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Ready or not?

Teil 1 - Alles auf Anfang

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Informationen

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Vorwort: Das hier ist meine erste Story. Einen Teil davon hab ich bereits vor ca. einem Jahr geschrieben und dann nix weiter dran gemacht. Ich weiß es ist nicht die beste Story aller Zeiten. Sie ist auch ein wenig kitschig, naiv, oberflächlich, aber für den Anfang denke ich sollte sie genügen. Diese Story ist ausschließlich für www.nickstories.de. Eure Meinung zu dieser Story würde mich sehr interessieren. Also schreibt mir. Bis dann.

Strange

1. Kapitel: Alles Neu

Jetzt sitze sich also im Zug. Der Abschied ist mir schon schwergefallen. Aber ich muss lernen, auf eigenen Beinen zu stehen und außerdem sind in meinem neuen Zuhause die Trainingsmöglichkeiten deutlich besser als hier. Mein Name ist Jonas und ich bin grade 19 geworden. Ich bin 1.88 m groß, habe grüne Augen und dunkelblondes Haar. Außerdem bin ich schwul. Ich hab´s mit ca. 16 gemerkt, aber bis jetzt keinen Freund gehabt. Niemand weiß es und das soll vorerst auch so bleiben.

Seit mehreren Jahren schon habe ich mich dem Schwimmen verschrieben. Das ist auch der Grund für meinen Wegzug von meinen Eltern. Durch das Schwimmen und die bewusste Ernährung habe ich einen richtig guten Körper bekommen: schlank, flacher Bauch, gute Muskulatur, vor allem meine Schultern und mein Rücken haben sich im letzten Jahr richtig gut entwickelt.

Vor kurzem bin ich der Bundeswehr beigetreten, als Sportsoldat. Dies erlaubt mir, mich nur auf meinen Sport zu konzentrieren. Außerdem hat mir das Sportprogramm den Platz in der Wohngemeinschaft besorgt. Ich werde also ab jetzt mit 5 anderen Sportlern zusammen wohnen und von einem der besten Trainer für das Schmetterlingsschwimmen unterrichtet.

Der Zug verringert die Geschwindigkeit und läuft langsam in den Hauptbahnhof ein. Ich stehe auf, schnappe mir meine Tasche und steige aus dem Waggon, nachdem der Zug zum Stillstand gekommen ist. Draußen schaue ich mich nach allen Seiten um. Eigentlich sollte ich ja abgeholt werden, doch außer einer alten Dame befindet sich niemand mehr auf Gleis 16.

»Vielleicht haben die sich verspätet!«, dachte ich mir und setze mich auf eine der Bänke und warte.

Nach einer Viertelstunde ist immer noch niemand da. Und auch eine halbe Stunde später ist niemand zu sehen. Ich hab ja die Adresse meiner neuen WG. Warum sollte ich mir also kein Taxi leisten und damit zur Wohnung fahren? Ich nehme wieder meine Tasche und verlasse das Gleis und geh die Treppe runter und mache mich auf den Weg zum Hauptgebäude. Nur noch um die Ecke und die Treppe rauf, dann bin ich in der Haupthalle.

»Ahhhhhhhhh!!!«

Verdammt, ich bin wohl zu schnell um die Ecke gebogen und hab gleich einem Passanten meine Tasche in den Bauch gerammt. Dieser liegt jetzt gekrümmt vor mir am Boden.

»Kannst du nicht aufpassen?« faucht er mich an.

»Sorry. Das wollt ich nicht. Tut mir leid!«

»Jaja, schon gut.« Der junge Mann versucht aufzustehen.

»Geht´s? Kann ich dir was helfen?« frage ich.

»Ne ne, is schon gut. Ich muss weiter. Mist. Jetzt komm ich noch später.« Der Typ rappelt sich auf und ohne mich eines Blickes zu würdigen, geht er weiter.

Nachdenklich schau ich ihm hinterher, nehme dann aber wieder meine Tasche und gehe durch die Halle und schnappe mir draußen ein Taxi und lasse mich in die Amalienstrasse fahren.

Eine Viertelstunde später war ich da. Von außen sah der Altbau aus dem vorigen Jahrhundert gepflegt aus. Auch die Umgebung konnte sich sehen lassen. Mehrere Villen im selben Stil säumten den Straßenrand.

Soviel ich wusste, wohnten in diesem Haus nur Sportler wie ich, allerdings aus anderen Sportarten. Robert, mit dem ich schon telefoniert hatte wegen der Ankunftszeit, ist beispielsweise Fechter. Es teilen sich immer 2 Bewohner eine Etage und ich würde im 2. Stock wohnen, also ganz oben.

Ich bezahle mein Taxi und gehe auf das Haus zu. Ich drücke auf die Klingel und warte. Die Klinke wird nach unten gedrückt und einen Spalt geöffnet.

Von drinnen höre ich eine Stimme: »Du sollst doch nicht immer deine Schlüssel liegen lassen, Robert!«

Ich öffnete die Tür und sehe jemanden, der mir den Rücken zuwendet, den Flur entlang laufen.

»Hallo!?« rief ich. Der Junge dreht sich um und läuft in meine Richtung.

»Oh, Entschuldigung, ich dachte du bist Robert! Du musst unser Neuer sein. Ich bin Flo!«

»Hi, ich bin Jonas!« Ich gab ihm meine Hand. Flo ist einen Kopf kleiner als ich. Aber ansonsten doch recht ansehnlich. Blonde Haare, blaue Augen.

»Ich denke Thorsten wollte dich vom Bahnhof abholen? Robert hat ihm doch gesagt du kommst um halb 3 auf Gleis 16 an.«

»Ich bin aber schon um halb 2 angekommen.«

»Na, das klingt mal wieder nach Robert! Er verhaut ständig Termine. Nur sein Fechten vergisst er nicht! Komm erst mal rein. Ich zeig dir dein Zimmer und dann trinken wir ne Tasse Kaffee zusammen. Moment...«

Das Telefon hatte geklingelt und Flo ging ran. »Ja, hi Thorsten! ....Keine Panik. Er ist schon da. ...Du kennst ihn ja. ...Ok, bis heute abend dann. Bye«

»So, das war Thorsten, der dich nicht gefunden hat. Den lernst du ja heute abend kennen. Die anderen wohl auch.«

»Wer wohnt denn alles hier?«

»Ich und Stefan wohnen hier unten, Robert und Karsten im 1. Stock und ab heute du und Thorsten ganz oben. Komm, ich zeig dir dein Reich.«

Er geht mit mir die Treppe nach oben. Dort geht je eine Tür nach links eine nach rechts und eine geradeaus: »Also, links ist Thorstens Zimmer, rechts deins, und dort ist euer Bad« Er zeigt auf die mittlere Tür.

»Wow. Ein eigenes Bad!«

»Na ja, mit Thorsten teilen musst du es schon«

»Schon klar. Und man ist mein Zimmer riesig! Da kann man sich wohl fühlen!«

»Das erste mal von zu Hause weg, Jonas?«

»Merkt man das so?« fragte ich ein bisschen verlegen.

