zur Desktop-Ansicht wechseln. zur mobilen Ansicht wechseln.

Daniel

Lesemodus deaktivieren (?)

Informationen

 

„Schau mal unauffällig darüber. Der Typ beobachtet uns.“ Ich folge Jennis Anweisung und wende meinen Blick unauffällig in die Richtung, in die sie deutet. „Hm, süßer Junge“, lautet meine Reaktion. Denn was ich da sehe, gefällt mir wirklich. Schlank, blonde Strubbelfrisur, vermutlich um die 1,70 m, womit er ca. einen Kopf kleiner sein muss als ich. Er steht an der Theke und lehnt mit einem Arm auf der Tischfläche, während er über sein Glas Cola hinweg wirklich immer mal wieder zu uns rüber sieht. Und was ein Blick … „Hallo? Rene? Hörst du mir überhaupt zu?“, reißt Jenni mich aus meinen Gedanken. „Sorry, was hast du gesagt?“, frage ich und lächele sie entschuldigend an. „Ich habe gefragt, ob ich ihn rüber holen soll. Du traust dich ja sowieso wieder nicht und heulst mir hinterher die Ohren voll du hättest mal wieder eine Chance verpasst.“ „Jenni …“, protestiere ich, während sie schon aufsteht und zu ihm rüber schlendert. Ich blicke ihr verstohlen hinterher. Sie kennt mich einfach zu gut. Manchmal hasse ich das, aber ich liebe sie auch dafür. Ich sehe, wie sie sich kurz mit ihm unterhält und sie dann beide lachend zu unserem Tisch zurückkommen. „Rene? Das ist Daniel. Er setzt sich zu uns, ja?“ Ich nicke und merke wie ich rot werde, während Daniel mir die Hand gibt und sich mir gegenüber setzt. Ich konzentriere mich auf meine Kaffee-Tasse, während Jenni Daniel in ein Gespräch verwickelt. Er ist 17, ein Jahr jünger also als ich, und relativ neu in der Stadt. Kurzerhand tauscht Jenni ihre Nummer mit seiner aus und verspricht ihm, dass wir ihm am Wochenende zeigen werden, wo man hier so wegging. Ich hoffe nur, sie denkt dabei nicht an unsere Stamm-Szene-Disco. Er muss ja nicht gleich erfahren, dass ich auf Typen stehe. Nicht dass ich ein großes Geheimnis daraus mache. Ich binde es zwar nicht jedem auf die Nase, aber ich verstecke mich auch nicht. Nach einiger Zeit verabschiedet Daniel sich dann von uns und verspricht sich wegen dem Wochenende auf jeden Fall zu melden. Als er geht schaue ich ihm nach und stelle fest, dass auch sein Anblick von hinten sehr hübsch ist. Süßer, kleiner Po, den man unter seiner etwas weiter sitzenden Hose aber nur erahnen kann.

Jenni stupst mich leicht an und fragt: „Und? Was meinst du?“ „Hm?“ „Na, wäre der nicht was für dich?“ „Na, mal abwarten, wahrscheinlich bringt er am Freitag erst mal seine Freundin mit.“ „Hast du ihm nicht zugehört? Er ist nicht vergeben.“ „Noch nicht. Was meinst du, wie lange ein so hübscher Typ hier in der Stadt wohnen kann, bevor ihm die Mädels reihenweise hinterherlaufen?“ „Es wird sich ja noch zeigen, ob ihn das überhaupt interessiert.“, zwinkert sie mir zu und kurz darauf machen auch wir uns dann auf den Weg nach Hause,

Als ich alleine in meinem Zimmer sitze, denke ich noch mal über den Tag nach. Daniel ist schon ein Schnuckel. Aber ich mache mir nichts vor. Natürlich ist er gerne an unseren Tisch gekommen und natürlich geht er auch gerne am Freitag mit uns weg. Aber welcher Typ würde das nicht machen, wenn er Jenni sieht. Mit ihren etwas über schulterlangen schwarzen Haaren, den dazu im Kontrast stehenden strahlend blauen Augen und ihrer sportlichen Figur ist sie sehr gutaussehend. Das sehe selbst ich, auch wenn ich mich nicht für Mädchen interessiere.

