Traum gewesen.” Na, der hat vielleicht Nerven, Aliara zu verzaubern! Ich geb’ ihm gleich Verwirrungszauber.

“Ohne mich. Ich gehe.” Und das tue ich auch. Kalino guckt noch verdutzt.

“Warum das denn?”

“Na, weil ich nicht möchte, dass du so mir nichts, dir nichts meine beste Freundin verzauberst.”

“Hör mal, ich hatte keine Wahl. Wäre es dir lieber gewesen, sie auszustehen, wenn sie den ersten Schock überwunden hätte? Außerdem muss sie es irgendwie erfahren. Und davon zu ‘träumen’ ist ein guter Start.”

“Du bist ja nicht mehr ganz bei Trost. Ich verschwinde.” Und schwupp… ich hab mich auch weggezaubert. Aber es wäre trotzdem schön gewesen. So ganz allein mit Kalino intimer zu werden. Ihn zu spüren, so wie er geschaffen wurde. Er fühlte sich jedenfalls gut an, so wie er war. Seine weiche, warme Haut, die glatten, langen Haare, seine zärtlichen Küsse. Und seine Hände… Die können bei mir auch ohne Magie zaubern.

Heute Abend liege ich noch recht lange wach. Der Mond steht schon am Himmel und ich wollte eigentlich schlafen. Aber irgendwie geht das jetzt nicht. Ich muss an Kalino denken. Und an Aliara und Shaliar. In letzter Zeit ist sehr viel passiert: Ich habe Kalino getroffen und mich in ihn verliebt, Aliara hat mich verführt, ich habe einen neuen Beruf und Shaliar und Aliara sind nun fest zusammen. Ja, genau, Shaliar und Aliara sind zusammen. Wahrscheinlich hat Aliara gemerkt, dass ich ihr die kalte Schulter gezeigt habe oder so, jedenfalls hat sie seit unserer “Nacht” keine Avancen mir gegenüber gemacht. Und dann die Sache mit Kalino heute Nachmittag. Ich zweifle zwar nicht an seinen magischen Fähigkeiten, aber was ist, wenn Aliara doch nicht alles vergessen hat? Ich weiß ja, dass es sinnlos ist, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, schließlich muss ich es ihr ja irgendwann sagen…

 

In den letzten Tagen war Kalino viel vorsichtiger, wenn ich bei ihm war. Wahrscheinlich hatte auch er Angst, noch einmal überrascht zu werden. Fakt ist jedoch, dass er viel leidenschaftlicher geworden ist. Einmal zum Beispiel, es war vorgestern oder so, bin ich runter in den Kerker gegangen und Kalino ist mir gleich in die Arme gefallen und hat seine Zunge in meinem Mund versenkt. Seine Hand ist dabei ganz selbstbewusst zwischen meine Schenkel gewandert. Mann, mich hat selten jemand so angefasst. Und ich hatte schon mehrere Beziehungen! Ich bin auch schon lange entjungfert, aber Aliara hab ich noch nichts gebeichtet. Aber das kommt noch. Jetzt jedenfalls bin ich glücklich bei Kalino. Sein Kopf liegt auf meinem Schoß und ich streiche verträumt durch seine Haare.

“Du, Kalino?”, fange ich ein Gespräch an.

“Hm…?” Mein Süßer blinzelt schläfrig.

“Erzähl mir etwas über Magie.” Ich weiß auch nicht, warum ich ihn das frage, es interessiert mich einfach. Kalino setzt sich vernünftig hin - auf meinen Schoß natürlich, wohin sonst - und fängt an.

“Also… was möchtest du als erstes wissen?”

“Was ist Magie und wie funktioniert sie?”

“Uff… da könnte ich aber viel erzählen.”

“Wir haben Zeit. Wenn’s sein muss die ganze Nacht.” Es ist zwar erst früher Vormittag, aber ich weiß ja nicht, wie weit ich Kalino ausquetschen will.

“Na gut. Magie ist Energie. Jedes Lebewesen, jeder Stein und jeder Baum, sogar Wasser besitzen eine innere Energie. Das kann Lebensenergie sein, Bewegungsenergie oder andere Formen. Über diese Energie steht alles, was existiert, im Austausch mit seiner Umgebung. Es kann Energie aufnehmen oder abgeben, sogar umwandeln. Die Energie im Weltgefüge ist also ständig in Bewegung. Wird dieser Energiefluss von einem Magier geformt und genutzt, so spricht man von Magie. Magie ist also nichts weiter als Energie, die vom Magier bewusst geformt und gelenkt wird. Sie kann, anders als reine Energie, geschaffen und vernichtet werden. Diesen Vorgang kann ich selbst nicht erklären, es geschieht einfach. Niemand kann dieses Wesen der Magie verstehen.