»Na ja, ein bisschen, aber es ist richtig süß!«

»Was machst du eigentlich für ´nen Sport?«

»Bitte nicht lachen! Ich mache Eiskunstlauf!«

»Wieso sollt ich lachen? Ich schaue es mir ab und zu an. Und biste gut?«

»Na ja, es geht so. Im Förderprogramm bin ich ja. Aber jetzt im Sommer hab ich weniger Stress. Deswegen bin ich auch der einzige der grad da ist.«

»Stimmt es, dass die meisten Eiskunstläufer schwul sind?« fragte ich etwas frech.

»Na ja, manche sind´s und manche nicht.«

»Und bist du´s?«

»Ja. Und hast du ein Problem damit?« gab Flo etwas erregt zurück.

»Nein, Quatsch so mein ich das nicht. Tut mir leid. Ich trete auch immer in die größten Fettnäpfchen. Ich find´s voll Ok, Flo.« Ich finde, ich muss gegenüber Flo auch ehrlich sein, nachdem er schon so ehrlich war. »Ich sag dir jetzt, was ich noch niemanden gesagt habe Flo, ich bin auch schwul!«

So es war raus. War ja gar net so schwer. Und außerdem ist Flo ja auch schwul. Vielleicht lern ich so mehr Schwule kennen.

»Na so was. Na, dann bist du ja hier grad richtig!«

»Hä, wie meinst du das jetzt!«

»Nur so.« Ich versteh grad nur Bahnhof aber will net weiter nachfragen.

»Was machen die anderen denn so? Also, ich weiß Robert fechtet.«

»Also, Stefan fährt Kajak, Karsten ist Zehnkämpfer und Thorsten ist Turmspringer.«

»Ach, er macht auch Wassersport. Dann kann er mich ja zum Training mitnehmen. Ich weiß nämlich noch nicht, wo die Schwimmhalle ist.«

»Kein Problem. Thorsten zeigt´s dir bestimmt. Ist gar net soweit weg, aber die Busverbindung ist bescheiden. Bestimmt nimmt dich Thorsten mit. Er fährt Motorrad! Ah, ich höre grad jemanden kommen. Mal schaun wer das ist.«

Wir gingen gemeinsam die Treppe nach unten. Unten stellte mir Flo Stefan vor. Er strahlte ihn regelrecht an. Aber auch zu Recht. Stefan sah mit seinen braunen Augen und Haaren richtig gut aus.

»Und schon lange da?« fragte mich Stefan, »Schon was von der Stadt gesehen?«

»Nö. Bin erst so ´ne halbe Stunde da!«

»Na, dann wird´s aber Zeit. Komm wir fahren in die Stadt. Kommt ihr zwei.«


»Warum muss ich eigentlich immer die Arbeit von den anderen machen?« dachte sich Thorsten als er den Bahnhof betrat. »Typisch Robert. Sagt wieder keinem Bescheid, dass heute der Neue kommt. Hoffentlich erwisch ich ihn noch!«.

Etwas gedankenverloren steigt er die Treppe hinab. Unten angekommen, geht er um die Ecke in den Tunnel!

»Ahhhhhhhhh!!!«

Jetzt hat mir auch noch so ein Kerl seine Tasche in den Bauch gerammt.

»Kannst du nicht aufpassen?«

»Sorry. Das wollt ich nicht. Tut mir leid!«

»Jaja, schon gut.«

»Geht´s? Kann ich dir was helfen?«

»Ne ne, is schon gut. Ich muss weiter. Mist. Jetzt komm ich noch später.«

»Welches Gleis noch mal? Ah ja, 16.« Er steigt die Stufen zum Gleis hoch. »Mist der scheint schon weg zu sein. Vielleicht dahinten.« Er sucht den ganzen Bahnhof ab und eine halbe Stunde später nimmt er sein Telefon und wählt die Nummer von seinem Zuhause an.

»Hallo Flo! ...Du ich hab den Neuen verpasst! ...ah gut. Robert muss mal wieder die Uhrzeit durcheinander gehauen haben. ...Ich muss jetzt noch zum Training. Ich komm heute abend erst wieder. Bis dann. Tschüss!«

2. Kapitel: Der erste Abend

Gegen 8 Uhr abends kamen wir drei wieder heim. Flo und Stefan haben mir alles Wichtige gezeigt. Wir waren alle guter Laune und wollten am Abend auf der Terrasse grillen. Das Fleisch hatten wir unterwegs besorgt.

Im Haus wurden mir dann noch Karsten und Robert vorgestellt. Robert entschuldigte sich prompt.

»Sorry Jonas. Ich hau öfters mal Termine durcheinander. Aber du bist ja gut nach Hause gekommen.«

Ich nahm die Entschuldigung an und die beiden schlossen sich uns an und kamen mit auf die Terrasse. Während Flo am Grill steht, unterhalte ich mich mit Stefan. Wir hörten die Haustür. »Das muss Thorsten sein. Kann ihn mal einer fragen ob er mitessen will?« fragte Flo.

Robert steht auf und geht ins Haus. Ich höre Stimmen im Haus, kann aber nicht verstehen was sie sagen. Schließlich kommt Robert alleine wieder. »Er hat keine Lust. Muss noch E-Mails schreiben und nachher will er noch duschen.«

»Na ja, da hat unser Großer mal wieder keine Zeit für uns.« sagte Stefan.

»Wieso Großer?« fragte ich.

»Na ja, wir sind alle so um die 20 und Thorsten ist schon 23.«

Das Essen war fertig und schmeckte hervorragend. Ich unterhielt mich weiter gut mit Stefan. Nachdem Essen verschwand Flo sehr schnell. Wir anderen blieben und plauderten noch ein wenig.


Als Thorsten das Haus betrat roch es nach dem Grill. Doch er war zu erschöpft um sich zu den anderen zu gesellen. Er würde den Neuen schon noch früh genug kennen lernen. Im Briefkasten auch nichts außer Rechnungen. Robert kam auf ihn zu und begrüßte ihn.

»Du wir grillen heute zum Einstand von Jonas. Kommst du auch?«

»Ne, ich bin müde und muss noch E-Mails schreiben und dann unter die Dusche! Ach ja und danke für die Uhrzeit!«

»Ja, es tut mir schon leid!«

Er geht die Treppe hoch in den 2. Stock. In seinem Zimmer setzt sich Thorsten erst mal vor seinen PC. Und dann rein ins Internet. Erst einmal E-Mails checken. Er hatte 3 neue Mails. 2 waren Werbung und eine war von butterfly.

Thorsten hat butterfly vor einem halben Jahr mal im Chat kennen gelernt und seitdem schrieben sie sich öfters und erzählten von sich. Thorsten wusste jedoch nicht wie butterfly heißt oder wo er wohnt. Darüber haben die Beiden nie wirklich gesprochen.

»Hallo jumper

hab mich sehr über deine letzte Mail gefreut. Finde unsere Freundschaft auch sehr schön. Dir kann ich einfach Dinge erzählen, die ich sonst niemandem erzähle. Leider kann ich dir heute keine lange E-Mail schreiben. Ich ziehe nämlich gerade um. Ich ziehe nach München. Ich melde mich mal, wenn ich den Umzug hinter mir hab.

Bis dann

CU butterfly«

Thorsten drückt auf den Antwort-Button und beginnt zu schreiben:

»Hi butterfly!

