Stories
Stories, Gedichte und mehr
Leon und Moritz - Nach einer wahren Begebenheit
Teil 1
Der Lesemodus blendet die rechte Navigationsleiste aus und vergrößert die Story auf die gesamte Breite.
Die Schriftgröße wird dabei vergrößert.
Informationen
- Story: Leon und Moritz - Nach einer wahren Begebenheit
- Autor: MyMind
- Die Story gehört zu folgenden Genre: Coming Out, Lovestory
Zugegeben, ich war schon ein bisschen sauer auf Leon.
Eigentlich wollte er um drei Uhr zu mir nach Hause kommen. Und jetzt ist es schon viertel vor vier.
'Dem werd ich was erzählen' dachte ich und fummelte mein Handy aus der Hosentasche.
'Wie gut, dass es WhatsApp gibt'. Ich tippte auf Leons Chat und schrieb ihm, wo er denn bleibt.
Ich legte mein Handy beiseite und schmiss mich aufs Bett. 'Soll er doch zuhause bleiben' dachte ich nur bei mir, als auch schon mein Handy vibrierte.
Ich sah das kleine WhatsApp Zeichen, entsperrte mein Handy und öffnete WhatsApp. Natürlich war es Leon, der geantwortet hatte. Ich musste grinsen, als ich seine Nachricht sah. "Ne oder? Das war heute? Tut mir leid, Moritz. Ich mach mich sofort auf den weg." Ja, in den Ferien weiß man oft nicht, welcher Wochentag eigentlich ist.
Ich legte mein Handy beiseite und starrte die Zimmerdecke an. Nach einer gefühlten Ewigkeit oder 10 Minuten klingelte es unten an der Haustür. Ich flitzte die Treppe runter, bevor mein Vater wieder meckert, warum er immer zur Tür muss.
Ich machte die Tür auf "Komm rein Leon, freut mich, dass du es so rechtzeitig geschafft hast" sagte ich frech.
"Sehr witzig du Komiker. Wir haben Ferien, da bekommt man schon mal die Wochentage durcheinander" entgegnete er.
"Ich verzeihe dir" ein Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen.
Auf Leon kann man einfach nicht böse sein. Leon sagte kurz meinen Eltern hallo, dann gingen wir hoch in mein Zimmer. Meine Eltern sind echt die besten. Sie haben mir den kompletten Dachboden als Zimmer überlassen und ich durfte mir alles so einrichten, wie ich es wollte.
Hier oben ist es wirklich sehr gemütlich, nur im Sommer wird es manchmal etwas zu warm.
Leon finden meine Eltern auch total nett. Nur geoutet haben wir uns noch nicht bei meinen Eltern, auch wenn wir schon ein Jahr zusammen sind. Aber wir wollen auf den richtigen Zeitpunkt warten und nichts überstürzen. Auch weil ich weiß, was meine Mutter für Vorurteile hat. Aber sie werden sich dran gewöhnen müssen.
Wir leben ja auch nicht in einem Dorf, sondern im schönen Hamburg.
"Moritz, kommst du heute noch?"
Mist jetzt war ich mit meinen Gedanken schon wieder woanders, denn ich stehe immer noch an der Haustür.
"Ja ja, ich komme" rief ich zu ihm hoch.
Ich ging noch kurz in die Küche, um zwei kleine Flaschen Cola zu holen, und ging dann rauf zu Leon.
"Hier, damit du heute nicht verdurstest"
"Danke du Spinner" sagte er liebevoll, zog mich aufs Bett und beugte sich über mich.
"Ich liebe dich auch" entgegnete ich lächelnd.
Dann küssten wir uns.
"Ey, deine Haare kitzeln" lachte ich. "Ich kann sie mir ja kurz schneiden" "Bitte nicht, deine Haare sind toll, außerdem siehst du mit kurzen Haaren doof aus." "wer hat denn heut zu Tage noch lange, blonde Haare mit schwarzen Strähnen?"
"Nein das wirst du nicht tun." sagte ich und küsste ihn wieder.
Plötzlich klopfte es an der Tür. Wir haben uns schnell aufs Bett gesetzt, damit niemand etwas merkt. In der Tür stand meine Mutter. "Moritz, Leon, kommt ihr runter, es gibt Kuchen und Kakao." "Ja wir kommen gleich, Mama." "Ist gut".
"Schade, dass deine Mutter das gerade unterbrochen hat." sagte Leon und küsste mich wieder.
"Ja, na komm, ich hab schon Kohldampf". Wir gingen runter ins Wohnzimmer. Da meine Oma gestern Geburtstag hatte, gab es heute noch die Reste der selbst gemachten Schwarzwälder Kirschtorte und Kakao und Kaffee. Ich mag keinen Kaffee und trinke deswegen halt den Kakao. Wir setzten uns alle hin und meine Mutter gab uns jeweils ein Stück Kuchen. "Und was habt ihr gleich noch vor?" Fragte sie. "Mal gucken, vielleicht fahren wir noch ein bisschen Fahrrad oder so. Und wir wollten heute bei mir übernachten, ist das okay?" "Na von mir aus, was sagst du dazu, Stefan?" "Hmm? Ach so, jaja" das war typisch mein Vater.
