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Unter dem Adler

Teil 0 - Das Lexikon

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Informationen

Vorwort

Ich habe mehrere Mails erhalten von Lesern des ersten Teils von "Unter dem Adler." Leider wurde auch immer wieder angesprochen, dass ich dazu neige, zu sehr das Fachjargon in der Truppe zu verwenden. Aus diesem Grund schreibe ich hier einmal möglichst vieles auf, um zu einem besseren Verständnis beizutragen.

Philipp

 

Status eines Soldaten:

W9 - Wehrpflichtiger für 9 Monate

W9+ - Wehrpflichtiger, der seine Dienstzeit verlängert hat um mindestens 2, maximal 13 Monate. Wird ab dem 10. Dienstmonat gut bezahlt. Alternative Bezeichnung: FWDL (Freiwillig Wehrdienst Leistender)

SaZX - Soldat auf Zeit, also jemand, der sich verpflichtet hat. Das "X" bezeichnet die Anzahl der Jahre, für die man unterschrieben hat. Beispiele: SaZ2, SaZ4 (Unteroffizierslaufbahn oder Mannschaften), SaZ8 (Unteroffizierslaufbahn oder Mannschaften), SaZ12 (Offizierslaufbahn)

BS - Berufssoldat, verpflichtet bis zur Pensionierung. Anstellungsverhältnis ähnlich wie ein Beamter.

 

Dienstlaufbahnen von Offizieren:

Truppendienst - übliche Laufbahn. Laufbahn, in der man später eingesetzt werden kann als Kompaniechef oder noch später Kommandeur. Man übernimmt also die Führung einer Teileinheit, einer Einheit oder eines Verbandes.

Militärfachlicher Dienst - Offiziere im militärfachlichen Dienst sind normalerweise eben nur im Stabsdienst eingesetzt. Sie übernehmen meist Planungsarbeit und Organisation.

 

Dienstgrade des Heeres (inklusive dem Versuch, das Aussehen derselben zu erklären):

 

Mannschaftsdienstgrade

Schütze - niedrigster Dienstgrad. Rekruten haben ihn vom ersten Tag an. Alternativ (je nach Truppenart): Funker, Panzergrenadier, Pionier, Flieger (Luftwaffe), Panzerkanonier, Kanonier, San-Soldat, Jäger

Gefreiter - Wird ein Soldat in der Regel nach drei Monaten Dienstzeit. Ein Balken auf der Schulter (/).

Obergefreiter - Beförderung in der Regel zum siebten Dienstmonat. Übliche Rufweise "OG!" Zwei Balken (//)

Hauptgefreiter - Regelbeförderung nach 12 Monaten Dienstzeit, theoretisch möglich nach 9 Monaten. Rufweise "HG!" Beliebt bei Scherzen wie "Rufen Sie HG Butte zu mir." (Gesprochen Hagebutte) Immer beliebt, wenn neue Rekruten kommen. Dienstgradabzeichen mit drei Balken (///)

Stabsgefreiter - Man muss schon Zeitsoldat sein, um diesen Dienstgrad zu erwerben. Recht selten anzutreffen. Vier Balken (////)

Oberstabsgefreiter - Äußerst seltenes Exemplar der Gattung Mensch. Meistens frustriert, weil schon Jahre beim Bund und immer noch nichts zu melden *G* Fünf Balken (/////), daher Spitzname "Pommesbude" oder "Frittengeneral"

Unteroffiziersanwärter (UA) haben zu ihren schrägen Balken noch einen zusätzlichen geraden Balken

(Beispiel OG (UA): / /l), Offiziersanwärter (OA) ein silbergraues Bändchen um ihre Schulterklappe, genannt "OA-Litze", "Silberlitze", "Discolitze"

 

Unteroffiziersdienstgrade (ohne Portepée)

