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Enterprise - Krieg und Liebe im Weltraum - Staffel 4

Teil 15

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Elbrun ging voran, gefolgt von Aljoscha und dem Rest des Teams. Lt. Anthi sicherte die Nachhut und hielt aufmerksam die Umgebung im Blick. „Ziemlich dunkel hier“, meinte Aljoscha und blickte sich um.

„Nehmt die Taschenlampen“, befahl Elbrun und schaltete seine eigene ein. Der Lichtstrahl durchbrach die Düsternis und enthüllte die steinernen Wände, die von seltsamen, uralten Symbolen bedeckt waren.

„Was hast du eigentlich erwartet?“, fragte Elbrun neckisch. „Discolicht? Hast du etwa Angst im Dunkeln?“ Ein leises Lachen folgte, das in dem engen Raum widerhallte.

Aljoscha schnaubte amüsiert. „Scherzkeks. Ich dachte nur, vielleicht gibt es hier noch ein paar alte Bewahrer-Lampen, die uns den Weg leuchten.“

„Na, dann hoffen wir, dass wir das Licht bald finden“, sagte Elbrun mit einem Lächeln, während sie tiefer in die Treppe hinabstiegen.

T'Rul scannte weiterhin die Umgebung. „Die Struktur scheint stabil zu sein, aber ich empfehle trotzdem Vorsicht.“

„Angst im Dunkeln oder nicht, es fühlt sich an, als würden wir tief in etwas sehr Altes eintauchen“, fügte Telev hinzu.

„Dieses Gemäuer muss mehrere Millionen Jahre alt sein und ist dennoch so gut erhalten. Das ist eine unglaubliche Entdeckung“, meinte einer der Deferi-Wissenschaftler ehrfürchtig, während er die Wände betrachtete.

Die Treppe neigte sich langsam dem Ende zu, und das Team erreichte ein weitläufiges unterirdisches Gewölbe. Es gab nur einen einzigen Gang, dem sie folgen konnten. Doch als das Team weiterschreiten wollte, zögerte Elbrun plötzlich und hielt inne.

„Elbrun? Was ist los?“, fragte Aljoscha besorgt und drehte sich zu ihm um.

Elbrun schüttelte leicht den Kopf, als ob er versuchte, einen Gedanken loszuwerden. „Es ist nichts“, sagte er schließlich. „Ich hatte nur ... für einen Moment das Gefühl, als ob ...“ Er hielt inne, zögerte, und dann schüttelte er den Gedanken ab. „Nein, das kann nicht sein. Los, weiter.“

Aljoscha warf ihm einen prüfenden Blick zu, doch Elbrun schien fest entschlossen, weiterzugehen. Das Team schritt tiefer in den dunklen Gang hinein. Die Stille war drückend, und das einzige Geräusch war das gleichmäßige Echo ihrer Schritte.

Nach einigen Metern erreichte das Team eine riesige Kammer. Ein schwaches, schimmerndes Licht, das von keiner offensichtlichen Quelle zu kommen schien, erhellte den Raum leicht und ließ die alten, verwitterten Strukturen im Halbdunkel erscheinen. Überall standen alte Konsolen, verziert mit unbekannten Schriftzeichen und Symbolen, verteilt im Raum. Einige wirkten noch funktional, andere schienen seit Ewigkeiten nicht mehr in Gebrauch gewesen zu sein.

In der Mitte des Raumes thronte ein gewaltiger Monolith, der bis zur hohen Decke ragte. Sein dunkel glänzendes Material schien alt und doch unzerstörbar zu sein. Von der Decke des Gewölbes gingen seltsame, baumartige Zweige ab, an denen mehrere große, durchscheinende Kapseln hingen. Sie schwebten reglos, als wären sie seit Jahrhunderten in einer Art Stasis.

„Was ... ist das?“, fragte Aljoscha ehrfürchtig und betrachtete die Kapseln genauer.

„Das sind keine gewöhnlichen Konstruktionen“, sagte T'Rul, während sie ihren Tricorder zückte und den Monolithen und die Kapseln scannte. „Ich empfange schwache Energieimpulse von diesen Kapseln. Es ist, als ob sie noch in Betrieb sind ... aber auf ein Minimum reduziert.“

„Diese Technologie ...“ murmelte einer der Deferi-Wissenschaftler. „Es sieht so aus, als wäre das hier eine Art Kontrollzentrum gewesen.“

„Vielleicht haben die Bewahrer diese Kapseln genutzt, um etwas aufzubewahren. Aber was?“, fügte Lt. Telev hinzu und ging vorsichtig näher an eine der Konsolen heran.

