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Ich hab es mir nicht ausgesucht...
Wie alles begann...
Teil 2 - Gefährliche Spiele
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Informationen
- Story: Ich hab es mir nicht ausgesucht...
- Autor: Julian K.
- Die Story gehört zu folgenden Genre: Coming Out
Gefährliche Spiele
Augenblicklich war jede Spannung aus uns gewichen, der kleine Cousin starrte nach wie vor mit gebanntem Blick auf unsere Nacktheit und ließ sich dann mit einem leisen „wow“ auf sein gegenüber stehendes Bett fallen.
Bevor wir noch irgendwie reagieren konnten, rief meine Tante in diesem Moment von unten die Treppe herauf: „Jungs, kommt ihr bitte runter, Abendessen ist dann bald fertig!“
Das war wie ein Signal, das uns drei aus der momentanen Starre holte.
Wir beiden sprangen vom Bett und schlüpften hastig in unsere Klamotten.
Dabei grinsten wir uns an und wussten auch ohne Worte, dass es nicht unser letztes gemeinsames Abenteuer sein würde.
Was anfangs gar nicht geplant war und ehrlich, heimlich freute ich mich sogar schon darauf.
Jetzt blitzte der Große seinen jüngeren Bruder mit einem verschwörerisch, vertrauensvollen Blick an. Wir beide wussten, Basti würde uns nicht verpetzen.
Die beiden Brüder waren eine felsenfeste Gemeinschaft, sie hielten immer zusammen.
Aber vergessen würde es der Kleine wohl auch nicht…
Der nickte breit grinsend kurz zurück.
Eilig verließ er das Zimmer und polterte die Treppe hinunter zum Essen.
Beim Abendessen mit meinen Eltern und der Tante saßen wir alle gemütlich und gut gelaunt am großen Esstisch. Meinte Tante hatte ein schönes Essen bereitet und so wurde es wirklich ein angenehmes Beisammensein.
Die Erwachsenen unterhielten sich über den Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, über die Attraktionen dort und vor allem über die horrenden Preise für Bratwurst, Glühwein usw.
Ich saß am Esstisch meinen Eltern gegenüber, selbstverständlich saßen wir drei Jungs nebeneinander. Meine Cousins hatten den Platz zwischen sich für mich reserviert, was mir echt gut gefiel. Es sollte sich aber als keine gute Idee erweisen.
Während die Erwachsenen sich unterhielten und dabei mit einem Glas Wein anstießen, bemerkte ich, dass an meiner rechten Seite, wo Markus saß, plötzlich sein Oberschenkel zu mir heranwanderte und sich behutsam an mein Bein anschmiegte. Ich verschluckte mich kurz, zog mein Bein aber nicht zurück, sondern beantwortete dieses Signal mit einem merklichen Gegendruck. Er intensivierte den Kontakt und ich hielt weiter dagegen.
Ich musste aufpassen, dass ich nicht mein Trinkglas umwarf, so sehr drückte er inzwischen. Ich wagte einen kurzen Blick nach rechts und sah ihn nur leicht grinsen.
„Hallo, Markus, ich hab dich gerade was gefragt“, sprach meine Tante ihren großen Sohn nun etwas lauter an. Der erschrak, wurde knallrot und war für einen Moment total perplex.
Ruckartig zog er seinen Oberschenkel weg. Ich erschrak auch etwas, mein Bein krachte direkt hinterher gegen sein Knie. Diesmal klapperte mein Besteck bedenklich gegen den Tellerrand.
„Wo warst du denn eben mit deinen Gedanken“, hakte meine Tante nach.
Ich kicherte verhalten in mich hinein. Markus stammelte irgendwas und entschuldigte sich.
Dabei wusste ich es ganz genau, Markus aber stotterte, dass er an den Heiligen Abend morgen und an die Geschenke gedacht habe.
Ich musste laut loslachen, zum Glück hatte ich meinen Mund gerade leer…
Mein Papa sah mich über den Tisch herüber fragend an, nun war ich am Stammeln, ich glaube Markus hatte ein fieses Lächeln im Gesicht.
