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Liebe?!

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Vorwort

Eine wahre Geschichte

Eigentlich ist das hier die Vorgeschichte zu dem Blauen Engel. Nach vielen Bitten von Lesern habe ich mich entschieden, die Geschichte von Stephan und mir niederzuschreiben.

 

Ich habe diesen Mann geliebt. Anders als ich jetzt jemanden lieben könnte. Ich glaube, man liebt jeden Menschen anders. Niemals würde ich den einen mit den anderen vergleichen.

Stephan kannte ich schon aus dem so genannten Spielkreis. Er war immer mein »bester Freund«. Allerdings war er auch wahnsinnig schüchtern und ich war eher das Gegenteil. Am Ende der Grundschule und in der Orientierungsstufe haben wir uns etwas aus den Augen verloren, da wir in verschiedenen Klassen waren. Als wir in der Realschule wieder in einer Klasse waren, freundeten wir uns wieder enger an. Wir waren nachmittags oft zusammen und fuhren mit den Fahrrädern durch Sauerlach oder fuhren nach Arget zum schwimmen. Mir fiel bald auf, dass ich mehr Interesse an Stephan hatte als eigentlich unter Freunden üblich war. Eigentlich gefiel es mir allgemein ganz gut, mir Jungs in meinem Alter anzusehen. Mädchen fand ich doof. Aber auf den Gedanken, schwul zu sein, kam ich natürlich noch nicht. Beim Fahrradfahren versuchte ich immer, hinter Stephan zu fahren, so konnte ich ihn in seiner kurzen Hose etwas besser beobachten. Stephan war schon immer sehr gut gebaut. Man kann es ohne Übertreibung als »athletisch« beschreiben. Sein Körper war sehr schön definiert. Er hatte ein kleines Sixpack, etwas zu dünne Arme, einen netten, knackigen Hintern und sehr schöne Beine, welche auch noch optimal behaart waren, braune Augen, ein niedliches Gesicht und schwarze Haare. Er war immer ein Mädchenschwarm in der Schule.

Ungefähr ein halbes Jahr nach meinen Entdeckungen fing ich an, Stephan anzugraben. Ich glaube nicht, dass mir das so bewusst war, was ich tat. Wir saßen jedenfalls in der Stube und mein Vater war frühestens gegen 18.00 Uhr zu erwarten. Ich setzte mich neben Stephan und wir schauten irgendetwas im Fernsehen. Ich lehnte mich an ihn an und fing langsam an, ihn zu streicheln. Irgendwann zog ich dann sein T-Shirt hoch und küsste ihn. Er fragte dann irgendwann ganz erbost: »Bist Du schwul?« Ich verneinte das und meinte, dass das ganz normal wäre. Dann konnte ich weitermachen.

Es wurde unser erster gemeinsamer Sex.

Eigentlich war uns nicht bewusst, was wir machten. Wir taten es einfach und das jedes Mal, wenn wir uns trafen. Erst so mit 17 Jahren war ich mir im Klaren darüber, dass ich schwul bin. Ich habe versucht, mit Stephan darüber zu reden, aber so ganz einfach habe ich es mir auch nicht gemacht. Ich war ja auch ziemlich durcheinander. Ich, schwul? So beliebt bei allen. Ich, der Draufgänger? Ich, der, mit den meisten Sprüchen auf Lager? Ich, der mehr getrunken hat als die meisten anderen? Ich, der auf keiner Party fehlte? Ich sollte schwul sein? Aber diese Freude, die ich verspürte, wenn Stephan da war, nicht nur die Geilheit beim Sex, das war Liebe. Als ich ihm das erste Mal sagte, dass ich ihn liebe, reagierte er verhalten. Allgemein war Stephan ein sehr stiller und ruhiger Mensch in der Öffentlichkeit. Bei mir war er schon immer sehr aufgeschlossen und redselig. Aber wenn es um ernste Themen ging, war Stephan einfach nicht zu gebrauchen.

