Stories
Stories, Gedichte und mehr
Meine vier Leben (Eine fiktive Geschichte)
Das erste Leben
Der Lesemodus blendet die rechte Navigationsleiste aus und vergrößert die Story auf die gesamte Breite.
Die Schriftgröße wird dabei vergrößert.
Informationen
- Story: Meine vier Leben (Eine fiktive Geschichte)
- Autor: Kai
- Die Story gehört zu folgenden Genre: Drama, Coming Out, Lovestory
Inhaltsverzeichnis
Hi, mein Name ist Kai. Ich bin 25 Jahre alt, und ich komme aus Bonn. Ich lebe mit meinem Freund und Lebensgefährten Frank zusammen.
Er ist ein lieber und sehr netter Freund, ohne den ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen könnte. Wir wohnen zusammen und seine Eltern wissen um uns und das ist ok. Frank ist Bankkaufmann und ich mache eine Lehre als Tischler in Köln.
Da ich ab und an etwas depressiv bin, machte er mir den Vorschlag, meine bisherige Lebensgeschichte einmal niederzuschreiben, was ich hiermit mache.
Das erste Leben.
Mein erstes Leben spielte sich bei uns Zuhause in einer Vier-Zimmerwohnung in Köln ab. Mein Vater war Verkäufer in einem Kaufhaus und meine Mutter ging ab und an Putzen. Meinen ersten Erfahrungen mit Jungen hatte ich im ersten Schuljahr.
Im Nachhinein war es mir überhaupt nicht bewusst.
Es war einfach so.
Phillip, ja Phillip: er wurde mit mir eingeschult. Wie ich ihn das erste Mal sah, an der Hand seiner Mutter ängstlich um sich schauend, hatte ich mich, aus heutiger Sicht, in ihn verguckt.
Oder verliebt.
Nun damals wusste ich die Gefühle nicht zu deuten, aber ich bemühte mich trotz allem Unbekannten, was die Schule betraf, in die Nähe von Phillip zu kommen. Ich hoffte, dass er mich bemerken würde. Ich erinnere mich noch, dass es eine Aufführung gab. Die Kinder wurden gebeten sich nach vorn zu setzen. Ich sah Phillip an, der krampfhaft die Hand seiner Mutter hielt und sprach ihn an.
Woher ich den Mut nahm, weiß ich bis heute noch nicht.
»Kommst du mit nach vorn?«
Er schaute mich, dann seine Mutter an. Die löste sich von ihm und er kam auf mich zu. Einen kurzen Augenblick hatte ich das Gefühl, dass er meine Hand nehmen wollte. Im letzen Moment fiel ihm ein, das das wohl nicht richtig war. Wir setzten uns nebeneinander hin.
»Kai, ich heiße Kai«, sagte ich zu ihm. »Phillip, ich heiß Phillip«, antwortete er mit einer
warmen, weichen Stimme.
Weiter sprachen wir nichts. Wir schauten uns die Vorführung an. Ich war unkonzentriert, denn irgendwas ging in mir vor. Ich hatte ein Kribbeln im Bauch und schweißnasse Hände. Ich musterte Phillip, der mir ein wenig älter wie ich vorkam. Er hatte dunkle, glatte Haare und einen weichen, geschwungenen Mund, ja der Mund faszinierte mich. Wie kann einer solchen bezaubernden Mund haben?
Die Wirklichkeit holte mich ein, wie die drei Klassen aufgeteilt wurden. Phillip kam in die B und ich in die A. Ich weiß noch, wie enttäuscht ich war. In der Klasse suchte ich mir einen Platz und wenn sich einer neben mich setzten wollte, sagte ich: »Hau ab!«
So saß ich dann allein in der Bank und hätte heulen können.
Die Lehrerin war nett, sie versuchte uns alles zu erklären, was auf uns zukam. Dann bat sie uns, einfach mal zu sagen, wie wir heißen und wo wir wohnen. Die Vorstellung war fast zu Ende, da klopfte es an der Tür und eine andere Lehrerin kam hinein und flüsterte mit Frau Wedding, unserer Lehrerin. Die nickte und sagte zu uns: »Ihr bekommt noch einen Klassenkameraden, da es in der anderen Klasse sonst zu voll wird.«
Mein Herz blieb fast stehen, denn da kam niemand anderer als Phillip herein.