Elbrun trat näher an den Monolithen heran und betrachtete ihn nachdenklich. „Was auch immer das ist, es scheint eine zentrale Rolle in dieser Anlage zu spielen“, sagte er leise. „Wir sollten vorsichtig vorgehen.“

Aljoscha nickte. „Wenn diese Kapseln wirklich noch aktiv sind, sollten wir herausfinden, was sich darin befindet.“

„Ich glaube, ich weiß, was sich in den Kapseln befindet“, sagte Elbrun plötzlich und zog die Aufmerksamkeit des gesamten Teams auf sich.

„Was meinst du?“, fragte Aljoscha verwundert und warf ihm einen fragenden Blick zu.

Elbrun atmete tief durch, bevor er antwortete. „Ich spüre ... etwas. Schwache, aber klare emotionale Signale. Es ist, als wären sie noch am Leben, nur in einer Art Stasis. Diese Kapseln enthalten die Bewahrer selbst.“

Das Team war für einen Moment still. Alle sahen überrascht und gleichzeitig ehrfürchtig zu den Kapseln hinauf.

„Die Bewahrer?“, fragte T'Rul leise, während sie ihre Scans überprüfte. „Das ist eine unglaubliche Entdeckung, wenn es stimmt.“

„Ich nehme sie empathisch wahr“, fuhr Elbrun fort. „Ihre Gedanken sind nicht klar, aber es ist, als wären sie tief in einem langen Schlaf. Sie haben ihre eigene Existenz hier in diesen Kapseln eingefroren.“

„Das würde erklären, warum diese Technologie immer noch in Betrieb ist“, sagte einer der Deferi-Wissenschaftler aufgeregt. „Sie wollten sich für die Zukunft bewahren, für eine Zeit, in der ihre Rückkehr nötig sein würde.“

„Die Frage ist nur, warum?“, fügte Aljoscha hinzu, während er zu den schwebenden Kapseln hinaufschaute. „Und was müssen wir jetzt tun?“

Elbrun dachte kurz nach. „Ich denke, wir sollten diese Anlage genau untersuchen. Wenn wir diese Kapseln aktivieren oder öffnen, müssen wir sicherstellen, dass wir verstehen, was das bedeutet – für uns und für die Bewahrer.“

„Wir sollten jedenfalls nicht die Kapseln gedankenlos öffnen“, sagte Aljoscha mit Nachdruck. „Dies ist die bedeutendste Entdeckung in der Geschichte der Galaxie. Wir müssen behutsam vorgehen.“

„Aber wir können doch nicht einfach weggehen!“, protestierte einer der Deferi-Wissenschaftler aufgeregt. „Die Bewahrer – sie könnten uns so viel lehren. Wir müssen die Kapseln öffnen!“

„Nein! Auf keinen Fall!“, entgegnete Elbrun streng und sah den Wissenschaftler ernst an. „Wir müssen alles genau untersuchen und studieren, bevor wir auch nur daran denken, die Kapseln zu öffnen. Sie laufen uns nicht weg. Diese Wesen haben hier Millionen von Jahren überdauert – ein paar Tage mehr werden keinen Unterschied machen.“

In der Zwischenzeit war der zweite Deferi-Wissenschaftler zu einer der alten Konsolen gegangen, die direkt neben dem Monolithen standen. Ohne es zu beabsichtigen, hatte er ein Aktivierungsfeld berührt, das an die früheren Podeste erinnerte. Plötzlich flimmerte ein Hologramm auf dem Feld auf – die Gestalt einer Frau, die offensichtlich der Spezies der Bewahrer angehörte.

„Meine Kinder“, sagte die holographische Gestalt mit sanfter, aber kraftvoller Stimme und richtete ihren Blick auf das Außenteam.

Das Team war wie erstarrt. Elbrun und Aljoscha sahen sich an, sprachlos angesichts der Erscheinung. Die Stimme der Frau klang liebevoll, fast mütterlich, als hätte sie auf genau diesen Moment gewartet.

Elbrun trat vorsichtig einen Schritt näher. „Wer seid ihr?“, fragte er leise, seine Stimme von Ehrfurcht durchdrungen.