"Na schön, dann lasst es euch erstmals schmecken"
Das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Die Torte war wirklich erstklassig.
"Dürfen wir aufstehen?" Fragte ich. "Natürlich, aber nehmt bitte eure Teller mit raus."
Gesagt getan und schon waren wir wieder oben in meinem Zimmer.
Leon kicherte und zog mich an der Hand aufs Bett, sodass ich jetzt über ihm lag.
"Na, was wollen wir denn heute machen?" Ich zwinkerte ihm zu. "Das ist doch klar, das, was wir jetzt schon tun." Ich küsste ihn und er zog mich noch näher an sich heran. So lagen wir ein paar Augenblicke küssend und dabei kuschelnd. Das ist das schönste. Es ist schon herrlich, einen so tollen freund wie Leon zu haben. Er ist beinahe perfekt. Ich kenne ihn schon fünf Jahre. Damals haben wir uns kennengelernt, als ich in seine Klasse gekommen bin, nachdem ich von der Realschule auf das Gymnasium gewechselt habe. Jetzt sind wir beide in der zehnten Klasse und haben somit noch zwei Jahre Zeit, bis wir in das Berufsleben starten müssen.
Also wie gesagt, wir kennen uns jetzt fünf Jahre, aber zusammen sind wir erst seit einem Jahr. Das kam aber auch schleichend. Wir haben uns einander einfach immer mehr genähert und haben dann irgendwann gemerkt, dass wir mehr als nur normale Freundschaft füreinander empfinden. Bis jetzt sind wir so verliebt wie am ersten Tag. Das mag sich vielleicht kitschig anhören, aber es stimmt tatsächlich.
Wir verbringen sehr viel Zeit miteinander. Aber wir sind meistens bei mir oder draußen, da seine Eltern nicht viel von mir und leider auch nicht viel von ihrem Sohn halten. Das hat Leon natürlich sehr mitgenommen, aber seitdem wir so viel zusammen machen, ist er auch wieder besser drauf. Er weiß, wie wichtig er mir ist und wir sind ein bisschen wie eine zweite Familie für ihn.
Ich hab da mehr Glück, meine Eltern stehen total hinter mir und haben Leon auch freundlich aufgenommen. Trotzdem habe ich ein bisschen Angst davor, wie sie reagieren werden, wenn wir ihnen erzählen, dass Leon und ich ein Paar sind.
Bei Leons Eltern seh ich in der Hinsicht echt schwarz. Ich glaube, so etwas würde denen gerade recht sein. Dann hätten sie endlich einen Grund, Leon vor die Tür zu setzen. Aber was solls, dann wird er bei mir einziehen und wir können dann richtig zusammen wohnen und... "Moritz, Schluss mit der Tagträumerei!" Er grinste und gab mir noch einen Kuss. "Komm, wir fahren noch in die Stadt, ich brauche ein Hemd für den Fototermin demnächst in der Schule." "Ach Mist, das hab ich total vergessen, aber dann kann ich mir auch gleich noch eine Hose kaufen, das würde bestimmt nicht schaden." Das war also beschlossene Sache. Ich nahm meine Jacke und mein Portemonnaie und ging mit Leon runter. "Wir fahren noch in die Stadt." "Okay mein Spatz, seid ihr bitte um sieben wieder Zuhause." "Das lässt sich einrichten."
Wir zogen uns Schuhe und Jacke an und gingen zur nächsten Bushaltestelle, die zum Glück nur zwei Straßen weiter war. Mit dem Fahrrad wollten wir doch nicht fahren, weil dafür die Zeit zu knapp wäre.
Der Bus kam dann auch nach ein paar Minuten und wir fuhren die zwanzig Minuten in die Innenstadt.
An unserer Zielhaltestelle angekommen, mussten wir noch zehn Minuten zu Fuß laufen, bis wir in die Fußgängerzone kamen. Wir bummelten durch die verschiedenen Läden und nach eineinhalb Stunden hatten wir, was wir brauchten.
"Wollen wir vielleicht noch ein Eis essen gehen?" fragte mich Leon. "Also ich hab nichts dagegen." Wir gingen also in die nächste Eisdiele und ließen uns unser Spaghettieis und unseren Eiskaffee schmecken.
Dann tat Leon etwas, was ich nicht von ihm gedacht hatte. Er küsste mich einfach auf den Mund und flüsterte: "Ich liebe dich."
Normalerweise ist er in der Öffentlichkeit sehr zurückhaltend und ich darf ihn nicht einmal in den Arm nehmen. Er hat es anscheinend immer noch nicht so ganz akzeptiert, dass er schwul ist.
Aber das ist ja mal ein Schritt nach vorne.
"Hey Leon, was ist denn plötzlich mit dir los? Das machst du doch sonst nicht."
"War das jetzt nicht okay?"
"Doch Leon, ich freue mich darüber, ich hab mich halt nur gewundert."
"Ich liebe dich halt und das gehört doch dann dazu."
"Ach danke, du bist toll"
Ich gab ihm auch einen Kuss.
