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This Friday Night
Teil 3 - You are so gay
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Informationen
- Story: This Friday Night
- Autor: julaxx
- Die Story gehört zu folgenden Genre: Drama, Coming Out
Inhaltsverzeichnis
6. Circle the drain
„Hey“, hörte ich eine Stimme neben mir. Ich öffnete das rechte Auge und schielte in Richtung Wecker. Vierzehn Uhr dreiundvierzig.
Statt Caro mit einer vernünftigen Antwort zu bedenken, brummte ich irgendetwas in das Kissen, in das ich meinen Kopf vergraben hatte. Dieses Spiel hatte ich heute schon zweimal erfolgreich gespielt und statt mich zu wecken, hatte sie mich jedes Mal einfach weiter schlafen lassen.
Caro ist klasse, das hatte ich ja vorher schon erwähnt.
Jetzt allerdings machte sie ernst, denn meine Bettdecke verabschiedete sich mit einem Ruck und ich lag da, nackt und frierend, mit dem Kopf in meinem Kopfkissen. Ich ließ ein unwilliges Knurren hören, das bedrohlich klingen und sie davon abhalten sollte, noch irgendwas anderes zu tun.
„Verführerisch“, schnurrte sie und setzte sich hinter mir aufs Bett. „Wenn ich nicht mit Elisa verabredet wäre, dann würde ich direkt....“, sie ließ den Satz unbeendet und postierte ihre Hand auf meinem nackten Hintern.
Ich bewegte mich immer noch nicht, ließ aber ein weiteres, hoffentlich weniger unfreundliches Knurren hören, das man auch als Aufforderung verstehen könnte. Ich wollte nach dem gestrigen Abend keinesfalls mit ihr reden, sondern einfach meine Ruhe, aber ein wenig Sex hatte noch nie jemandem geschadet. Und mir schon gar nicht. Dieser Wunsch sollte mir jedoch unerfüllt bleiben, denn genauso schnell wie ihre Hand mein Blut in meinen Schwanz hatte wandern lassen, war sie aufgestanden und hatte sich ihren Mantel angezogen.
„Und du stehst langsam mal auf!“, verfügte sie mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Und trotzdem in eben jenem Tonfall, der keinen Widerspruch zuließ und mich daran erinnerte, dass ich mich eigentlich um meine Hausarbeit für die Uni kümmern sollte, statt bis nachmittags in meinem Bett zu liegen.
Caro war eindeutig die zielstrebigere von uns Beiden und immer damit beschäftigt, mich dazu zu motivieren, meinen Unikram schnell und ordentlich durchzuziehen. So auch heute. Im Gegensatz zu ihr wusste ich jedoch, dass sie damit heute ausnahmsweise keinen Erfolg würde haben können. Dazu gab es einfach zu viele Dinge, die meine Gedanken beanspruchen würden, sobald ich versuchen würde, etwas anderes zu tun als zu schlafen.
„Wenn du fleißig bist, dann belohne ich dich dafür.....“, sagte sie rau und küsste meine Haare.
Ich drehte mich um, öffnete beide Augen und grinste.
„...aber erst später“, sagte sie entschieden, „versuch es gar nicht erst.“
Sie kannte mich einfach erstaunlich gut, diese wunderbare Frau.
Augenblicke später, war sie aus der Tür und ich alleine. Geil und alleine. Wichsen erschien mir auf einmal eine gute Alternative – vor allem, wenn man bedachte, worüber es nachzudenken galt.
Jonathan. Und was er gesagt hatte.
Nein. Nicht jetzt! Sagte ich mir und konzentrierte mich darauf, das Blut in Richtung meines Geschlechtsteiles zu lenken.
Voila, Erektion!
Jetzt Augen schließen und an Caro denken.
Brüste.
Rundungen.
Muschi.
Brüste.
Muschi.
Ficken.
Titten.
Jonathan.
Jonathan!
Fuck. Der Kerl wollte mir einfach nicht aus dem Kopf. Irritiert ließ seinen Schwanz los, öffnete die Augen und guckte meine Zimmerdecke an.
Was hatte das zu bedeuten?
Mein Schwanz stand immer noch stahlhart nach oben und wartete auf eine entsprechende Behandlung, die ich ihm ja bereits seit dem Aufwachen zukommen lassen wollte. Aber ich ahnte, wer mir vor meinem inneren Auge begegnen würde, sobald ich die Augen schließen und mich auf dem Bett zurücklehnen würde. Und ich hatte nicht vor, dem nachzugeben. Mir auf einen Typen einen zu wichsen! Soweit kommt es noch! Das hatte ich noch nie getan und ich hatte auch nicht vor, ausgerechnet jetzt damit anzufangen.