Meine Tante fragte uns Große, ob wir denn auch keinen Unsinn gemacht hätten am Nachmittag oder uns denn sehr gelangweilt hätten, so allein zu Hause. Das konnten wir mit gutem Gewissen verneinen, wir berichteten, was wir alles „gespielt“ hatten und dass wir uns gut verstanden haben. Basti konnte sein Grinsen nicht verbergen.
Weiter ging’s es dann in den Gesprächen der Erwachsenen um „Gott und die Welt”.
Beim Nachtisch bemerkte ich, dass unter dem Tisch von links eine kleine Hand auf meinem Oberschenkel landete. Ich schaute nach links, wo mein jüngerer Cousin saß. Er blickte „sehr interessiert“ meine Tante an, die gerade den Vorschlag machte, dass wir den heutigen Abend alle gemeinsam mit einer gemütlichen Spielerunde fortsetzen wollen.
Kurz blickten Marcus und ich uns an, Begeisterung sah anders aus. Eigentlich hatten wir für den Abend andere Pläne. Aber was konnten wir machen?
Alle Erwachsenen waren sofort Feuer und Flamme und meine Mutter meinte als Kommentar dazu: „Ja prima, Julius ist zu Hause immer ein echter Spielfreak, er gewinnt meistens“. Ich: „Och Mama!!!“
Jetzt bekam Markus beinahe einen Lachkrampf, er hustete vernehmlich gekünstelt:
„Ja, Julius kann gut spielen, das habe ich heute Nachmittag auch schon bemerkt“, bestätigte er.
Na, danke auch! „Sack, na warte!“, dachte ich so bei mir, jetzt knuffte ich ihn mit dem Knie ordentlich an seinen Oberschenkel, er lachte nur hämisch.
In diesem Moment realisierte ich, dass die Hand von Basti auf meiner Jeans ein Stück weiter oben lag. Ich hatte bei der Unterhaltung gar nicht mitbekommen, dass seine Hand inzwischen vom Oberschenkel schon so weit nach oben gewandert war. Seine kleinen Finger begannen intensiv zu tasten …
Er hatte eine empfindliche Stelle berührt, in meiner Jeans wurde es schnell enger.
Hilflos, mit klopfendem Herzen und hochrotem Kopf schaute ich Basti entsetzt an, er grinste nur ganz gemein zurück. Hilfesuchend wendete ich meinen Blick zu Markus rechts neben mir, bemerkte aber jetzt, dass auch er seine linke Hand auf meinen Schenkel geschoben hatte und dabei war, sie langsam in die gefährliche Richtung zu bewegen.
Gemeinsam trieben sie nun unter dem Tisch ihr fieses Spiel mit meiner Hilflosigkeit.
Woher wissen Mütter eigentlich intuitiv, wenn es ihren Söhnen momentan nicht so gut geht? Mama blickte besorgt zu mir rüber: „Juli, alles in Ordnung?“
Ich presste die Lippen zusammen und nickte nur unbestimmt zu ihr hinüber.
Ich hauchte leicht etwas auf, ob der „Behandlung” durch die beiden Brüder.
Etwas wie Panik stieg in mir auf, ich wusste nicht, was ich tun soll.
Sie warf mir wieder einen prüfenden Blick zu.
Da war er, der bedingungslose Zusammenhalt der beiden Brüder.
Hatten die beiden sich vorher verabredet oder war das eine spontane Aktion jedes einzelnen?
Ich würde mich später rächen! Mein Atem ging schneller, mein Herz begann zu klopfen, ich merkte schon, wie auch dieses Ziehen in meinen Bauch aufstieg, so wie am Nachmittag im Kinderzimmer, als Markus und ich „gespielt“ hatten.
Oh Mann. Mir wurde glühend heiß.
Kurz bevor ich ganz die Kontrolle verlor, sprang ich auf, mein Stuhl kippte nach hinten.
Die Erwachsenen schauten überrascht auf, meine Mutter schnappte nach Luft und rief erschrocken: “Julius, was ist passiert?“
Hastig entschuldigte ich mich, stammelt was von „wohl etwas nicht vertragen…“, ich müsse mal schnell auf die Toilette.
Die Tante schaute nun ganz erschrocken auf.
Markus und Basti hatten blitzartig ihre Hände wieder unter Kontrolle, grinsten sich fies gegenseitig an und hatten unschuldige Gesichter.