Irgendwann habe ich ihn gefragt, wie er denn zu mir stünde. Es war die Zeit, als ich meine Ausbildung anfing und er sein Jahr Handelsschule machte. Wir lagen zusammen »nach getaner Arbeit« auf meinem Bett und er sagte mir, dass er mich liebt und mit mir zusammenbleiben wollte. Ich war wahnsinnig glücklich obwohl ich die ganze Zeit, die wir zusammenwaren nie sicher war, was er wirklich dachte. Natürlich blieb unser häufiges »Aufeinanderhängen« nicht unentdeckt. Meine Stiefmutter fragte schon das ein oder andere Mal, ob ich schwul wäre. Das habe ich natürlich immer verneint. Wir wohnten ja auf einem kleinen Dorf und da durfte so etwas doch nicht bekannt werden.

Stephan und ich trafen uns meistens bei mir, weil ich einfach die besseren Räumlichkeiten hatte und man es bei mir besser hören konnte, wenn wer kam. Dann musste Stephan ganz schnell aus meinen Armen entweichen und in den Sessel springen. Sex hatten wir natürlich erst, wenn meine Alten im Bett waren, was Gott sei Dank meistens sehr früh war. Na ja, und am Wochenende, wenn bei mir keiner zu Hause war, waren wir natürlich bei mir. Wenn es bei mir mal nicht ging, waren wir im Partyraum, Keller und noch ganz anderen Räumen die ich hier lieber für mich behalte... Als ich dann endlich ein Auto hatte, konnten wir auch mal am Wochenende in ein Hotel fahren, aber wir mussten ja immer spätestens um halb sieben morgens zu Hause sein, damit es nicht auffiel...

Ich muss sagen, man gewöhnt sich mit der Zeit an solche Aktionen, weil man es ja auch gar nicht anders kennt. Dazu kommen dann Kleinigkeiten wie, darauf zu achten, dass man zu Partys mit etwas Abstand voneinander geht, oder zu Fuß geht, damit man kein Fahrrad verstecken muss und so.

Tja, und an einem Abend kamen Carola und mein Vater etwas früher als erwartet nach Hause und so wie es üblich war, auch ohne anklopfen in mein Zimmer. Stephan und ich hatten beide nichts an und hatten die Decke schon vorher weggestrampelt. Also ein Bild für die Götter. Carola zog mein Vater weg, der überhaupt keine Regung mehr zeigte und machte dann die Tür zu. Da bei uns dann auch nicht mehr viel ging, zogen wir uns an...

Danach begann die schwierigste Zeit. Stephan traute sich kaum mehr zu uns. Mein Vater machte immer einen dummen Spruch oder öffnete Stephan erst gar nicht die Haustür. Ich stand aber zu ihm und endlich konnte ich Stephan davon überzeugen, uns eine eigene Wohnung zu nehmen. Offiziell blieb ich natürlich zu Hause wohnen. Für mich war es einfacher, offiziell zu Hause zu wohnen und trotzdem ein paar Tage am Stück nicht da zu sein, denn meine Alten wussten ja nun bescheid. Bei Stephan wäre es schwieriger gewesen. Also pendelte ich von nun an zwischen Stephan und Sauerlach hin und her. Es kam dann auch schon mal vor das mich jemand anrief und fragte wo ich denn heute Abend wäre und ich dann manchmal echt keine andere Wahl hatte als nach Hause zu fahren, den Gast zu empfangen, zu warten bis er ging und dann wieder zu Stephan zu fahren...

Über das Outen diskutierten Stephan und ich oft, aber er wollte es einfach nicht. Irgendwann habe ich uns dann in unserem besten Freundeskreis geoutet, was auch überhaupt kein Problem darstellte. So ging die Zeit ins Land und irgendwie weiß ich manchmal gar nicht, wo die Zeit geblieben ist. Es war schon so, dass sich irgendwann so etwas wie Alltag breit machte. Klar, wir stritten uns auch mal mehr und mal weniger. Meistens um irgendwelchen Blödsinn. Was mich immer am meisten störte, war dieses unspontane Verhalten von Stephan. Ich wollte einfach mal spontan wegfahren oder so, das war einfach nicht drin.