„Du weißt ganz genau, dass ich ihn für dich angesprochen habe und dass ich ihm das, wenn nötig auch klar machen werde. Ich bin glücklich mit Mario und werde das auch bleiben. Ich werde das mit Sicherheit nicht aufs Spiel setzen, um dir einen Typen vor der Nase wegzuschnappen“, erwidert Jenni als ich ihr am nächsten Tag in der Schule meine Gedanken erläutere. Dafür muss ich sie erst mal in den Arm nehmen. Obwohl mir eigentlich von Anfang an ihre Sicht der Dinge klar war. „Sehen wir uns heute Mittag?“, frage ich sie. „Ich bin mit Mario verabredet, aber wenn du magst, kann ich ja Daniel anrufen und ihn fragen, ob wir alle zusammen in die Stadt gehen wollen!?“ „Hm, wenn du das für mich tun würdest…“, antworte ich ihr und merke wie ich schon wieder etwas rot werde. Sie grinst nur und mittags stehe ich pünktlich vor ihrer Tür. Als ich ihr Zimmer betrete wundere ich mich, sie allein vorzufinden und frage sie daher auch direkt nach Mario. „Der hat mir abgesagt. Er muss einige Erledigungen für seine Oma machen und kommt dann heute Abend vorbei. Also gehen wir wohl doch nur zu dritt bummeln.“ Sie greift zum Telefon und bevor ich ihr noch vorschlagen kann, dass wir auch zu zweit was unternehmen können, hat sie schon Daniels Nummer gewählt und ihn zum Café von gestern bestellt. Wo das Treffen nun so feststeht, werde ich doch ziemlich nervös und beginne über meine Kleidung nachzudenken. Als hätte sie meine Gedanken gelesen, grinst Jenni mich an: „Hey Spatz. Du siehst gut aus. Mach dir keine Gedanken.“ Ich muss ebenfalls grinsen und nehme sie nochmal fest in den Arm, bevor wir uns auf den Weg machen.

Während wir auf Daniel warten, hält sie die ganze Zeit meine Hand, als würde sie spüren, wie aufgeregt ich bin. Was heißt hier „als würde“? Natürlich spürt sie es. Sie ist meine beste Freundin und weiß natürlich was in mir vorgeht. So wie sie es immer weiß.

„Na, ihr 2!?“, höre ich plötzlich Daniels angenehme, etwas raue Stimme. Ich blicke auf und schaue ihm zum ersten Mal direkt in die Augen. Und was für Augen. Grün-Blau und zum drin versinken. Er lächelt mich an, wendet sich dann Jenni zu und begrüßt sie mit einem Kuss auf die Wange. Ich spüre ein bisschen Eifersucht in mir aufkommen, muss mich aber kurz darauf schon fragen wieso, da Daniel mir ebenfalls einen Kuss auf die Wange drückt. Und auch wenn ich mich dafür hasse, spüre ich wie ich wieder einmal rot anlaufe. Als ich allerdings lächelnd Daniel ansehe, blicke ich in ein ebenso gerötetes Gesicht. Aber Quatsch, das bilde ich mir mal wieder ein, weil ich doch schon wieder zu hoffen anfange, dass er sich eventuell für mich anstatt für Jenni interessieren könnte. Den Rest des Tages passiert allerdings nicht mehr viel in die Richtung. Wir bummeln einfach zu dritt ein wenig durch die Stadt und stöbern ein bisschen nach Schnäppchen. Um 18 Uhr kündigt Jenni dann an, dass sie sich langsam auf den Weg nach Hause machen wird. Sie hat ja auch noch ein Date mit Mario. Obwohl es mich einigen Mut kostet, frage ich Daniel, ob er nicht Lust hat noch mit zu mir zu kommen. Ich bin mir sicher, dass er ablehnt. Was soll er schließlich bei mir, wenn Jenni nicht dabei ist. Doch noch während ich darüber nachdenke, nickt er lächelnd. Jenni beginnt zu grinsen und auch ich kann es mir nicht ganz verkneifen. Sie verabschiedet sich von ihm mit einem Kuss auf die Wange, bevor sie mich in den Arm nimmt und mir einen Kuss auf den Mund drückt. „Viel Spaß noch euch beiden“, gibt sie noch zwinkernd von sich und verschwindet dann auch. Etwas unschlüssig stehe ich da und weiß nicht, was ich sagen oder tun soll. Nervös trete ich von einem Fuß auf den anderen und sehe dabei auf den Boden. „Na, was ist? Wollen wir nun hier stehen bleiben, oder zeigst du mir, wo du wohnst?“, fragt Daniel grinsend. Ich grinse unsicher zurück und laufe dann neben ihm her nach Hause. Unterwegs fällt mir ein, dass er sobald er mein Zimmer betritt, sehen wird, was mit mir los ist. Sprich, dass ich Männerkörper bevorzuge. Allerdings fällt mir nichts ein, um ihn jetzt noch loszuwerden, und so füge ich mich meinem Schicksal.