Grinsend und bestimmt auch schadenfroh schauten die beiden hinter mir her, wie ich bemüht war, mich zur Toilette zu begeben, ohne dass jemand von den Erwachsenen meine ausgebeulte Jeans sehen konnte.
Auf dem Klo befreite ich meinen gequälten Schatz erstmal und war froh, dass ich wirklich pinkeln konnte.
Gleich darauf hörte ich wieder die Klotür und Markus trat neben mich, stellte sich neben mir an das Becken, holte wortlos seinen Schwengel raus, zog vorsichtig seine Vorhaut zurück und fing an, in das gleiche Becken zu pinkeln wie ich.
Wortlos warfen wir jeder einen interessierten Blick auf den Pimmel des anderen und grinsten uns dann gleichzeitig an.
Markus: „Alles wieder okay?“
Ich: „Du Arsch, das war echt peinlich und knapp, beinahe …, so wie heute Nachmittag. Ich konnte gerade noch abhauen.“ „Ja“, grinste er wieder, „haben wir gemerkt“.
„Ihr Säcke, das habt ihr bestimmt vorher abgesprochen?“
„Stimmt.“
Markus „gestand“ mir jetzt, dass sein kleiner Bruder ihn noch vor dem Abendessen heimlich danach gefragt hatte, was eigentlich los war, bevor er uns beide am späten Nachmittag im Kinderzimmer nackt im Bett „erwischt“ hatte.
Na, und ich hatte ja schon gesagt, dass diese beide Brüder zusammenhalten, wie Pech und Schwefel und so hatte Markus ihm etwas davon berichtet, was wir am Nachmittag miteinander erkundet hatten.
Ich schaute ihn ungläubig an, „nee, nicht wirklich, oder?“
„Aber nicht alles“, versicherte er mir schnell. „Nur, dass wir mal geguckt haben.“
„Aber, dass du meinen angefasst hattest nicht, oder?“ „Doch na klar und, dass es dir gefallen hat.“
„Nee, du spinnst doch oder, hä?“ Markus schüttelte nur grinsend den Kopf, „nee!“
Basti war dann neugierig geworden.
„Er kam auf die Idee, dich mal zu testen. Da konnte ich doch nicht nein sagen.“
„Der kleine Sack?“
Er grinste nur schelmisch, sagte weiter nichts.
Er hielt mir die Hand zum Abklatschen hin, ich schlug sehr gerne ein…
Ich wusste, auf Markus ist Verlass.
„Beim Nachtisch wollten wir anfangen,“ ergänzte er noch.
„Ja, hat er auch!“ erwiderte ich jetzt schon wieder lachend.
„Wir wollten gemeinsam beginnen, hab mich aber erst nicht getraut, aber dann war es doch schön, dich etwas zu quälen.
„Na, ich werde mich bei Gelegenheit böse an dir rächen“, drohte ich ihm lachend.
Er lachte nur laut auf.
Wie klatschten nochmal ab und gingen in die Stube zurück, wo die anderen irgendwie komisch schauten, als wir gemeinsam erst nach etwas längerer Zeit vom Klo zurückkamen. Jedenfalls meine Tante und Mama guckten seltsam fragend.
Was haben die wohl gedacht?
Es war uns egal. Wir antworteten nicht auf die unausgesprochene Frage. Kopfschüttelnd verzogen sich die Frauen in die Küche, um aufzuräumen oder zu quatschen.
Mein Vater erinnerte uns, bevor wir nach oben verschwinden konnten, grinsend daran, dass wir ab 20 Uhr alle wieder unten im Wohnzimmer zum Spielen verabredet waren.
„Jaaa Papa, muss das wirklich sein?“, maulte ich. Er antwortete nicht wirklich, verzog nur säuerlich sein Gesicht und zuckte mit den Schultern.
Dieses Gesicht kannte ich von ihm, er setzte es immer dann auf, wenn Mama keinen Widerspruch von uns, „ihren beiden Männern“, duldete.
Also zog auch ich die Schultern hoch und stieg mit Markus zusammen die Treppe hinauf zum Kinderzimmer, um wenigstens noch eine halbe Stunde für uns zu haben.
Basti hatte sich vorhin schon ins Kinderzimmer verzogen und spielte mit dem Headset auf den Ohren an der Konsole herum. Er hatte uns nicht kommen gehört.