Seitdem ich bei Stephan wohnte entspannte sich auch das Verhältnis zu meinem Vater und Carola. Stephan wurde immer mit eingeladen. Auch zu Papas 50. Geburtstag, den wir alle auf Sylt feierten. Stephan und ich waren eine Woche zusammen mit meinen Alten da und es war, als gehöre er zur Familie. Mein Vater verstand sich blendend mit ihm und es entstanden auch echt sehr schöne Fotos von uns allen als richtige Familie. Leider ist es bis heute das letzte Mal gewesen, dass ich das behaupten kann.

Stephan arbeitete nebenbei noch in einer Szenekneipe in München, wechselte dann aber zu einem Freizeitbad hier in der Nähe. Mir war das recht denn dadurch blieb uns auch wieder mehr Zeit. Nach einer Weile lernte er dort Ute kennen. Ab und zu erzählte er mal von ihr und später dann immer mehr. Ute lebte in einer unglücklichen Ehe und hatte einen Sohn im Alter von 12 Jahren und zwei Töchter im Alter von 6 und 16 Jahren. Angeblich schlug ihr Mann den Sohn. Die beiden freundeten sich also an. Anfangs fand ich das klasse, denn Stephan hatte keine Freunde, außer halt unsere gemeinsamen, die ja aber mir näher standen als ihm und ich weiß, wie wichtig gute Freunde sind. Irgendwann kam mir diese Freundschaft schon ganz schön eng vor. Da kamen dann SMS mit »Ich hab Dich lieb« und »Machen wir morgen das gleiche wie heute?« »Ist er schon da?« Ich weiß, man wühlt sich nicht durch das Handy seines Partners, aber es gab doch schon einige Punkte, die mich darauf schließen ließen, nicht alleine zu sein. Alleine die Tatsache, dass mal das Bett gemacht war, was in sieben Jahren nicht vorkam, wenn ich es nicht tat. Oder wenn ich Stephan in der Firma anrufen wollte und er frei hatte, ohne, dass er mir das vorher sagte. Aber wahrhaben wollte ich es nicht. Auch sexuell lief immer weniger. Einmal setzte sich Stephan nachdem er von der Arbeit kam sogar in den Sessel, gefolgt von meinem Spruch: »Willst du den probesitzen? Da saß doch noch nie einer von uns drin.« Er wollte wohl einfach nicht mit mir kuscheln. Im Bett tat er nur noch das Nötigste. Mit der Ausrede, dass er zurzeit einfach zuviel im Job eingespannt sei. (Gleichzeitig aber ständig halbe Tage Urlaub nahm, ohne mein Wissen)

Silvester 2001/2002 feierten wir in Sauerlach. Ich war reichlich angeheitert und stand draußen vor dem Zelt. Plötzlich ging Stephan an mir vorbei und telefonierte. Ich ging ihm nach und merkte, dass er mit Ute telefonierte. Ich gab ihm das Zeichen, dass ich auch mit ihr reden wollte, irgendwie war ich gut drauf. Er gab mir das Telefon und ich wünschte ihr ein frohes neues Jahr. Sie wünschte mir das auch und ich meinte dann so: »Wenn Du mal Lust hast, kann Stephan ja mal auf die Kinder aufpassen und wir gehen mal zu zweit weg, dann lernen wir uns mal richtig kennen.« »Können wir gerne machen.«, meinte Ute.

Die weiteren zwei Monate waren für den Arsch. Wir stritten uns ständig und einige Male bin ich auch gefahren. Aber ich konnte nie wegbleiben. Entweder rief er mich an oder ich drehte schon bald wieder um. Meistens war dann auch schon Ute da oder fuhr gerade auf den Hof. Sie ging aber immer gleich, wenn ich kam. Stephan war ständig gereizt und kaum noch zu gebrauchen. Irgendwann, als ich mal wieder auf dem Sofa schlief, schrieb ich vorher einen Brief. Ich sagte ihm, wie ich mich fühlte und das ich glaubte, dass jemand anderes im Spiel sei. Er las den Brief, kam zu mir rüber und zog mich mit ins Schlafzimmer. Er versicherte mir, dass er niemand anderes hätte und wir küssten uns das erste Mal wieder seit langem. Der Versöhnungssex war der schönste Sex seit langem. Aber das ist ja bekanntlich immer so.