Entschlossen stieg ich von meinem Bett und ging duschen. Das Wasser sollte mir helfen, mein Blut aus meinem Schwanz wieder in die Regionen meines Körpers zu befördern, in denen es jetzt besser aufgehoben war. Deswegen drehte ich den Regler des Wassers auf „kalt“ und genoss das Prasseln des Wassers auf meinem Körper. Und in der Tat: Klein-Liam war auf Normalgröße geschrumpft. Ich war erleichtert. Und immer noch geil. Viel schlimmer aber noch: Gegen die Gedanken in meinem Kopf war auch das Wasser nutzlos. Jonathan war da, sobald ich die Augen schloss. Jonathan, der lächelte. Jonathan nackt. Jonathan auf meinem Bett. Jonathan mit mir, nackt. Jonathan auf mir. Jonathan in mir. Jonathan überall.
Ruckartig drehte ich das Wasser ab und stellte fest, dass mein Schwanz schon wieder genauso hart war, wie vor der Aktion. Alles nur wegen Jonathan. Genervt und aufgegeilt zugleich schritt ich also zur Tat und spritzte nach wenigen Handbewegungen meine Geilheit gleich dreimal auf den Fliesenspiegel neben der Dusche. Wirklich besser fühlte ich mich danach nicht, eher im Gegenteil. Ich fühlte mich elend und dreckig.
Irgendwas musste geschehen. Auf der verzweifelten Suche nach Ablenkung durchmaß ich das Zimmer, während ich irgendwelche Klamotten zusammenraffte und mich anzog. Anschließend knabberte ich, immer noch rastlos auf und ab laufend, an einem Toast und schlürfte den lauwarmen Kaffee, den Caro sich vor Stunden gemacht haben musste. Ich hasse kalten Kaffee – und die lauwarme Variante schmeckte mir nur geringfügig besser. Dennoch erschien mir alles besser, als selbst Kaffee zu machen. Ich war eben verwirrt.
Jetzt angezogen, stand ich immer noch in unserer kleinen Wohnung. Suchte nach einer Beschäftigung.
Rausgehen?
Nein. Da würde ich auf andere Menschen treffen. Die mich nach der Party gestern fragen würden. Oder am besten gleich Jonathan.
Nein, sinnlos. Ich würde drinnen bleiben.
Würde...
...nun, es hatte seine Vorteile für die Uni arbeiten zu müssen. Beschloss ich.
Augenblicke später saß ich, entgegen aller Vorsätze, doch an meinem Schreibtisch und glotzte meinen Laptop an. Der blinkende Cursor meines Textverarbeitungsprogramms schien mich anzugrinsen. Auszulachen.
Komm. Schon. Komm. Schon, blinkte er.
Entnervt zerrte ich ein Buch über die Grundrechte aus dem Regal und begann fahrig, darin zu lesen. Ich kam genau sieben Zeilen weit, bis mich die Erinnerung an das einholte, was ich unter allen Umständen vergessen wollte.
„The freedom of speech is one of the rights that blowly developed in the Renaissance era“, las ich.
Zuerst bemerkte ich meinen Fehler nicht. Dann bemerkte ich ihn. Entnervt sprang ich auf, verließ den Schreibtisch, lief auf und ab. Es hatte ja eh keinen Sinn. Warum sollte ich weiter ignorieren, was mich ja anscheinend so sehr bewegte.
Blow. Blasen. Er hatte mir einen geblasen. Hat Jonathan behauptet. Ich konnte mir das nicht so richtig vorstellen, aber seine Geschichte klang schlüssig. Wir hätten uns unterhalten, über dieses und jenes. Uns richtig betrunken. Ich hätte ihm, irgendwann später, etwas erzählt und ihm erklärt, dass ich ihn sexy fände. Dann seien wir beide irgendwann in einem der Zimmer in Rönnen verschwunden, in dem wir uns geküsst hätten.
Und dann sei es dazu gekommen.
So hatte er es gesagt. Es ist dazu gekommen.
Dazu gekommen. Wie konnte es dazu kommen? Ich wusste es nicht. Ich wusste nur, dass es mich nicht interessierte. Also, ob Jonathan schwul war, interessierte mich nicht. Wenn, dann war das eben so.
Nur, was hieß das für mich?
Komischerweise war die Tatsache, dass wir so etwas ähnliches wie Sex hatten, mein geringstes Problem. Er hatte mir einen geblasen. Das machte mich nicht schwul. Ich war rotzevoll gewesen und hatte jetzt immerhin die Erklärung, wieso ich diese Knutschflecke am Körper gehabt hatte. Wenn es nach mir ging, müsste sich Jonathan viel mehr Gedanken machen.