Ich trat hinter ihn, tippte ihm kurz auf die Schulter, erschrocken drehte er sich zu mir um und schaute mir ängstlich ins Gesicht. Mit versteinertem Gesicht blickte ich zu ihm herunter, grinste dann aber auf, begann laut zu lachen und bot ihm meine Rechte zum Abklatschen an.
Erleichtert schlug er ein und lachte entspannt zurück, sagte aber kein Wort.
Dann drehte er sich wieder zu seinem Spiel um.
Ich schaute verschwörerisch zur Markus, er nickte mir wortlos zu.
Vergeben ja, vergessen-nein!
Wir pflanzten uns auf „unser Bett“, checkten unsere Handys und daddelten den Rest der Zeit bis zum Spielabend.
Pünktlich um 20 Uhr läutete unten im Wohnzimmer der Tante ein kleines Glöckchen und rief uns drei Jungs von oben herunter zum Spielen. Mit mäßiger Begeisterung stiegen Markus und ich langsam die Treppe hinunter. Mein jüngerer Cousin war schon vorausgestürmt, er hatte offensichtlich großen Bock auf Gesellschaftsspiele.
Markus und ich hatten keine gesteigerte Lust darauf, aber wir wollten auch die echt gute Stimmung vor dem Weihnachtsfest nicht verderben.
So maulten wir nicht weiter rum und setzten uns nebeneinander an den großen Stubentisch. Ich achtete jedoch darauf, nicht wieder neben Basti zu sitzen, das schien mir dann doch zu gefährlich.
Eigentlich spiele ich zu Hause ganz gerne mal, abends mit den Eltern oder wenn wir Besuch haben. Ich bin dabei oft recht erfolgreich, meine Mama hatte schon Recht.
Aber wenn ich schon mal hier mit meinem Cousin Markus zusammen sein kann, dann passt das nicht so ganz.
Aber wie gesagt, was half es? Uns blieb ja die Nacht zum Quatschen…
Tanne Anne hatte für den Abend appetitliche Sachen vorbereite, es gab Häppchen zum zwischendurch essen, frisches Obst und auch für uns Jungs leckere alkoholfreie Cocktails. Die sahen cool aus und haben echt gut geschmeckt.
Eigentlich verlief der Abend mit den verschiedenen Gesellschaftsspielen auch ganz lustig, Papa musste sich bei der Pantomime zum Heinz machen.
Er sollte eine Meerjungfrau mit Fischschwanz am FKK-Strand darstellen.
Wir hätten uns vor Lachen bald in die Hosen gemacht.
Markus verlor dauernd beim Würfeln, er war zwischendurch echt stinksauer.
Beim „Mensch-ärgere-dich nicht“ wäre Basti bald ausgerastet, weil Markus ihn regelmäßig rausgeschmissen hat. Ich glaube, die Erwachsenen habe sich beim Spielen mit dem Gewinnen gegenüber dem kleinen Cousin etwas zurückgehalten, damit er nicht ganz aufgibt.
Zwischendurch stießen die Großen immer mal wieder mit einem Glas Wein an, wir Jungs hatten leckere Limo und ausnahmsweise hatte Tante Anne auch mal Cola gekauft.
Ich hatte wieder mal den großen Reibach beim Monopoly gemacht. Mama sollte mal wieder Recht behalten.
Bei den letzten Spielrunden war Basti schon nicht mehr konzentriert, offensichtlich war er schon ziemlich müde.
Ich schubste Markus unter dem Tisch mit meinem Knie an seinen Oberschenkel, er schaute mich fragend an, ich deutete mit den Augen unmerklich zu Basti rüber, der kurz vor dem Einnicken war. Markus nickte mir verstehend zu und grinste schelmisch.
Die Zeit verstrich beim Spielen ziemlich schnell und ehe wir uns versahen, war es schon nach 23 Uhr.
Demonstrativ begann Markus zu gähnen, Basti hatte seinen Kopf schon auf seinen Armen auf dem Tisch liegen und hielt nur noch mühsam seine Augen offen.
Tante Anne schlug vor, dass wir doch den schönen Abend beenden sollten, die Jungs seien doch ganz schön müde.