Das Hologramm antwortete mit einer ruhigen, sanften Stimme: „Ich bin der Wächter dessen, was mein Volk einst war, und der Hüter der Erinnerungen an unsere Vergangenheit. Meine Aufgabe bestand darin, dieses Archiv bis zu dem Tag zu beschützen, an dem unsere Kinder vereint sind und den Wunsch haben, zu erfahren, wer wir einst waren. Willkommen, meine Kinder. Es erfüllt mich mit Freude, euch endlich zu sehen. Ihr seid die Erben unserer Schöpfung.“

Das Hologramm machte eine kurze Pause, bevor es fortfuhr: „Vor Äonen haben wir das Saatgut des Lebens in der Galaxie verstreut, um das Gleichgewicht zu bewahren und das Leben zu schützen.“

Die Deferi-Wissenschaftler warfen sich erstaunte Blicke zu, ihre Augen weiteten sich vor Überraschung. „Es stimmt“, flüsterte einer von ihnen ergriffen. „Die Bewahrer haben uns erschaffen.“

Das Hologramm sprach weiter: „Wenn ihr diese Kammer betreten habt, bedeutet das, dass ihr bereit seid, die nächste Phase unserer Lehren zu verstehen. Doch seid gewarnt: Mit großem Wissen kommt auch große Verantwortung. Es liegt nun in euren Händen, zu entscheiden, ob ihr das, was wir hinterlassen haben, nutzen oder ruhen lassen wollt. Ihr dürft mir Fragen stellen, und ich werde euch antworten, so gut es mir möglich ist.“

Elbrun trat einen Schritt näher an das Hologramm heran, seine Augen fest auf die Erscheinung gerichtet. „Ihr sagt, ihr habt das Leben in der Galaxie verbreitet. Bedeutet das, dass alle humanoiden Spezies von euch abstammen?“

Das Hologramm nickte sanft, als hätte es diese Frage schon viele Male gehört. „Ja, wir haben die Grundlage für das Leben gelegt, so wie ihr es kennt. Wir haben die Bedingungen geschaffen, die es ermöglichten, dass viele von euch zu den Wesen werden konnten, die ihr heute seid. Doch wir haben euch nicht in die Form gebracht, in der ihr jetzt lebt. Das war das Werk des Gleichgewichts der Natur, das wir in Gang gesetzt haben.“

„Warum habt ihr das getan?“, fragte Aljoscha, der ebenfalls fasziniert zugehört hatte. „Warum habt ihr das Leben in der gesamten Galaxie verbreitet?“

„Wir waren einsam“, antwortete das Hologramm mit ruhiger Stimme. „Vor langer Zeit entwickelte sich das Leben auf unserer Welt vor allen anderen. Wir erforschten die Galaxie, doch wir waren allein. Doch worin besteht der Sinn des Lebens, wenn es niemanden gibt, mit dem man die Freuden und Sorgen teilen kann? Da die Galaxie uns keine Gefährten bescherte, schufen wir sie, und so schufen wir euch. Unsere Wissenschaftler streuten in vielen Welten Samen aus und starteten so die Evolution. Wir wollten, dass ihr uns ähnelt, doch vor allem wollten wir, dass ihr uns versteht.“

Einer der Deferi-Wissenschaftler trat vor und sprach voller Ehrfurcht: „Sind wir wirklich eure Nachkommen? Sind die Deferi direkt aus eurer Schöpfung entstanden?“

„Ja“, bestätigte das Hologramm. „Die Deferi sind eine der Spezies, die aus unserer Saat hervorgingen. Ihr seid ein Teil unseres Erbes, ein Teil des Gleichgewichts, das wir einst zu bewahren versuchten.“

Elbrun überlegte kurz, bevor er die nächste Frage stellte. „Warum seid ihr verschwunden? Was ist mit eurem Volk passiert?“

Das Hologramm zögerte, und für einen Moment schien es, als würde der Ausdruck auf dem Gesicht der holografischen Frau von Traurigkeit geprägt. „Unser Volk ... verschwand nicht. Wir entschieden, dass unsere Zeit in dieser Form enden sollte. Wir wussten, dass das Gleichgewicht nur bestehen konnte, wenn wir uns zurückziehen und das Universum seinen eigenen Weg finden lassen würden.“

„Ihr habt euch absichtlich aufgelöst?“, fragte Elbrun ungläubig.