Magie und Energie unterscheiden sich jedoch. Energie tritt in Form von Bewegung, Wärme oder Licht auf. Magie hat viele andere Facetten. Man spricht in diesem Zusammenhang von Magiearten. Die wichtigsten Magiearten sind Elementar-, Heil-, Blut- und Schwarze Magie. Schwarze Magie umfasst eigentlich Blut- und die eigentliche Schwarze Magie, Elementar- und Heilmagie werden zu Weißer Magie zusammengefasst. So war es jedenfalls früher. Heute unternimmt man keine Einteilung mehr zwischen Gut und Böse. Alle Magien können zu bösen oder guten Zwecken verwendet werden.”

“Puh… ganz schön schwer.” Kalino lächelt und küsst mich auf die Stirn.

“Welche Magie übst du aus?”, frage ich ihn.

“Meine Magie ist die Erdmagie. Die Elementarmagie lässt sich unterteilen in Feuer-, Erd-, Luft- und Wassermagie. Alle Waldelfen gehören irgendeiner dieser vier Sorten an.”

“Und die Dunkelelfen?”

“Das weiß ich leider nicht. Aber du kannst Aliara fragen. Die wird dir deine Frage gern beantworten.”

“Elementarmagie. das klingt romantisch. Erzähl mir mehr davon!”

“Na gut. Du weißt bereits, dass es vier Arten von Elementarmagie gibt. Jeder dieser Magiesorten werden zwei Beireiche zugeordnet, die sie umfasst. Das sind für jede zuallererst die Elemente. Erdmagier beherrschen die Erde, Feuermagier das Feuer und so weiter. Weiterhin gibt es andere Bereiche, auf die Elementarmagier spezialisiert werden: Erdmagier auf die Natur, Luftmagier auf das Wetter, Feuermagier auf die Beziehungen zwischen den Lebewesen und Wassermagier auf die Gefühle. Als Erdmagier beherrsche ich also auch das Wachstum von Pflanzen oder das Gleichgewicht in Ökosystemen, vor allen Dingen den Wäldern.

Aber nicht alle Magiesorten sind gleich gut zu handhaben. In der Regel sträubt sich Magie etwas gegen die willkürliche Formung, daher müssen Magier ausgebildet werden, um ihre Kräfte zu beherrschen.

Erdmagie ist sehr gravitär und mächtig. Sie ist leicht greifbar, allerdings müssen Erdmagier sehr robust sein, physisch und psychisch, um den gewaltigen Energien zu widerstehen. Wassermagie ist sehr flüchtig und weniger greifbar. Sie ist nicht so mächtig wie andere Energieformen, dafür ist sie überall präsent und sehr vielfältig. Luftmagie kann sehr kraftvoll sein, aber sie ist noch viel flüchtiger als Wassermagie. Doch schon kleine Spannungen im Magiegefüge reichen aus, um gewaltige Stürme toben zu lassen und verheerende Wetterumschwünge herbei zu beschwören. Feuermagie ist die zerstörerischste Magieform. Das alles verzehrende Feuer macht selbst vor der Lebensenergie des Magiers nicht halt. Sie braucht ständig andere Energieformen, um sich stabil aufrecht zu erhalten, daher ist sie sehr schwer zu handhaben und die flüchtigste aller Magieformen. Sie ist sehr gefährlich, aber auch sehr mächtig.”

“Welche Magieform wäre ich? Ich meine rein theoretisch.” Mein Kinn lehnt sich auf seine Schulter und Kalino schmiegt seine Wange an meine Stirn.

“Das ist schwer zu sagen. Weißt du, uns wird die Magie nicht zur Wahl gestellt. Meistens ist es eine Art Bestimmung, eine natürliche Selektion, die Magie in einem Waldelfen ist meistens schon ausgebildet, wenn er zur Welt kommt. Bei mir zum Beispiel war es so, dass ich eine große Menge an Erdmagie innehabe, wohingegen meine Feuermagie nur kümmerlich entwickelt ist.” Ach so.

“Glaubst du, ich wäre ein guter Elementarmagier?” Kalino schüttelt den Kopf.

“Ich weiß nicht. Schwer zu sagen. Vielleicht.” Er ist so süß. Darum liebe ich ihn.