Unteroffizier - Kann man nach frühestens einem Jahr Dienstzeit werden. Voraussetzung: Bestehen des Unteroffizierslehrgangs Teil Eins (UL1). Abzeichen geformt wie ein "U", Gebräuchliche Kürzel "U" (im Schriftverkehr) oder "Uffz" (sollte man aber nicht verwenden, wenn der Unteroffizier dabei ist und man selbst nur ein Mannschaftssoldat ist)

Stabsunteroffizier - Möglich ein Jahr nach Beförderung zum Unteroffizier. Voraussetzung: Bestehen des Unteroffizierslehrgangs Teil Zwei (UL2). Abzeichen wie ein "U", dessen obere, offene Seite geschlossen ist. Übliche Kürzel "SU" (im Schriftverkehr), oder "Stuffz"

 

Unteroffiziersdienstgrade (mit Portepée) = Feldwebellaufbahn

Feldwebel - Möglich nach drei Dienstjahren, wenn UL1, UL2 und Feldwebellehrgang bestanden wurden. Um Feldwebel zu werden, muss SaZ8 sein. Abzeichen wie SU, jedoch trägt der Fw im Inneren des Abzeichens noch einen Winkel (>)

Oberfeldwebel - Beförderung zum sogenannten "Oberfeld" ca. der Jahre nach Feldwebel. Ein zweiter Winkel wird über den Ersten gesetzt im Dienstgradabzeichen (>>).

Hauptfeldwebel - hierfür muss man den Status BS haben und mindestens 9 Jahre bei der Bundeswehr sein (Regelbeförderung nach etwa 12 Jahren). Die drei Winkel im Abzeichen des "Hauptfelds" sind etwas anders geordnet als bei den vorhergegangenen. Sie ergeben mit etwas Phantasie einen Fisch (><>).

Stabsfeldwebel - Erreichbar nach etwa 20 Jahren. Der "Stabsfeld" hat einen vierten Winkel im SU-Abzeichen (>><>)

Oberstabsfeldwebel - Höchster Dienstgrad der Unteroffizierslaufbahn. Im Rangabzeichen des "Oberstaber" findet man einen fünften Winkel (>>><>). Ist ziemlich eng, man kann kaum so schnell zählen, wie man schon grüßen muss.

 

Offiziersanwärterdienstgrade

Fahnenjunker - Unteroffizier mit Silberlitze - nach einem Jahr Dienst möglich

Fähnrich - Feldwebel mit Silberlitze - nach zwei Jahren Dienst möglich

Oberfähnrich- Hauptfeldwebel mit Silberlitze - nach drei Jahren möglich, wenn man noch nicht seine Offiziersprüfung abgelegt hat.

 

Leutnante

Leutnant - niedrigster Offiziersdienstgrad, möglich nach frühestens drei Jahren. Grundbedingung: Bestehen der Offiziersprüfung. Auf der Schulter trägt er ein kleines silbergraues Karo, genannt "Pickel" (<>)

Oberleutnant - zweiter Offiziersdienstgrad, möglich zweieinhalb Jahre nach Beförderung zum Leutnant. Zwei Pickel (<><>)

 

Hauptleute

Hauptmann - (im medizinischen Bereich Stabsarzt) Hat schon jede Menge zu sagen, ist meistens eingesetzt als Kompanie-Chef. Nach acht Jahren frühestens möglich, aber sehr unwahrscheinlich. Üblich nach etwa 12 Jahren. Status SaZ12 oder SaZ20. Drei Pickel auf der Schulter (<><><>). Höchstmöglicher Dienstgrad bei Offizieren im militärfachlichen Dienst.

Stabshauptmann - gibt’s eigentlich gar nicht, also fast nur in der Theorie. Ich hab mal gehört, in der ganzen Bundeswehr gäbe es 120 dieser Gattung. Zurzeit noch über 300.000 Soldaten nicht das meiste. Vier Pickel, wobei die unteren beiden nebeneinander angeordnet sind. Darüber dann der dritte und noch darüber der vierte.