Ich meine, man bläst nicht einfach so einen fremden Typen. Also musste Jonathan schwul sein. Folgerte ich messerscharf. Nur, er wirkte nicht so. Wie wirkt man denn so, wenn man schwul ist? Nicht, dass ich ein Problem mit Schwulen hätte. Eigentlich hatte ich bis vor wenigen Tagen gar nichts mit ihnen gehabt. Sie waren in meiner Welt nicht vorgekommen. Dementsprechend wusste ich nicht, ob ich es hätte wissen können. Nein, das alles störte mich auf einmal nicht mehr so sehr, wie am gestrigen Abend. Oder sonst wann.
Denn da war noch etwas:
Was mich viel mehr verstörte, war die Tatsache, dass ich den Typen sexy fand.
Das hatte ich zuerst nicht verstehen wollen. Gestern Abend, auf der Party, hatte ich ihn permanent anschauen müssen. Sein Lächeln und sein Arsch, nein, seine ganze Erscheinung hatten mich so sehr gefesselt, dass ich es erneut gar nicht verstanden hatte.
Weder, was das zu bedeuten hatte, noch, was ich da eigentlich tat.
Ich hatte einem Typen auf den Arsch gestarrt.
Weil der Arsch mir gefiel.
Und der Typ.
Und der Arsch.
So richtig verstanden hatte ich das ja anscheinend immer noch nicht. Aber immerhin konnte ich dieser Tatsache mittlerweile weitgehend emotionslos ins Auge blicken:
Ich hatte einen Typen angegafft. Weil er mir gefiel. Ein Stück weit sogar, weil mich interessierte, was sich unter seiner Jeans verbarg. Vorne und hinten.
Die Ereignisse auf der Party in Rönnen schob ich dem Alkohol in die Schuhe. Aber das gestern? Da war ich ja nüchtern gewesen. Zu nüchtern, als dass ich Kerlen auf den Arsch schauen und diesen Anblick genießen würde.
Und jetzt saß ich hier, musste an diesen Arsch denken und fand ihn immer noch schön. Das selbe galt für seine Augen. Sein Lächeln.
Mir wurde erst in diesem Moment klar: Es galt ihm.
Ihm.
Kann man sich in ein Lächeln verlieben? Könnte ich mich in einen Mann verlieben?
7. Self-Inflicted
Mir war nicht klar, wie ich hierhin gekommen war, aber das zählte auch überhaupt nicht. Ich stand, nackt, in einem unbekannten Raum vor einem Spiegel. Caro kniete vor mir, lächelte mich von unten an und berührte mit ihrer Zunge meinen Schwanz, schickte sich an, sehr anständig unanständige Dinge damit zu tun. Etwas in mir wollte sie davon abhalten, weil ich wusste, dass es nicht gut sein könnte, aber ich konnte mich nicht bewegen. Wie an einem unsichtbaren Faden gehalten, verharrten meine Hände in einer grotesken Haltung in der Luft.
Kaum, dass sie so richtig damit begonnen hatte, meinen Schwanz zu lutschen, bemerkte ich seine Präsenz im Raum. Und kaum, dass sie mich ganz in sich aufgenommen hatte, spürte ich ihn. Hinter mir. Reflexhaft griff ich hinter mich, berührte ihn, spürte warme Haut, konnte mich bewegen. War frei. Er war also nackt. Wie ich. Ohne nachzudenken, zog ich ihn an mich, spürte, wie seine Arme sich um mich legten. Sein Atem an meinem Nacken, sein Mund an meinem Ohr, der etwas flüsterte, das ich, der nur reagieren wollte, nicht verstand.
Vorne bearbeitete Caro wie besessen meinen Schwanz, hinten spürte ich seinen an meinem Hinterteil. Mit dem Knie drückte er meine Baune auseinander, küsste meinen Hals, zog mich enger an sich, ich spürte die Hitze an ungewohnter Stelle, beugte mich nach vorne und er....
Abrupt riss ich die Augen auf und glotze für einen Moment ungläubig an die Decke. Draußen war es dunkel geworden. Das einzige Licht, das den Raum erhellte, kam von meinem Wecker und malte die Zahl 22:20 in die Luft. Niemand war hier, ich war allein. Jedenfalls hörte ich niemanden atmen. Ich tastete das Bett entlang, in dessen Mitte ich lag, und stellte fest, dass ich recht hatte.
Meine Boxershorts war an einer verräterischen Stelle feucht, bemerkte ich, noch bevor ich verstand, wo ich war. Ich lag in unserer Wohnung auf dem Bett, auf das ich mich gelegt hatte, um auszuspannen, nachdem an Lernen nicht mehr zu denken gewesen war.
Ich hatte mir im Schlaf in die Hose gespritzt. Das war mir zuletzt passiert, als ich knapp 14 war. Halb belustigt, halb angeekelt, zog ich mir die Shorts aus, warf sie mit einem wohlgezielten Wurf in den Korb mit der Dreckwäsche und blieb ansonsten in der Stille des Raumes liegen.