Sag mal Zufälle gibt´s. Ich wohne auch hier in München. Meld dich doch mal, dann können wir was unternehmen. Hab Lust dich mal kennen zu lernen.

CU jumper«

Es klopfte an der Tür. »Herein«. Die Tür öffnet sich und Flo kommt herein. Als er näher kommt erkennt Thorsten die Tränen in Flo´s Augen.

»Was ist denn los Flo? Ist wieder was mit Stefan«

»Ach, er sitzt auf der Terrasse und flirtet auf Teufel komm raus mit Jonas.«

»Jonas? Ach der Neue. Ja und, da hast du doch nix zu befürchten.«

»Eben doch. Jonas ist doch auch schwul!« Flo bekam einen Heulkrampf.

»Hey, is doch net so wild. Das ist nur wieder dein blöder Stefan.«

»Aber ich liebe ihn doch!«

»Trotzdem er mit dir zusammen ist und macht sich an den erstbesten Typen ran? Am besten du legst dich ins Bett. Du musst eh morgen früh raus. Ich werde mir jetzt mal Stefan vorknöpfen.«

»Vermutlich hast du Recht! Aber sei net so hart mit ihm, bitte?«

»Ja, ich werd ihn schon net umbringen.«

Die beiden gehen die Treppe hinunter. Flo geht in sein Zimmer und Thorsten betritt die Terrasse. Dort sitzen Robert, Karsten und Stefan. Von dem Neuen ist nichts zu sehen.

»Hallo ihr drei! Könntet ihr beiden, Karsten und Robert, uns mal alleine lassen. Ich muss mit Stefan reden!«

Die beiden stehen auf und verlassen die Terrasse. »Was gibt´s?«

»Musst du dich gleich an den Neuen heranschmeißen? Flo hat sich bei mir die Augen ausgeheult!«

»Ich hab doch gar nichts gemacht. Ich hab mich doch nur unterhalten.«

»Warum war Flo dann bei mir oben und hat sich ausgeheult?«

»Keine Ahnung was er wieder hat. Der soll sich net so anstellen.«

»Ich weiß, dass du sehr freizügig bist. Aber du bist doch mit Flo zusammen. Ist es da so schwer treu zu sein? Liebst du ihn etwa nicht?«

»Ach, was weiß ich. Ich will einfach meinen Spaß und den lass ich mir von dir nicht verderben.«

»Ich verderbe ihn dir aber, wenn du mit Flo deine Spielchen spielst. Haben wir uns verstanden?«

»Ja«

Damit reicht es Thorsten und er begibt sich zurück in sein Zimmer. Er ist immer noch wütend. Schließlich beschließt er unter die Dusche zu gehen.

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Jonas war in seinem Zimmer damit beschäftigt sich häuslich einzurichten. Gott Sei Dank hatte er seinen PC mit ein paar Möbeln schon gestern per Spedition anliefern lassen. Als er endlich alle Kabel angeschlossen hat, startet er den Computer. Alles scheint zu funktionieren. Flo hatte ihm erzählt, dass er zur Verbindung ins Internet einfach die montierte Telefondose nutzen konnte. Er änderte nur kurz die Zugangsdaten und schon war er auf dem Weg ins World Wide Web.

»Ah. Ne E-Mail von jumper!«

»Hi butterfly!

Sag mal Zufälle gibt´s. Ich wohne auch hier in München. Meld dich doch mal dann können wir was unternehmen. Hab Lust dich mal kennen zu lernen.

CU jumper«

Antwort:

»Hey jumper!

Das ist ja fantastisch. Nur kenn ich mich hier noch net so aus. Kannst du was vorschlagen wo wir hingehen. Finde dann schon hin. Bei mir würd´s am Sonntag gehen. Oder ist das zu früh?

Bye butterfly!«

Und schon ist die E-Mail verschickt. Jonas räumt noch ein wenig auf. CDs hierhin. Klamotten in den Schrank. »Jetzt muss ich nur noch meine Waschsachen ins Bad bringen!«

Gesagt. Getan. Jonas schnappt sich seine Sachen und geht ins Bad. »Gerade als er die Tür öffnet, geht die Dusche an und vor Jonas steht nackt in der Dusche ein junger Mann, den er von irgendwoher kennt. Er lässt seine Augen über den Körper schweifen und steht sprachlos da. Da bemerkt ihn der Fremde und brüllt ihn an.

»Hey, kann ich nicht mal in Ruhe duschen? Raus!!!!«

Jonas legte schnell seine Sachen hin und geht in sein Zimmer zum Nachdenken. Irgendwo hab ich ihn schon mal gesehen. Kurz darauf klopft es. Vor der Tür steht Thorsten. »Kann ich mal reinkommen?«

Jonas ließ ihn herein. »Du bist also Jonas. Ich bin Thorsten. Sorry, dass ich dich so angemault hab, ich hatte nen Sch...tag. Erst bin ich zum Bahnhof um dich abzuholen, dann ein hartes Training und dann noch Flo und Stefan.«

Beim Wort Bahnhof fiel es Jonas wie Schuppen von den Augen. Das war also Thorsten und er hatte ihm seine Tasche in die Rippen gerammt.

»Am Bahnhof hat mir noch so ein Typ voll eine mit seiner Tasche ...« Thorsten stockt als er die Tasche am Boden sieht. »Du warst das! Dann haben wir uns ja nur knapp verpasst!«

Jonas lief rot an. »Ja, ich war das. Tschuldigung!«

»Nicht so schlimm. War ja keine Absicht. Oder?«

»Nein, nein!«

»Ich wollte eh mit dir reden, Jonas!«

»Hab ich noch was ausgefressen?«

»Na ja, wahrscheinlich eher unbewusst. Magst du Stefan?«

»Ja schon. Wie Flo und die anderen auch!«

»Na ja, pass auf, er flirtet mit dir und Flo reagiert eifersüchtig. Die beiden sind nämlich zusammen und es bricht Flo das Herz, wenn da jemand mit seinem Schatz anbandelt!«

»Oh, das hab ich gar net gewusst. Das wollt ich auch net. Ich wusste ja nicht mal das Stefan auch schwul ist.«

»Na, dann weißt du ja nicht viel über dieses Haus. Mein lieber Jonas, dann sag ich´s dir jetzt. In diesem Haus sind alle, einschließlich dir schwul.«

Jonas war sprachlos. Das einzige was er machen konnte, war Thorsten ungläubig anzugaffen.

»Hey, was ist los? Ich denke du bist´s auch«

»Ja schon, aber alle?«

»Hey kleiner, is schon Ok! Von uns stört sich keiner an dir und du dich nicht an uns anderen. Trotz unseres Kennenlernens hab ich den Eindruck, dass du in Ordnung bist. Ich lass dich jetzt allein. Wir sehen uns morgen.«

Jonas warf sich aufs Bett. Ob er heute überhaupt schlafen konnte. Nach dieser Mitteilung? Alle schwul. Andererseits hab ich mir ja gewünscht mit anderen wie mir in Kontakt zu kommen.