Anfang März fuhren wir zu The Dome 21 in Stuttgart. Stephan hatte mir die Karten zu Weihnachten geschenkt, weil ich irgendwann mal gesagt hatte, dass ich mir das gerne mal ansehen würde. Wir hatten ein klasse Hotel und es war echt schön. Wir waren den Tag nach »The Dome« noch im Porsche Museum und schauten uns Stuttgart an. Die beiden Nächte im Hotel sind gleich hinter dem Versöhnungssex einzusortieren...

Am 21. März war ich auf einer Hochzeit in Österreich eingeladen.

Ich bin davon ausgegangen, dass wir dort wohl übernachten würden, habe mich abends von Stephan

verabschiedet und ging davon aus, am nächsten Tag gegen Mittag wieder einzutrudeln. Aber es sollte anders kommen. Diese bekloppte Hochzeit war um 0:00 Uhr vorbei. Kein Buffet, kein Gar nichts. Also haben mein Arbeitskollege und ich uns wieder auf den Rückweg gemacht. Er fragte mich noch, ob ich Stephan nicht anrufen wollte, aber irgendwie wollte ich nicht.

Da war so ein Gefühl.

Wir waren so um zwei Uhr wieder in Anzing. Ich klingelte und Stephan kam nur in Boxershorts und T-Shirt bekleidet runter, um mir aufzumachen. Er war natürlich recht überrascht, allerdings nicht so überrascht wie ich, als ich Ute in unserem Bett (auf meiner Seite!) vorfand. Nach einer längeren Diskussion zwischen Stephan und mir hat er sie dann endlich geweckt. Aber das hat er so zärtlich gemacht, dass mir fast die Hutschnur platzte. Wie er begründete, dass Sie dort schlief? Ihr ging es nicht gut, angeblich und sie wollte die drei Kilometer zu ihr dann nicht mehr mit dem Auto fahren...

Sie hat sich bei mir verabschiedet mit den Worten:

»Kannst dich hinlegen, ist noch warm...«

Ich löcherte Stephan und er erfand alle möglichen Ausreden und rückte erst den nächsten Vormittag mit der Wahrheit heraus. Allerdings auch erst, als ich Ute angesimst hatte. Ich schrieb: »Gibt es da eigentlich noch was zu klären zwischen uns?« Als Antwort kam: »Wenn dann zwischen Dir und Stephan...« Als ich ihm das zeigte wirkte er etwas bedrückt und meinte dann: »Ja, wir haben einmal miteinander geschlafen, aber das ist lange her.« Ich sagte nichts. Ich bewegte mich nicht einmal mehr. Dann fragte ich leise: »Und jetzt?« Er zuckte mit den Schultern. Ich fragte ihn noch zig Mal, ob es wirklich nur einmal war und weinte, dann wollte ich Ute anrufen. Da sagte er dann ganz ruhig: »Es war öfter.« »Wie oft?« »Ich weiß es nicht.« »Du weißt es nicht?« »Nein ich weiß es nicht.« Ich lachte und heulte gleichzeitig. Er wollte mich in den Arm nehmen, aber ich stieß ihn weg.

Ute war fast jede Mittagspause in den letzten vier Monaten bei Stephan gewesen und sie hatten eigentlich immer Sex, außer wenn sie ihre Regel hatte, erklärte er mir später.