Auch für die Erwachsenen war es Zeit schlafen zu gehen, morgen, am Heiligen Abend wird es auch wieder später werden.
Papa meinte noch, dass die Jungs morgen mal richtig ausschlafen sollten und wir stimmten natürlich zu. So beendeten wir den schönen Abend.
Die Erwachsenen hatten ihr Schlaf- bzw. Gästezimmer im Erdgeschoss, wo auch das eigentliche große Bad war.
Wir hatten im Obergeschoss unser eigenes kleines Bad mit der Dusche.
So bestand also normalerweise nicht die Gefahr, dass einer der Großen zu uns nach oben kommen würde.
Basti kroch als Erster im Kinderzimmer in sein Bett.
Wir folgten mit etwas Abstand ins Jungszimmer und hofften, dass er vielleicht schon schläft, wenn wir ins Zimmer kommen.
Denn wir wollten noch quatschen und na ja, mal sehen…
Markus verschwand zuerst im Bad auf unserer Etage zum Duschen, nein (!!!) wir duschten jeder für sich.
Basti hatte sich wieder etwas gefangen und war doch noch nicht eingeschlafen, offensichtlich wartete er auf uns.
Markus kam mit offenem Bademantel aus der Dusche, ich war ihm entgegen gegangen und konnte einen ausgiebigen Blick auf seinen durchtrainierten Körper erhaschen. Er hatte scheinbar nichts dagegen, sondern hatte es darauf angelegt.
Ich flüsterte ihm zu, dass Basti noch immer nicht eingeschlafen war.
„Alles klar“, meinte er, „wir quatschen noch ein bisschen, mal sehen.“
Seine Hand kam zum „Give me five“ hoch, ich schlug ein.
Ich genoss dann den warmen prickelnden Duschstrahl und räkelte mich ganz genüsslich. Es dauerte nicht lange und es fühlte sich wieder richtig gut an.
Aber ich wollte Markus auch nicht so lange warten lassen, trocknete mich schnell ab und ging nur ins Badetuch gehüllt, rüber ins Kinderzimmer.
Dort hatte meine Tante für mich ein gemütliches Gästebett auf dem Boden bereitet, dass zwischen den Betten der beiden Jungs, direkt neben dem Bett von Markus lag.
Da Markus mich am Nachmittag schon nackt gesehen hatte, drehte ich mich mit dem Rücken zum Bett von Basti und ließ einfach das Badetuch fallen. Ich bekam mit, dass Markus einen verstohlenen Blick auf mich warf, schnell senkte er aber grinsend seinen Blick wieder in das Comicheft. Ich bückte mich nach meiner Schlafshorts, die in meinem Bett unter dem Kopfkissen lag. In diesem Moment hörte ich hinter mir ein leises Geräusch. Als ich mich umdrehte, sah ich Basti, weit aus seinem Bett gelehnt und er guckte, nein starrte mir regelrecht auf den Arsch. Er kramte mit einer Hand unter der Bettdecke herum und schaute mich ertappt an.
Schell zog ich meinen Shorts an und stieg in mein Bett.
Markus verkündete „Licht aus, schlafen-morgen wird ein langer Tag“
Beide löschten ihre Nachttischlampen.
Ich hörte wie der Kleine sich auf seiner Seite zur Wand drehte und kurz darauf waren seine tiefer werdenden Atemzüge zu hören.
Leise flüsterte ich Markus zu, dass ich noch gar nicht müde sei und dass ich gern noch wach bleiben möchte.
Markus flüsterte zurück, dass wir ja noch ein bisschen über was quatschen können.
Ich wollte ihm eigentlich eine Frage stellen, die mir schon länger im Kopf herumschwirrte, ich traute mich aber bisher noch nicht. Doch wir waren uns heute so nah und vertraut geworden, dass ich nun Mut fasste und Markus leise zutuschelte, „du Markus, darf ich dich was ganz persönliches fragen?“
Er hob kurz den Kopf von seinem Kissen, im Halbdunkel des Zimmers konnte ich seine fragenden Augen erkennen, er nickte zögerlich. “Was?“
Ich zögerte immer noch, er meinte, „na los, frag.“
„Was ist eigentlich mit eurem Vater, Onkel Paul, warum ist er nicht da?“
Hörbar atmete er aus und ließ sich unvermittelt wieder zurück auf sein Kissen fallen. Ich merkte, wie er sich auf den Rücken drehte, mit dem Gesicht zur Zimmerdecke, die Hände hinter dem Nacken verschränkt.