"Und jetzt lass uns los, bevor meine Mutter sauer wird, heute Abend gibt es nämlich selbstgemachte Pizza."
"Oh das will ich nicht verpassen, komm, wir gehen."
Zuhause angekommen gingen wir gleich hoch in mein Zimmer und ich schnitt die Preisschilder von den Klamotten ab und tat sie in die Wäsche.
Inzwischen war es schon sieben Uhr abends und Zeit zum Essen. Wir durften uns unsere Pizza selbst belegen. Leon nahm ordentlich Thunfisch, während ich mit Schinken vorliebnahm.
Die Pizza musste dann für zwanzig Minuten in den Ofen und wir hatten Zeit, meinen Eltern vom Tag zu erzählen.
Eigentlich bin ich nicht der Typ, der gerne lange mit seinen Eltern zusammensitzt und sich über Sachen unterhält, fern guckt oder Gesellschaftsspiele spielt. Aber Leon genießt das immer sehr und die Freude nehm ich ihm dann natürlich auch nicht.
"Wo habt ihr euch denn vorhin überall rumgetrieben?" Fragte mein Vater."
Ich ließ Leon erzählen. "Zuerst waren wir Hosen und ein Hemd kaufen, weil wir doch nächste Woche den Fototermin in der Schule haben. Dann waren wir im Eiskaffee und Moritz und ich haben uns zum ersten Mal öffentlich ge... ähm nicht so wichtig." ich dachte nur 'verdammt Leon, erst denken dann reden, nicht anders herum'.
"He, was habt ihr euch zum ersten Mal öffentlich?" fragte meine Mutter mit diesem scharfen Unterton, der nichts Gutes verheißen lässt. "Nichts Mama." "Moritz! Was wollte Leon gerade erzählen?" "Okay gut, wir wollten es euch ja schon länger sagen.“
"Und was bitte?" fragte nun mein Vater.
"Okay, bitte lasst mich jetzt zu Ende ausreden." Ich nahm Leons Hand. Kalter Schweiß lief mir über die Stirn. "Mama, Papa, Leon und ich lieben uns, wir sind schwul."
Verwunderte Blicke bei meinen Eltern. Mein Vater sah auf unsere Hände. "Wisst ihr, eigentlich haben wir das schon gewusst, weil wir euch neulich gesehen haben, wie ihr euch in der Küche umarmt habt. Aber, und da spreche ich jetzt für uns beide, wir finden das nicht schlimm, wir freuen uns wirklich für euch. Es ist egal, wen man liebt, Hauptsache, man ist glücklich. Und das seid ihr ja." Diese Worte von meiner Mutter zu hören, machte mich unglaublich stolz. Und mein Vater nickte zustimmend. "Aber wie lange seid ihr denn schon zusammen?" fragte er jetzt. Ich ließ Leon antworten. "Seit ungefähr einem Jahr, aber wir wussten nicht, wie ihr reagieren würdet, meine Eltern würden mich nämlich hochkant rausschmeißen."
"Das kann ich mir gut vorstellen und du weißt, wenn so etwas passiert, kannst du jederzeit hier wohnen, solange du möchtest. Unter der Voraussetzung, dass ihr euch wegen uns nicht zurückhaltet. Damit meine ich, wenn ihr euch küssen wollt, dann tut das, auch wenn wir dabei sind, wir finden das toll." Das kam jetzt von meinem Vater.
Jetzt wollte ich auch Dankbarkeit zeigen und nahm Leon in den Arm. Dafür bekam ich einen Kuss auf den Mund von ihm.
"Ach, ist das nicht süß, Stefan?"
"Ja, mein Schatz."
"So jetzt gibt es aber erst mal essen"
Beim Essen musste ich erstmals über die Situation nachdenken. Weil Leon sich verplappert hat, haben wir uns bei meinen Eltern geoutet und die haben es gut aufgenommen, was ich nie gedacht hätte. Aber es ist schon irgendwie komisch, dass meine Eltern jetzt alles wissen. Aber ich bin ihnen dankbar, dass sie das so akzeptiert haben.
Ich möchte aber lieber nicht darüber nachdenken, was Leons Eltern sagen würden. Ich weiß nur, dass sie nicht positiv reagieren werden, aber es gibt ja noch die Möglichkeit, dass Leon bei mir einzieht und dann leben wir richtig zusammen, ein bisschen so, wie wir das für später geplant haben.
Wir wollen nämlich später zusammenwohnen.
Aber jetzt wollte ich erst einmal meine Pizza essen.
Nach dem Essen gingen wir direkt hoch in mein Zimmer.
"Na das war ja mal was, ich hätte nie geglaubt, dass deine Eltern das so gut aufnehmen."
"Ich weiß, aber ich bin doch erleichtert. Die Hauptsache ist aber, dass wir uns jetzt nicht mehr verstecken müssen. Wir können jetzt die ganze Nacht in einem Bett schlafen und so."
"Moritz, komm her, das feiern wir jetzt erst mal."
Er zog mich aufs Bett und küsste mich wild.
"Warte Leon, machen wir uns erst mal bettfertig."
