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Einen Sommer lang

Teil 2

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Ich zog meinen Kopf sofort zurück, ließ die Augen geschlossen und verzog das Gesicht fast schmerzhaft. Denn genau das erwartete ich jetzt: Schmerz. Entweder würde er mir eine knallen oder mich zumindest anschreien und raus rennen. Doch es blieb aus. Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich in ein grinsendes Gesicht. Die Augen hatte er geschlossen, aber er grinste über beide Wangen: „Du schmeckst nach Nicht-Knoblauch-Eis“, sagte er und öffnete langsam ein Auge.

Mein Gesicht muss in diesem Moment wie versteinert gewesen sein. Er machte einen Witz! Kein Anschreien, kein Rauslaufen, noch nicht einmal der Ansatz von Irritation. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und fragte noch einmal, diesmal aber direkter: „Warum hast du geweint?“

Ich wusste nun gar nicht mehr was ich sagen sollte. Mir wurde aber bewusst, dass ich nicht geweint hatte, weil mir klar wurde, dass ich schwul war. Ich hatte geweint, weil ich mich verliebt hatte und eine plötzliche Angst in mir hochkam. Eine Angst davor, dass Erik das nie so sehen würde und er mich abstoßend fand oder mich auslachte, wenn er davon wüsste. Aber nun hatte ich ihn geküsst und er war immer noch da, nicht nur das, es schien ihm auch nichts auszumachen, dass ich ihn geküsst hatte.

Wieder stammelte ich vor mich hin, rang um Worte etwas auszudrücken, was ich noch nicht mal in Gedanken richtig fassen konnte. Schließlich sagte ich nur einen Satz: „Du bist toll.“

Ich glaube er verstand, dass ich noch nicht bereit war darüber zu reden und gab sich mit dieser Antwort erst einmal zufrieden. Wieder lächelte er und schlug vor noch ein weiteres Eis zu essen. Wir gingen nach unten und als meine Mutter uns sah fragte sie ob alles ok sei. Ihr Blick war sorgenvoll – noch immer wusste sie nicht was mit mir los war. Aber als Erik sie anlächelte und meinte, wir würden uns nur ein weiteres Nicht-Knoblauch-Eis holen und dann zum Pool gehen und ich meiner Mutter daraufhin aufmunternd zunickte, verschwand der sorgenvolle Blick.

Wir verbrachten den Rest des Tages wie immer, auch wenn ich gedanklich nicht ganz bei Comics und Musik war. Ich dachte darüber nach was das jetzt alles bedeutete und wie es weiter gehen würde. Erik benahm sich eigentlich wie immer. Er war kein Stück abweisend, womit ich irgendwie immer noch rechnete. Ich hingegen achtete penibel darauf keinen zu engen Körperkontakt mit ihm herzustellen. Dabei wollte ich nichts Sehnlicheres als ihm nah zu sein. Ich beobachtete ihn um zu sehen, ob er sich anders als sonst verhielt, aber er war einfach nur Erik. Der Kuss war kein Thema und auch dass ich geweint hatte sprach er nicht mehr an.

Am Abend waren wir wieder alle beim Essen im Garten der Mangolds verabredet. Ich hatte keine rechte Lust, denn ich wollte mich nicht den Blicken und eventuellen Fragen unserer Eltern aussetzen – schließlich hatte ich am Vormittag noch alle durch mein Verhalten aufgewühlt. Aber ich konnte auch nicht wegbleiben, das hätte noch mehr Fragen aufgeworfen. Also stellte ich mich der Situation. Ich hatte Glück, Fragen blieben aus und auch die Blicke hielten sich in Grenzen. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, aber ich war innerlich unglaublich nervös. Es ist schräg, wie man doch glaubt die Leute könnten etwas merken, weil man selbst die ganze Zeit dran denkt – es war dieses Gefühl, das man hat, wenn man mit sehr viel Geld in der Tasche rumläuft und bei jedem Blick denkt, dass der Gegenüber es weiß. Schritt für Schritt fing ich an zu realisieren was in den letzten Tagen passiert war. Ich hatte mich das erste Mal in meinem Leben verliebt. Meine Eltern waren nicht von jener Sorte, die immer fragten ob ich schon eine Freundin hätte, eigentlich redeten wir nie über dieses Thema, aber ich wusste im Grunde, dass ich mit meinen Problemen immer zu ihnen kommen konnte. Dennoch war die Verunsicherung in mir groß. Nicht nur war das alles neu für mich, ich wusste auch, dass es nicht der Regelfall war sich in einen Jungen zu verlieben.