 

Stabsoffiziere

Major - (Med.: Oberstabsarzt) Muss BS sein. Möglich nach ca. 15 Jahren. Unten auf dem Abzeichen sieht man einen kleinen Blätterkranz (wie bei Cäsars Lorbeerkränzen; jeder, der mal Asterix gelesen oder gesehen hat, weiß jetzt Bescheid) und einen Pickel

Oberstleutnant - (Med. Oberfeldarzt) Dorthin kommt jeder Offizier im Truppendienst eines Tages. Silbernes Eichenlaub und zwei Pickel. Keinesfalls aus Versehen anreden mit "Oberleutnant"!!!!! Kann verflucht böse enden, auch wenn es nur zwei Buchstaben sind, die man weglässt.

Oberst - (Med: Oberstarzt) Höchster Stabsoffizier. Silbernes Eichenlaub mit drei Pickeln.

 

Generalsdienstgrade

Hiervon gibt es vier verschiedene (bei Med. alle Generalarzt). Begegnet man als Soldat aber einem, so muss man ihn auf jeden Fall mit "Herr General" anreden - wenn es nicht gerade ein Verwandter ist *G*

Brigadegeneral - Goldenes Eichenlaub mit einem goldenen Pickel

Generalmajor - Goldenes Eichenlaub mit zwei Pickeln.

Generalleutnant - Goldenes Eichenlaub mit drei Pickeln.

General - Goldenes Eichenlaub mit vier Pickeln - es gibt nur ganz wenige von dieser Sorte.

 

Teileinheiten, Einheiten und Verbände

Trupp - eine kleine Teileinheit mit üblicherweise drei bis fünf Soldaten. Eine Panzerbesatzung zum Beispiel gilt als ein Trupp. Mehrere Trupps bilden eine Gruppe

Gruppe - Teileinheit mit üblicherweise acht bis zwölf Soldaten. Normale Einteilung in der Grundausbildung. Mehrere Gruppen bilden einen Zug, meist geführt von einem Unteroffizier, Fahnenjunker, Stabsunteroffizier, einem Feldwebel oder Fähnrich.

Zug - Die größte Teileinheit, bestehend aus mehr als 12 und weniger als etwa 80 Soldaten. Zugführer kann man sein zwischen den Dienstgraden "Oberfeldwebel" und "Oberleutnant" Mehrere Züge bilden eine Kompanie.

Kompanie - wird oft auch einfach bezeichnet als Einheit. Größe variiert zwischen etwa 80 Soldaten und über 200. Mehrere Kompanien werden zusammengefasst zu einem Bataillon, wobei eine Kompanie (im Allgemeinen trägt sie die Bezeichnung "1. Kompanie" oder "Stabs- und Versorgungskompanie") das Personal stellt für den Bataillonsstab, die Instandsetzung, den Materialnachschub und vieles andere. Kompaniechef ist üblicherweise ein Hauptmann, in der Stabs- und Versorgungskompanie kann es auch ein Major sein.

Bataillon - Verband von 300 bis 1200 Soldaten, aufgeteilt auf bis zu acht Kompanien. Kommandeur ist ein Oberstleutnant.

Regiment - Ein Verband, der ein Zusammenschluss mehrerer Bataillone ist, Kommandeur ist ein Oberst.

Brigade - mehrere Regimenter oder Bataillone zusammengefasst zu einer Brigade, im Allgemeinen kommandiert von einem Brigadegeneral. Eine Brigade verfügt noch über ein Führungsunterstützungs-Bataillon (FüUstBtl), das gewisse Sonderaufgaben wahrnimmt. Es hat zum Beispiel eine Fernmeldekompanie, die sicherstellt, dass die einzelnen Bataillone oder Regimenter miteinander Kontakt halten können. Des weiteren stellt dieses Bataillon die Unteroffiziere und Mannschaften für den Brigadestab. Andere Aufgaben sind Instandsetzung des Materials, Sicherstellung des Nachschubs etc.