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»Es ist wohl das Beste, den Kleinen erst mal zu beschäftigen. Dann kommt vielleicht Stefan auf andere Gedanken!« überlegt Thorsten, der auch ins Bett geht. »Wenn Flo nicht mein bester Freund wäre, dann würde ich Stefan ja rausschmeißen, der besteigt ja alles was bei 3 net auf den Bäumen ist. Blöd, dass dieser Jonas auch noch so attraktiv ist.« Sofort versucht er Jonas aus seinem Gedanken zu drängen, aber sein Bild erscheint sofort wieder vor ihm.

»Aber er sieht auch unverschämt gut aus, und dieses kindliche, naive Wesen. Eigentlich is er ja genau mein Typ. Ach quatsch, ich will nix von ihm. Mit Jungs aus dem Haus gibt´s immer nur Stress. Schau dir nur mal Flo und Stefan an. Ne, das lass ich lieber! Mit Leistungssportlern sowieso nicht mehr. Einmal so eine Erfahrung reicht.« Danach schlief er ein.

3. Kapitel: Training und mehr

»Sch....e!!! Ich hab verpennt!« Jonas springt aus seinem Bett und zieht seine Sachen an. Schnell schnappt er noch seine Schwimmtasche und rennt die Treppe runter. Unten trifft er auf Flo.

»Na, spät dran?«

»Hab verpennt. Wie komm ich denn jetzt zur Schwimmhalle?«

»Thorsten ist schon weg! Die Verbindung mit U-Bahn und Bus ist miserabel! Am besten ich fahre dich!«

»Und es macht dir auch nix aus?«

»Ne, quatsch. Ich hab heut eh erst nachmittags Training!« Flo nimmt seine Autoschlüssel und verlässt mit Jonas das Haus. Sie steigen ins Auto und fahren los.

»Du, Flo??«

»Ja, Jonas.«

»Ich möchte mich für gestern Abend entschuldigen. Du warst den ganzen Tag so lieb zu mir und ich flirte den ganzen Abend mit Stefan. Es tut mir so leid. Ich wusste nicht, dass er dein Freund ist.«

»Ja, ist schon gut Jonas. Stefan flirtet im Grunde mit jedem süßen Typen. Du warst es eben gestern.«

»Und wie hältst du das aus?«

»Na ja. Meistens verzieh ich mich dann und geh zu Thorsten. Thorsten baut mich immer wieder auf. Wenn ich ihn manchmal net hätte. ...Versteh mich nicht falsch, ich mag ihn wie einen großen Bruder. Ich liebe ihn nicht, obwohl er ja teuflisch gut aussieht. Wenn er so fast nackt dasteht nur mit einer Badehose. Haaaaaaa!«

»Hm!« Ich erzählte aber nicht, dass ich ihn auch ohne Badehose »Haaaaaa« fand.

»Na, er gefällt dir? Oder?«

»Na ja, wenn ich ehrlich sein soll. Ich finde ihn einfach gigantisch. Sein toller Körper und ich mag seine ganze Art. Ich kenn ihn ja net so gut, aber gestern unser Gespräch war richtig schön.«

»Worüber habt ihr denn geredet?«

»Na ja, über das mit Stefan! Und weil ich ihn nackt im Bad erwischt hab.«

»Hoho! Na ja, ich wünsch dir dabei alles Gute. Würde mich freuen wenn Thorsten auch mal Glück hat.«

»Wieso?«

»Ja, sein letzter Freund hat ihn richtig mies behandelt. Hinter seinem Rücken mit anderen rum gemacht und so. Auch mit Leuten aus dem Haus!«

»OH. Kennst du ihn?«

»Nein, das war bevor ich herzog. Aber Karsten und Robert kennen ihn. Weißt du was ich glaube?«

»Was denn?«

»Karsten hat sich vollends in Robert verguckt!«

»Und was is daran so schlimm?«

»Nix. Aber die beiden sind so was wie beste Freunde und Robert ist ja eh schon so schusselig, dass er davon eh nix merkt. Armer Karsten.«

»Meinst du wir könnten den beiden ein wenig auf die Sprünge helfen?«

»Du kennst sie doch gar nicht gut?«

»Ja schon. Aber wäre das nicht romantisch?«

»Oje, oje. Romantisch bist du auch noch! Dann passen wir ja zusammen wie Pech und Schwefel! So hier sind wir. Du kannst aussteigen. Abholen kann ich dich allerdings nicht!«

»Danke, ich werde schon irgendwie heimkommen! Bis dann, Tschüss!«

Ich steige aus und gehe auf die Schwimmhalle zu. Moderner Bau. Auch innen alles top ausgestattet. Ich suchte erstmal nach dem Trainer. Eine Putzkraft, die ich fragte, schickte mich den Flur entlang und dann links. Da stand´s ja auf einer Tür:»Andreas Manger – Trainer«. Ich klopfte an.

»Herein« kam es von drinnen und ich öffnete die Tür.

»Guten Morgen. Ich bin...« Ein Mann etwa Mitte 30 mit sportlicher Figur saß an einem Schreibtisch.

»Du musst Jonas sein. Bist spät dran heute. Hallo, ich bin Andreas.«

»Hallo!«

»Schön, dass du da bist. Ich zeige dir schnell alles Wichtige und dann geht´s auch gleich los. Badezeug dabei?« Ich bejahe. »Na fein.« Nach einer kurzen Tour schickte er mich zum Umziehen.

In der Schwimmhalle wurde ich meinen Trainingskollegen vorgestellt. Ein paar Leute, die bereits im Becken waren, begrüßten mich. »So, nun geht´s los!« verkündete der Trainer. Erst mal schwammen wir mehrere Bahnen Kraul, dann Brust und schließlich Schmetterling.

Nach 2 Stunden gönnte uns Andreas eine kleine Pause. Alle Schwimmer stiegen aus dem Becken. Der Trainer kam auf mich zu und gab mir ein paar Tipps wie ich meine Technik verbessern konnte. Dann wandte er sich einem anderen zu.

»Hi, ich bin Damian!«

Ich dreh mich um und sehe einen gut aussehenden Typen, der mich lächelnd ansieht.

»Hi. Hörst du mich?«

»Äh...ja. Hallo ich bin Jonas.«

»Ja, ich weiß«

Ich sah ihn verdattert an. »Ja vom Trainer weiß ich´s.«

»Ah ja, natürlich!«

»Und wie geht´s so?«

»Na ja, ganz gut. Und selbst?«

»Ja, auch ganz gut. Lust mal was gemeinsam zu unternehmen?«

»Warum nicht.«

»Ok ich sag dir noch mal bescheid!«

»Ok. Bis dann!« Er geht von mir weg und läuft auf andere Schwimmer zu.

Ich lasse meinen Blick durch die Halle schweifen. Nicht schlecht. Alles tiptop in Schuss. Auf einmal zieht der 10 m Turm meinen Blick auf sich. Da steht ein Springer und springt einen sauberen dreieinhalbfachen Salto gehockt. Der Springer steigt aus dem Wasser.

»Morgen Jonas!«

Jetzt erst erkannte ich Thorsten. »Morgen. Guter Sprung!«

»Na, so gut war der nicht. Hab zu spät geöffnet.«

»Ist mir nicht aufgefallen!«

»Na dann. Bis später!«

Thorsten verschwand wieder und ging zu seinem Trainer. Auch Andreas war mit Anweisungen fertig und trieb uns wieder an ins Wasser zu gehen. Um 3 Uhr war das Training dann beendet. Nachdem ich mich umgezogen hatte, ging ich noch kurz zum Trainer und verließ die Halle.

