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Enterprise - Krieg und Liebe im Weltraum - Staffel 4
Teil 21
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Informationen
- Story: Enterprise - Krieg und Liebe im Weltraum - Staffel 4
- Autor: KAY
- Die Story gehört zu folgenden Genre: Science Fiction
Eine Woche später begann auf der Enterprise langsam wieder Normalität einzukehren. Dank der tatkräftigen Unterstützung von Sternenbasis 169 waren die meisten großen Schäden am Schiff repariert worden. Viele Systeme liefen stabil, und nur an ein paar Stellen musste noch aufgeräumt werden. Die aufgerissene Warpgondel und einige Hüllenbrüche standen noch aus, aber man rechnete damit, dass auch diese Arbeiten in den kommenden Tagen abgeschlossen sein würden.
Im Bereitschaftsraum saß Elbrun und überflog die aktuellen Berichte von der Tzenkethi-Front. Die Föderation hatte die Grenze bisher gut halten können; kein einziges Tzenkethi-Schiff war durchgebrochen. Er nickte zufrieden, als er die Berichte beiseitelegte. Ein kleiner Erfolg, doch einer, der Moral und Sicherheit an Bord deutlich stärkte.
Aljoscha saß unterdessen an einem Bildschirm und ging die Mannschaftslisten durch. Die schweren Schäden und anhaltenden Angriffe der letzten Wochen hatten die Crew der Enterprise hart getroffen, und viele Positionen waren unbesetzt. Mit einem sorgenvollen Gesichtsausdruck arbeitete Aljoscha daran, die Verluste zu erfassen und die dringend benötigten Ersatzkräfte zu koordinieren.
Nach einiger Zeit klingelte es an der Tür des Bereitschaftsraums. Lieutenant Telev trat ein und hatte Crewman Jongdae Park im Schlepptau. Elbrun hatte ihn zu einem Gespräch gebeten. „Sir, Crewman Park ist hier, wie angefordert“, meldete Telev, bevor Elbrun ihm dankte und ihn entließ. Aljoscha saß bereits neben Elbrun und beobachtete das Geschehen.
Jongdae stand etwas unsicher und sichtlich nervös im Raum. „Setzen Sie sich, Crewman Park“, sagte Aljoscha und deutete auf einen Stuhl. Kaum hatte Jongdae Platz genommen, fragte Elbrun mit strengem Blick: „Können Sie sich vorstellen, warum ich Sie hierher gebeten habe?“
Jongdae, sichtlich steif und mit leicht panischem Ausdruck, schüttelte den Kopf. „Nein, Sir.“
Elbrun lehnte sich leicht nach vorne, sein Gesicht noch immer ernst. „Sie werden versetzt, Crewman.“
Ein Hauch von Panik durchzog Jongdaes Gesicht. „Ich wusste es, ich komm’ auf einen Müllfrachter“, sagte er leise und verzweifelt.
Aljoscha, der sich ein Grinsen nur mühsam verkneifen konnte, setzte zu einer Antwort an: „Nein, das nicht.“
„Sagen Sie nicht Sternenbasis 80“, kam es halb flehend von Jongdae, „bitte nicht Sternenbasis 80!“
„Auch das nicht“, erwiderte Elbrun streng, bevor sich sein Blick etwas erweichte. „Was würden Sie davon halten, auf die Enterprise versetzt zu werden?“
Jongdae starrte Elbrun sprachlos an, das Entsetzen wich allmählich einem überraschten Staunen. „Auf ... die Enterprise, Sir?“
Elbrun nickte und lächelte leicht. „Ja, als mein Adjutant, wenn Sie dazu Lust haben.“
„Als Ihr Adjutant?“, wiederholte Jongdae ungläubig.
„Ja, genau“, bestätigte Elbrun mit einem sanften Lächeln.
„Was wären denn dann meine Aufgaben?“, fragte Jongdae interessiert.