Niemand fragte mich was am Vormittag gewesen sei, was einerseits gut war, denn es hätte mich unter Druck gesetzt eine Antwort geben zu müssen, auf der anderen Seite wollte ich das Ganze nicht einfach im Raum stehen lassen. Ich setzte an und wollte versuchen mich zu erklären, als es plötzlich heftig anfing zu regnen.

Ein Sommergewitter stürzte über uns herein. Schnell versuchten wir alle gemeinsam die Sachen unter das Vordach zu bringen, dennoch wurden wir klitschnass und unter dem heftigen aber warmen Regen und der Chancenlosigkeit auch nur ansatzweise trocken zu bleiben fingen wir alle an zu lachen. Meine Eltern wollten direkt nach Hause, aber Erik schlug vor, ich könne noch da bleiben und einen Film schauen, er würde mir auch etwas Trockenes zum Anziehen geben.

Meine Eltern schauten mich an und ihr Blick fragte ob es mir gut geht und das auch in meinem Sinne sei. Ich nickte einfach nur. Eriks Eltern mussten nicht zustimmen - meine Anwesenheit war schon so zur Normalität geworden, dass sich die Frage ob ich bleiben könne für sie gar nicht stellte.

Pitschnass tropften wir das halbe Haus voll. Seine Eltern schickten uns ins Badezimmer im ersten Stock, weil sie selbst das im Erdgeschoss brauchten. Wir sollten schnell die nassen Klamotten loswerden. Wir versuchten also so schnell wie möglich ins Bad im Obergeschoss zu kommen und dabei sowenig wie möglich nass zu machen. Im Bad angekommen gab mir Erik ein Handtuch und fing an sich mit einem anderen abzutrocknen. Zwangsläufig mussten wir uns auch ausziehen, denn unsere Sachen waren völlig durchgeweicht. Bis auf die Unterhose war das kein Problem, schließlich hatten wir uns beide bereits ständig in Badeshorts gesehen, mehr aber auch nicht. Beide versuchten wir in verrenkenden Bewegungen unsere Unterhose auszuziehen, während wir das Handtuch um die Hüften gewickelt hatten. Als wir das geschafft hatten gingen wir in Eriks Zimmer. Er suchte mir und sich Sachen raus und wir versuchten diese ebenso umständlich anzuziehen, wie unsere Unterhosen eben noch aus.

Während er uns etwas zu trinken holte, sollte ich uns einen Film suchen. Dazu setzte ich mich auf sein Bett und schaltete durchs Fernsehprogramm. Irgendwie muss ich dabei weggeschlummert sein. Als ich wieder aufwachte schaltete Erik gerade den Fernseher aus. Er merkte nicht, dass ich die Augen offen hatte, als er sich ins Bett legte. Sein Bett war nicht sehr groß, also lagen wir nah beieinander. Ich tat so als würde ich schlafen, aber versuchte seinen Geruch wahrzunehmen. Wir berührten uns nicht, aber der Gedanke an ihn so nah, so direkt bei mir, brachte mich vor Aufregung zum Zittern. Wir lagen auch vorher schon zusammen, viel enger als jetzt. Aber etwas hatte sich verändert. Ich sehnte mich danach ihn zu berühren, ich wollte wissen, wie seine Haut sich anfühlt, wie er riecht – wollte seine Wärme spüren. Ich weiß nicht ob ich mich verraten habe oder ob er noch glaubte, dass ich schlafe – jedenfalls griff er hinter sich, nahm meinen Arm und legte ihn um sich, dann rückte er noch ein Stück näher. Sein Rücken berührte meine Brust und langsam passte sich der Rhythmus unseres Atems aneinander an – so schlief ich ein.