Eigentlich hatte ich mich schlafen gelegt, um meine Gedanken an Jonathan zu verdrängen. In der Hoffnung, meinen Fragen aus dem Weg zu gehen.
Nix da.
Die Fragen waren immer noch da, meine Verwirrung nicht besser geworden. Der Traum war da nicht mehr als ein Baustein, einer, der mich noch dazu nicht einmal mehr wirklich überraschte oder schockierte.
Kurzfristig schob sich allerdings eine andere Frage in mein Bewusstsein:
Wo war Caro?
Eigentlich war ich heilfroh, dass sie nicht hier war, aber zugleich vermisste ich sie. Sie hätte mich abgelenkt, durch sie hätte ich an etwas anderes denken müssen. Aber einige idiotische Sekunden dachte ich, sie könnte alles irgendwoher erfahren haben und sei ausgezogen.
Gedankenverloren knipste ich die Nachttischlampe an. Caro war hier gewesen, stellte ich mit einem Blick fest. Die Küche war ordentlich und sie hatte auch mein Jurabuch wegsortiert. Ächzend stand ich auf, fühlte kaltes Sperma an meinem Bauch kleben und wollte duschen gehen, als mir ein Zettel auf dem Tisch auffiel.
„Hej Schatz! Meld dich mal, wenn du wach bist. Bin mit ein paar Freunden in Möllevangen, was trinken. Wir rechnen mit dir. Kuss, Caro.“
Möllevangen. Malmös Vergnügungsviertel. Ein Platz mit vielen Kneipen in den Seitenstraßen. Wenn man so wollte, war hier der einzige Ort in der ganzen Stadt, an dem abends wirklich immer etwas los war. Ich kannte die meisten Kneipen hier gut. Möllevangen war mein zweites Zuhause in dieser Stadt. An dem ich normalerweise nicht vorbeigehen konnte. Auf das ich heute keine Lust hatte. Ich wollte alleine sein, mich in meinem Bett verkriechen und die Gedanken entweder zu Ende denken oder endlich erfolgreich für immer beerdigen.
Hat ja bisher so gut geklappt, unkte eine Stimme in meinem Hirn. Ich wusste, dass sie Recht hatte. Und vielleicht war es ja wie immer: Vielleicht würde die Welt morgen anders aussehen, wenn ich aufwachte.
Wer wusste das schon. Auf einen Versuch käme es an.
Kein Alkohol war jedenfalls keine Lösung gewesen.
In Rekordzeit war ich gesäubert, angezogen und sowas ähnliches wie frisiert, saß auf meinem Fahrrad und erreichte gegen 23 Uhr Möllevangstorget. Hier rief ich Caro an, die mich in eine ziemlich schäbige Sportsbar lotste.
Dort saß sie mit ihren beiden besten Freundinnen sowie Evita und Robin vor absonderlich großen Krügen Bier und lachte. Sie sah hübsch und sexy aus wie immer – und genau das machte mir ein schlechtes Gewissen. Immerhin hatte ich sie in meinen Träumen bereits zweimal betrogen.
Noch ein Problem mehr. Super! Ich sollte langsam damit anfangen, mir eine Liste zu schreiben.
Schief lächelnd ließ ich mich neben Caro fallen, grinste Robin zu und orderte ein Bier.
Der Abend wurde lustig. Sehr lustig sogar. Wie geplant trank ich mehr als ich mir leisten konnte und führte Gespräche über Fußball, die Uni und irgendwelche Belanglosigkeiten. Wir unterhielten uns wirklich gut. Um länger mit Robin sprechen zu können, hatten Evita und ich irgendwann die Plätze getauscht und so saß ich Caro mittlerweile gegenüber.
Caros beste Freundin gab eine Kostprobe ihres komischen Talents, indem sie ihre Professoren so täuschend echt imitierte, dass es eine Freude war. Ohnehin stecken in Schweden ungeahnte Komikertalente. Man musste ihnen nur genug zu trinken geben.
Und das hatten wir an diesem Abend definitiv.
Es hätte die perfekte Ablenkung für mich werden können.
Dann klingelte auf einmal Caros Handy und der Abend schickte sich an, zu meiner nächsten Nemesis zu werden.
Sie, die davon natürlich nichts ahnte, nahm ab und die Art, in der sie: „Hej, Jonathan!“ in ihr Telefon flötete, verursachte bei mir einen bisher noch nicht bekannten Brechreiz. Jonathan rief sie an. Mein Körper war in Aufruhr, gerade so, als hätte sich irgendein Superstar spontan zum Kaffee eingeladen. Krampfhaft versuchte ich, ruhig zu bleiben und mir die Anspannung nicht anmerken zu lassen. Wenigstens damit war ich anscheinend leidlich erfolgreich, denn niemand bemerkte meine Verkrampfung.