"Och Moritz, jetzt nicht." Er grinste mich an. "Na komm"
Wir zogen uns um und putzten Zähne. Jetzt hatten wir nur noch kuschelige T-Shirts und Boxershorts an.
Wir legten uns unter die Decke ins Bett.
Er kuschelte sich an mich und ich küsste ihn.
"Ich liebe dich so sehr mein Schatz." Flüsterte ich. "Ich dich auch mein süßer." Antwortete er und küsste mich am Hals.
Ich streichelte ihm über den Rücken. Leon zog mir das T-Shirt und die Boxershorts aus und ich ihm auch. Wir kuschelten uns jetzt so nahe es ging aneinander und streichelten uns gegenseitig. Es ist einfach so schön mit Leon. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich mal so glücklich sein würde.
Nachdem wir miteinander geschlafen haben, kuschelte er sich ganz nah an mich und wünschte mir eine gute Nacht.
Es war ein seltsam schönes Gefühl, Arm in Arm einschlafen zu können, ohne Angst haben zu müssen, erwischt zu werden.
Am nächsten Morgen wurde ich durch einen sanften Kuss und ein "guten Morgen mein Schatz" geweckt.
Ich habe mich noch nie so wohl gefühlt, wie jetzt.
Plötzlich klopfte es an der Tür. "Herein!?"
"Guten Morgen ihr beiden, kommt ihr runter, es gibt Frühstück." "Ja Mama, wir kommen gleich"
Wir zogen uns an und gingen Hand in Hand runter ins Wohnzimmer, wo uns ein prächtig gedeckter Frühstückstisch erwartete. Es gab Brötchen, frisch gepressten Orangensaft, Lachs und die üblichen Frühstückssachen.
"Das sieht aber toll aus." sagte ich.
"Das ist ein besonderes Frühstück für ein besonders tolles Paar." sagte mir mein Vater.
Ich bekam feuchte Augen. Das war einfach zu nett.
Meine Eltern machten sich so viel Mühe für uns. Dafür war ich ihnen so dankbar. Nachdem wir uns das Essen haben schmecken lassen, meinte Leon, dass wir doch zu ihm nach Hause fahren sollten.
"Aber Leon, was wollen wir denn bei dir machen?"
"Ich möchte mich bei meinen outen."
"Du weißt doch genau, dass die dich rausschmeißen werden."
"Das muss ich in Kauf nehmen, aber ich möchte doch mit dir zusammen bleiben und vielleicht können wir dann sogar zusammen wohnen."
"Aber Leon, das brauchst du doch nicht zu tun."
"Doch, meine Eltern mögen mich doch eh nicht."
"Wie du meinst, dann lass uns jetzt zu dir fahren."
Wir zogen uns an und fuhren die zwei Kilometer mit dem Fahrrad zu ihm.
Dort angekommen schlossen wir unsere Räder an und fuhren mit dem Fahrstuhl hoch in den zehnten Stock.
"Leon, willst du das wirklich tun? Du brauchst das nicht machen."
"Doch, Moritz, ich liebe dich über alles und ich möchte mein Leben mit dir verbringen und daran soll uns nichts und niemand hindern."
"Danke Leon." Ich fiel ihm um den Hals und mir lief eine Träne über die Wange. Er ist so liebevoll und macht das alles so bedingungslos.
Wir standen nun vor seiner Tür und klingelten. Sein Vater öffnete uns die Tür. "Ach, der Sohnemann lässt sich auch mal hier blicken. Was willst du hier?" "Mit euch reden"
Entgegnete Leon flapsig.
Sein Vater ging wortlos ins Wohnzimmer. Wir gingen hinterher.
"Frau, dein Sohn und sein komischer Freund ist da, die wollen irgendwas." Sein Vater nannte seine Mutter nicht Schatz oder so, sondern immer nur Frau. Frau wann gibt es essen? Frau, ich brauch Geld.
Wir setzten uns auf die Couch.
Ich stieß aus Versehen gegen ein paar leere Bierflaschen, als ich meine Beine ausstrecken wollte.
"Hey, pass auf, sonst setzt es was." Kam sofort von seinem Vater.
"Gleich läuft meine Lieblingssendung, also macht es kurz, was auch immer ihr wieder wollt." Kam es nun von seiner Mutter. Jetzt ergriff Leon das Wort. "Gut, machen wir es kurz. Moritz und ich lieben uns, wir sind schwul." Er küsste mich. "Was ist das denn? Unser Sohn ist eine scheiß Schwuchtel!" Er packte ihn unsanft am Arm und zog ihn aus der Wohnung. Mich schubste er raus. Er schlug Leon mit der Faust ins Gesicht. "Lass dich hier nie wieder blicken, du kleine Schwuchtel!" Er boxte mir auf die Brust. "Und du nimm dich lieber in Acht, wenn ich dich noch einmal irgendwo sehen sollte, mach ich dich alle."
Ich kochte innerlich vor Wut.
"Das denke ich nicht, Sie werden sich schon noch wundern, Sie Idiot. Den eigenen Sohn zu verstoßen, nur weil er glücklich ist. Sie sollten sich was schämen!!"