»Stell dich kurz vor und such dir dann einen freien Platz aus«, sagte Frau Wedding zu Phillip.
»Mein Name ist Phillip Jansen und ich wohne in der Pappelallee 134. Mein Vater ist Architekt und ich habe einen Bruder, der älter ist wie ich.« Er schaute sich um und sah mich lange an. Mein Herz schien stillzustehen. Hatte er nicht gesehen, dass neben mir noch frei war?
Er setzte sich in Bewegung und nahm neben mir Platz. Ich hätte vor lauter Aufregung fast in die Hose gepinkelt.
Wir standen in der Pause zusammen und unterhielten uns. Er sammelte Fußballbilder, genau wie ich und es war klar, dass er zu mir kommen musste, um zu tauschen. Nach und nach wurden wir wie zwei Brüder, aus der heutigen Sicht würde ich eher sagen, wir waren damals schon ein Paar.
Unsere Eltern freundeten sich auch an, wir fuhren zusammen in Urlaub. Ja, der erste Urlaub zusammen: Wir waren 11 Jahre, da flogen wir nach Mallorca. Die Reiseleitung hatte wohl Probleme mit den Unterkünften. Irgendwas war da los. Uns hat es nicht interessiert, wir wollten an den Strand, denn es war sehr warm. Meine Mutter kam auf uns zu und sagte: »Ihr drei vertragt euch doch, oder? Denn es gibt nur ein Zimmer mit drei Betten ganz oben unterm Dach und zwei Zweibettzimmer im ersten Stock. Wir dachten, ihr könntet vielleicht zusammen?«
Ich nickte sofort, aber der Knackpunkt war Ollo. Na ja richtig Oliver, Phillips Bruder, der war schon 15, fast 16, und wollte immer herumkommandieren, was wir natürlich nicht wollten. Aber offenbar lag ihm was daran, nicht im Elternzimmer zu übernachten, denn er sagte: »Gut, Phillip und ich werden uns die Zeit wohl vertragen. oder?« Phillip nickte, denn wir wollten zusammen sein. Ob mit oder ohne seinen Bruder war uns egal.
So tigerten wir, nachdem uns der Fahrstuhl bis zum 6. Stock befördert hatte, noch die letzte Treppe hinauf. Hier sah es nicht mehr so elegant aus, aber es ging noch. Wir suchten unser Zimmer. Ein Junge im Anzug, wie sie ihn auch an der Rezeption trugen, kam uns entgegen. Er sprach uns auf Spanisch an. Wir schauten ihn groß an. Ollo stammelte was auf Englisch, denn er ging ja schon aufs Gymnasium. Aber das verstand der Junge nicht. Ich sagte, dass wir das Zimmer 713 suchten. »713? Hmm?« Er überlegte. »Die meinen sicher das Ersatzzimmer«, sagte er in sehr gutem Deutsch. Na kommt mal mit.
Und da er sah, dass sich Phillip mit einem schweren Koffer abschleppte, während unsere Rollen hatten, nahm er ihm den Koffer aus der Hand und ging vor uns her den Korridor entlang. »Hier oben sind überwiegend die Bediensteten untergebracht. Hinter uns der Gang mit den Weiblichen und hier die Männlichen.
Bei Männlichen musste ich kichern und Phillip sah mich an, ich sah den Jungen an, da grinste er auch. Denn der Junge war höchstens 16 Jahre. Wir standen vor einer Tür, die Ollo öffnete. Der Raum war einigermaßen groß, in L-Form, ein Doppel und ein Einzelbett um die Ecke mit einem Vorhang. »Dort schlafe ich!« sagte Ollo laut und war schon auf dem Weg zum Einzelbett. Mein Herz machte einen Sprung. Denn so oft ich schon mit Phillip zusammen geschlafen hatte, immer hatten er oder ich auf der Luftmatratze geschlafen. Und manche Nacht hätte ich was dafür gegeben, ihn zu berühren oder ihn im Arm zu halten. Jetzt im Nachhinein gesehen, war ich schon damals in ihn verliebt. Warum ich so fühlte, wusste ich damals nicht.
»Ehm, da ist noch was. Ich hoffe es ist nicht so gravierend«, sagte der Junge noch.