Das erste, was er in meinem Zimmer natürlich tut, ist sich umblicken. Doch seine Reaktion ist anders, als ich es befürchtet habe. Er geht langsam mein ganzes Zimmer ab und schaut sich die diversen Poster an, die hauptsächlich halbnackte Männerkörper in erotischen Posen zeigen. Ich habe mir noch nie was dabei gedacht, doch in diesem Moment ist es mir richtig peinlich. Aber das hätte ich mir auch sparen können, denn Daniel sagt, als wäre es das normalste der Welt: „Das Bild hier gefällt mir am besten. Hast du noch mehr?“ Naja, und wenn ich es mir so überlege, ist es ja auch völlig normal. Warum sollte er nicht das Aussehen anderer Männer beurteilen? „Naja, ich habe noch ein paar … selbst gemachte Fotos. Vielleicht zeig ich sie dir später mal.“ Es muss ja nicht unbedingt sein, dass ich ihm in der ersten Stunde die wir zu zweit verbringen sofort meine Ex-Freunde vorstelle. „Gerne. Sag mal, was sagt eigentlich deine Freundin dazu?“ „Wer?“, frage ich verwirrt. „Na, Jenni.“, antwortet er lachend, „ihr seid ja wohl zusammen, oder?“ „Ähm… Nein, eigentlich nicht. Sie ist meine beste Freundin. Mehr nicht.“ „Ihr seid also beide solo, ja?“, fragt er und blickt mich erwartungsvoll an. „Nein“, antworte ich nur und beobachte seine Reaktion, die ein wenig enttäuscht wirkt. Als ich ihm jedoch erkläre, dass Jenni vergeben ist, ich hingegen solo, meine ich erneut ein Lächeln auf seinem Gesicht zu sehen. Eine Zeitlang sitzen wir auf meinem Bett und unterhalten uns über alles mögliche und unmögliche. Dann fragt er mich schließlich: „Magst du mir nun deine Fotos zeigen? Sie würden mich wirklich interessieren.“ „Naja, weißt du, es sind halt … Freunde von mir, die ich nach Vorbild meiner Poster fotografiert habe. Ein kleines Hobby von mir. Aber ich weiß nicht, was die dazu sagen würden, wenn ich die Fotos so rumzeige.“ Der letzte Teil war total erfunden, weil es von Anfang an mit meinen „Models“ abgesprochen war, dass ich die Fotos auch benutzen dürfte, um mein Hobby anderen Leuten näher zu bringen. „Na, wenn das so ist, dann musst du wohl von mir mal Fotos machen, damit ich einen Einblick darin kriege, was du so treibst.“ Ich glaube ich muss mich verhört haben. Das kann er doch jetzt nicht wirklich gesagt haben. Vor allem nicht in einem so ernsten Tonfall. „Natürlich nur wenn du Lust hast. Ich verstehe schon, dass du nicht Fotos von irgendwelchen fast fremden Leuten machen willst“, redet er weiter und schaut mich dabei die ganze Zeit so erwartungsvoll an. Ich merke wie es in meinem ganzen Körper kribbelt und falle ihm fast ins Wort: „Doch, doch ich würde dich gerne fotografieren. Vielleicht ergibt sich ja mal was.“ „Na, von mir aus könnten wir das hier und jetzt mal ausprobieren. Sonst verlässt mich sowieso wieder der Mut.“ Ich kann ihn nur anstarren und weiß nicht, was ich darauf erwidern soll. Er will sich doch nicht wirklich hier und heute vor mir ausziehen!? Vielleicht redet er ja einfach von ganz normalen, harmlosen Fotos? „Na, was ist?“, fragt er und stupst leicht meinen Arm an. Ich bemerke, dass ich ihn noch immer anstarre, werde rot und schaue schnell weg. „Von … von mir aus … okay“, stammele ich und beginne, vor allem, um etwas zu tun zu haben, meine Kamera mit Zubehör hervorzukramen. Als ich mich zu ihm umdrehe und ihm sagen will, dass alles vorbereitet ist, bleiben mir allerdings die Worte im Halse stecken. Daniel sitzt (was heißt sitzt? Er räkelt sich beinahe) mit halb aufgeknöpften Hemd auf meinem Bett, lächelt mich schüchtern an und fragt: „Reicht es so für den Anfang?“ „Ähm… Ja… Sicher“, stottere ich und starre ihn nur weiter an. „Was ist nun? Willst du gucken oder ein Foto machen?“ Beinahe wäre mir ein „gucken“ rausgerutscht, doch das kann ich mir so gerade noch verkneifen. Ich fange also an ihn zu fotografieren und nachdem er sich eine Zeitlang nur auf verschiedene Posen beschränkt hat, fängt Daniel an, sein Hemd unsicher weiter aufzuknöpfen. „Ich komme mir ein bisschen seltsam vor … mich hier so vor dir auszuziehen …“, erklärt er schüchtern lächelnd. Da ich beim Fotografieren voll in meinem Element bin, habe ich meine eigene Nervosität fast vergessen und erkläre ihm: „Pass auf, du bist nicht der erste Typ, der sich vor mir auszieht. Mich stört es nicht. Aber die wichtigste Regel bei meinen Fotos ist, dass das ‚Model’ alleine entscheidet, was es für Fotos gibt und was für welche nicht.