Elbrun lehnte sich etwas zurück. „Sie würden mir bei Botengängen helfen, Daten in den Schiffscomputer einpflegen, Logbücher führen, Recherchen übernehmen, und an Konferenzen teilnehmen, wo Sie dann Protokolle schreiben. Im Grunde alles, was meinen Alltag erleichtert … ach ja, und meinen Kakao könnten Sie mir auch bringen.“
Ein leichtes Schmunzeln glitt über Jongdaes Gesicht. „Das klingt machbar. Ich könnte mir das sehr gut vorstellen.“
Elbrun nickte zustimmend. „Sie wären offiziell Lieutenant Commander Mamaav unterstellt. Allerdings arbeiten Sie praktisch meistens mit Lieutenant Telev zusammen, da Commander Mamaav vor allem das Kommando in der Nachtschicht und weniger die Leitung der Operationsabteilung übernimmt. Wenn ich Ihre Hilfe nicht direkt brauche, werden Sie dort eingesetzt, wo Ihre Unterstützung gerade benötigt wird.“
„Das klingt gut“, sagte Jongdae.
Elbrun lehnte sich vor und nickte. „Ich würde gerne etwas mehr über Sie erfahren. Ich könnte mir natürlich Ihre Dienstakte ansehen, aber mir sind die Fakten aus erster Hand lieber.“
Jongdae wirkte etwas verlegen, doch er begann: „Mein Name ist Jongdae Park, ich bin 18 Jahre alt und seit vier Monaten auf Sternenbasis 169, das ist mein erster Posten nach der Akademie. Ich habe keine Geschwister. Meine Hobbys sind Basketball spielen und ich spiele Fagott.“
Elbrun nickte, während er Jongdae aufmerksam zuhörte. „Interessant“, sagte er. „Basketball und Fagott – das ist eine seltene Kombination. Und wie empfinden Sie bisher das Leben in der Sternenflotte? Ist es, was Sie erwartet haben?“
Jongdae dachte kurz nach und antwortete dann: „Es ist definitiv anders als das Training an der Akademie, aber ich mag es. Man lernt ständig etwas Neues, und das Gefühl, ein Teil von etwas Größerem zu sein, ist inspirierend.“
Elbrun fragte dann: „Warum haben Sie sich für die Mannschaftslaufbahn entschieden?“ Jongdae zögerte bei der Antwort kurz. „Meine Eltern wurden im Krieg mit den Vaadwaur getötet. Ich war damals bei Sternenbasis 12 untergekommen, aber ich musste mir dann schnell eine neue Unterkunft suchen. Daher bin ich zur Sternenflottenakademie gegangen und habe mich schnell für die Mannschaftslaufbahn entschieden. Vielleicht hole ich eine Offizierslaufbahn nach, mal schauen.“
Elbrun sah Jongdae an und bemerkte die Ernsthaftigkeit in seinen Augen. „Es tut mir leid zu hören, dass Sie so viel durchgemacht haben. Es ist bewundernswert, dass Sie trotzdem so motiviert sind, hier zu sein. Ihre Erfahrungen werden Ihnen auf Ihrem Weg helfen, egal in welche Richtung Sie sich entscheiden.“
Jongdae lächelte dankbar. „Danke, Sir. Ich hoffe, ich kann meinen Teil dazu beitragen, die Föderation zu verteidigen.“
„Das werden Sie, davon bin ich überzeugt“, sagte Elbrun mit einem zustimmenden Nicken. „Willkommen an Bord, Crewman Park. Lassen Sie uns gemeinsam anpacken.“
„Melden Sie sich bei Lt. Telev. Er soll sich darum kümmern, dass Ihnen hier ein Quartier zugeteilt wird. Ab morgen gehören Sie dann offiziell zur Mannschaft der Enterprise“, sagte Aljoscha.
Jongdae verließ daraufhin den Bereitschaftsraum. Aljoscha und Elbrun blieben zurück. „Wo wir eben das Thema hatten: Vielleicht sollten wir Lieutenant Telev zum Lieutenant Commander befördern. Wenn er faktisch schon die Leitung übernimmt, sollten wir dies vielleicht auch belohnen“, meinte Aljoscha.
„Da hast du recht. Einige Crewmitglieder hätten Beförderungen verdient. Lt. Tikkem zum Beispiel, oder auch Lt. Niwan, Lt. T'Pler. Sie alle wären für die Beförderung zum Lieutenant Commander geeignet und hätten diese verdient“, erwiderte Elbrun.