»Es gibt keine eigene Dusche und WC, das Bad müsst ihr euch mit uns, mir, ich bin Ernesto, Paolo und Jamie teilen. Wir haben das Zimmer nebenan und hier ist die Verbindungstür.« Er öffnete die Tür und ein geräumiges Bad war da. Wanne, Dusche 2 Waschbecken und eine Toilette.
»Wir machen Schichtdienst. Paolo kommt gleich um 13:00, dann beginnt meine und um 19:00 hat Jamie Schicht bis 02:00 Uhr, er schläft sicher noch.
Es interessierte mich nicht die Bohne, was sie für Schichten hatten.
»Eine Bitte noch, die Türen sind abschließbar, auch die zu unserem Zimmer (Das er das sagte, hatte ich noch genau in Erinnerung) bitte schließt nicht ab, denn es ist schon oft vorgekommen, das vergessen wurde wieder aufzuschließen, dann können wir nicht aufs Klo und ins Bad. Ungewaschen schmeißt uns der Hotelchef gleich hochkant raus.«
»Von mir aus kannst du gleich die Schlüssel abziehen. Ich hab mich noch nie eingeschlossen. Du Phillip?«
Phillip schüttelte den Kopf. Und Ernesto zog die Schlüssel ab. Keiner bemerkte das Kopfschütteln von Ollo. Egal. Wir räumten die Sachen weg, zogen uns die Badehosen an – Ollo hinterm Vorhang – und wollten uns auf den Weg zum Pool machen. »Ich muss noch mal«, sagte Phillip. »Ich auch«, sagte ich und steuerte mit Phillip das Bad an.
»Ich gehe schon vor, schließt ab und kommt nach!«
Phillip und ich gingen oft zusammen pinkeln. Wenn wir draußen pinkelten, ging es immer darum, wer am weitesten konnte.
Wir gingen ins Bad, die Badehose runter zu den Knien und den Schniedel gepackt, da geht die andere Türe auf und ein Junge, älter wie Ernesto stand im Bad. Groß, schlank, blond und NACKT!
Boheh, ich hatte bis zu dem Zeitpunkt nur meinen Vater und, klar, Phillip nackt gesehen. Mein Vater war mein Vater und Phillip war Phillip. Er hatte genauso einen kleinen Schiedel wie ich. Wie mein Vater aussah, weiß ich überhaupt nicht. Und da steht ein nackter Junge fast doppelt so alt wie wir im Rahmen und lächelt uns an.
»Zielt aber genau ins Becken, sonst schimpft Maria wieder, wenn einer daneben pinkelt. Ich bin Jamie und ihr?«
Ich konnte gar nicht anders, der Druck war so stark und ich musste erst pinkeln und konnte gar nicht antworten.
»Ich bin Phillip und das ist Kai. Wir sind heute angekommen.«
»Na dann schönen Urlaub«, sagte er noch und ging unter die Dusche.
Wir nichts wie raus aus dem Bad und gleich auf den Gang.
»Hast du das gesehen?« fragte ich Phillip.
»Was soll ich gesehen haben?«
»Na das, das eben, hast du so was schon mal gesehen?«
»Meinst du den Pimmel?«
»Ja!«
»Klar hab ich so was schon mal gesehen. Ollo hat auch so einen, vielleicht etwas kleiner. Ne denke genauso. Ollo hat gesagt, ich krieg auch mal so einen Großen.«
Dass der so groß würde, hätte ich nicht gedacht, aber das interessierte mich nun auf einmal brennend.
»Wann hast du den denn gesehen?«
»Der geht doch auch baden. Früher hatte ich oft mit ihm zusammen gebadet. Heute muss ich alleine baden.«
Wir kamen am Pool an. Was war mit mir? Wieso hatte mich der Anblick des Jungen so aus der Fassung gebracht?
Zunächst verdrängte ich alles, dann erwischte ich mich dabei wie ich die Jungs um uns herum beobachtete und sie ansah. Auch Ollo und Phillip sah ich nun in einem anderen Licht. Ollo hatte ich bisher nie so wirklich wahrgenommen, nun stellte ich fest, dass er gut aussah. Er war groß und schlank. Er hatte dunkle Haare, auf der Brust sah man in Sonnenlicht einen leichten Haarflaum, der sich über seinen Bauch bis zur Hose erstreckte. Ob er auch schon so viele Haare untenherum hatte wie Jamie? Erschrocken stellte ich fest, dass mein Schniedel steif geworden war. Es passierte mir in der letzten Zeit häufiger, meist musste ich pinkeln. Aber jetzt?