“ Er nickt und sieht aus, als wollte er zum Sprechen ansetzen, tut es aber dann doch nicht. Während ich ihn weiter ablichte, frage ich ihn: „Wolltest du etwas sagen?“ „Nein, also ja … also … ich dachte mir, dass es mir vielleicht leichter fallen würde, wenn ich nicht der einzige wäre, der sich auszieht.“ Danach senkt er den Blick und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Okay, wenn er es drauf anlegt… Ich ziehe mir mein Shirt über den Kopf und frage ihn: „Besser so?“ Er nickt grinsend und beginnt nun auch langsam sein Hemd ganz auszuziehen, sodass ich jeden Moment mit der Kamera festhalten kann. Als er nun mit freiem Oberkörper vor mir sitzt beginnt er erst mal wieder nur zu posen. Und eigentlich bin ich auch ganz froh darüber, dass er sich nicht sofort weiter auszieht. Als er dann nach einigen weiteren Fotos doch langsam seine Hände in Richtung Gürtel bewegt, stockt mir kurz der Atem. Wenn er nun wirklich seine Hose ausziehen will, dann wird er wohl wieder erwarten, dass ich mitziehe. Dass er dann allerdings mehr zu sehen bekommen wird, als er erwartet, ahnt er wohl nicht. Denn während er sich dort so lasziv auf meinem Bett räkelte und sich selbst berührte, hatte ich deutlich gemerkt, dass sich in meiner Hose einiges getan hatte. Und natürlich hatte ich heute morgen eine enge Retro anziehen müssen, anstatt eine Boxer, die vielleicht das Gröbste noch verborgen hätte. Während ich mir so gerade das Schlimmste ausmale, höre ich ihn plötzlich fragen: „Kannst du mal die Kamera weglegen und zu mir kommen?“ Einerseits bin ich froh über diese Ablenkung und lege auch sofort die Kamera weg. Doch während ich nun langsam zum Bett zurückgehe, merke ich wie ich mit jedem Schritt nervöser werde. Was hat das zu bedeuten? Hat er wohl was gemerkt? Vorsichtig setze ich mich ein ganzes Stück von ihm entfernt auf mein Bett und sehe ihn fragend an. „Ich beiße nicht“, grinst er und rückt bei diesen Worten näher zu mir. „Du sahst gerade so nachdenklich aus!?“ „Hm…“, gebe ich nur von mir, denn was soll ich dazu schon sagen. „Ich habe auch die ganze Zeit über etwas nachgedacht…“ „Worüber denn?“, frage ich nun etwas neugierig. „Darüber, ob ich mich wohl einfach trauen soll…“ „Was denn?“ Doch anstatt mir zu antworten, rückt er noch ein Stück näher, schaut mir tief in die Augen und berührt dann vorsichtig meine Lippen mit seinen. Doch ehe ich es wirklich registrieren kann, rückt er schon wieder von mir weg und stammelt: „Sorry, ich…“ „Kannst du…“, beginne ich, werde aber von ihm unterbrochen. „Ja, ich kann jetzt gehen. Es tut mir Leid. Vergiss es einfach.“ Während er aufspringt und hastig seinen Gürtel zumacht und dann zu seinem Hemd greift, um es wieder anzuziehen, sehe ich ihn lächelnd an. „Ich wollte fragen, ob du dass noch mal wiederholen kannst, damit ich weiß, dass ich es mir nicht nur eingebildet habe.“ Verdattert steht er mitten in meinem Zimmer und schaut mich nur erstaunt an. Zu süß. Langsam stehe ich nun auf und gehe auf ihn zu. Er sieht mich erwartungsvoll an, bewegt sich aber kein Stück. Ich trete an ihn ran und berühre nun meinerseits seine Lippen zuerst mit meinem Zeigefinger und dann mit meinen Lippen. Einen Moment stehen wir nur so da, bis ich mich schließlich langsam traue meine Lippen etwas zu öffnen und mit meiner Zungenspitze vorsichtig seine Lippen entlang zu gleiten. Nun dauert es auch nicht mehr lange bis auch seine Zunge sich zu meiner „gesellt“ und sich unser erster Kuss entwickelt, wobei er mich fest in den Arm nimmt.

Den weiteren Verlauf des Abends überlasse ich nun ganz eurer Phantasie. Es sei nur soviel gesagt, dass noch einige Fotos entstanden sind und wir irgendwann spät erschöpft aber glücklich Arm in Arm einschliefen.

Lesemodus deaktivieren (?)