„Lieutenant Commander Mamaav könnte man auch zum Commander befördern. Er hat die Commandoprüfung abgelegt, anders als Lieutenant Commander Miwal“, sagte Aljoscha.
Elbrun nickte zustimmend. „Das klingt nach einem soliden Plan. Es ist wichtig, die Verdienste unserer Offiziere zu würdigen. Es motiviert die Mannschaft und zeigt, dass harte Arbeit anerkannt wird. Lass uns darüber nachdenken, wie wir die Beförderungen am besten umsetzen können, vielleicht in der nächsten Sitzung.“
„Einverstanden“, antwortete Aljoscha und fügte hinzu: „Ich denke, eine kleine Zeremonie könnte dem Ganzen einen würdigen Rahmen geben. Es ist ein guter Weg, um die Moral an Bord zu stärken.“
„Übernimmst du die Planung? Nimm Commander Lhyttitia zur Hilfe, dann können wir das morgen oder übermorgen durchführen“, fragte Elbrun.
Aljoscha nickte. „Klar, ich kann das übernehmen. Commander Lhyttitia hat ein gutes Gespür für solche Veranstaltungen, und ich denke, ihre Erfahrung wird uns helfen, die Zeremonie ordentlich zu gestalten.“
Drei Tage später betrat Jongdae den Bereitschaftsraum und versuchte, die Nervosität abzulegen, die ihn seit seiner Versetzung nicht ganz losließ. Er hatte die letzten zwei Tage damit verbracht, sich in seine neuen Aufgaben einzuarbeiten, und auch wenn ihm vieles noch ungewohnt vorkam, begann er sich allmählich sicherer zu fühlen. Elbrun saß bereits an seinem Schreibtisch und scrollte durch taktische Berichte.
„Guten Morgen, Sir“, sagte Jongdae und nahm Haltung an.
Elbrun sah auf und nickte ihm zu. „Guten Morgen, Crewman. Setzen Sie sich doch. Haben Sie die Protokolle der gestrigen Einsatzbesprechung vorbereitet?“
Jongdae reichte ihm das Datenpad mit den Aufzeichnungen und wartete ab, während Elbrun einen schnellen Blick darauf warf.
„Sehr gut“, sagte Elbrun nach einem Moment. „Ihre Aufzeichnungen sind präzise und gut strukturiert. Genau so eine Unterstützung habe ich mir gewünscht.“
Jongdae konnte nicht verhindern, dass ihm ein erleichtertes Lächeln über das Gesicht huschte. „Vielen Dank, Sir. Ich wollte sicherstellen, dass alles genau dokumentiert ist.“
Elbrun nickte. „Das haben Sie. Heute habe ich ein paar zusätzliche Aufgaben für Sie.“ Er reichte Jongdae ein weiteres Datenpad. „Die Reparaturen an einigen der beschädigten Sektionen sind fast abgeschlossen, und es braucht eine Abstimmung zwischen der Ingenieursabteilung und den taktischen Offizieren. Sprechen Sie mit Lieutenant Commander Zohla und Lieutenant Commander Shras und stellen Sie sicher, dass alle erforderlichen Berichte vorliegen. Wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich.“
„Verstanden, Sir. Ich kümmere mich darum“, antwortete Jongdae und machte sich bereit, die Aufgaben in Angriff zu nehmen.
Elbrun hielt ihn noch einen Moment zurück. „Jongdae“, sagte er, „Sie machen Ihre Sache wirklich gut. Ich weiß, dass Sie neu in der Rolle sind, aber ich schätze Ihren Einsatz. Vertrauen Sie ruhig etwas mehr auf sich selbst.“
Jongdae, der etwas überrascht war, nickte und lächelte. „Danke, Admiral. Das bedeutet mir viel. Ich werde mein Bestes geben.“
Später am Abend stehen Elbrun, Aljoscha sowie alle Führungsoffiziere und ihre Stellvertreter im Casino, alle in Galauniform. Lieutenant Telev, Lieutenant Tikkem, Lieutenant Niwan, Lieutenant T'Pler sowie Lieutenant Commander Mamaav stehen vor Elbrun in einer Reihe, während er ein paar Worte spricht.