Division - ein sehr großer Verband aus mehreren Brigaden. Insgesamt hat eine Division etwa 10.000-20.000 Soldaten. Zu ihr gehört ein Führungsunterstützungs-Regiment (FüUstRgt), welches die oben schon erwähnten Aufgaben in noch größerem Maße wahrnimmt. Kommandeur ist oft ein Generalmajor.

Corps - Mehrere Divisionen werden manchmal zusammengefaßt zu einem Corps. Die Bundeswehr hat vier davon. Das I. Corps ist auch bekannt als das Deutsch-Niederländische Corps mit Sitz in Münster (Westfalen), da es auf einer Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Holland beruht. In jedem der beiden Länder gibt es einen Corpsstab. Der Kommandeur wechselt turnusmäßig, ist also immer abwechselnd ein Niederländer und ein Deutscher. Wobei es auf jeder Seite immer einen Kommandeur für die Soldaten der jeweiligen Nation gibt (Derzeit ist ein Generalmajor der DDO (Dienstältester deutscher Offizier) des deutschen Kontingentes, während es von einem holländischen Lieutenant-Generaal geführt wird.

 

Allgemeiner militärischer Sprachgebrauch. Sonstiges Erwähnenswertes:

Teilladen - das Magazin wird in die Waffe eingeführt

Fertigladen - Der Spannhebel wird zurückgezogen, die Patrone gelangt so in den Lauf der Waffe. In jedem Krimi gut zu sehen.

Einzelfeuer - Bei einigen Waffen wird mit betätigen des Abzugs nur ein einzelner Schuss gelöst. Bei anderen Waffen (Sturmgewehre, Maschinenpistolen) kann man an der Sicherung einstellen, ob sich nur ein Schuss lösen soll (E = Einzelfeuer) oder mehrere (F = Feuerstoß, umgangssprachlich auch genannt: Frieden)

Fahrkarte - umgangssprachlicher Ausdruck für "Zielscheibe verfehlt"

Trefferaufnahme - Meldung des Schießergebnisses an den Schreiber, der einen entsprechenden Eintrag im Schießbuch des Schützen macht.

Gold - für einige Schießübungen kann man Wertungen bekommen. Diese sind "Nicht erfüllt", "erfüllt", "Bronze", "Silber" und "Gold." Diese Ergebnisse können genutzt werden, um sich eine Auszeichnung ( >Leistungsabzeichen, >Schützenschnur) zu verdienen.

Spieß - Kompaniefeldwebel, auch genannt "Mutter der Kompanie." Führer des Unteroffizierscorps. Dienstgrad mindestens Hauptfeldwebel.

Leistungsabzeichen - "Abzeichen für besondere Leistungen im Truppendienst in Bronze, Silber oder Gold" Für alle benötigt man das deutsche Sportabzeichen und eine Bescheinigung "Helfer im San-Dienst (eine Art militärischer Erste-Hilfe-Schein). Zusätzlich muss man noch eine Schießübung in der entsprechenden Wertung haben (Eine Schießübung in Gold für das goldenen Leistungsabzeichen, eine mindestens in Silber für das silberne und eine mindestens in Bronze für das Leistungsabzeichen Bronze) und einen Marsch über eine gewisse Distanz mit 10 kg Gepäck in der vorgegebenen Zeit (Bronze 20km in 2Std40min , Silber 25km in 3:30, Gold 30km in 4:00). Vorteil des Abzeichens: Bronze und Silber: 1 Tag Sonderurlaub, Gold: 2 Tage Sonderurlaub.

Schützenschnur - hierfür muss man nicht ganz soviel rödeln wie für das Leistungsabzeichen, man muss einfach nur verschiedene Schießübungen in mindestens der geforderten Farbe schießen (Bei Bronze also alle mindestens Bronze, bei Silber alle mindestens Silber, bei Gold alles in Gold schießen). Das ist nicht ganz einfach, da man hier übergreifend mit verschiedenen Waffen gut treffen muss (Pistole, Gewehr, Maschinenpistole, Maschinengewehr). Bringt ebenfalls Sonderurlaub!