Markus antwortete eine ganze Weile nicht, schluchzte plötzlich unvermittelt auf, schniefte und es hörte sich an, als ob er gleich losweinen würde. Ich erschrak mächtig, „entschuldige Markus, ich bin doof, du musst mir nichts sagen“.
Wieder Stille, dann fing er an zu erzählen. „Unser Vater ist in den letzten Monaten immer unausstehlicher geworden, er hat uns Jungs immer öfter angebrüllt, manchmal auch geschlagen. Zur Mutti ist er auch immer fieser geworden, ich weiß nicht, ob er sie nicht auch manchmal geschlagen hat.
Schließlich kam heraus, er hat mit einer anderen Frau ein Kind gemacht und war oft über Nacht bei ihr, uns hat aber erzählt, dass er so lange arbeiten musste.
Anfang Oktober dann hatte Basti einmal nach dem Training den Bus verpasst und kam sehr spät nach Haus, da hat er ihn richtig verdroschen. Ich wollte Basti noch mit Worten verteidigen, da hat er mich auch geschlagen. Da hat es Mutti gereicht.
Noch an diesem Abend hat sie seine Sachen vor die Haustür gestellt und ihn rausgeschmissen. Er ist zwar unser Vater, aber Basti und ich, wir wollen ihn nie wiedersehen. Er interessiert uns auch nicht mehr.”
Nun brachen die Tränen doch aus ihm heraus.
Ich war ganz still geworden und wollte ihn trösten. Ich kletterte von meinem Gästebett hoch auf sein Bett, hob einfach seine Decke an und schlüpfte mit darunter. Er rutschte von sich aus ein Stück zur Wand hin, machte mir Platz. Ich schob meinen linken Arm unter seinen Nacken und fuhr ihm tröstend mit der rechten Hand über die Brust. Einfach so, er ließ es zu und drehte sich mir mit seiner Körperfront zu. Meine Hand rutschte dadurch auf seinen Rücken, wo ich sie unter sein Schlafshirt schob und einfach liegen ließ. Sanft streichelte meine Hand dann tröstend seinen Rücken rauf und runter. Er kuschelte sich vertrauensvoll mit seinem Kopf an meine Brust. Eine Weile schwiegen wir beide. Langsam kam er wieder zur Ruhe.
Ich wusste, dass er in diesem Schuljahr aufs Gymnasium gekommen war und fragte ihn nun, wie ihm dort gefällt.
„Hast du schon Freunde gefunden und wie sind die Lehrer dort?“.
Er schniefte nochmal auf und begann zu erzählen. Er erzählte von seinen Klassenkameraden, einige seien ganz okay, andere doof. Na, wie das eben so ist, wenn eine neue Gruppe zusammenkommt.
Die Mädchen sind sowieso alle zickig und meistens nur albern und so, na ja.
Mathe ist nicht so toll, Sprachen gefallen ihm.
Am besten gefällt ihm aber der Schulsport, der Sportlehrer ist echt großartig und vor allem fair zu allen. Er mag das Schwimmen und das Turnen sehr gern.
Das konnte ich mir gut vorstellen, das sind beides Sportarten, die viele Muskeln brauchen und den Körper bilden.
Vor einiger Zeit hatte ich Markus mal bei einem Schwimmwettkampf gesehen. Ich war, wie gesagt, beeindruckt von seinen Muskeln, seinem Körper. Und vor allem, mit welchem Tempo und welcher Technik er beim Schmetterling durch das Wasser zieht.
Dass er auch aktiv turnt, wusste ich da noch nicht.
Heimlich hatte ich schon immer seinen Waschbrettbauch, seine gut geformten Brustmuskeln und seine Armmuskeln bewundert. Jetzt wusste ich, woher die kamen.
Ich war auch kein schlechter Sportler, aber meine Disziplinen waren eher die Spielsportarten, im Winter das Skifahren, im Sommer das Radfahren und ich liebte den Langstreckenlauf.