Caro hörte unterdessen eine Weile zu, nickte ein paar Mal, lächelte und sagte: „Ich frag mal in die Runde. Aber ich glaub, Liam und ich kommen auf jeden Fall.“
Ich traute meinen Ohren kaum. Kommen auf jeden Fall? Wohin?! Was bildete sie sich überhaupt ein, mich einfach so mit zu verplanen. Immerhin wollte ich gar nicht dorthin, wo der Typ sich gerade befand.
Also, jedenfalls glaubte ich, dass ich das wollte.
Jedenfalls ging es mal gar nicht, dass meine Freundin einfach so für uns Beide entschied. Dementsprechend böse guckte ich, als Caro sagte:
„Jonathan und sein Mitbewohner“, ihre Hände malten bei der Betonung des letzten Wortes Gänsefüßchen in die Luft, „feiern heute Abend spontan eine kleine Geburtstagsfeier. Und er hat eben gefragt, ob wir nicht einfach dazustoßen wollen.“
Zustimmendes Gemurmel quittierte die unausgesprochene Frage, ob alle mitkommen wollten. Als Caros Blick an meinem Gesicht hängen blieb, hob sie kurz fragend die Augenbraue, überging mein finsteres Minenspiel dann aber einfach. Allgemeiner Aufbruch.
Super. Meine Laune war am Gefrierpunkt angelangt. Wehren tat ich mich indes nicht, weil ich nicht unnötig Aufmerksamkeit erregen wollte. Nachdem wir also bezahlt hatten, gingen die Anderen schnellen Schrittes die Straße in Richtung Folkets Park entlang. Ich schlurfte missmutig hinterdrein.
„Keine Lust auf Party?“, fragte Evita, die irgendwann stehen geblieben war, als ich bei ihr angekommen war.
„Nicht wirklich“, wich ich aus, „ war 'n bisschen viel in letzter Zeit.“
„Stimmt“, grinste sie, „du warst wirklich ziemlich oft ziemlich viel trinken.“ Gott sei Dank fiel ihr der Doppelsinn meiner Worte nicht auf.
„Sag mal,“ sagte sie nach einer Weile, „ist Jonathan nicht der Deutsche, mit dem...?“ Ich machte eine abwehrende Handbewegung, und murmelte:
„Ja, ist er. Is alles geklärt. Studienkollege von Caro.“
Evita wirkte entspannt und schien sich zu freuen, dass alles geklärt war. Grinsend hakte sie mich unter und sagte: „Dann ist ja alles gut. Wenn alles geklärt ist. Das wird ein toller Abend, ich hab's im Gefühl.“
Ich zwang mich zu einem Lächeln und genau in diesem Moment drehte sich Caro zu mir um und begann, als sie sah, dass ich lachte, zu strahlen.
Augenblicke später waren wir augenscheinlich angekommen. Caro klingelte, der Türsummer brummte und fröhlich durcheinander quatschend zogen alle, bis auf mich, die Treppe hinauf. Dort traf mich fast der Schlag.
Jonathan! Ganz real und nicht in irgendwelchen Träumen! Er umarmte zunächst Caro, gab dann den anderen Gästen die Hand – um mich als Letzten in eine freundschaftliche Umarmung zu ziehen. Ich hatte damit nicht wirklich gerechnet, so dass meine Nase in seiner Halsbeuge landete und ich vor lauter Jonathan-Duft in meinem System fast in Ohnmacht gefallen wäre.
„Aber nicht zubeißen“, spielte der Deutsche auf einen Vampirbiss an und ich konnte hören, dass Jonathan schon ziemlich einen sitzen hatte. Etwas leiser, so dass nur ich es hören konnte, fügte er hinzu, als wir uns trennten: „Auch wenn du niedlicher bist als dieser widerliche Pattinson.“
Ich brauchte eine Sekunde, um das zu verdauen und als ich wieder zu mir kam, war ich alleine und Evita warf mir über die Schulter einen Blick mit sehr hochgezogenen Augenbrauen zu. Mit einer Handbewegung machte ich ihr deutlich, dass ich nur schnell die Schuhe ausziehen wollte und gleich nachkommen würde.
Tatsächlich setzte ich mich den Treppenabsatz und zog auch die Schuhe aus. Aber ich machte nicht wirklich Anstalten, wirklich die Wohnung zu betreten. Da wartete Jonathan auf mich. Der eben – wenn mich nicht alles täuschte – versucht hatte, mit mir zu flirten. Was sollte das? Ich war ratlos. Irgendwann ging das Licht im Flur automatisch aus und ich beendete mein kleines Sit-In und widerwillig betrat ich die Party.
8. You are so gay
Ich fand die Küche ohne Probleme und gesellte mich zunächst zu Evita und Robin, die in der Ecke neben dem Herd ein Bier tranken und sich leise unterhielten. Als ich hinzukam hob Evita schon wieder ihre Augenbraue, griff neben sich und zauberte eine Flasche deutschen Bieres hervor, die sie öffnete und mir in die Hand drückte.