Ich wachte am nächsten Morgen auf, als seine Mutter gerade wieder das Zimmer verließ. Noch immer lag Erik in meinem Arm. Wieder schoss Panik in mir hoch. Seine Mutter hatte mich mit ihrem Sohn im Arm liegen sehen, das war selbst für enge Freunde keine normale Schlafposition. Ich weckte Erik und erzählte ihm, dass seine Mutter eben im Zimmer war. Im Gegensatz zu mir blieb er entspannt und schien meine Aufregung nicht ganz nachvollziehen zu können. Er schlug vor langsam aufzustehen und zum Frühstück nach unten zu gehen. Den ganzen Tag in seinem Zimmer konnte ich ja schlecht bleiben, also gingen wir, nachdem jeder von uns im Bad war, nach unten. Mein Magen war flau und der Gedanke jetzt was zu frühstücken brachte mich fast zum übergeben. Am Frühstückstisch saß nur Eriks Vater und las Zeitung. Als er uns sah, legte er die Zeitung zur Seite: "Also ich muss mit euch ein ernstes Wort reden, ihr habt gestern eure Sachen nicht richtig aufgehängt, das ganze Bad war heute Morgen nass."

Ich konnte nur verschüchtert schauen und traute mich nicht etwas zu sagen, viel zu groß war die Angst davor, dass noch andere Dinge zur Sprache kamen. Erik versprach seinem Vater, dass wir es sofort wegmachen würden, als seine Mutter dazu kam: "Zu spät, ich hab das jetzt schon erledigt."

Ich war wie erstarrt und versuchte ihr Gesicht zu deuten. Als sie mich direkt ansah, lächelte sie: "Ich hoffe du hast gut geschlafen und Erik hat sich nicht zu dick gemacht?" Ich wusste nichts darauf zu sagen, aber Erik erwiderte sofort: "Ich brauche auf jeden Fall ein größeres Bett. Und kann Julius heute nochmal hier schlafen? Wir haben gar keinen Film schauen können, weil wir direkt eingeschlafen sind." Ich bekam keinen Bissen runter, viel zu überfordert war ich von der Situation. Mit einem Gefühl von Angst war ich an den Frühstückstisch gekommen, aber niemanden schien zu interessieren, dass ich für Erik offenbar mehr empfand als nur Freundschaft, aber ich hatte das Gefühl als würde man es mir an der Nasenspitze ablesen können.

"Vielleicht fragst Du ihn vorher auch mal!", entgegnete seine Mutter: "Vielleicht will er ja auch mal wieder nach Hause." Erik schaute mich erwartungsvoll an. Endlich bekam ich einen Ton raus: "Ich würde gern noch hierbleiben, wenn es Ihnen nichts ausmacht. Ich sollte vielleicht nur ein paar Sachen von zu Hause holen." Erik hüpfte vor Freude direkt vom Stuhl: "Am besten wir holen deine Sachen sofort, ich zieh mir nur etwas anderes an." Und schon verschwand der hoch in sein Zimmer.

Sein Vater und seine Mutter schauten mich nun beide an: "Natürlich macht es uns nichts aus, dass du bleibst. Du tust Erik gut und du scheinst ihn sehr zu mögen", sagte seine Mutter. Ich wurde knallrot. In der Tat mochte ich ihn sehr, mir war nur nicht klar, ob seine Eltern schon verstanden hatten, wie sehr ich ihren Sohn mochte. Erik kam wieder runter, griff meinen Arm und zog mich aus dem Haus. Wir gingen zu mir um einige Sachen zu holen. Meinte Eltern stellten keine Fragen, ich war ja nicht weit weg und Erik versicherte ihnen, dass er gut auf mich aufpassen würde.

Der Tag war kühler, als die letzten. Das Sommergewitter hatte seine Spuren hinterlassen, also verbrachten wir den Tag vor allem in Eriks Zimmer und im Wohnzimmer vorm Fernseher. Am Abend schauten wir im Wohnzimmer einen Film. Es war kühl geworden, zumindest im Vergleich zu den letzten Tagen. Erik holte eine Decke, unter der wir recht eng beieinander saßen. Seine Eltern schliefen schon, also konnte ich die Nähe genießen ohne zu befürchten entlarvt zu werden. Ich konzentrierte mich auf den Film und merkte erst nicht, dass er mit seinem Kopf immer näherkam. Als ich mein Gesicht zu ihm drehte, war er schon so nah, dass unsere Nasen sich berührten. Er schaute mir tief in die Augen und dann küsste ER mich.