„Heute versammeln wir uns, um einige von Ihnen zu ehren – Offiziere, die sich durch außerordentliche Hingabe, Mut und Einsatzbereitschaft hervorgetan haben. Die vergangenen Monate haben uns viel abverlangt. Unter extremen Bedingungen haben Sie sich Ihren Aufgaben gestellt und sind als Team über sich hinausgewachsen.
Lieutenant Telev, Lieutenant Tikkem, Lieutenant Niwan, Lieutenant T'Pler und Lieutenant Commander Mamaav – jeder von Ihnen hat entscheidende Beiträge zum Erfolg unserer Missionen geleistet. Sie alle haben bewiesen, dass Sie in kritischen Momenten Ruhe bewahren und Lösungen finden können, die über das hinausgehen, was man erwarten würde.
Wir danken Ihnen für Ihren Einsatz und Ihre Hingabe zur Sternenflotte und zur Enterprise. Sie sind nicht nur Offiziere, sondern auch ein inspirierendes Beispiel für uns alle. Mit dieser Beförderung würdigen wir Ihre Leistungen und vertrauen darauf, dass Sie diese neue Verantwortung mit demselben Engagement tragen werden.
Mögen wir alle daran erinnert sein, warum wir hier sind: um die Werte zu schützen, die die Sternenflotte und die Föderation ausmachen. Vielen Dank.“
Elbrun trat einen Schritt zurück, während der Applaus der Anwesenden den Raum erfüllte.
Elbrun begann mit ruhiger Hand und einem anerkennenden Lächeln, die zusätzlichen Rangpins an den Kragen der Offiziere anzubringen. Er trat vor Lieutenant Telev, nahm den neuen Pin und befestigte ihn sorgfältig am Kragen des Offiziers. „Gut gemacht, Lieutenant Commander Telev. Das ist mehr als verdient“, sagte er leise und klopfte ihm leicht auf die Schulter.
Einer nach dem anderen traten Lieutenant Tikkem, Lieutenant Niwan, Lieutenant T'Pler und schließlich Lieutenant Commander Mamaav vor ihn, um ihre Rangabzeichen zu empfangen. Elbrun schaute jedem Offizier in die Augen und nickte ihnen mit einem Ausdruck des Respekts und der Anerkennung zu, als er ihnen die neuen Abzeichen verlieh.
Als die Zeremonie beendet war, trat er zurück, und für einen Moment herrschte eine stolze Stille im Raum, bevor der Applaus erneut aufbrandete.
Elbrun trat nach dem Applaus erneut vor die Offiziere und sprach mit ernstem, aber warmem Ton: „Mit dem neuen Rang kommt auch eine größere Verantwortung, die weit über den eigenen Posten hinausgeht. Sie alle haben sich durch Ihre Hingabe und Ihre Leistungen diese Beförderung verdient. Doch vergessen Sie nicht, dass dies erst der Anfang ist. Die Crew verlässt sich darauf, dass Sie mit Weitsicht, Entschlossenheit und Integrität handeln – in jedem Einsatz und in jeder Entscheidung.“
Er ließ seinen Blick über die Offiziere schweifen, ein stolzes Lächeln in seinen Augen. „Ich habe volles Vertrauen, dass Sie diesen Erwartungen gerecht werden. Sie sind nicht nur Führungskräfte, sondern Vorbilder für jede Person an Bord. Nutzen Sie diese Chance, um zu wachsen, für sich und für das Wohl der gesamten Crew. Ich weiß, dass Sie dieser Verantwortung gewachsen sind.“
„Und nun, meine Damen und Herren“, fuhr Elbrun mit einem Lächeln fort, „kann der angenehme Teil des Abends beginnen.“
Mit diesen Worten lockerte sich die formelle Stimmung im Raum, und die Offiziere begannen, sich entspannt zu verteilen. Die frisch beförderten Offiziere wurden von ihren Kollegen mit herzlichen Glückwünschen empfangen, während sich an verschiedenen Stellen angeregte Gespräche entwickelten. Auch das Buffet wurde nun eröffnet, und die Gäste griffen mit Begeisterung zu, während der Abend in eine fröhliche und ungezwungene Atmosphäre überging.