„Irgendwie siehst du aus, als könntest du ein Bier gebrauchen“, sagte sie und schaute betont ernst. Ich nickte nur, setze die Flasche an und trank. Ich brauchte dringend Alkohol, um locker zu werden. Die Spannung in mir hatte sich aus irgendwelchen Gründen ins Unermessliche gesteigert und so hoffte ich, nach dem nächsten Bier käme meine Lockerheit zurück.
Tat sie aber nicht.
Das hatte einen guten Grund: Jonathan.
Der war an diesem Abend nämlich sehr, sehr zutraulich. Während wir uns bei unseren vorherigen Begegnungen nur kurz und eher zufällig unterhalten hatten, schien der Deutsche dieses Mal wild entschlossen, mir nicht von der Seite zu weichen. Er tat das nicht aufdringlich, sondern eher charmant. Aber dennoch verhinderte sein Anblick, dass ich mich wirklich entspannte. Sein Lachen strapazierte meine Nerven, weil ich es so schön fand. Seine Nähe war schön und doch Gift, weil ich nicht wusste, wie ich reagieren sollte. Was ich tun sollte.
Er verwirrte mich. Immer noch. Und dass trotz aller Gedanken der letzten Tage immer noch keine Änderung eingetreten war oder ich besser mit der Situation umgehen konnte, machte den Abend nicht gerade entspannter.
„Noch ein Bier?“, fragte er gerade. Ohne die Antwort abzuwarten drückte er mir eine Dose in die Hand und lächelte so, wie in meiner Welt nur er lächelte.
Was soll's, dachte ich, riss die Dose auf und trank durstig.
„Ey“, protestierte er und zog seine Augenbrauen zusammen, „nicht Anstoßen bringt sieben Jahre schlechten Sex!“
Ich hätte mein Bier fast zurück in die Dose gespuckt, besann mich aber und stieß meine Dose gegen seine. Als wir uns – wie es die Tradition will – dabei in die Augen schauten, hatte ich eine Gänsehaut. Der angenehmen Sorte. Der Deutsche sah so süß aus, dass mir fast schlecht wurde.
Wir begannen eine angeregte Unterhaltung über dies und jenes. Sprachen über sein Studium und meines, über England und Schweden und eigentlich über fast alles, was man so als Thema wählen kann, wenn man sich gerade kennenlernt.
„Hey“, irgendwann war Caro plötzlich neben mir und hakte sich bei mir unter. Bildete ich es mir nur ein oder verfinsterte sich der Blick meines deutschen Gegenübers für eine Sekunde, als er das sah?
Aber ebenso schnell wie ich diesen Schatten über seinen Augen gesehen hatte, war er auch schon wieder verschwunden. Dann war er wieder genauso entspannt und freundlich wie vorher. Grinste, scherzte, flirtete fast – mit Caro und mir, wie es mir schien. Dennoch erschien er fast ein wenig erleichtert, als sich meine Freundin nach einer Weile wieder verabschiedete.
Und nicht zum letzten Mal ging es mir genauso.
Der Abend flog an uns vorbei. Irgendwann gingen die meisten anderen Gäste. Irgendwann verzogen sich die übrig gebliebenen Gäste ins Wohnzimmer. Und irgendwann, Jonathan und ich hatten gerade unsere gemeinsame Vorliebe für die Musik von M83 entdeckt und ausgiebig diskutiert, warf Evita mal wieder einen Blick auf die Uhr. Sie saß am anderen Ende des Raumes und debattierte mit ausladenden Bewegungen – vermutlich über die weltpolitische Lage. Das tat sie gerne. Robin und der für mich immer noch namenlose Mitbewohner von Jonathan hingen an ihren Lippen.
„Fuck!“, fluchte sie und übertönte anscheinend mühelos alle anderen Personen im Raum. „Hat mal irgendwer auf die Uhr geschaut?“
Eine eher rhetorische Frage. Natürlich hatten wir das nicht. Vier Uhr morgens. Viel zu spät. Für alles, eigentlich. Vor allem aber, um jetzt noch nach Hause zu kommen: Kein Bus, keine Bahn fuhr mehr. Malmö ist nie mehr Provinz, als zu dieser Uhrzeit.
„Dann schlaft ihr eben hier“, verkündete Jonathan wenige Augenblicke später und grinste unschuldig. Wir nickten. Immerhin war es eindeutig zu weit, um jetzt noch zu laufen. Und außerdem war der Abend bis hierhin zu nett gewesen, um ihn durch die Unhöflichkeit einer Zurückweisung zu ruinieren. Oder, wahrscheinlicher, waren wir zu bequem und es war zu nett – und damit passte alles.