Das Abendessen lenkte mich ab. Wir konnten uns selbst bedienen. Die Getränke brachte Ernesto, der uns angrinste. Nach dem Essen gingen unsere Eltern spazieren und wir spielten Fußballkicker. Gegen 11:00 waren wir müde und gingen ins Zimmer. Phillip lag mir ganz nahe, gerne hätte ich ihn gefragt, ob er jetzt auch öfter einen steifen Schniedel bekam, aber er schlief bereits.
Ich war bereits fast eingeschlafen, da hörte ich ein Stöhnen. Ich bekam einen Schrecken. Da hatte sich jemand wehgetan. Ich versuchte zu orten, woher das Stöhnen kam. Vom Gang nicht, nein aus der Ecke von Ollo. Er hatte vielleicht Alpträume. Ich sollte ihn vielleicht wecken. Leise stand ich auf und im Licht der Außenbeleuchtung ging ich zu Ollo. Wie ich um den Vorhang schaute, sah ich, dass er gar nicht schlief, obwohl er die Augen geschlossen hatte. Ich war wie gelähmt. Ich beobachtete, wie seine Hand an seinem Schniedel, der riesig und steif über seinem Hosenbund stand, auf und ab glitt. Wenn er mit einem Finger über die Spitze glitt, stöhnte er. Panik kam in mir auf. Wenn er die Augen aufmachte würde er mich sehen, ich musste also weglaufen. Anderseits nahm mich das so sehr gefangen, was ich sah, und in mir machte sich eine Spannung breit, die ich bisher nicht kannte.
Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte ich das Schauspiel weiter. Das Stöhnen wurde intensiver, er bäumte sich mehrmals auf, als hätte er einen Krampf und dann pisste er sich an, aber nicht viel nur einige Spritzer auf seinen Bauch. Mit einem Aufseufzen verrieb er es, öffnete seine Augen und sah mich an. Ich war immer noch nicht fähig, mit zu bewegen. Er zog sich die Hose hoch und kam schnell auf mich zu, fasste mich am Arm, verdrehte ihn, schubste mich auf sein Bett und flüsterte wutentbrannt in mein Ohr: »Na du Spanner, war's schön, mir beim Wichsen zuzusehen? Wenn du ein Wort zu meinen Eltern sagst, dann passiert was.«
Wichsen? So ging wichsen? In der Schule waren einige, die damit hausieren gingen, dass sie ständig wichsen müssten. Phillip, den ich fragte, und ich selbst wussten nicht, wie das ging. Das war also wichsen.
»Ich verrate nichts. Ehrlich.«
»Dann verpiss dich und hol dir selbst einen runter.«
»Was soll ich?«
Einen runterholen, das sagten manche Jungs in der Schule auch. Was sollte ich runterholen?
»Na wichs dich selbst. Geil biste doch schon.«
Er griff mir in den Schritt und hatte meinen harten Schwanz in der Hand. Die Berührung war wie ein Blitzschlag.
Er stieß mich vom Bett und ich legte mich wieder in meins. Aber an Schlaf war nicht zu denken. Ich musste erst mal verarbeiten, was Ollo da gemacht hatte. Einen Steifen hatte ich auch noch immer. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Zu allem kam noch dazu, dass sich Phillip entschlossen hatte, sich im Schlaf an mich zu kuscheln. Das was ich mir immer gewünscht hatte. Aber nun mit meinem Steifen? Was würde er sagen, wenn er es merken würde. Trotz aller Verwirrungen schlief ich ein.
»Du Ferkel, du hast ins Bett gepisst.«
Ich wurde durch den Ruf geweckt und merkte noch wie Phillip, der offenbar mit dem Rücken zu mir geschlafen hatte, mit einem Sprung aus dem Bett war. Seine Hose war hinten ganz feucht. Ollo kam verschlafen hinter dem Vorhang vor.
