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Stiller Regen im Mai

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Regentropfen schlagen laut pochend auf das Zeltdach. Das Prasseln und Trommeln wird mal laut und mal leiser. Der Wind streicht mal sacht über die Zeltbahnen und zerrt dann wieder heftig an den Seilen. Wolken ziehen vorüber und lassen für kurze Momente die Sonne durchscheinen. Mein Blick fängt die Schatten der sich bewegenden Bäume jenseits der weißen Zeltbahn ein. Plötzlich gleißt es auf, als die Sonne das Zelt hell erstrahlen lässt, und im nächsten Augenblick setzt das Trommeln des Regens wieder ein. Jonas neben mir lässt sich davon nicht stören. Über die Nacht hat er seinen Schlafsack nach unten getreten und die Decke, welche wir wegen der kalten Nacht über uns ausgebreitet hatten, bedeckt seine Brust nur noch halb. Ich beobachte seine leisen Atemzüge und sein schlafendes Gesicht. Die schwarzen Haare sind genauso verstrubbelt wie damals, als ich in seine traurigen, braunen Augen sah und er mich küsste. Es ist ein schönes Gefühl, ihn zu betrachten und zu wissen: Da liegt jemand, der mich liebt und den ich liebe.

Ich schließe das Zelt. Auf einmal ziehst du mich nach hinten. Deine Lippen küssen meinen Nacken und knabbern unerwartet an meinem Ohr. Ich lasse mich gänzlich zurück fallen und komme auf meinem Schlafsack zu liegen. Mein Blick fängt deine braunen Augen ein, während du ihn neben mir sitzend erwiderst. Du beugst dich zu mir herunter, deine Hand streichelt mir über die Wange und fährt mir durch die Haare. Ich bleibe reglos liegen, dein Kopf kommt meinem immer näher. Unsere Lippen berühren sich und wir küssen uns leidenschaftlich, unsere Zungen spielen mit der des jeweils anderen.

Ich könnte ihn noch stundenlang beim Schlafen betrachten, aber es wird Zeit aufzustehen, Kaffee mit dem kleinen Campingkocher zu zaubern und zu schauen, was der Proviantbeutel für ein Frühstück hergibt. Vorsichtig streife ich meine Shorts, den grauen Wollpullover und meine Jeans über, bevor ich den Reißverschluss vom Zelt hinunter ziehe. Ich schleiche mich leise hinaus und schaue noch mal auf Jonas zurück.

Deine Hand wandert unter meinen Pullover und schiebt ihn langsam hoch. Da kommt deine zweite Hand zur Hilfe und zieht in mir über den Kopf. Ich setze mich auf, fahre sachte mit meinen Finger über dein Gesicht und küsse dich erneut. Du drückst mich behutsam zurück, aber ich will noch nicht mit dem Kuss enden. Da kitzelst du mich und knuffst mich in die Seite. Du hast gewonnen; lachend lasse ich mich wieder zurück fallen. Du legst dich neben mich und deine Lippen finden wiederholt meine, nebenbei fährst du mit deiner Hand über meine Brust und ich mit meiner über deinen Rücken. Dein Mund beginnt eine Reise entlang meines Halses über meine Brust Richtung Bauchnabel. Du öffnest meinen Gürtel und meine Hose, und plötzlich spüre ich deine Finger in meiner Shorts.

Barfuss im Gras mit einer heißen Tasse Kaffee in der Hand blicke ich auf den See, neben dem wir unser Lager aufgeschlagen haben. Der Wind hat sich ein wenig gelegt, spielt leis mit den Zweigen und erschafft ein stetes Rascheln um mich herum. Kleine Wellenkämme auf der Wasseroberfläche und sich wiegende Gräser sind zu beobachten. Auf einer Seite des Sees leuchten die Rapsfelder in strahlendem Gelb, als die Sonne zwischen dem vorbeiziehenden Wolkenmeer hervorblitzt.

Wir liegen beide nackt nebeneinander, dein Kopf ruht auf meiner Brust und unsere Finger spielen miteinander. Ich schiebe dich sanft von mir herunter und beuge mich über dich, um dich zu küssen. Unsere Hände streicheln den jeweils anderen und erzeugen ein stetes Kribbeln auf und unter der Haut. Ich führe meinen Mund an dein Ohr, und flüsternde Worte wechseln von mir zu dir. Du schaust mir in die Augen und ich verliere mich in deinen. Deine Hand streicht mir zärtlich über den Rücken und bleibt auf meinem Po liegen.

Ich bin so in Gedanken versunken, dass die Hand auf meiner Schulter und die plötzliche Präsenz Jonas’ mich erschrecken und zusammen zucken lassen, so stark, dass ich beinahe den heißen Kaffee verschütte. Auf einmal spüre ich ihn ganz nah hinter mir, seine beiden Arme umschlingen meine Hüfte und ziehen mich leicht zurück. Ich lehne mich an ihn und spüre seinen Atem in meinem Nacken. Ich bin glücklich…

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