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Nightmare
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Informationen
- Story: Nightmare
- Autor: Blacky
- Die Story gehört zu folgenden Genre: Kurzgefasst
Nightmare
Es war im Winter, der Schnee war gefallen und die Kinder spielten im Schnee. Ich wusste damals nicht, dass so ein schöner Tag in einem Albtraum enden würde.
Es war eigentlich alles so, wie immer, außer, dass ich wusste, dass ich am nächsten Tag umziehen würde. Das störte mich nicht, schließlich kannte ich die Leute, die dort wohnten.
Ich ging nach dem Essen zu meinem Freund, um mich noch zu verabschieden. Er war mein bester Freund und ich gebe zu, dass er für mich auch ein bisschen mehr war. Es war genau 15Uhr. Um diese Zeit war er meistens im Dojo anzutreffen. Also ging ich dort hin.
Als ich im Umkleideraum des Dojos war, sah ich, dass ein Spiegel schief hing. Ich versuchte, den Spiegel gerade zu schieben, doch plötzlich fiel er auf den Boden und zersprang in viele Teile. Damals war ich noch nicht „abergläubisch“ und hatte deswegen einfach in die Scherben gepackt und die weggeschmissen. Dabei schnitten sich die Scherben in meine Hände. Als ich das spürte, wurde mir schlecht; es tat weh! In diesem Augenblick kam ausgerechnet er in die Umkleide. Kevin sah, dass ich blutete. Daraufhin nahm er sofort meine Hände und verband sie. Mein Herz pochte immer schneller. Dann fing er wie üblich an mit mir zu reden. „Du Trottel! Wieso machst du denn so was? Wenn ich jetzt nicht gekommen wäre, hättest du es wieder für dich behalten! Tu das nie wieder, kapiert?!“
Ich hatte seine Worte verstanden und dennoch sagte ich nichts, denn schon allein die Vorstellung daran, dass ich ihn vielleicht nie wieder sehen würde, zerbrach mir das Herz. Der Schmerz breitete sich in mir aus. Meine Augen waren starr auf den Boden gerichtet, damit ich nicht in seine Augen blicken musste, dann hätte ich nämlich wahrscheinlich direkt angefangen zu heulen. Nichts auf der Welt konnte ihn ersetzen. Plötzlich rief ihn sein Vater. Da es wohl wichtig war, ging Kevin sofort mit. Ich glaube, wenn er nicht gegangen wäre, hätte ich ihm erzählt, dass ich umziehe. Vielleicht hätte sich dadurch alles ändern lassen, wer weiß das schon?
Den Rest des Nachmittages hatte ich damit verbracht, mir alles noch mal anzugucken. Am Abend hatte ich Kevin noch mal im Park getroffen. Es war schon dunkel und es war sehr kalt. Er kam auf mich zu und umarmte mich. Plötzlich kam dieser unerträgliche Schmerz, ich konnte nicht mehr! Die Tränen flossen mir nur so übers Gesicht. Ich versuchte sie aufzuhalten, doch es ging nicht. Meine Knie wurden weich und ich fiel hin. Kevin fing mich auf, sodass ich sein Herz schlagen spürte, welches mich zu beruhigen schien. Als ich mich beruhigte, merkte ich, dass ich mich die ganze Zeit an ihn schmiegte. Auf einmal hörten wir einen markerschütternden Schrei! ’Warum jetzt?!’, schoss es mir durch den Kopf, wir waren uns doch gerade so nah. Uns packte die Neugier. So entschlossen wir nachzusehen. Wir folgten dem Geschrei und fanden eine Frau. Sie war kurz davor, vergewaltigt zu werden. Wir rannten sofort los, um der Frau zu helfen. Wir schafften es irgendwie die beiden Kerle von der Frau loszureißen, so dass sie fliehen konnte. Erbost über unsere Aktion, griffen sie uns an. Kurz darauf vernahm ich erneut Geschrei, jetzt aber kannte ich die Stimme. Es war Kevin! Ich war wie eingefroren. Alles in mir schien in der Zeit stillzustehen. Trotz der unglaublichen Wut auf diese beiden Männer, konnte ich es nicht verhindern, dass sie flohen.
Ich starrte auf den im Schnee liegenden Körper. Im Mondlicht schimmerte der blutgetränkte Schnee. Ich stürzte mich zu ihm und kniete mich neben ihm nieder. Sanft strich ich ihm seine zersausten Haare aus dem Gesicht.
Er blickte mich an.
Er holte Luft und es schien, als wolle er mir etwas sagen. Ich verstand ihn nicht, so beugte ich mich näher zu ihm runter. Ich schaute ihm tief in seine kristallklaren Augen. Versunken in den blauen Tiefen seiner Augen, schloss er sie mit den Worten „Ich liebe dich.“ Kurz darauf spürte ich eine leichte Briese, als wenn der Wind seine Seele davon trüge. Jeder Stern, den ich sah, war wie ein Messer, welches mir durch mein Herz getrieben wurde. Er starb in meinen Armen.
ENDE
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