»Was machst du denn für einen Lärm?«
»Kai hat mich im Schlaf angepieselt. Sieh nur, meine Hose ist nass. Iih, das klebt ja.«
Er hatte zu der feuchten Stelle hingelangt und streckte nun die Finger auseinander. Dann rauschte er wie ein Blitz ins Bad und machte die Türe zu.
Ollo sah mich an und auf meine nasse Hose. Das Bett hatte fast nix abgekriegt, aber die Hose. Was war das nur für ein Pippi. Ich bekam einen Schrecken. Ich war krank, das sah ganz anders aus. Die Tränen traten mir in die Augen. Soweit ich mich erinnern konnte, hatte ich nie ins Bett gemacht. Ich flennte. »Hör auf zu heulen, du hast nur einen feuchten Traum gehabt.«
Ich hörte nur feuchten Traum, was sollte das nur wieder sein? Ich konnte mich an keinen Traum erinnern.
»Feuchter Traum?«
»Ja feuchter Traum. Das passiert nun mal in deinem Alter. Hättest du dir gestern Abend noch einen runter geholt, wäre das nicht passiert.«
Ich verstand es immer noch nicht.
»Na Kleiner, du bist jetzt ein Mann geworden. Das ist dein Samen da in der Hose. Damit kann man Kinder machen.«
Er grinste.
Das musste ich sofort Phillip erzählen. Ich ging ins Bad.
»Das ist kein Pippi, das ist mein Samen.«
»Das weiß ich auch.« Phillip lachte und mit ihm Ernesto und Jamie die zusammen in der Wanne saßen. Phillip wusch seine Hose im Waschbecken aus.
»Zeih dich aus und mach deine Hose auch sauber.«
Was ich mit einem ängstlichen Blick auf die zwei Jungs mit einem Zögern dennoch tat.
»Keine Angst, wir schauen euch nix ab. Wir haben selbst so was«, sagte Ernesto und zur Unterstreichung bog er den Rücken durch und sein Schwanz tauchte aus dem Wasser.
Beeindruckt sah ich hin. Ein dicker Schwanz der da auf seinem Sack lag. Irgendwas war komisch. Ich brauchte eine Weile.
»Du hast ja auch noch keine Haare.« Ich schaute an mir und Phillip herunter, dann wieder zu ihm.
»Jamie hat sie mir gestern abrasiert, so gefalle ich ihm besser.«
»Kann man das Bad auch mal benutzen? Oder übernachtet ihr hier drin?«
Ollo war hereingekommen.
»Ich müsste dringend pinkeln.«
»Dann pinkel doch«, sagte Phillip zu ihm.
Ernesto und Jamie kicherten. »Er kann mit seiner MoLa nicht pinkeln, oder?« lachte Jamie. Ollo wurde rot. Ich verstand mal wieder Bahnhof, bis ich dem Blick von Ernesto und Jamie folgte und auf die Schlafanzughose von Ollo schaute. Wie ein Blitz fiel mir das Geschehen in der Nacht wieder ein. Er hatte einen Steifen, ja das musste es sein, denn die Hose stand wie eine Pyramide ab. Ollo schaute sich um und er war cool, wirklich cool. Ich bewunderte ihn in dem Moment. Krass. Wie er das so sagte und so: »Ihr hab es so gewollt.«
Er zog sich das Oberteil und dann die Hose aus. Geil, irre der Typ sah geil aus. Seine Muskeln, sein flacher Bauch, aber erst sein Schwanz. Ich schluckte, meine Kehle schien wie ausgedörrt. Es war ganz still im Raum. Immer wieder sah ich seinen Schwanz, mir schien, als wäre er noch größer und dicker geworden. Der war größer und dicker wie mein Schlampermäppchen in der Schule. (20x6)
Ollo ging in die Dusche und schloss die Tür.
In dem Moment war alles vorbei. Ich kam wieder zu mir, sah in den Spiegel und sah meinen roten Kopf. Mir war ganz wirr von den Gedanken. Was für Gedanken? Ich konnte nichts zuordnen.