“Kalino, liebst du mich?” Er sieht mich an. Nach einer Schrecksekunde lächelt er und drückt mich auf die Pritsche. Sein warmer Körper liegt auf mir. Seine Hände suchen den Weg unter mein Hemd und massieren zärtlich meine Brust. Das ist erregend. Ich weiß nicht wieso, aber ich habe das starke Verlangen, noch weiter zu gehen. Meine Lippen suchen seine und spüre seine feuchte Zunge in meinem Mund. Er knöpft hastig mein Hemd auf und streift es ab. Ich ziehe ihm sein Oberteil über den Kopf und küsse seine Brustwarzen. Kalino stöhnt. Seine schmalen Finger suchen den Weg in meine Haare und Seine Hüfte reibt an meinem Bauch. Ich fasse an seinen Hintern und kneife in das warme weiche Gewebe. Kalino stößt mich nach hinten und zieht den Gürtel aus seiner Hose. Seine Beinkleider rutschen nach unten und geben den Blick auf sein Geschlecht frei. Es sieht wunderbar aus. Lang und schmal und schnurgerade. Sein Anblick erregt mich ungemein und der Platz in meiner Hose begrenzt sich.

“Zieh sie aus”, raune ich und einen Augenblick später gleiten unser beider Hosen zu Boden. Ich will es. Ich will ihn. Und ich werde ihn mir nehmen. Kalino zischt mit zusammengebissenen Zähnen und drückt den Kopf in meinen Schoß. Ich spüre nur noch seine feuchten, saugenden Lippen und sehe seine Stirn sich auf und ab bewegen. Hastig ziehe ich mich aus seinem Mund und drücke ihn an meinen Körper. Unsere Geschlechter berühren sich. Kalino stöhnt und kratzt über meinen Rücken. Sein wohlgeformter Körper gleitet anmutig über mir und öffnet den Weg ins Erzheiligtum. Nein, diesen Moment möchte ich mir aufheben. So weit möchte ich nicht gehen. Meine Hand sucht den Weg zwischen seine Schenkel, während er sich umdreht und dort weitermacht, wo er aufgehört hatte. Ich höre mich selbst stöhnen. Unter meinen geschlossenen Augenlidern sehe ich bunte Wirbel. Ich versinke in diesem Strudel aus Farben und Formen und mein Bewusstsein schwindet. Als wir beide den Höhepunkt erreichen ist das, als würde ein Vulkan in uns explodieren. Ein Augenblick grenzenloser Lust, der befreiende Erguss. So wunderbar er auch sein mag, irgendwann ist er vorbei.

Kalino legt sich neben mich und ich schlinge einen Arm um seine Schultern. Er kuschelt sich an mich und schnurrt wie ein kleines Kätzchen.

“Das war wundervoll.”

“Ja, das finde ich auch. Ich wünschte, ich könnte mich dafür revanchieren.”

“Nun ja, es gibt da wirklich etwas, was du für mich tun könntest.” ???

“Und das wäre?” Kalino sieht mich an und küsst mich.

“Hol mich hier raus.”…

Ihn rausbringen? Aber wie soll das gehen? Soll ich ihn etwa einfach verschwinden lassen? Oder ihn einfach befreien?

“Und wie hast du dir das vorgestellt?”

“Ich weiß auch nicht.”

“Ich will dich aber nicht verlieren.” Kalino stößt einen tiefen Seufzer aus und kuschelt sich an meinen Arm.

“Ich dich auch nicht. Aber ich fühle mich so eingeengt. Weißt du, jeden Tag sehe ich nur diese vier Mauern hier. Höchstens noch etwas von der Welt, wenn die Sonne durch das Fenster scheint. Und menschliche Gesellschaft habe ich außer dir auch nicht. Verstehst du mich? Ich gehe sonst hier unten zugrunde!”

“Natürlich. Das weiß ich ja. Aber es ist eben so schwer, dich freizulassen als dich leiden zu sehen. Ich mag den Kerker auch nicht. Und unsere Liebesbeziehungen immer nur in diesen modrigen Gemäuern auszuleben ist auch nicht wirklich toll. Ach Kalino, ich würde dir so gerne helfen, aber ich weiß nicht wie.“

“Ich werde mir was überlegen. Irgendwie schaffen wir das schon. Ich liebe dich doch.” Kalino lächelt leicht und schaut mich an.

“Ich liebe dich auch.” Oh, ich muss ihn hier raus holen. Und ich werde es auch tun. Ganz egal, was es kosten möge…

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