"Ich werd dir Beine machen, Junge!" Er holte aus und wollte mir wohl auch ins Gesicht schlagen, aber ich war schneller und duckte mich. Mir wurde es aber zu gefährlich und ich zog mein Springmesser, welches ich immer dabei hatte, aus der Tasche. "So Herr Reimers, immer noch so mutig? Jetzt hören Sie mir nämlich mal zu. Wie Sie Ihren Sohn bis jetzt behandelt haben, ist unter aller Sau. Und schwul sein ist nichts Schlimmes. Wir sind glücklich und das macht uns niemand kaputt!!" "Jaja, nimm jetzt das Messer runter." "Okay aber denken Sie an meine Worte!" Ich war so sauer und so geladen. Mir war alles egal. "Und zu dir Leon, lass dich hier nie wieder blicken, zieh meinetwegen zu deinem Schwuchtelfreund. Für uns bist du gestorben."
"Und genau das werde ich auch tun." Schrie Leon ihn an. "Komm Moritz, ich will hier nicht mehr länger sein."
"Gute Idee, Schatz." Sagte ich provokant. "Leon, ist bei dir alles okay?" "Ja, das tat nicht doll weh und genau so eine Reaktion habe ich sowieso erwartet. Aber eigentlich habe ich gehofft, dass er so reagieren würde. Jetzt können wir offiziell zusammenwohnen." "Na gut, da hast du recht. Ich liebe dich." "Ich dich auch und jetzt lass uns zu UNS nach Hause fahren." Entgegnete er lächelnd.
"Was ist denn mit deinen Sachen?"
"Die hol ich mal wenn meine Eltern nicht zuhause sind."
"Okay, komm, wir fahren jetzt nach Hause."
Wir schlossen unsere Räder ab und fuhren zu mir.
Zuhause angekommen erzählten wir meinen Eltern, was heute passiert ist. Zuerst wollten sie zur Polizei gehen, aber wir konnten sie davon überzeugen, es nicht zu tun. Wir wollten nichts mehr mit denen zu tun haben.
"Na dann geht mal hoch, deine Mutter und ich regeln alles weitere. Macht euch keine Sorgen." "Danke Papa"
Wir gingen also hoch in UNSER Zimmer.
"Warum wusste ich, dass meine Eltern so reagieren würden?" fragte Leon verbittert.
"Das war doch klar. Aber es war schon ziemlich heftig, dass dein Vater dich deswegen so doll geschlagen hat."
"Naja, das geht schon, er hat das öfters gemacht, jedes Mal, wenn er wütend war, durfte ich das spüren."
Er wirkte ziemlich weinerlich, deswegen sagte ich nichts mehr und ich nahm ihn einfach in den Arm. "Danke Moritz, dass ich hier wohnen darf." "Spinnst du? Dafür musst du dich doch nicht bedanken, das haben wir doch sowieso vor gehabt." "Ich weiß, aber trotzdem." "Ja, schon okay, alles gut. Hab dich lieb."
"Ich dich auch, ich bin so froh, dass ich dich hab."
"Jetzt reichts, sonst krieg ich noch Diabetes." Ich musste grinsen. Wir lagen jetzt nebeneinander auf dem Bett und starrten die Decke an. Ich ließ meine Gedanken über die Geschehnisse kreisen. Wir hatten uns unfreiwillig bei meinen Eltern geoutet und sie haben es entgegen aller meiner Vermutungen positiv aufgenommen. Außerdem haben wir uns noch bei Leons Eltern geoutet, die ihn dann prompt aus der Wohnung geschmissen haben. Nur weil er einen Jungen liebt. Aber was soll daran denn so schlecht sein? Man sucht doch nicht aus, in wen man sich verliebt. Vielleicht liegt es daran, dass viele Menschen einfach nicht wissen, was schwul sein eigentlich ist. Sie haben das Bild von rosa angezogenen, nuttigen Männern im Kopf, die so komisch sprechen. Oder was auch immer die sich denken.
Aber solange ich Leon hab, brauche ich mir keine Sorgen zu machen, denn er ist für mich da und ich habe keine Zweifel, dass ich das richtige tue. Ich zuckte kurz zusammen, als Leon sich an mich kuschelte. "Hey, ich bins nur." So müssen wir wohl eingeschlafen sein, denn als ich meine Augen aufschlug, war es bereits dunkel draußen. Ich sah auf meine Armbanduhr. 19:43 Uhr. Na toll, dachte ich. Ich rutschte vorsichtig von Leon weg und stand auf. Ich wollte ihn nicht wecken, er hatte ein wenig Ruhe verdient.
Ich ging runter in die Küche und fand einen Zettel vor. "Hey ihr beiden. Wir wollten euch nicht wecken, ihr habt so süß geschlafen.
Dein Vater und ich sind zu Oma und Opa gefahren und übernachten dort.
Ich hab dir 50€ hingelegt, macht euch einen schönen Abend. Ihr dürft euch gerne etwas zu Essen bestellen.
Kuss Mama" stand auf dem Zettel.