»Kai, was ist mit dir? Geht's dir nicht gut? Komm leg dich noch mal hin.«
Phillip fasste mich am Arm und zog mich aus dem Bad. Wir bemerkten, wie sich Erneste und Jamie rangelten bis sie sich ganz nah gegenübersaßen, kurz küssten und dann was mit den Händen unter Wasser machten. Wir sahen auch Ollo durch die Milchglasscheibe, wie er seinen Schwanz rieb. Auf einmal wusste ich, was sie alle drei machten.
Phillip hatte mich aufs Bett gesetzt.
»Sie wichsen.«
»Was ist los?« fragte Phillip
»Sie wichsen. Alle drei. Sie wichsen sich im Bad.«
»Bist du sicher?« flüsterte Phillip und kam dabei ganz nah. Ich meinte seinen Geruch wie Pfirsich und Schweiß zu bemerken.
»Ja, ganz sicher.«
»Und wie geht das?« fragte er noch leiser.
»So«, sagte ich und legte mich zurück, denn meiner stand die ganze Zeit. Ich legte den Daumen und den Zeigefinger um die Spitze und zog die Haut auf und ab. Die Augen hatte ich geschlossen. Ich spürte aber die Blicke von Phillip. Ich spürte seinen Atem. In meinem Bauch spannte sich was. Dann spürte ich die Hand von Phillip auf meinem Oberschenkel, ganz sanft in Richtung meiner Eier. Immer wilder flogen die Finger rauf und runter. Nun wusste ich, was runterholen bedeutete. Phillip hatte meine Sack in seinen Händen und fühlte meine Eier ganz behutsam. Ich bemerkte einen ungeheuren Druck im Unterleib, so wie Pippi machen und nicht können, wie einen Krampf im Unterleib. Ich keuchte, ich stöhnte, dann zuckte ich wie in Ekstase rum und etwas Nasses bedeckte meinen Bauch. Immer noch zuckend öffnete ich die Augen und schaute ins Gesicht von Phillip.
»Geil. Wie war das? Warum hast du so gestöhnt? Das Zeug ist bis zur Brust gespritzt.« »Unbeschreiblich gut. Das musst du auch machen. Irre. Geil.«
Er versuchte es auch, dann hörten wir, dass die Anderen im Bad fertig waren und hörten auf. Bei Phillip war es noch nicht so weit. Aber das war der Tag, an dem wir anfingen, uns zu erforschen und zu lieben. Fast drei Monate später hatte Phillip seinen ersten Orgasmus. Er war genauso begeistert wie ich. Nach dem Urlaub erzählte uns Ollo noch, das Ernesto und Jamie schwul waren und sich gegenseitig befriedigt hatten, während er sich in der Dusche einen runtergeholt hatte. So hatten wir für uns auch die Erkenntnis gewonnen, dass wir dann wohl auch schwul wären.
Wir sprachen mit den Eltern darüber, die es aber belächelnd als pubertär abtaten. Geändert hatte sich aber in unserer Beziehung nichts. Mit 13 musste ich Phillip beistehen, seine Eltern hatten sich getrennt. Ollo war mit seinem Vater nach München gezogen und er blieb bei seiner Mutter. In der Zeit haben wir viel geweint und es ging ihm nicht gut.
Da mein Vater nicht so viel verdiente und wir auch, meines Wissens, keine Verwandtschaft hatten, konnten wir nicht oft in Urlaub fahren. Aber dieses Jahr sollte es wieder sein. Phillip hatte seine Mutter so sehr bearbeitet, dass er mit durfte. Wir malten uns aus, was wir alles unternehmen wollten. Wir fuhren an die Ostsee zum Zelten.
Mein Vater hatte sich entschlossen, frühmorgens loszufahren, um Staus zu vermeiden. So mussten wir um 2:00 Uhr aufstehen. Das Auto war gepackt und ich verkoch mich mit Phillip nach hinten und wir kuschelten uns zusammen und schliefen noch ne Runde.
»Er wacht auf. Kai, Kai kannst du mich hören?« Ich konnte nichts zuordnen. Ich bekam keine Luft, jetzt ging's wieder. Ich versuchte die Augen zu öffnen. Es ging nicht.
»Er wird wieder wach. Kai, Kai versuch die Augen aufzumachen.«
Ich konnte die Stimmen nicht zuordnen, aber langsam konnte ich was erkennen. Die weiße Decke, Schläuche, es piepte und ich hatte Kopfschmerzen. Durst, ich hatte Durst.