„Ja“, antwortete das Hologramm leise. „Unser Weg war der des Dienens. Und als unsere Aufgabe erfüllt war, zogen wir uns zurück, um das Gleichgewicht nicht weiter zu stören.“

Die Stille in der Kammer war greifbar, als alle diese Informationen verarbeiteten. Schließlich sagte das Hologramm: „Wenn ihr noch weitere Fragen habt, stellt sie jetzt. Ich bin hier, um zu dienen.“

Elbrun dachte kurz nach und stellte dann die Frage, die ihn am meisten beschäftigte: „Was ist die nächste Phase eurer Lehren? Was erwartet uns, wenn wir diesem Weg folgen?“

Das Hologramm lächelte leicht. „Das Gleichgewicht wird euer Führer sein. Es gibt noch viel zu lernen und zu verstehen, aber diese Lehren können nur jene begreifen, die bereit sind, das Gleichgewicht in allem zu suchen. Ihr werdet auf Prüfungen stoßen, und nur durch das Verständnis des Gleichgewichts werdet ihr in der Lage sein, das Vermächtnis der Bewahrer vollständig zu begreifen.“

Die letzten Worte hallten in der Kammer wider, und Elbrun wusste, dass sie gerade am Anfang von etwas Großem standen.

„Enterprise an Admiral Tira,“, schallte die Stimme von Commander Lhyttitia aus Elbruns Kommunikator. Elbrun betätigte diesen: „Sprechen Sie.“

„Sir, mehrere Kriegsschiffe der Breen sind auf dem Weg hierher. Sie werden etwa in 15 Minuten im System eintreffen.“

„Verstanden. Beamen Sie mich und Captain Cornellus hoch. Dafür schicken Sie mehrere Sicherheitsteams hinunter, die unsere Entdeckung sichern“, antwortete Elbrun.

„Verstanden, Sir“, kam die Antwort.

Wenige Sekunden später materialisierten Elbrun und Aljoscha auf der Enterprise. Die beiden machten sich sofort auf den Weg zur Brücke. Im Turbolift sprach Elbrun nachdenklich: „Die Galaxie ist für diese Entdeckung noch nicht bereit. Meiner Meinung nach sollte die Khitomer-Allianz das Archiv schützen und einige Daten bergen, aber nicht die Stasis der Bewahrer beenden. Ich glaube, das würde nur Chaos verursachen.“

Aljoscha sah Elbrun an und nickte nachdenklich. „Du hast recht. Die Macht und das Wissen, die hier verborgen liegen, könnten die Galaxie destabilisieren, wenn sie in die falschen Hände geraten. Nicht nur die Breen oder Tzenkethi wären eine Bedrohung. Selbst innerhalb der Föderation könnten einige mit diesem Wissen nicht umgehen.“

„Ganz genau“, bestätigte Elbrun. „Es gibt noch so viel, was wir nicht wissen. Und zu viele Unbekannte, die wir nicht riskieren dürfen. Diese Bewahrer haben uns geschaffen, sie haben uns in die Galaxie gesetzt – aber das bedeutet nicht, dass wir bereit sind, sie wiederzuerwecken.“

Der Turbolift hielt, und die Türen öffneten sich. Beide traten auf die Brücke.

„Kampfstationen“, befahl Elbrun mit fester Stimme. Sofort wurde roter Alarm ausgelöst, und die Crew reagierte effizient. Die Beleuchtung wechselte in das düstere Rot des Gefechtsmodus, und die Energie auf der Enterprise wurde auf die Schilde und Waffensysteme umgeleitet. Commander Shras an der Taktik bestätigte den Status.

„Schilde aktiviert, alle Waffen bereit“, meldete der Andorianer ruhig, aber bestimmt.

Commander Lhyttitia wandte sich an Elbrun. „Sir, die Breen-Kriegsschiffe sind jetzt nur noch zehn Minuten entfernt. Wir haben mehrere Sicherheitsteams auf die Oberfläche geschickt, um die Entdeckung zu sichern. Sollten wir die Enterprise in Position bringen?“

Elbrun ging zur taktischen Station und überprüfte die Sensordaten sorgfältig. „Ja, bringen Sie uns in eine defensive Position, sodass wir zwischen den Breen und dem Planeten stehen, um diesen zu schützen. Das ist unser oberstes Ziel.“

Die Minuten vergingen, und die Spannung an Bord der Enterprise war greifbar. Zehn Minuten später erreichten die Breen das System. „Lt. Codga, rufen Sie das Führungsschiff“, befahl Elbrun.

„Grußfrequenzen offen“, meldete der rigellianische Offizier von der Kommunikationsstation. „Sie antworten.“

„Auf den Schirm“, befahl Elbrun.