Ich überlegte kurz und entschied, wirklich etwas zu Essen zu bestellen.
Ich bestellte für mich eine Pizza und für meinen Leon Spaghetti carbonara.
Schon 20 Minuten später klingelte mein Handy. "Guten Abend, Ihr Essen ist da" "Ah wunderbar, ich komm zur Tür." Ich hatte den Lieferanten extra gebeten, nicht zu klingeln, um Leon nicht zu wecken. Ich nahm das Essen entgegen und bezahlte. Anschließend brachte ich die Sachen in die Küche und füllte es auf Teller um. Ich wollte es uns heute Abend richtig gemütlich machen. Ich dimmte das Licht im Wohnzimmer und zündete einige Teelichter an. Dann nahm ich zwei Weingläser aus der Vitrine und stellte eine Flasche Wein dazu. Hoffentlich mag Leon den Wein, dachte ich. Vorsichtshalber holte ich noch zwei normale Gläser und eine Flasche Cola.
Ich schaute noch einmal, ob ich nichts vergessen hatte und ging hoch, um Leon zu wecken.
Zum Glück schlief er noch und hatte folglich auch nichts mitbekommen.
Ich setzte mich auf die Bettkante und fing an, ihm durch die Haare zu streichen. Dabei küsste ich ihn sanft.
"Aufwachen du Schlafmütze" "Was, es ist doch noch dunkel draußen, aber wenn du mich immer so weckst, ist das auch ok." "Wir sind vorhin eingeschlafen und es ist immer noch Abend. Und jetzt komm mit runter, ich hab eine Überraschung vorbereitet." "Na das hört sich ja spannend an." Er küsste mich kurz und zog seine Sachen an.
Ich nahm ihn an der Hand und wir gingen zusammen runter.
"Wow das sieht ja toll aus." "Danke, ich hab uns Essen bestellt, für mich Pizza und für dich Spaghetti carbonara." "Du bist der beste, aber woher weißt du, dass ich Spaghetti carbonara mag?" "Ich weiß sogar, dass es dein Lieblingsessen ist. Du bist mein Freund und ich hör dir immer zu, deswegen weiß ich es." "Oh Moritz, du bist so süß, dafür hast du dir einen Kuss verdient."
Er nahm mich in den Arm und wir küssten uns. Es war ein richtig schöner Kuss, natürlich mit Zunge.
Wir setzten uns anschließend an den Tisch und ich fragte, ob er Wein mag. Leon meinte, dass er gegen ein Glas Wein nichts einzuwenden hätte. Also öffnete ich den Wein und goss uns beiden etwas ein.
"Na dann, auf uns und guten Appetit." "Auf uns."
Das Essen schmeckte echt gut und der Wein war auch nicht schlecht, aber wir stiegen später lieber auf Cola um.
"Puh, ich bin pappsatt." sagte Leon und lehnte sich zurück.
Ich stand auf, nahm unser Geschirr und brachte es in die Küche. Leon saß schon auf der Couch. Ich ging zu ihm hin, beugte mich über ihn und fragte gut gelaunt; "So Schatz, was machen wir jetzt?" "Hmmm, ich würde sagen, wir machen uns das jetzt hier auf der Couch gemütlich und gucken ein bisschen Fernsehen." "Ah das klingt gut. Hab dich lieb" "Ich dich auch." Wir machten es uns mit Wolldecken gemütlich. Leon hat sich ganz nah an mich heran gekuschelt und ich hab ihn in die Arme genommen. Das ist echt jedes Mal schön. Da wir am Tag schon geschlafen haben, verbrachten wir die halbe Nacht auf der Couch. Irgendwann sind wir dann auch eingeschlafen. Arm in Arm. Ich hoffe, diese Zeiten werden nie vergehen.
Wenn wir weiterhin ein Paar bleiben, wollen wir uns später eine eigene Wohnung nehmen. Zum Glück haben wir verschiedene Interessen, Leon mag Zahlen und ich bin eher der Handwerker. Es ist glaube ich nicht so gut, wenn wir am gleichen Arbeitsplatz arbeiten würden. So freuen wir uns, uns abends zu sehen und wir hocken nicht den ganzen Tag zusammen. Das verhindert Streit.
Ich bin mir aber sicher, dass das alles klappen wird. Ich liebe ihn wie am ersten Tag. Ich werde mich immer an diesen Tag erinnern. Das war vor eineinhalb Jahren. Es war Winter und wir waren zusammen draußen an einem See im Wald, wo wir Eishockey gespielt haben. Dann bin ich über einen eingefrorenen Ast gestolpert und mit dem Kopf auf dem Eis aufgeschlagen. Anscheinend war ich kurz ohnmächtig, denn als ich wieder zu mir kam, lag ich auf Leons Schoß. Da hab ich zum ersten Mal dieses Bauchkribbeln gespürt. Ich hatte es ab dem Tag jedes Mal, wenn ich ihn sah oder ihm besonders nah war. Ich hab seitdem ständig versucht, Körperkontakt mit ihm zu haben.
Irgendwann hab ich es nicht mehr ausgehalten und hab ihn einfach umarmt. Er hat mich auch ganz fest in die Arme geschlossen.