Draußen überlegte ich mir, wie ich in die Amalienstraße kommen sollte. Auf der anderen Straßenseite sah ich eine Bushaltestelle und lief auf sie zu. Der nächste Bus ins Zentrum fährt erst in einer Viertelstunde. Das heißt wohl warten. Ich drehte mich gerade um als ein Motorrad an der Haltestelle anhielt.

»Na, auf was wartest du denn? Soll ich dich mitnehmen!«

»Ach Thorsten. Wenn das geht? Klar.«

Er stieg ab und gab mir einen zweiten Helm. »Lust auf ´ne kleine Spritztour?«

»Warum nicht. Hab heut nix mehr vor!«

Thorsten startete den Motor und ab ging die Fahrt. Er fuhr aus der Stadt heraus und bald fuhren wir durch eine grüne Landschaft. Ich drückte mich fest an ihn und genoss die Fahrt. An einem See hielt Thorsten an.

»Mensch ist das schön hier!«

»Ja, ich komm gern hierher wenn ich allein sein will!«

»Oh sorry, ich wollte dich nicht stören.«

»Ne, is schon ok. Störst nicht. Hab dich ja selbst hergebracht.«

Thorsten holte eine Decke hervor, woher weiß ich auch nicht und wir legten uns darauf. Wir sprachen über Gott und die Welt. Ich merkte, dass ich mich Hals über Kopf in ihn verknallte.

»Und, hast du schon einen Freund gehabt?« fragte er mich.

»Nicht so richtig. Ich hab mit einem Schulfreund mal so rum gemacht, aber nichts Ernstes. Und du?«

Als Antwort erhielt ich einen Kuss. Jetzt war ich vollkommen verdattert. Dann sprang er auf. »Wer als erstes im Wasser ist.« Und er rannte los.

Das konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen und rannte ihm hinterher. So sprangen wir beide nur mit Badehosen bekleidet in den See. Nach einigem hin und her spritzen zog Thorsten mich an sich heran und küsste mich. Nach mehreren Minuten des Küssens und Liebkosens stiegen wir wieder aus dem Wasser. Unsere Badehosen waren mittlerweile ein wenig eng geworden. Wir legten uns noch eine Weile auf die Decke aneinander bis Thorsten sich aufrappelte und zur Heimfahrt rief.

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Zuhause angekommen (Mein Gott, ich sag schon Zuhause!) ging Thorsten gleich auf sein Zimmer. Ich ging auf die Terrasse, wo auch Karsten, Robert und Stefan sitzen. Die 3 haben einen Gast. Er wird mir als Sören vorgestellt. Ich setzte mich zu Ihnen und wir unterhalten uns ganz nett. Ich erfahre, dass Sören auch mal hier gewohnt hat und jetzt in ein anderes Trainings-Camp geht.

Nach etwa einer halben Stunde kommt auch Thorsten auf die Terrasse. Als er Sören sieht, schaut er kurz, dreht sich um und rennt in sein Zimmer. Sören ruft ihm hinterher: »Thorsten. ...Warte! Mist!!« Er steht auf und geht die Treppe hinauf.

Ich sitze ein wenig verdattert da. »Was war denn das jetzt???«

Karsten klärt mich auf: »Sören is auch Thorstens Ex. Die beiden waren für 1 Jahr zusammen. Ging nicht im Guten auseinander.«

Ich wollte nicht zu genau nachbohren und so verabschiedete ich mich und ging auf mein Zimmer. Ich hörte Thorsten Sören anbrüllen, verstand aber nicht, was er sagte. Ich ging in mein Zimmer und startete meinen PC. Mal sehen wer grad so online ist. Vielleicht treffe ich ja jumper.

4. Kapitel: Erpressung und kleine Missverständnisse

»Was willst du?« fragt Thorsten.

»Ich will mit dir reden!« entgegnet Sören.

»Ich wüsste nicht worüber, es ist alles gesagt, es ist vorbei!«

»Ach ich wüsste da schon so einiges, über das wir reden könnten. Zum Beispiel bin ich grad ein wenig blank. Ich könnt ´n bisschen Kohle gut vertragen.«

»Vergiss es!! Warum sollt ich dir was geben.«

»Na ja, damit die anderen dein kleines Geheimnis nicht erfahren, Herr Thorsten Carl-Philipp von Hohenau-Talbach!«

»Das wagst du nicht!!«

»Ach ich wage sogar noch mehr. Ich erzähl Ihnen, dass du stinkreich bist und dir das Haus gehört.«

»Und wenn schon, dann wissen sie es eben. Du kriegst kein Geld von mir!«

»Ok. Wenn du so nicht willst, dann eben anders. Soll ich Flo erzählen, dass ein gewisser Herr mit seinem Stefan geschlafen hat???«

Thorsten ist starr vor Schock. Was soll er nur tun. »Ok. Du kriegst dein Geld. Wie viel?«

»10 000 Euro und keinen Cent weniger!«

»So viel hab ich nicht da.«

»Kein Problem, du kannst es ja aufs übliche Konto überweisen. Und wenn es nicht in einer Woche auf dem Konto ist, werde ich ein kleines Gespräch mit einer bestimmten Person haben. Gute Nacht, mein Lieber!«

Sören geht!!!

Thorsten sitzt noch ein wenig verdattert da und flucht vor sich hin. Dann setzt er sich an seinen Rechner.


jumper: N´Abend!

butterfly: Hey jumper! Na wie geht´s????

jumper: Na ja, ging schon mal besser!!

butterfly: Oh, was is denn passiert?

jumper: Ach mein Ex war grad da. Er will Geld von mir!

butterfly: Und warum?

jumper: Weil ich einen dummen Fehler gemacht habe, und ihm vertraut habe. Ich hab ihm die ganze Wahrheit über mich erzählt und jetzt erpresst er mich!!!

butterfly: Is die Wahrheit so schlimm????

jumper: Ne, das net, aber all meine Freunde würden denken, ich hätte sie belogen. Und außerdem würde mein bester Freund nicht mehr mit mir reden.

butterfly: Willste drüber reden??

jumper: Ne, lieber net. Möchte dich nicht damit belasten. Wie war dein Tag so?

butterfly: Ach, mein Tag war ganz schön. Bin heut beim Training gewesen und hab danach ´nen Ausflug gemacht.

jumper: Und war´s schön??

butterfly: Du glaubst gar nicht wie! Und der Typ war so göttlich. Ich glaub ich bin verknallt.

jumper: Hey und ich dachte du liebst nur mich?! *scherz*

butterfly: Na ja, fast. Ich bin einfach grad nur hin und weg von ihm. Na ja, werde jetzt mal schlafen gehen. Bis dann CU

jumper: Bye!

xxxxxxxxx

»So und jetzt nur noch ins Bad und dann geht´s schlafen. Muss ja morgen wieder früh raus.« sage ich zu mir selbst. Ich bin fertig und will in mein Zimmer gehen, da öffnet sich Thorstens Tür. Offensichtlich will er auch ins Bad.