Auf dem Hauptbildschirm erschien ein Breen in seinem charakteristischen Kälteanzug, mit dem unverkennbaren Helm, den sie immer tragen. Der Schiffskomputer brauchte einen Moment, um die metallisch klingende Sprache des Breen zu übersetzen.

„Machen Sie Platz oder wir werden Sie vernichten“, sprach der Breen kühl. „Sie haben die Bewahrer gefunden, doch die Waffe wird unser sein.“

Elbrun blieb ruhig und gelassen. „Ich werde nicht weichen, außerdem gibt es keine Waffe, nur eine Menge Daten und ein immenses Wissen. Wenn Sie möchten, dürfen Sie mit mir zusammen hinunterbeamen, um sich selbst davon zu überzeugen.“

Der Breen reagierte sofort. „Von wegen keine Waffe. Sie wollen die Waffe nur für sich. Und selbst wenn es hier keine Waffe gibt, werde ich alles auslöschen, was mit den Bewahrern zu tun hat“, sagte er mit entschlossener Schärfe.

„Das werde ich nicht zulassen“, antwortete Elbrun fest, als Botschafter Surah die Brücke betrat.

„Die Bewahrer werden von uns beschützt“, meldete sich Surah mit Nachdruck zu Wort.

Der Breen lachte höhnisch. „Von euch schwächlichen Deferi geht keine Gefahr aus. Und hier ist nur ein Schiff der Föderation. Was glaubt ihr, was ein einziges Föderationsschiff gegen 22 unserer Kriegsschiffe ausrichten kann?“

Elbrun blieb ruhig und trat zur Kommunikationsstation, um einen Befehl einzugeben. Aljoscha sah ihm skeptisch über die Schulter, nicht ganz sicher, was sein Mann vorhatte.

„Sir, ich empfange einen massiven Anstieg von Tachyonemissionen, multiple Vektoren. Mehrere Schiffe enttarnen sich“, meldete Lt. Telev.

Ein zufriedenes Grinsen huschte über Elbruns Gesicht. „Glauben Sie wirklich, ich wäre unvorbereitet?“, fragte er den Breen, während die Föderationsflotte in Erscheinung trat.

Aljoscha schaute erstaunt zu Telev. „31 Föderationsschiffe haben sich soeben enttarnt. Die Flotte wird von der USS Sojourner angeführt“, meldete der Andorianer.

„Ich schlage vor, Sie kehren umgehend ins Territorium der Breen zurück“, sagte Elbrun ruhig, aber mit Nachdruck. „Dieser Planet steht ab sofort unter dem Schutz der Föderation.“

Der Breen beendete die Kommunikation, wohl wissend, dass er gegen die vereinte Kraft der Föderation keine Chance hatte. Mit einem letzten verächtlichen Blick auf die Enterprise drehte er ab und führte sein Schiff zusammen mit der restlichen Flotte aus dem System.

„Das war knapp“, meinte Elbrun, als sich die Spannung in der Brücke langsam legte. Ein kollektives Aufatmen ging durch die Crew, als sie erkannten, dass die unmittelbare Bedrohung vorüber war.

„Wann wurde uns die Flotte denn zur Unterstützung geschickt?“, fragte Aljoscha, als er Elbrun anblickte.

„Als ich im Bereitschaftsraum war, habe ich mich mit dem Sternenflottenkommando in Verbindung gesetzt. Ich hatte schon sowas in der Art befürchtet. Uns wurden dann Schiffe geschickt, die entweder schon nah waren oder mit Slipstream recht schnell hier sein konnten“, antwortete Elbrun.

„Das hattest du mir aber gar nicht erzählt“, meinte Aljoscha etwas verwundert.

„Das hatte ich wohl vergessen. Außerdem war es so doch viel lustiger“, antwortete Elbrun lachend.

„Wir sollten uns jetzt mit dem Sternenflottenkommando in Verbindung setzen, um das weitere Vorgehen zu besprechen“, schlug Elbrun dann vor.

Zusammen mit Botschafter Surah machten sich Elbrun und Aljoscha auf den Weg zum Konferenzraum. Dort angekommen, starteten sie die Kommunikation mit dem Kommando der Sternenflotte. Auf dem Bildschirm erschienen die Flottenadmirale Gromek, Soval und Veta, deren Gesichter von einer Mischung aus Besorgnis und Neugier geprägt waren.

„Admiral Tiran, Captain Cornellus, Botschafter Surah. Berichten Sie, was geschehen ist“, forderte Admiral Gromek, ihre Stimme fest und autoritär.