Kaliber - Durchmesser der Patrone, die in eine bestimmte Waffe gehört, angegeben in mm. Pistole P1 und P8 sowie Maschinenpistole: 9mm. Sturmgewehr G3 und Maschinengewehr MG3 7,62mm, Sturmgewehr G36 5,56mm.

Rekrut - Soldat in der Grundausbildung

Wachlokal - kleines Gebäude am Kasernentor, in dem sich die Wachmannschaft aufhält.

Wachmannschaft - OvWa (Offizier vom Wachdienst): Feldwebel, Fähnrich oder Oberfeldwebel Wachhabender: Uffz, Stuffz oder Fahnenjunker Stellv (Stellvertretender Wachhabender) soll den Wachhabenden vertreten, wenn dieser nicht im Wachlokal ist oder dem Plan nach schlafen darf. Meist der höchste anwesende Mannschaftsdienstgrad. Topo (Torposten) kontrolliert Fahrzeuge. Streifensoldaten gehen nachts mehrere Streifen durch die Kaserne, um sicherzustellen, dass alle Hallen verschlossen sind und niemand sich unbefugt irgendwo Einlass verschafft

Koppel - Gürtel eines Soldaten mit einem speziellen Schließmechanismus

Koppeltragegestell - Gestell, das der Soldat mit Hilfe von Riemen um den Bauch trägt. Hier können verschiedene Ausrüstungsgegenstände angehängt werden wie der Klappspaten, Munitionstaschen, Mehrzwecktasche, Feldflasche oder das Pistolenhalfter

Grundstellung - Der Rücken ist Gerade, die Hacken zusammen, die Füße etwa in 45°-Winkel. Die Hände ruhen zur Faust geballt etwa an den Hosentaschen.

Zugführerstube - Hat jeder Zug. Hier sitzt der Zugführer mit seinen Unteroffizieren zusammen. Wird meistens zum Kaffeetrinken benutzt

Geländetage - der größte Spaß im Leben eines Soldaten. Den ganzen Tag lang im Matsch spielen, und keine Angst haben, dass Mutter schimpft. Na ja, meist ist es doch ein bisschen anstrengender, da man den ganzen Tag alles Mögliche an Ausrüstung mitschleppen muss. Meist verbunden mit dem >Biwak, aber immer folgt anschließend >Waffenreinigen

Biwak - Lustiges Zelten, Beisammensein der Teileinheit oder Einheit beim Lagerfeuer ... oder die absolute Hölle, wenn das Zelt wegschwimmt, man nachts in einem Erdloch liegt und der Regen einen durchnässt. Dauert Gott sei Dank in der Regel nie länger als 60 Stunden. Zwischendurch gibt’s dasselbe Programm wie auf Geländetagen.

Stammeinheit - die Kompanie, in der ein Soldat nach seiner Grundausbildung seinen Dienst verrichtet.

Waffenreinigen - eine absolute Dauerbeschäftigung beim Bund. Alle Teile der zerlegten Waffe einölen, dann mit einem Tuch und eventuell Wattestäbchen (für die kleinsten Ecken und Verwinkelungen) alles putzen. Merke: Behaupte nie einem Vorgesetzten gegenüber, deine Waffe sei sauber! Denn das ist sie nicht. Das ist sie nie, Ausbilder finden immer noch Dreck! Sag, sie ist gereinigt, das passt schon eher.

Waffenappell - am Ende der Grundausbildung werden die Waffen noch einmal für die nächsten Rekruten den ganzen Tag gereinigt und anschließend noch penibler als sonst von den Ausbildern begutachtet.