»Nimmst du mich morgen mit zur Schwimmhalle?« frag ich.

»Tu mir einen Gefallen, lass mich einfach in Ruhe, ok?«

Jetzt versteh ich gar nix mehr. Was is denn auf einmal mit ihm los?

»Was denn noch, Kleiner? Ich bin nicht dein Babysitter.«

Heulend renn ich in mein Zimmer.

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Thorsten geht zurück in sein Zimmer. Dort nimmt er sich ein Kissen und boxt hinein, wirft es aufs Bett zurück und schmeißt sich hinterher. Es klopft. Unaufgefordert tritt Flo ein.

»Hey was´n los?« fragt er als er Thorsten heulend auf dem Bett liegend sieht.

»Ach nix.«

»Doch, da is was. Warum hasst du denn Jonas so angeschrieen? ...Komm sag schon!«

»Eigentlich wollt ich ihn ja gar net anschreien! Ach, eigentlich hat er damit gar nix zu tun. Ich bin im Grunde nur sauer auf Sören!«

»Ach, er war hier???«

»Hm.«

»Ich sag´s dir nur ungern, aber du musst Sören loslassen, er ist nicht der perfekte Typ wie du denkst. Es tut mir leid, aber er hat öfters mit Stefan geschlafen, als er mit dir zusammen war.«

»Du weißt das??«

»Klar, Stefan versucht ja nicht mal so was zu vertuschen.«

»Und es macht dir nix aus?«

»Na ja, das schon, aber das ist ja vorbei! Ich mochte Sören eh nie.«

»Ich mag ihn ja auch nicht mehr«

»Und warum heulst du dann??«

»Na, weil ich Jonas so angeschrieen hab.«

»Bist du etwa ...?«

»Was?«

»Na verknallt?«

»Ich glaub schon. Wir waren heut am See. Es war richtig schön!«

»Du warst mit ihm am See?? So ernst!«

»Na ja, irgendwie schon! Und dann hat er mich einfach im falschen Moment erwischt. Ich wollt ihn ja net anschreien!!«

»Na dann geh rüber und entschuldige dich. Er wird´s verstehen.«

»Ich kann nicht!«

»Doch da musst du jetzt durch! Du hast es selbst verbockt!«

»Na gut.«

»Also komm. Ich muss eh runter. Gute Nacht!«

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Ich lieg noch immer heulend in meinem Zimmer. Was war das grad mit Thorsten. Ach ich mag ihn doch so! Es klopft. Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht und gehe zur Tür. Ich öffne einen Spalt und sehe Thorsten. Er hat ganz rote Augen.

»Hallo Jonas. Darf ich kurz reinkommen?«

»Warum?« frage ich eisig.

»Ich will mich bei dir entschuldigen. Ich hab nur meine Aggression an dir ausgelassen. Aber du bist net dran Schuld.«

»Ok, komm kurz rein.«

»Es tut mir wirklich leid!«

»Auf wen warst du denn sauer?«

»Na auf Sören. Aber mehr möchte ich darüber net sagen! Bist du mir noch böse?«

»Ach iwo. Schon vergessen!«

»Puh, mir fällt ein Stein vom Herzen.« Wir umarmen uns und auf einmal treffen sich unsere Lippen. Wir versinken in unserem Kuss. Dann gehen wir ohne uns zu lösen zu meinem Bett. Es ist wunderbar ihn so zu spüren.

Ich muss bereits eingeschlafen sein, als Thorsten geht. Er nimmt seine Sachen und geht rüber in sein Zimmer. Dort schreibt er noch schnell eine E-Mail an butterfly:

Lieber butterfly,

ich bin auch so was von verliebt. Könnte grad die Welt umarmen und das Beste ist, er empfindet auch was für mich.

Könnt dich Knutschen

Liebe Grüße jumper

5. Kapitel: Unerwarteter Besuch

Ring; ring, ring – ring, ring, ring

»Hä, was´n jetzt los?« fragte ich ganz schlaftrunken. Ich sah auf die Uhr. 4.26 Uhr nachts. »Was ist denn jetzt kaputt?«

Ring, ring, ring – ring, ring, ring

Ich mach mit auf die Suche nach meinem Handy, von dem ich vermute, dass das Klingeln kommt. Ach da am Fenster liegt es. »Hallo? Wer ist denn da?«

»Hallo .....« Mehr kam erst mal nicht, nur leichtes Heulen und Schniefen.

»Wer ist denn da dran?«

»Jonas, ..... ich bin´s, Philipp!«

»Mein Gott Philipp was ist denn los?« Ich war überrascht von Philipp zu hören. Philipp war so was wie mein bester Freund aus Kindertagen. Wir beiden haben zusammen schwimmen gelernt. Wir saßen in der Schule nebeneinander. Aber wie das manchmal so ist, haben wir uns auseinander gelebt. Wir haben uns zwar ab und an im Schwimmverein gesehen, aber wie früher war das nicht.

»Komm Philipp, was ist los? Wo bist du?«

»Kannst du mich abholen??« kam es schluchzend aus dem Telefon, »ich bin am Bahnhof!«

»Ok, ich bin in 10 Minuten da. Warte auf mich«

»Mist, wie soll ich jetzt zum Bahnhof kommen?«, dachte ich nach. »Hat nicht Flo mir mal angeboten, ab und an sein Auto zu benutzen? Aber wie krieg ich jetzt den Schlüssel? Na schaun wir mal nach!«

Ich zieh mich an und geh die Treppe runter in den 1. Stock. Ich hab Glück, denn Karsten will grad ins Bad auf die Toilette. »Karsten, kann ich kurz dein Auto nehmen. Ich muss schnell nen Freund vom Bahnhof abholen?«

»Kein Problem, aber weißt du denn wie du da hinkommst?«

»Äh, na ja, net so richtig!«

»Warte, ich fahre schnell, kann eh nicht schlafen! Dann hab ich aber was gut bei dir!«

»Ja klar, danke Karsten.« Ich warte im Flur bis er sich angezogen hat und wieder aus seinem Zimmer kommt. Als er in die Tür tritt, öffnet sich Roberts Zimmertür. Es tritt ein Mann heraus, den ich noch nie hier gesehen hab.

»Morgn!« sagt er müde und geht ins Bad.

»Morgen! Was war das denn?«

»Das war Roberts Betthupferl!« erklärt Karsten nüchtern, doch ich bemerke seinen verletzten Gesichtsausdruck. Was hatte Flo noch mal gesagt? Karsten ist in Robert

verliebt, aber die Beiden sind nur Kumpels.

Wir fahren los. Unterwegs fragt Karsten: »Wen holen wir denn ab?«

»Philipp, nen alten Freund von mir.«

»Warum kommt er so spät nachts?«

»Weiß auch net. Hab ewig nix von ihm gehört. Der hat nur geweint am Telefon!«

»Na ja, wir sind ja gleich da.« Kurz darauf erreichen wir den Bahnhof. Ich gehe hinein, während Karsten im Auto wartet. Wo kann Philipp nur sein? Ich brauche einige Zeit um ihn zu finden. Schließlich finde ich ihn bei den Schließfächern zusammengekauert am Boden. Er heult noch immer.