„Wir haben eine bedeutende Entdeckung gemacht: die Bewahrer. Doch während wir die Ruinen auf Lae’nas III untersuchten, wurden wir mit einer Breen-Flotte konfrontiert, die ebenfalls nach den Bewahrern suchte“, erklärte Elbrun.

„Wir konnten die Situation entschärfen, aber nicht ohne einige heftige Drohungen von ihrer Seite. Wir haben das Artefakt gesichert und die Breen erfolgreich aus dem System verdrängt“, fügte Aljoscha hinzu.

„Das ist äußerst besorgniserregend“, sagte Admiral Soval; seine Augen verengten sich. „Wir müssen sicherstellen, dass die Breen nicht versuchen, erneut anzugreifen. Die Bewahrer sind eine potenziell gefährliche Entdeckung für die gesamte Galaxie.“

„Wir sind uns dessen bewusst“, erwiderte Elbrun. „Wir planen, das Archiv zu sichern und eine umfassende Analyse der Informationen durchzuführen, die wir aus der Kammer gewonnen haben.“

„Gute Entscheidung. Wir werden zusätzliche Ressourcen bereitstellen, um ihnen bei dieser Analyse zu helfen. Das Wissen der Bewahrer darf nicht in die falschen Hände gelangen“, betonte Admiral Veta.

„Wie ist Ihr weiterer Plan, Admiral Tiran?“, fragte Gromek, die Elbrun aufmerksam musterte.

„Zuerst möchten wir das Archiv weiter untersuchen und sicherstellen, dass alle Artefakte gut gesichert sind. Wir sollten auch Sicherheitsvorkehrungen treffen, um die Ruinen zu schützen und gegebenenfalls ein weiteres Team hinzuzuziehen“, erläuterte Elbrun.

„Greifen Sie auf die Sicherheitskräfte der anderen Schiffe zurück, die sollen Sie unterstützen. Außerdem stelle ich die Flotte unter Ihr Kommando, Admiral Tiran. Das Archiv muss beschützt werden. Wenn nötig, schicken wir weitere Schiffe zur Unterstützung“, sagte Admiral Gromek mit Nachdruck.

„Admiral Gromek, die Deferi werden ebenfalls das Archiv bewachen und zusätzliche Wissenschaftler entsenden. Ich möchte, dass dies eine gemeinsame Mission der Deferi und der Föderation bleibt. Außerdem halte ich es für ratsam, die anderen Mitglieder der Khitomer-Allianz über diese Entdeckung zu informieren. Ich würde davon ausgehen, dass auch sie Ressourcen zur Verfügung stellen werden. Außerdem möchte ich anmerken, dass ich es für empfehlenswert halte, die Bewahrer noch nicht aus der Stasis zu befreien. Wir sollten uns nur langsam die Informationen aneignen. Ich glaube auch, dass wir so genügend Daten für die nächsten Jahre zur Bearbeitung haben“, äußerte Botschafter Surah mit fester Stimme.

„Ich stimme Botschafter Surah zu“, meinte Elbrun und blickte in die Runde. „Ich glaube, die Galaxie ist noch nicht bereit für alles, was wir entdeckt haben. Die Verantwortung, die mit diesem Wissen einhergeht, ist enorm.“

„Das ist ein weiser Ansatz, Admiral“, bestätigte Gromek. „Wir müssen sorgfältig handeln, um zu verhindern, dass unser Entdecken zu Chaos führt. Der Schutz der Bewahrer und ihrer Geheimnisse hat höchste Priorität.“

„Ich werde dafür sorgen, dass alle notwendigen Maßnahmen getroffen werden“, sagte Elbrun entschlossen. „Wir müssen auch sicherstellen, dass wir alle Informationen, die wir haben, ausgiebig analysieren, bevor wir weitere Schritte unternehmen.“

„Gut, dann sollten wir uns sofort an die Arbeit machen. Ich werde die Koordination mit den anderen Flotten und der Khitomer-Allianz übernehmen“, sagte Gromek.

Mit einem entschlossenen Nicken verabschiedete sich Elbrun von den Admiralen und wendete sich an Aljoscha und Botschafter Surah. „Lasst uns das Archiv sichern und mit unserer Untersuchung fortfahren. Wir stehen am Anfang einer wichtigen Entdeckung, und ich habe das Gefühl, dass uns noch viele Geheimnisse offenbart werden.“

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