Mannschaftsheim - Das "Mannheim" ist nach Dienst ein oft aufgesuchter Ort. Es handelt sich hier um eine Kneipe, einen Imbiss und einen Kiosk in einem. Betrieben wird es von einem zivilen Pächter und ist meist recht zentral in der Kaserne zu finden. Da ja auch bekannt ist, dass Wehrpflichtige im Allgemeinen nicht gerade über riesige Geldmengen verfügen, sind die Preise auch recht niedrig im Vergleich zu ähnlichen Orten außerhalb der Kaserne.

Unteroffiziersheim - Uffzheim, organisiert wie das Mannschaftsheim, auch mit denselben Preisen und meist auch demselben Pächter und Personal.

OHG - Offiziersheimgesellschaft, OffzHeim. Dies ist die etwas noblere Ausführung der oben beschriebenen Gastronomiebetriebe. Die Preise sind hier auch ein Stück höher und alles etwas edler.

UvD - Unteroffizier vom Dienst. Dieser Sonderdienst dauert 24 Stunden. Man sitzt in der Kompanie, kann Fernsehen, muss Stubenschlüssel herausgeben, wenn dies verlangt wird. Einziger Nachteil: man muss ständig erreichbar sein. Nach Dienst ist manchmal der UvD der Einzige, der noch in der Kompanie ist. Sollte aber etwas Wichtiges passieren oder sollte sich jemand früh morgens krankmelden und nicht zum Dienst erscheinen, so wird dies alles dem UvD gemeldet. Er hat auch im Notfall alle wichtigen Telefonnummern. Höherer Mannschaftsdienstgrad oder ein Unteroffizier ohne Portepèe

GvD - Gefreiter vom Dienst. Er steht dem UvD zur Seite und vertritt ihn, wenn dieser nicht da ist. Die beiden wechseln sich nachts ab mit schlafen.

Wachschießen - keine sehr laute Weckmethode, sondern eine Schießübung, in der mit Pappfiguren eine Krisensituation an der Kasernenwache nachgestellt wird.

Nässeschutzanzug - GoreTex-Jacke und -Hose im Tarndruck. Die Farben sehen immer ein Stück frischer aus. Schützt wirklich gut gegen Nässe, hat aber keine Chance gegen Kälte. Ansonsten etwas, das man nicht verlieren sollte, denn dann ist man ganz schnell auch einiges an Geld los!

Munition - muss ich denke ich nicht erklären. Hier nur einige alternative Ausdrücke: Murmeln, Mun, Mumpels. Unterschieden wird vor allem in ExMun (Nur Hülsen, gut für Anschauungsunterricht und total ungefährlich, wenn man nicht gerade eine Kugel verschluckt), PengMun (Ist mit einem speziellen Pulver gefüllt. Knallt nur, ansonsten relativ ungefährlich. Trotzdem Sicherheitshinweise befolgen!) und scharfer Mun (die RICHTIGE Munition, mit der man keinesfalls spielen oder experimentieren sollte! Zu viele haben sich an dem Feuerchen schon verbrannt!)

VDF - VersorgungsDienstFeldwebel oder auch VU (Versorgungsunteroffizier) genannt. Feldwebel oder Oberfeldwebel, der zuständig ist für die persönliche Ausrüstung eines Soldaten. Wenn etwas beschädigt ist oder verloren wurde, so muss man das bei ihm melden. In seinen Zuständigkeitsbereich fällt auch Munition innerhalb der Kompanie (nur kurz vor Schießtagen!) und die Waffenkammer.

Fünftonner - LWK mit einer maximalen Nutzlast von 5 Tonnen

Waffenkarten - Jeder Soldat hat während des Dienstes in seiner Einheit seine eigene Waffe. Der Typ und die Seriennummer sind auf der Waffenkarte eingetragen. So lässt sich schnell jedem Soldaten seine Waffe zuteilen. Wichtig ist das auch, weil keine Waffe genauso schießt wie die andere. Wenn man dann ständig eine andere Waffe bekommt, weiß man einfach nie, wie man zielen soll, um etwas zu treffen.

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