»Was ist?«
War ich das, es hörte sich mehr wie ein Röcheln an. Ich fing an zu weinen, der Schmerz sollte aufhören.
»Mama. Bitte hilf mir.« Irgendwie platze mein Kopf
Ich wachte auf, alles dunkel, nichts war zu hören. Dann ein Knall.
»Endlich, er kommt wieder, fast hätten wir ihn verloren.«
Wen verloren? Ich dachte über die Worte nach und sah die Gestalten, die um mich herumstanden, grün gekleidet. Ärzte!
Was war geschehen? Die Lampen blendeten mich. Ich schloss die Augen.
»Na Kleiner, wieder alles klar? Komm, ich richte dich auf, dann kannst du was trinken.«
Die Stimme war nett. Ich öffnete die Augen und sah in das Gesicht eines jungen Mannes in einem weißen Kittel. Er richtete das Bettteil hoch und hielt ein Glas Wasser an meinen Mund. Ich trank hastig und verschluckte mich fast.
»Langsam nicht so hastig, es nimmt dir keiner weg.« Er sah mich an, lächelte.
»Ich bin Timm. Ich mache hier Zivildienst. Na geht's wieder?«
Ich nickte und sah mich um. Noch drei Betten im Raum. Nur das Licht über meinem Bett war an, sonst war alles dunkel.
Was war geschehen? Die Erinnerung kam langsam. Wir waren auf dem Weg in den Urlaub.
Jetzt sah ich mich erneut um. Auf den anderen Schränkchen standen Flaschen und Blumen, bei mir nichts. Die anderen Betten waren belegt, ich konnte einen Kopf erkennen und bei dem anderen Bett eine Gestalt, die nicht zugedeckt war.
In mir kam Panik auf. Was war geschehen, wieso war nicht meine Mutter oder mein Vater hier? Zumindest Phillip müsste doch hier sein. Es war so, als spürte ich noch seine Hand auf meinem Bauch und den Pfirsichgeruch, den er immer noch hatte.
Ich sah Timm an und er sah wahrscheinlich meine Panik. Ich hatte Angst. Ich musste es wissen, doch ich wollte es nicht hören.
»Was ist ...?«
»Hey Kleiner, schlaf doch noch ne Runde. Dr. Schlüter wird dir alles erklären.«
»Nein, jetzt sag schon, was ist passiert?«
»Ich kann und darf es dir nicht sagen, der Doktor…«
»Scheiß auf dem Doktor.« Ich schrie ihn an, ich heulte, ich hatte Angst, so furchtbare Angst.
Ich sah, dass ich die anderen im Zimmer aufgeweckt hatte. Egal, ich wollte es wissen, jetzt.
»Sag!«
»Ich weiß nur, dass du vor 4 Wochen zu uns verlegt wurdest.«
»Wo bin ich denn hier?«
»In Köln in der Uni-Klinik, weil du in Köln gewohnt hast.«
»Und von wo bin ich eingeliefert worden?«
»Aus Hannover.«
»Nun lass dir nicht alles aus der Nase ziehen. Was ist passiert, wo sind meine Eltern, wo ist
Phillip?»
»Du lässt mir keine Wahl, der Doc wollte…«
»Hör auf mit dem Doc!«
»Gut. Du, das heißt ihr hattet einen Unfall auf der A1. Du warst sehr schwer verletzt und lagst dort 6 Wochen im Koma. Nachdem du transportfähig warst, wurdest du hierher verlegt.«
Ich rechnete nach. 10 Wochen. Ich schaute ihn an.
»Was ist mit...?«
Er wich meinem Blick aus und ich sah die Traurigkeit in seinem Blick. Er schüttelte leicht den Kopf.
Ich sank nach hinten und fing an, hemmungslos zu weinen.
Ich war allein, ganz allein.
Damit endete mein erstes Leben.
Nachwort
Ich habe versucht, meine Gefühle zu beschreiben und war hoffentlich nicht zu ausschweifend. Wenn es euch gefallen hat, gerne ne E-Mail schreiben, ich freue mich.
Der Lesemodus blendet die rechte Navigationsleiste aus und vergrößert die Story auf die gesamte Breite.
Die Schriftgröße wird dabei vergrößert.