Und ich? Ich saß in der Falle. Das wusste ich zu dieser Zeit noch nicht. Aber ich hätte es sicher wissen können.
Vorerst war das Thema erledigt. Immerhin wollte noch niemand schlafen gehen. Die verbliebenen Gäste der spontanen Party widmeten sich dem restlichen Alkohol. Und Jonathan und ich nahmen unser Gespräch wieder auf.
„Wie gefällt es dir eigentlich in Schweden?“, fragte ich, arglos.
„Gut“, erwiderte mein Gegenüber, „es ist gar nicht so anders als Deutschland. Nur die Männer sehen besser aus.“ Er sagte das in einer Beiläufigkeit, die mir das Gefühl gab, er habe mir in die Weichteile getreten. Und dann noch dieser Blick, der sich auf mich heftete. Ich wollte ihm standhalten und verstehen, was für ein Ausdruck in ihm lag. Aber es gelang mir nicht. Wollte er mich herausfordern? Wollte er mich testen?
Keine Ahnung. Mal wieder. Super. Der Abend, der doch so entspannend begonnen hatte, begann schon wieder, aus dem Ruder zu laufen. Oder? Ich griff jedenfalls lieber nach dem nächsten Bier statt den winkenden rosa Elefanten, den Jonathan mit diesem Kommentar in den Raum gelassen hatte, aufzugreifen und mit ihm einfach mal zu reden. Worüber auch? Homosexualität? Das war aktuell nicht gerade eines meiner Lieblingsthemen. Über seinen Männergeschmack? Auch nicht gut. Am Ende erklärt er mir noch ebenso beiläufig, dass ich nicht sein Typ wäre.
Die Aussicht darauf, dass ich so eine Aussage auch nicht gerade super finden würde, machte mich ebenfalls nicht gerade glücklicher. Also lenkte ich das Thema auf etwas Unverfängliches.
„Woher aus Deutschland kommst du denn?“
„Die Stadt wirst du nicht kennen. Bonn“, sagte er. Ich runzelte die Stirn. Den Namen hatte ich schon mal gehört, wusste aber nicht mehr, wo.
„War mal Hauptstadt“, betonte er.
Aha. Und was sagt man jetzt dazu? Ich nickte nur und kam mir doof vor. Ein neues Gesprächsthema musste her. Der Junge würde mich sonst noch für einen Idioten halten.
„Muss man aber nicht kennen“, fing Jonathan das Thema ab, lächelte mich aufmunternd an und lenkte das Thema auf etwas, in dem ich mich auskannte: Fußball. Mehrere Biere verbrachten wir damit, zu fachsimpeln.
Um viertel vor sechs fragte Robin: „Wollen wir 'ne Runde pokern?“
Ich, angetrunken, stimmte begeistert zu, während meine Freundin aus der anderen Ecke des Raumes eher wenig begeistert aus der Wäsche schaute: „Was soll's, ich wollt eh gerade schlafen gehen.“
Der namenlose Mitbewohner nickte verständnisvoll. „Ihr könnt mein Zimmer haben. Das Bett ist neu bezogen und 'ne zweite Matratze liegt auf dem Boden.“
Caro blickte eher hilfesuchend zu Evita, die auch eher müde aus der Wäsche schaute und langsam nickte: „Das ist sehr freundlich. Ich glaub, ich geh auch schlafen.“ Robin und ich nickten gnädig, küssten unsere Damen auf die Wange und waren – alleine, unter Männern.
Ich kann nicht pokern. Normalerweise gilt „What's on my mind is on my face.“ Nicht gerade förderlich, wenn man bluffen muss.
„Und, irgendwelche Spezialregeln?“, fragte der namenlose Mitbewohner und versuchte nicht einmal, ein anzügliches Grinsen zu verbergen. Komischer Typ.
Glücklicherweise war Robin gedankenschnell genug: „Nein. Oder brauchst du 'nen besonderen Grund, zu verlieren?“
Der Typ sagte dann nichts mehr und Jonathan, der die ganze Zeit über still sein Bier getrunken hatte, teilte die Karten aus. Das erste Spiel verlor ich haushoch und trank deswegen doch mehr, als ich ursprünglich geplant hatte – dafür gewann ich die nächste Runde. Deutlich. Zu meiner eigenen Überraschung.
„Ey man“, grummelte der Unbekannte, der anscheinend auf den Namen Klaus hörte, „von wegen du kannst nicht pokern.“
„Er sieht eher so aus, als sei er selbst überrascht“, kommentierte Jonathan und warf mir einen Blick zu, den selbst ich nicht missdeuten konnte. Das Lächeln in seinen Augen und auf seinen Lippen ließ mir das Blut ins Gesicht schießen.
Und woandershin.
Ich war verlegen. Unangenehm berührt. Angegeilt.