Mir wurde heiß und mir wurde kalt, meine Knie wurden so weich, dass ich zusammengesackt wäre, hätte ich gestanden. Ich war wie erstarrt. Als unsere Lippen sich voneinander lösten schaute ich ihn mit großen Augen fragend an. Auf seinem Gesicht war das typische Erik-Grinsen, das welches immer ein wenig schelmisch war, aber zugleich auch eine gewisse Unschuld ausstrahlte. „Ich dachte das sei nach Gestern nur fair“, meinte er und schaute wieder den Film als sei nichts gewesen.

Nach dem Film schaltete Erik den Fernseher aus und meinte, dass er müde sei. Wir gingen nacheinander ins Bad und machten uns fürs Bett fertig. Ich legte mich auf den Rücken, starrte an die Decke und versuchte zu realisieren was im Wohnzimmer grad passiert ist. Als auch Erik ins Bett kam, legte er sich auf die Seite und schaute mich an. Ich tat es ihm gleich und wir lagen einfach nur da, unsere Gesichter nah beieinander und wir schauten uns an. Sein Blick hatte etwas sehr zufriedenes und entspanntes. Irgendwann nahm seine Miene eine Form der Traurigkeit an, die auch mich traurig werden ließ. Ich erkannte diesen Blick, ich wusste genau was in ihm vorging. Wir beide lagen da und wussten nicht genau was mit uns passiert und wie es weiter gehen soll. Aus unserer Freundschaft war mehr geworden, aber beide hatten wir keine Erfahrung damit. Ich weigerte mich, die Traurigkeit zuzulassen. Dieser Moment war viel zu schön, außerdem hatte er mich heute geküsst. Nachdem ich ihn geküsst hatte, trug ich eine ungeheure Unsicherheit mit mir rum, auch wenn Erik nicht negativ reagiert hatte. Aber jetzt, nachdem er mich geküsst hatte, wusste ich, dass er ähnliche Gefühle für mich hatte. Um diese traurige Stimmung zu unterbrechen fing ich an ihn zu kitzeln. Er krümmte sich vor Lachen und wehrte sich heftig. Es wurde ein Kitzelkampf auf Lachen und Tod. Irgendwann schaffte ich es mich auf ihn zu setzen und seine Arme festzuhalten und kürte mich selbst zum Sieger. Die vielen Berührungen und die Nähe zu Erik ließen mich nicht kalt und so war ich deutlich erregt. Als ich auf ihm saß bemerkte auch er es und sein Blick wanderte auf meine Shorts. Als ich mitbekam wo er hinschaute, lies ich von ihm ab, legte mich mit dem Gesicht zur Wand ins Bett unter die Decke und verkündete, dass es Zeit sei zu schlafen. Ich war wahrscheinlich hoch rot. Sich zu küssen war das eine, und auch das hatten wir bisher nur zweimal kurz gemacht, aber das war eine ganz andere Nummer. Er legte sich dazu und seinen Arm um mich, flüsterte mir ins Ohr: "Ich hab dich sehr gern." Und wir schliefen ein.

Als wir am nächsten Morgen zum Frühstück gingen, las Eriks Vater wieder seine Zeitung, sah dabei aber etwas zerknirscht aus. Als Erik ihn fragte ob alles ok sei, sagte er, seine Frau und er hätten nicht sehr gut geschlafen. Als Erik nach dem Grund fragte, sagte seine Mutter: "Weil wir von zwei nachtaktiven Turteltauben wachgehalten wurden." Es brauchte einen Moment bis ich die Tragweite dieses Satzes realisierte. Aber als ich es tat, wurde ich kreidebleich und meine Hände waren augenblicklich nass. Auch Erik sah etwas erschrocken aus. Offensichtlich sah man uns den Schreck an, denn Eriks Vater stand auf, wandte sich an uns und sagte: "Hey ihr beiden. Zieht nicht solche Gesichter, es ist nichts Schlimmes dran verliebt zu sein", dabei lächelte er uns aufmunternd an. Meine Farbe wechselte von fahlweiß zu knallrot. Erik stand auf und umarmte seine Eltern gleichzeitig. Sie standen als glückliche Familie zusammen und Eriks Mutter sah mir in die Augen und winkte mich ran. Zögerlich stand ich auf und ging hin, sie nahm meinen Arm, zog mich ran und nahm mich in den Kreis der Umarmung mit auf. In diesem Moment fühlte ich mich unglaublich glücklich. Ich spürte Erik dicht bei mir und seine Eltern gaben uns das Gefühl, dass unsere Gefühle füreinander gut und richtig waren.