Aljoscha ging zum Buffet, um sich etwas zu essen zu holen, als Commander Suvak neben ihm auftauchte und sagte: „Die Beförderung von Tikkem war eine gute Entscheidung. Sie ist eine hervorragende Ärztin und hat es mehr als verdient. Ich verstehe, warum sie damals den Posten als leitende medizinische Offizierin abgelehnt hat, nach Dr. Selars Tod. Aber die Qualitäten dafür hatte sie schon damals. Wenn ich nicht an Bord bin, kann ich mich immer auf sie verlassen.“
Aljoscha nickte, während er sich ein kleines Sandwich nahm. „Ja, Tikkem ist wirklich herausragend. Sie hat so viel Ruhe und Kompetenz, dass man kaum merkt, wenn sie unter Druck steht. Ich habe den Eindruck, dass sie immer für ihre Patienten da ist.“
Suvak nickte sachlich. „Das entspricht auch meinen Beobachtungen. Ihre Beförderung ist daher nur folgerichtig.“
Elbrun stand währenddessen bei Commander Mamaav. „Commander, ich hoffe, Sie wissen, dass Sie nun die erste Wahl für den Posten des Ersten Offiziers sind, falls Commander Lhytittia uns mal verlassen sollte.“
Plötzlich betrat Jongdae den Raum. Er ging direkt zu Elbrun und flüsterte ihm zu: „Dringende Nachricht vom Kommando der Sternenflotte.“ Elbrun nickte und sagte dann zu Commander Mamaav: „Bitte entschuldigen Sie mich.“
Elbrun folgte Jongdae zur Brücke und ging dann in den Bereitschaftsraum, wo er das Gespräch entgegennahm. Auf dem Bildschirm erschien Flottenadmiral Veta; der ältere Andorianer sah besorgt aus. „Elbrun, wann sind Ihre Schiffe wieder einsatzbereit?“, fragte Veta.
„Die Reparaturen sind so gut wie abgeschlossen. Wenn wir gebraucht werden, sind wir einsatzbereit. Es sind nur noch Kleinigkeiten zu tun, nichts, was das Raumdock voraussetzt“, antwortete Elbrun.
„Gut, denn ich möchte, dass Sie sich mit der Flotte zurück an die Tzenkethi-Grenze bewegen. Wir haben einige Verluste erlitten. Wenn wir nicht schnell handeln, brechen die Tzenkethi noch durch und können zum Archiv der Bewahrer gelangen.“
„Verstanden, Sir. Wir werden uns so schnell wie möglich auf den Weg machen“, sprach Elbrun.
„Ich schicke auch weitere Schiffe, aber Ihre sind am dichtesten dran. Veta Ende.“
Elbrun ging dann zurück auf die Brücke und überlegte kurz, ob er die Feier auflösen sollte, entschied sich jedoch dagegen. Jongdae hatte in der Zwischenzeit die Kommunikationsstation besetzt. „Jongdae, teilen Sie unserer Flotte mit, dass wir uns auf den Weg zur Tzenkethi-Grenze machen werden. Sie sollen sich bereitmachen; wir reisen mit Warp 8.“
„Aye, Sir.“
Elbrun setzte sich in den Kommandosessel und betätigte eine Taste. „Enterprise an Dockkontrolle, erbitten Startfreigabe.“
„Enterprise, Startfreigabe erteilt“, kam als Antwort.
Elbrun ging dann zum Steuer, ihm fiel der Name der Pilotin vom Planeten Vobolin gerade nicht ein. „Fähnrich, beginnen Sie mit dem Losdocken, 1/8 Impuls. Sobald wir losgedockt sind, setzen Sie einen Kurs auf diese Koordinaten.“ Elbrun tippte die Koordinaten ins Steuer ein. „Warp 8.“
Aljoscha war unterdessen noch im Casino und verspeiste genüsslich sein Sandwich, während er sich mit Commander T'Rul unterhielt, die aus einem der Fenster blickte. „Wir bewegen uns“, merkte sie an. Auch Aljoscha sah, dass das Schiff sich in Bewegung setzte, und wunderte sich. „Das ist merkwürdig. Ich gehe mal auf die Brücke“, sagte er dann.