„Jetzt reiß dich zusammen!“, schalt ich mich und prompt vermasselte ich eine gute Chance beim Kartenspiel. Und dann kam mir der Gedanke, der dem Abend eine Wende geben sollte, an die ich nie geglaubt hatte: Caro ist im Bett.
Ich verlor das Spiel.
Natürlich.
Die Uhr an der Wand zeigte acht Uhr.
„Ich glaub, ich würd gern schlafen gehen“, murmelte ich. Und erntete ein Nicken meiner Spielpartner. „Können ja morgen weiter spielen“, fügte ich hinzu. Immerhin war noch eine Revanche offen. Und vielleicht konnte ich das Spiel ja doch. Also stand ich auf und ging in Richtung des Zimmers, in dem ich meine Freundin vermutete.
„Du kannst beim Jonathan schlafen“, hörte ich eine Stimme hinter mir und zuckte zusammen. Klaus stand schräg hinter mir und machte eine unbestimmte Handbewegung zur nächsten Tür. "Ist alles da, was du brauchst." Ohne zu begreifen, was ich im Begriff war zu tun, ging ich durch die Tür in den halbdunklen Raum, zog mich weitgehend aus und legte mich auf das Bett. Kaum, dass ich mir die Decke über den Kopf gezogen hatte, war ich eingeschlafen.
- - -
Der nächste Morgen, begann damit, dass ich nicht wirklich wusste, wo ich mich befand. Ich öffnete vorsichtig die Augen und sah zunächst nur das merkwürdige Muster weißer Raufasertapete vor meinen Augen. Dann erinnerte ich mich wieder: Ich hatte mich zum Schlafen in Jonathans Zimmer verzogen. Folglich musste ich in seinem Bett liegen.
In. Seinem. Bett.
Dann war da sein Geruch. Auf einmal nahm ich ihn wahr. Kein Wunder, lag ich ja in seinem Bett – also vermutlich auch unter seiner Decke und auf seinem Kissen.
Ich riss die Augen auf, drehte mich auf den Rücken.
Und bemerkte mein nächstgrößeres Problem.
Neben mir lag Jonathan. Nackt.
Ich ließ mich in das Kissen zurückfallen, schloss die Augen, atmete tief ein und wieder aus und öffnete die Augen erneut. Sah hin. Konnte sowieso nicht wegsehen.
Okay. Er war nicht nackt. Entwarnung.
Er trug nur nichts mehr als seine Boxershorts, die man kaum sehen konnte, weil die Decke, unter der er lag, so weit nach unten gerutscht war, dass sein kompletter Oberkörper bis zum Bauchnabel entblößt neben mir lag.
Oh mein Gott, wie schön er war!
Der Rest war Aktion, die auf Reaktion folgte. Oder umgekehrt. Oder so. Ich konnte jedenfalls nicht klar denken und bevor ich mich zurückhalten konnte, lag meine Hand auf seinem Oberkörper, fühlte die warme Haut und die angenehm harte Muskulatur.
Bevor ich aufhören können konnte, spürte ich meine Hand über seinen Oberkörper gleiten.
Und war geil.
Dann bewegte sich Jonathan, nur ein wenig, und meine Hand befand sich auf seiner Brust, ich konnte seine Brustwarzen spüren und wenn ich wollte, ein leises Keuchen hören, das seine Kehle verließ, als meine Fingerspitzen sie berührten.
Konnten Schlafende keuchen?
Ich wusste es nicht, es war mir auch egal. Und erst, als ich bemerkte, dass Jonathan mich aufmerksam ansah, zog ich ruckartig meine Hand weg.
„Nicht aufhören“, protestierte mein Gegenüber leise - und als ob ich nur darauf gewartet hätte, dass jemand mir das im Zusammenhang mit ihm sagt, rückte ich ein Stück näher an ihn heran. Er kam seinerseits näher, schob seinen Körper unter meine Decke und war mir so nah, wie nie zuvor.
Und ich war so hart, wie nie zuvor. Meine Boxershorts fühlte sich an, als würde sie bersten und ich fühlte mich genauso.
Schließlich waren seine Hände auf meiner Haut und meine auf seiner. Irgendwann berührten sich unsere Körper, weil er mich auf sich geschoben hatte. So spürte ich, dass er genauso hart war, wie ich. Ich keuchte, er keuchte. Ich wusste nicht, was ich tat. Ich wusste nur, dass es gut war und ich nicht aufhören konnte.
Seine Hand griff nach dem Bund meiner Boxershorts, zog sie herunter und irgendwann, Sekunden später, waren wir nackt, lagen aufeinander. Seine Hände waren überall. Und ich, schüchtern, machte ihm mehr oder weniger das nach, was er mir zeigte.
Danach, es kam mir vor wie eine Erlösung, küssten wir uns.
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