»Philipp, was ist denn los?? Philipp ich bin´s, Jonas!«

»Jonas...« Er sieht auf, rafft sich auf, umarmt mich und beginnt wieder zu heulen.

»Nun komm, ich nehm dich erst mal mit zu mir.«

Ich weiß auch nicht, wie ich ihn bis zum Auto gekriegt hab, aber jetzt liegt er auf dem Rücksitz und heult weiterhin.

Karsten verhält sich bilderbuchmäßig und hält nervende Fragen dezent zurück. Zuhause hilft er mir dann, Philipp auf mein Zimmer zu bringen. Er verschwindet und taucht kurz darauf mit 3 Tassen heißer Schokolade wieder auf. Es ist mittlerweile halb 6. Es gelingt uns Philipp einigermaßen zu beruhigen. Schließlich frage ich: «Was ist denn los Philipp?«

»Ich weiß net wo ich hin soll. Meine Eltern haben mich rausgeschmissen. Und dann bin ich in den nächsten Zug und der ist hierher gefahren und du bist der Einzige den ich hier kenne. Und jetzt natürlich auch dich! Wie heißt du eigentlich?«

»Hallo ich bin der Karsten. Kannst du zu mir sagen! Sag mal du hast ja gar nix dabei, Warte ich hol dir was von meinen Sachen zum Schlafen und für morgen, damit du gleich was hast. Wir haben etwa dieselbe Größe.«

»Danke Karsten, das ist sehr lieb von dir!«

Karsten holt kurz die Klamotten und währenddessen versuche ich, mehr aus Philipp herauszukriegen. »Warum haben dich deine Eltern rausgeschmissen?«

»Na ja, sie haben mich eben nicht mehr lieb, weil ich, ...weil ich...«

»weil du schwul bist!« erwidert Karsten, der gerade wieder ins Zimmer kommt. Er hat sich bereits umgezogen, um wieder ins Bett zu gehen.

»Woher weißt du?« stottert Philipp und ich frag mich das auch grad.

»Ach weißt du, ich hab da ähnliches mitgemacht und dich gesehen, dann 1 und 1 zusammengezählt und schließlich gut geraten.«

»Soll das heißen, du bist auch??«

»Jepp, und Jonas auch!«

»Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Jonas du???«

»Philipp du??? Du hattest doch seit 3 Jahren ne Freundin und ihr wolltet heiraten.«

»Ne, sie wollte, ich wollte eher was von ihrem Bruder, doch da kam ich net ran.«

»Na ja, wie dem auch sei. Ich glaube du schläfst dich erst mal aus.«, mischt sich Karsten ein. »Morgen bzw. heute sehen wir weiter. Schlaf gut!«

»Das wird wohl das Beste sein!« Es ist mittlerweile 6.00 Uhr und ich bringe Karsten noch auf den Flur und bedanke mich noch einmal bei ihm. Ich nehme ihn in den Arm und gebe ihm einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange. »Danke, das war wirklich sehr lieb von dir!«

Im Zimmer sag ich zu Philipp: »Ich muss eh in einer Stunde zum Training. Da lohnt sich´s nicht mehr zu schlafen. Kannst dich in mein Bett hauen. Ich mach mich jetzt fertig.«

»Äh, wo ist denn euer Bad, ich will nur mal schnell mein Gesicht waschen.«

»Gleich hier rechts!« Er verschwindet und kommt kurz darauf wieder. »Also schlaf gut!«

Ich nehm meine Tasche und mach mich auf den Weg in die Küche. Ich kann ja schon mal Frühstück machen. Thorsten nimmt mich ja dann mit, da kann ich ihn schon mal was bieten. Thorsten, den hab ich ja ganz vergessen. Hm, es war wunderschön. Ich bin total in ihn verknallt. Ach das Leben ist schön.

Draußen startet das Motorrad von Thorsten. Ich renne schnell ans Fenster, aber zu spät er düst schon davon.

6. Kapitel: Noch mehr Missverständnisse

Thorsten steht gegen 6 Uhr auf. Das ist so seine Zeit. Er döst noch ein wenig im Bett und denkt an Jonas. »Soll ich noch mal rüber, und ihm mit Küssen wecken?«

Gesagt – Getan. Er steht auf und geht zur Tür. Er hört Stimmen auf dem Flur. Er öffnet nur einen Spalt. Was ist das? Karsten und Jonas? Das kann nicht sein, Jonas ist kein solches Arschloch. Er geht wieder in sein Zimmer und überlegt hin und her.

»Nein, ich glaube nicht, dass Jonas so was macht, Karsten ist auch nicht der Typ dazu. Ich geh trotzdem rüber!« Er geht wieder zur Tür und sieht einen Mann vom Bad in Jonas Zimmer laufen.

»Das ist doch nicht möglich. Fall ich denn immer auf dieselben Idioten rein. Kaum verliebt man sich schon wird man verletzt! Ah, ich hasse ihn!« Er geht wieder in sein

Zimmer.

»Ach nix wie weg.« Er packt seine Sachen und verlässt das Haus. Er schwingt sich auf sein Motorrad und fährt davon. Das Training lässt er heut mal sausen.


»Was ist denn jetzt los?« fragt sich Jonas. »Er wollte mich doch mitnehmen. Komisch?«

Flo betritt die Küche. »Kannst du mich heute ausnahmsweise noch mal zum Training fahren? Thorsten ist einfach ohne mich gefahren.«

»Aber nur, wenn du mir nen Kaffee machst.«

»Schon fertig. Übrigens hab ich Besuch, der wird aber noch ein wenig schlafen. Bist du heut den ganzen Tag zuhause?«

»Eigentlich schon!«

»Könntest du dann mal nach ihm sehen. Es ist ein Freund von mir, Philipp.«

»Na gut. Karsten is ja heut auch noch da. Irgendjemand wird sich schon mit ihm abgeben.«

»Dankeschön! Du hast was gut bei mir!«

»Das will ich aber auch hoffen.«

»Morgen. Gibt´s Kaffee?« fragte da der Fremde aus Roberts Zimmer, der in Unterwäsche in die Küche tritt.

»Ja bitte. Hallo ich bin Jonas und das ist Flo!«

»Morgn. Ich bin eh gleich weg!« sagt er ohne sich vorzustellen. Ich bin nur froh das Karsten ihn nicht sieht.

Das Training verlief ganz ok. Ich konnte gut mithalten. Thorsten sah ich jedoch den ganzen Tag nicht. Als ich nachmittags nach Hause kam, fand ich Philipp lachend mit Karsten in der Küche vor.

»Na, dir scheint´s ja wieder gut zu gehen.« begrüßte ich die beiden.

»Ja, Karsten und auch Flo waren sehr nett zu mir.« grinste er mich an.

»Ich wollte ihm ein wenig die Stadt zeigen. Kommst´e mit?« fragte Karsten.

»Ja klar!« Ich musste zwar noch mit Thorsten reden, doch der war eh nicht da, denn sein Motorrad stand nicht draußen.

Robert kommt in die Küche: »Kommst du mal mit hoch Karsten?«

»Wieso?« entgegnete er.