Dieser Tag war einfach nur wunderbar. Ich war leichtfüßig wie noch nie zuvor. Wir waren nicht nur verliebt, sondern uns wurde auch gesagt, dass es okay sei, dass wir verliebt waren. Im Grunde verbrachten wir den Tag aber wie immer, wir lagen am Pool, in der Hängematte oder im Gras, wir lasen uns gegenseitig vor und alberten rum. Der einzige Unterschied war, dass unsere Berührungen jetzt viel offener waren. Wir umarmten uns häufiger, wir lagen eng beieinander und wenn wir vom Garten ins Haus oder vom Haus in den Garten wechselten hielten wir auch schon mal unsere Hände.

Dennoch waren wir beide sehr vorsichtig, nicht aus Angst uns könne jemand sehen, eher aus Unsicherheit dem Anderen gegenüber. Es war ein Antasten aneinander. Wir waren vertraut miteinander und redeten über alles, aber uns als Thema sparten wir aus.

Wieder schlief ich diese Nacht bei Erik, zu Hause war ich eigentlich nur um mir frische Sachen zu holen oder uns ein Nicht-Knoblauch-Eis zu holen. Normalerweise schliefen wir beide in T-Shirt und Shorts, aber als wir uns an diesem Abend fürs Bett fertig machten, ging Erik ohne Shirt ins Bett mit der Begründung, dass es ihm heute zu heiß sei. Er schlüpfte unter die Decke und schaute mich herausfordernd an. Mein Puls raste, aber ich zog mein Shirt dennoch aus und legte mich zu ihm. Wir lagen beide auf der Seite und schauten uns an. Hin und wieder gaben wir uns kleine Küsse auf den Mund. Mit seiner Hand strich er an meinem Arm auf und ab. Als Erik anfing mit seiner Hand über meine Brust zu streicheln, durchzog ein Zittern meinen gesamten Körper. Es war elektrisierend, als seine Finger meinen Oberkörper erkundeten und nach kurzem zögern tat ich es ihm gleich. Er schaute mir tief in die Augen, rückte mit dem Kopf etwas näher und wir küssten uns. Nicht so wie die male davor, wo sich nur unsere Lippen berührten – dieser Kuss dauerte eine gefühlte Ewigkeit und ich hätte noch eine weitere dranhängen können. In meinem Bauch kitzelte es dermaßen, dass ich während des Kusses fast lachen musste. Es war kein wilder Kuss, nicht stürmisch und fordernd, sondern langsam und sanft. Wir kosteten diesen Kuss im wahrsten aller Sinne aus.

Der Augenblick dauerte wahrscheinlich gar nicht so lange wie er sich anfühlte. Wir schauten uns wieder an und kicherten beide wie die Teenager, die wir nun mal auch waren. Erik fing wieder an meine Brust zu streicheln. Er schaute mir tief in die Augen und versuchte vermutlich meine Reaktion abzuschätzen, als seine Hand langsam unter die Decke wanderte. Zentimeter um Zentimeter, die seine Hand zurücklegte, stieg die Aufregung und die Spannung in meinem Körper. Ich brauchte einen Moment bis ich handlungsfähig war und auch meine Hand auf die Reise schickte. Meine Erregung war maßlos und Erik schien es ebenso zu gehen. Unsere Blicke galten nur den Augen des anderen, immer kontrollierend ob der andere noch weiter gehen will und um die Erregung des jeweils anderen wahrzunehmen, die man uns deutlich auch an den Augen ablesen konnte als unsere Hände ihr Ziel erreicht und sich ihren Weg auch in die Shorts gebahnt hatten. Unser Atem wurde schneller und schwerer - wir küssten uns innig und es dauerte nicht lange bis sich unsere Spannung praktisch zeitgleich entlud.

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