„Ich komme mit“, antwortete T'Rul.
Gemeinsam verließen sie das Casino in Richtung Turbolift. Beim Erreichen des Turbolifts merkte T'Rul an: „Wir sind gerade auf Warp gegangen.“ Sie wollten gerade den Turbolift betreten, da stieg Elbrun aus selbigem.
„Wir wollten gerade zur Brücke. Ist irgendwas passiert?“, fragte Aljoscha.
„Wir sind auf dem Weg zur Grenze. Admiral Veta hat uns als Unterstützung hinbeordert. Ich wollte die Feier nicht unterbrechen.“
Aljoscha, Elbrun und T'Rul kehrten zur Feier im Casino zurück. Die Stimmung war trotz der bevorstehenden Mission optimistisch, und die beförderten Offiziere wurden weiterhin beglückwünscht.
„Das Buffet wartet auf uns“, bemerkte Aljoscha, während sie sich umschauten. Elbrun nickte zustimmend und fügte hinzu: „Es wäre schön, einen Moment der Normalität zu genießen, bevor wir uns auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereiten.“
T'Rul beobachtete die Feiernden und lächelte leicht. „Es ist wichtig, dass wir auch die positiven Momente schätzen. Sie geben uns Kraft für das, was kommt.“
Die drei setzten sich an einen Tisch und nahmen jeweils ein Getränk. „Auf die neuen Beförderungen und auf die Sicherheit der Enterprise“, sagte Elbrun und hob sein Glas.
„Auf die Sicherheit und auf die Zusammenarbeit der Crew“, fügte T'Rul hinzu, während sie anstoireßen.
Aljoscha lächelte. „Und auf die bevorstehenden Herausforderungen. Wir sind bereit, das Beste daraus zu machen.“
Einige Stunden später erreichte die Enterprise gemeinsam mit ihren Begleitschiffen die Tzenkethi-Grenze. Auf dem Hauptbildschirm erschien das Flaggschiff von Flottenadmiral Gromek, die USS K'Ehleyr, ein Schiff der Odyssey-Klasse. Die K'Ehleyr war stark gezeichnet von den letzten Gefechten; ihre beschädigte Außenhülle und die verlangsamte Flugbahn zeugten von dringend benötigten Reparaturen.
Elbrun stand auf der Brücke der Enterprise, als Flottenadmiral Gromek auf dem großen Bildschirm erschien. Die Admiralin nickte ihm zur Begrüßung zu. „Es ist gut, Sie hier zu sehen, Elbrun“, sagte sie. „Die Tzenkethi schicken immer mehr Schiffe und scheinen fest entschlossen, das Archiv zu zerstören.“
„Wir sind hier, um das zu verhindern“, erwiderte Elbrun ruhig. „Aber mit allem Respekt, Admiral – wäre es nicht an der Zeit, die Tzenkethi mit einem gezielten Gegenschlag zu überraschen, anstatt nur in der Defensive zu bleiben?“
Gromek hob eine Augenbraue. „Ein Gegenschlag? Wir haben bislang versucht, einen ausgedehnten Krieg mit den Tzenkethi zu vermeiden. Haben Sie ein bestimmtes Ziel im Sinn?“
Elbrun nickte. „Ja, möglicherweise. Ein gezielter Schlag könnte ihre Moral schwächen – und unsere Truppen motivieren. In der Defensive zu verharren, zermürbt unsere Leute.“
Gromek schmunzelte leicht. „Damit haben Sie recht. Selbst auf meinem Schiff verlieren die Klingonen langsam die Lust auf den ewigen Verteidigungskampf.“ Sie hielt kurz inne, als ob sie nachdachte, und nickte dann entschieden. „In Ordnung. Ich werde das mit dem Sternenflottenkommando besprechen, sobald wir die Sternenbasis 169 erreicht haben. In der Zwischenzeit arbeiten Sie an einem Plan und stellen Sie die dafür nötige Flotte zusammen.“
„Verstanden, Admiral“, sagte Elbrun mit einem Nicken.