»Ich muss mit dir reden!«

»Ich geh aber jetzt in die Stadt. Wir zeigen Philipp alles ein wenig.«

»Kann das nicht Jonas allein machen, oder Flo, es ist wirklich dringend.«

»Nein ich gehe jetzt mit den anderen!« sagte Karsten und wir brachen auf. Robert steht ziemlich verdattert da. Das hatte sein bester Freund noch nie gemacht.

Kurz darauf kam Thorsten. Er fand Robert immer noch in der Küche vor. »Na alles klar?« fragt Thorsten.

»Hm, geht so!«

»Was ist los mit dir?«

»Ach, ich wollte mit Karsten reden über den Typ von gestern Nacht. Der ist einfach gegangen und ich weiß net warum! Aber Karsten geht ja lieber die Stadt besichtigen mit diesem Philipp.«

»Und damit willst du zu Karsten. Kapierst du denn nicht, was du Karsten damit antust? Und wer ist dieser Philipp?«

»Philipp ist ein Freund von Jonas.«

Thorsten spürte Wut in sich aufsteigen.

»Wie tu ich denn Karsten damit weh? Das versteh ich nicht!«

»Mensch Robert, geh von der Leitung runter. Karsten liebt dich. Und das schon seit ihr hier seid. Überleg doch mal. Er hatte nie nen Freund, nie nen One-Night-Stand (bis auf letzte Nacht) oder sonst was. Und schlecht aussehen tut er ja auch nicht.«

»Hab ich noch nie drüber nachgedacht.«

»Na, dann mach das mal, und sprich dich mal mit ihm aus!«

»Hast wohl Recht! Danke für deinen Rat!«

»Gern geschehen. Wo ist eigentlich Flo?«

»Na hörst du es nicht. Es gibt mal wieder Krach.«

7. Kapital: Ein dunkles Geheimnis

Thorsten ging zu Flo´s Zimmer. Er klopft aber nichts rührt sich.

Er geht rein. Auf dem Bett liegt Flo und heult. »Was is denn los? Wieder mal Stefan!«

»Ja, er hat mich schon wieder betrogen.«

»Er wird´s wohl nie lernen. Er ist und bleibt ein Arsch. Am besten du machst Schluss.«

»Aber, aber... ich glaube du hast recht«

In diesem Augenblick kommt Stefan ins Zimmer. »Na, heulst dich wieder bei Thorsten aus? Der böse Stefan hat hinter meinem Rücken rumgefickt.«

»Lass Thorsten da raus, der hat damit nix zu tun. Das betrifft nur uns!! Er ist wenigstens ein anständiger Kerl, der seine Freunde nicht betrügt.«

»Das glaubst auch bloß du. Frag ihn doch mal ob er immer ehrlich zu dir war? Frag ihn, wie ich im Bett war!«

»Das glaub ich nicht. Du lügst!«

»Ich sag nur letztes Jahr Silvester. Du warst ja bei deinen Eltern. Da ging´s richtig ab.«

»Thorsten, sag, dass das nicht wahr ist.«

»Flo...«

»Schau mir in die Augen Thorsten und sag, dass es nicht wahr ist.«

»Flo... es tut mir schrecklich leid. Ich war betrunken und dann war grad mit Holger Schluss und alles...!«

»Oh mein Gott, und ich hab dir vertraut. Ein feiner Freund bist du! Danke!«

Er springt auf, rennt aus dem Zimmer, aus dem Haus schnappt sich an der Tür Thorstens Motorradschlüssel und haut ab. Als Thorsten das Motorrad hört, löst sich seine Starrheit. »Du Idiot! Hau bloß ab, Stefan. Ich will dich hier nicht mehr sehn!«

»Pah, du kannst mich ja hier nicht rausschmeißen!«

»Oh doch, das ist schließlich mein Haus!« und schon machte er sich mit Flos Auto auf die Verfolgung. Aber Flo hatte einen zu großen Vorsprung. Er fand ihn nicht mehr. Als er schon fast wieder umdrehen wollte, sah er ihn. Er lag auf der Straße. Ein Auto hatte ihn gerammt, als Flo dem Autofahrer die Vorfahrt genommen hatte. Der Rettungswagen war bereits da. Thorsten stoppte und rannte zu Flo.

»Flo, Flo, was ist los mit dir, Flo!«

»Würden sieh bitte zurücktreten. Wir müssen ihn versorgen. Kennen sie den Herrn?« fragt einer der Sanitäter.

»Ja, das ist Flo Weiniger, mein bester Freund, hoffe ich jedenfalls! Was ist mit ihm?«

»Er hat das Bewusstsein verloren und hat schwere Verletzungen. Wir fahren ihn jetzt ins Krankenhaus, möchten Sie mitfahren?«

»Ja bitte!« Thorsten stieg mit ein und sie fuhren zur Notaufnahme. Nachdem sich Thorsten ein wenig gefangen hatte rief er zuhause an.


Es war ein toller Nachmittag in der City. Als wir ankamen, stürmte Stefan mit zwei Koffern aus dem Haus. Wir wunderten uns ein wenig. Aber unsere Fragen ließ er unbeantwortet. Drinnen trafen wir nur auf Robert.

»Kann ich mal mit dir reden? Karsten«

»Klar doch. Hat das noch ne halbe Stunde Zeit?? Wir wollen nur schnell was essen.«

»Klar doch. Hab ja auch noch nix gegessen!«

Das Telefon klingelt. »Ich geh schon ran.« sagte ich, weil ich sowieso neben dem Telefon im Flur stand.

»Hier die Sportler-WG, Jonas am Apparat. Was kann ich für Sie tun?«

»Hallo Jonas. Hier spricht Thorsten!«

»Hallo Thorsten. Ich wollt eh mit dir sprechen. Wegen heute Nacht und so...«

»Ich hab jetzt keine Zeit um mit dir über so nen One-Night-Stand zu reden!«

Ich war wie versteinert.

»Flo hatte einen Unfall. Er ist sehr schwer verletzt. Die Ärzte untersuchen ihn grad.«

»Sollen wir hinkommen?«

»Nein, braucht ihr nicht. Ich bin ja da. Aber bleibt heut mal bitte ein wenig länger auf. Ich muss was mit euch besprechen. Ich komm so gegen 12 heim.«

»Ok, bis dann!« Er hatte bereits aufgelegt. One-Night-Stand. Ich bin total am Boden, aber jetzt hat erst mal Flo Vorrang. Flo, der gute Flo. Is deswegen Stefan weg???

Ich gehe in die Küche. Alle drei scheinen recht fröhlich. »Wer war es denn?«, fragt Karsten aber als er mein blasses Gesicht sieht, fragt er mich: »Was hast du denn? Was ist denn los?«

»Thorsten hat angerufen. Flo hatte einen schweren Unfall. Er wird noch untersucht.«

Der Schock war allen anzusehen. »Wo ist er, in welchem Krankenhaus?« fragt Robert.

»Wir sollen nicht hinfahren. Thorsten kommt heute spät heim und erklärt uns alles.«

»Wann etwa?«

»So um 12!«

»Gut, wir bleiben alle auf!« bestimmte Karsten und wir alle nickten.

Nachwort

So das war es erst mal für Jonas und Co. Mehr über sein Leben in der Großstadt erfahrt ihr im nächsten Teil.

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