Ich rief Ines an, um mich bei ihr auszuheulen. Sie wollte gleich zu mir kommen aber das lehnte ich ab. Stephan rannte irgendwo in der Wohnung rum. Ich saß den ganzen Tag im Schlafzimmer und rührte mich nicht. Irgendwann kam Stephan wieder rein. Ich fragte ihn, wie es denn nu weitergehen sollte. Ob er seinen Job im Freizeitbad kündigen würde und ob wir zusammen nach Rosenheim ziehen wollten, um einen Neuanfang zu machen. Ich war echt der Überzeugung, er wollte mit mir zusammenbleiben. Er antwortete: »Nein, ich möchte, dass du ausziehst.« Ich weinte wieder und bat ihn, noch eine Nacht bleiben zu dürfen. Ich durfte. Er rief Ute an, als ich immer noch im Schlafzimmer saß. Er verkündete ihr die »Frohe Botschaft« und verabschiedete sich mit den Worten: »Ich Dich auch.« Dann kam er zu mir und meinte, dass Ute gleich vorbeikäme und mit mir reden wollte. Ich antwortete nicht. Als sie kam setzten wir uns in die Stube und sie fing an mir zu erzählen, dass sich das so entwickelt hätte, es ihr das leid täte und sie glaubt das Stephan eine Familie gründen wollte und mit einer Frau zusammensein wollte. Das fiel ihm aber echt früh ein... Ich sagte die ganze Zeit rein gar nichts. Ich rührte mich nicht einmal. Stephan war derweil in der Küche und machte den Abwasch. Als Ute mir die Hand auf mein Knie legen wollte sprang ich wie ein aufgescheuchtes Huhn auf und sagte nur: »Fasst mich nicht an.« Ute ging in die Küche und ich legte mich wieder auf das Sofa. Als Ute gefahren war kam Stephan in die Stube und ich ging duschen. Unter der Dusche musste ich mich übergeben.

Ich legte mich wieder ins Bett und Stephan blieb auf dem Sofa. Wir sprachen nicht mehr miteinander. Am nächsten Morgen weckte er mich und fragte, ob ich noch frühstücken wollte. Ich weinte wieder, als ich alles realisierte, was passiert war und flehte ihn an, sich das alles zu überlegen. Er reagierte kaum. Ich ging wieder duschen, um mich zu beruhigen. Als ich fertig war hatte Stephan schon einige Sachen gepackt. Ich traute mich nicht, selber zu fahren und rief meinen Vater an, mich bitte mit Carola abzuholen und erklärte ihm alles sehr kurz. Die beiden fuhren gleich los und ich wartete im Schlafzimmer. Als die beiden klingelten wurde Stephan nervöser als die beiden Tage zuvor. Ich glaube, ihm war es unangenehmer, mit meinen Alten konfrontiert zu werden, als mit mir.

Er gab Carola und Papa meine Sachen und wir gingen kurz ins Schlafzimmer, um uns zu verabschieden und er nahm mich in den Arm. Ich weinte nicht. Aber Stephan weinte und meinte, dass es ihm Leid tut. Ich ging mit meinen Alten nach unten und schaute nicht zurück.

Carola fuhr mit Papas Auto und Papa fuhr mein Auto mit mir zurück. Auf dem Rückweg erzählte ich Papa alles. Das war das erste Mal, dass wir überhaupt über so etwas sprachen. Er sagte gar nichts dazu, aber das erwartete ich auch nicht.

Am nächsten Tag rief ich Stephan an. Mir ging es beschissen, das kennt sicherlich fast jeder. Ich fragte ihn, ob wir uns treffen könnten. Er verneinte, weil er noch soviel zu tun hätte. Ute und die drei Kinder wären diesen Morgen eingezogen, sie möchte sich scheiden lassen...

Heute lebt Stephan immer noch mit Ute und den Kindern zusammen. Inzwischen in dem Haus ihres Ex-Mannes. Ich sehe Stephan nur noch durch Zufall und wir haben auch sonst keinen Kontakt mehr.

So verlor ich auch Stephan. Meinen Freund und engsten Vertrauten. Es sollte sehr lange dauern, bis ich wieder Vertrauen zu einer Person finden sollte und mich noch einmal richtig verliebe. Aber das ist eine andere Geschichte...

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