Gromek erwiderte seinen Blick fest. „Passen Sie gut auf Ihre Schiffe auf, Elbrun. Viel Erfolg.“ Mit einem letzten Nicken verschwand ihr Bild vom Bildschirm, und Elbrun begann sofort, die nächste Einsatzbesprechung vorzubereiten.
Die USS K'Ehleyr und andere beschädigte Schiffe drehten ab und nahmen Kurs auf Sternenbasis 169, wo dringend benötigte Reparaturen auf sie warteten. Elbrun übernahm nun nicht nur das Kommando über seine Streitkraft, sondern auch über die verbliebenen Schiffe von Admiral Gromek.
Er überlegte kurz, welche Kommandanten ihn beim Planen des Gegenschlags unterstützen könnten, und kam zu einer Entscheidung. „Lieutenant Codga“, wandte er sich an die Kommunikationsstation, „kontaktieren Sie Admiral Tamek, Captain Top, Captain Enke und Captain Hsente. Ich möchte, dass sie an Bord der Enterprise kommen. Wir müssen das weitere Vorgehen zusammen besprechen.“
„Aye, Sir“, bestätigte Lt. Codga und machte sich sofort an die Arbeit, die Kommandanten zu benachrichtigen und ihre Ankunft vorzubereiten.
Elbrun verschränkte die Arme und blickte auf die Sternenkarte der Tzenkethi-Front. Ein koordinierter Gegenschlag konnte den Verlauf des Konflikts vielleicht entscheidend verändern – und er wusste, dass er die besten Köpfe um sich versammeln musste, um diesen Plan in die Tat umzusetzen.
Kurze Zeit später waren Admiral Tamek, Captain Enke, Captain Hsente und Capatin Top an Bord der Enterprise gebeamt worden. Elbrun erwartete sie bereits im Konferenzraum und begrüßte die Offiziere, die sich um den Tisch versammelten.
„Also, Elbrun, was gibt es?“, fragte Tamek direkt.
Elbrun sah in die Runde. „Was würdet ihr davon halten, wenn wir einen Gegenangriff gegen die Tzenkethi starten?“
„Ein Gegenangriff?“ Tamek hob eine Augenbraue. „Mit den wenigen Schiffen, die wir hier haben? Das halte ich für riskant.“
„Ich gebe Tamek recht“, fügte Top hinzu. „Aber ein Gegenangriff könnte den Konflikt vielleicht verkürzen.“
Captain Hsente, ein Caitianer, nickte zustimmend. „Genau. Es wäre eine Möglichkeit, den Tzenkethi eine deutliche Botschaft zu senden.“
Carsten Enke wandte sich zu Elbrun. „Ich nehme an, du hast bereits ein Ziel im Auge, oder?“
Elbrun nickte. „Ja, die Schiffswerften im Kliradon-System.“
Top sah ihn mit großen Augen an. „Du willst die Kliradon-Werften angreifen? Du hast doch einen Knall! Das ist eines der am besten gesicherten Systeme der Tzenkethi-Koalition!“
„Top hat recht“, schloss sich Carsten an. „Das Ziel ist für einen Erstschlag vielleicht zu ambitioniert.“
„Da bin ich anderer Meinung“, sagte Hsente nachdenklich. „Wenn wir die Werften zerstören, könnten wir die Tzenkethi empfindlich treffen und ihre Flottenproduktion lahmlegen.“
Tamek runzelte die Stirn. „Ich bin zwiegespalten. Ich halte den Plan für sinnvoll, aber wir werden mit massiver Gegenwehr rechnen müssen. Vielleicht brauchen wir eine Ablenkung.“
Elbrun dachte einen Moment nach und nickte dann langsam. „Es könnte funktionieren, wenn wir die Cardassianer dazu bringen könnten, parallel die Wissenschaftsstation im Leronak-System anzugreifen. Das würde die Verstärkung der Tzenkethi aufteilen.“
Tamek hob eine Augenbraue. „Und wie viele Schiffe stellst du dir für diesen Angriff vor?“
„Ich würde mit einer Flotte von 400 bis 500 Schiffen planen wollen“, antwortete Elbrun. „Das wäre realistisch und ließe sich in kurzer Zeit mobilisieren.“
Die Offiziere tauschten Blicke und nickten schließlich zustimmend.
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