Irgendwie wussten wir es dann beide. Dann hat er mir einen Kuss auf die Wange gegeben. Er hat gesagt, er mag mich sehr. Daraufhin meinte ich: "Ich weiß." Und von da an haben wir uns öfter umarmt und irgendwann auch mal gekuschelt. Und so hat das alles angefangen. Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn machen würde.
Er liegt jetzt also in meinen Armen. Dachte ich noch.
Wir wachten am nächsten Morgen relativ zeitig auf. Diesmal weckte mich Leon mit einem Kuss. Ich streckte mich. "Guten Morgen, wie hast du so geschlafen?" "So wie immer, wenn ich in deinen Armen einschlafe. Wunderbar." "Hmh, du bist süß. Ich hab genauso geschlafen wie du."
"Wollen wir frühstücken?" "Klar, ich hab einen Bärenhunger."
Wir standen also auf und gingen in die Küche. Heute wollten wir es einmal entspannt angehen lassen.
Wir setzten uns an den Küchentisch und aßen Toastbrot. Ich überlegte, was wir heute machen könnten.
"Leon, wollen wir heute mal zuhause bleiben und uns einen entspannten Tag machen?" Fragte ich. "Klar, wenn du willst."
Wir räumten noch schnell die Sachen weg und gingen dann hoch in unser Zimmer.
"Ich hab eine Idee. Wir stellen mein Zimmer ein wenig um, sodass wir beide mehr Platz haben." "Coole Idee."
Ich überlegte.
Wenn man in der Tür stand waren rechts neben der Tür in der Ecke der Schreibtisch und ein kleines Regal. Hinten rechts in der Ecke stand ein kleines Sofa vor einem Fernseher. Links hinten in der Ecke stand mein Bett und an der linken Wand stand ein großer Schrank.
An der Wand links neben der Tür war eine Kommode, wo ich Medaillen, Urkunden und so Zeugs aufbewahrte. An der Wand hingen Angeln und auf der Kommode stand auf einem Zweibein mein Luftgewehr, ein echtes Scharfschützengewehr. Punktgenau bis auf einhundert Meter.
Ich überlegte. Ich wollte auf jeden Fall eine Kuschelecke und das Bett stand dort auch blöd. Ich entschied mich, das lieber nachher mit meinen Eltern zu besprechen, bevor es noch Ärger gibt.
"Moritz, ich hab eine Idee, was wir heute machen können." Er hatte richtig leuchtende Augen, als er auf mein Luftgewehr zeigte.
"Darauf wolltest du also hinaus. Na gut, wenn du möchtest. Wir können zur Kiesgrube fahren." "Klar, na dann los!"
Ich nahm das Gewehr und steckte es in meinen großen Rucksack. Aus einer Schublade holte ich noch Munition.
Wir packten uns noch etwas zu trinken ein, zogen uns an und gingen raus. Ich schloss die Tür ab und Leon holte die Fahrräder aus dem Schuppen.
Wir fuhren zur alten Kiesgrube. Das war schon immer mein Lieblingsplatz. Dort haben wir schon als Kinder gespielt. Die Grube liegt weit entfernt im Nirgendwo und es ist dort den ganzen Tag menschenleer.
Als wir nach zwanzig Minuten Fahrt ankamen, versteckten wir die Räder und gingen an das andere Ende der Grube. Oben am Rand legten wir die Sachen ab und ich ging in die Mitte, um Dosen und Flaschen aufzustellen, die dort herumlagen. Auch ein altes Feuerzeug fand ich. Ich kletterte wieder hinauf zu Leon, der schon das Gewehr aufgestellt hatte.
Ich überprüfte kurz ob er alles richtig gemacht hat und war zufrieden mit ihm. Alles war gut. Ich spannte die Feder und legte einen Diabolo ein. Dann stellte ich das Zielfernrohr auf 80 Meter ein. "So Leon, guck genau zu. Auch mit Zielfernrohr ist es nicht so leicht, wie es aussieht." Ich legte das Gewehr an und guckte durch das Fernrohr. "Du musst ganz ruhig sein, du darfst nicht angespannt sein. Dann atmest du ruhig ein und aus. Dann hältst du die Luft an. Du musst auf die Mitte des Fadenkreuzes achten, nicht direkt auf das Ziel. Dann ziehst du den Auslöser so weit nach hinten, bis du einen leichten Widerstand merkst. Jetzt konzentrierst du dich genau auf das Ziel und ziehst den Finger weiter nach hinten." "Okay, das klingt kompliziert, aber ich werde es bestimmt hinkriegen." "Ok, dann guck jetzt genau zu und achte auf die grüne Flasche ganz links." Ich legte mich gemütlich hin und visierte die Flasche an. Leon rückte näher an mich heran und legte einen Arm um mich. Ich atmete tief durch und zog den Auslöser durch. Es knallte und ich sah die Flasche in tausend glitzernde Scherben zerspringen.
"Guter Schuss, Schatz." Er küsste mir auf die Wange.
"Und jetzt bist du dran." Ich küsste ihn auf den Mund.
Dann gab ich ihm das Gewehr und die Munition rüber.
Er spannte das Gewehr und versuchte den Diabolo einzulegen, was ihm aber nicht gelingen wollte. Ich streichelte ihm über den Rücken. "Ganz ruhig Leon, du kannst nichts falsch machen." Ich legte mich näher an ihn heran. Es tat gut, seine Nähe zu fühlen.
Er hatte es jetzt geschafft, das Gewehr richtig zu laden und jetzt guckte er durch das Zielfernrohr. Ich rutschte von ihm weg, damit er sich konzentrieren konnte.
Es dauerte ein wenig, bis er schoss, aber er traf und Scherben flogen durch die Gegend.
"Ein Schuss, ein Treffer, so gehört sich das! Super gemacht Leon!" Ich freute mich wirklich und küsste ihn. Sofort drehte er mich auf den Rücken und legte sich auf mich. Er fuhr mir durch die Haare und küsste mich wild weiter.
"Oh Moritz, ich liebe dich so." "Ich dich auch." "Ich will mein Leben mit dir verbringen." "Ich weiß, ich hatte auch nichts anderes vor."
Nach einer Weile rutschte er ein bisschen von mir runter und kuschelte sich seitlich an mich.
So lagen wir bestimmt eine Stunde, ohne ein Wort zu sagen. Wir genossen einfach alles. Das Wetter, die Natur, die Ruhe, uns.
"Ach, es ist so schön mit dir, aber ich hab Lust, noch ein paar Schuss zu machen." "Ist in Ordnung, ich guck dir einfach zu." sagte er.
Er setzte sich auf einen Stein, der neben uns lag.
Ich nahm das Gewehr und lud es. Ich hatte vor, ein wenig meine Schnelligkeit zu trainieren.
Ich schoss, lud und schoss. Jeder Schuss traf und so vernichtete ich eine Flasche nach der anderen. Leon schaute richtig beeindruckt auf den Scherbenhaufen unten in der Kiesgrube.
Ich stand auf und holte ein Feuerzeug aus der Tasche. "Jetzt kommt mein Spezial." sagte ich zu Leon.
Ich nahm noch eine Wunderkerze und kletterte die Kiesgrube hinab. Ich steckte die Wunderkerze in den Sand und zündete sie an. Dann stellte ich das Feuerzeug direkt dahinter und lief zurück zum Gewehr. Ich lud schnell und schoss. Das Feuerzeug explodierte mit einem Feuerball und von Leon kam ein fasziniertes wow.
"Komm, setzen wir uns da vorne hin und genießen das Wetter." "Ja gut, komm."
Wir setzten uns an einen Baum und er kuschelte sich an mich. So saßen wir dann ganz gemütlich aneinander gekuschelt. Es ist wirklich so ein großes Glück, dass wir uns haben. Wir sind so richtig glücklich.
"Leon, die Zeit mit dir ist so wunderschön." "Ja, find ich auch und das wird sich auch nicht ändern." "Danke, du machst mich unheimlich glücklich." "Du mich auch." Wir küssten uns und er legte sich wieder auf mich. So verbrachten wir einige Zeit. "Komm, lass uns nach Hause fahren." meinte Leon.
"Gut, wenn du willst."
Ich packte die Sachen zusammen und Leon holte währenddessen die Fahrräder.
Die Rückfahrt war recht entspannt, wir unterhielten uns über eine neue Taktik für League Of Legends, was wir beide von Zeit zu Zeit spielten.
Zuhause erwarteten uns schon meine Eltern, die natürlich wissen wollten, was wir denn heute so getrieben haben.
Wir unterhielten uns beim Abendbrot darüber. Später schauten wir noch alle zusammen Fern. Es wurde ein richtig schöner Abend.
Um elf Uhr gingen wir ins Bett, da am nächsten Tag Schule war. Natürlich kuschelten wir noch eine Weile und schliefen schließlich Arm in Arm ein.
Leider weckte uns am nächsten Morgen unser heimlicher Feind, mein Wecker.
Ich hatte morgens immer besonders gute Laune, was Leon gleich merkte, als ich ihn ohne Grund anmeckerte, dass ich ins Bad wollte, obwohl er zuerst dran war. "Mensch Moritz, jetzt komm mal runter." "Jaja" brummelte ich. Früh morgens zankten wir uns öfters mal an. Aber auch das übersteht man.
Zum Glück hatte meine Mutter das Frühstück schon vorbereitet. Es gab selbst gemachten Obstjoghurt. Das konnte unsere Laune dann doch verbessern.
Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und gingen los.
Der Vormittag verlief wie jeder andere: zäh wie Kaugummi und eintönig.
Als um fünf nach eins endlich die Schulglocke läutete, war es aber wieder mal geschafft und man hatte es überlebt.
Was wollen wir denn heute machen? Fragte Leon mich und lächelte dabei zuckersüß. Ich schmelze jedes Mal dahin, wenn er mich so anguckt.
Der Lesemodus blendet die rechte Navigationsleiste aus und vergrößert die Story auf die gesamte Breite.
Die Schriftgröße wird dabei vergrößert.