Ich erzählte ihm ein wenig stolz von unseren letzten Schulsportwettkämpfen im Volleyball, wo unsere Klasse sogar eine ältere Mannschaft im Finale besiegen konnte. „Noch lieber laufe ich lange Strecken, bei der letzten Vereinsmeisterschaft im Herbst hatte ich zum Saisonabschluss eine neue persönlich Bestleistung über die 10.000 Meter erreicht. Ich war eine 42:58 gelaufen.“
Ich wollte nicht so viel angeben, deshalb fragte ich ihn nun danach, ob er auch schon Turnwettkämpfe gehabt hat und ob ich da mal zuschauen kann.
Er antwortete nicht, nur seine tiefen Atemzüge waren zu hören.
Ich leise, „Markus“, und nochmal „Markus?“ Ungläubig beugte ich mich über ihn, mein Arm lag immer noch unter seinem Kopf, er hatte seinen Arm über mich gelegt, seine Hand ruhte auf meiner Hüfte. Markus war eingeschlafen!
Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, legte ich seinen Arm zurück und zog sachte meinen eigenen Arm unter ihm hervor.
Ich rutschte auf mein Bett hinunter. Vorsichtig hob ich die Bettdecke wieder über seine Arme und die Schultern.
Ich schaute ihm nochmal ins Gesicht; total entspannt, die Lippen leicht geöffnet, hörte ich von ihm nur noch seine gleichmäßigen Atemzüge.
Okay, dachte ich, da quatschen wir morgen in der Heiligen Nacht weiter. Auch gut.
Ich kletterte ganz auf meine Matratze zurück und ließ mich im Bett zurückfallen, zog mir meine Decke bis über die Schultern und starrte noch einige Momente in das Halbdunkel des Zimmers.
Kurz warf ich noch einen Blick auf Bastis Bett, er lag zur Wand gedreht, ein Bein schaute leicht unter seiner Decke hervor. Schnorchelnd hob und senkte sich sein Oberkörper.
Ich drehte mich wieder auf die Seite, mit dem Gesicht zu Markus Bett.
Mein Atmen wurde gleichmäßiger, ich fühlte den Schlaf kommen und schlummerte auch ziemlich schnell weg.
Ich weiß nicht, was es war, auch nicht wie lange ich schon geschlafen hatte, als mich irgendetwas aus dem Tiefschlaf in einen nur leichten Dämmerzustand hinübergleiten ließ.
Ich war nicht wach, merkte aber, dass ich ruhig atmend auf dem Rücken lag, den linken Arm unter meinem Kopf, der andere lang gestreckt an meiner rechten Seite.
Über meinem Gesicht nahm ich einen gehauchten Atemzug wahr.
Im Halbschlaf spürte ich, wie sich etwas Weiches, warmes ganz sacht unter meine Bettdecke schob. Ein kurzer Stopp auf meinem Zwerchfell, flach legte sich nun eine kleine Hand darauf und kontrollierte das Heben und Senken meines Brustkorbs.
Extrem langsam krabbelten kleine Finger tiefer hinunter auf meinen Bauch, dort tasteten sie einzeln und suchend nach meinem Bauchnabel, jetzt verharrten sie einen langen Moment und betastete die Region auf angenehme Weise. Eine ganze Weile später krabbelten die Finger weiter hinunter bis zum Bund meiner Schlafhose. Ich versuchte, meinen Atem weiter ruhig zu halten, jedoch beschleunigte sich mein Puls merklich.
Jetzt war ich wach, vorsichtig blinzelte ich aus den Augenwinkeln heraus nach rechts - Basti!
Er hatte das Oberteil seines Schlafanzugs abgelegt und beugte sich mit nacktem Oberkörper über mich. Seine linke Hand stützte sich auf meiner Bettkante ab, während er die rechte auf Entdeckungstour unter meine Bettdecke geschickt hatte. Wahrscheinlich war er so konzentriert, dass er das aufkommende Zittern meines Körpers und meine schnellere Atmung nicht bemerkte.
Ruckartig packte ich ihn am Handgelenk seiner Rechten und zog sie unter der Decke hervor, „Basti“, zischte ich, „was soll das?“
Er erschrak, stoppte sofort die Bewegung und verharrte regungslos. Längere Pause, er hielt die Luft an. „Ich, ich wollte, ich dachte, du….“ „Was dachtest du, was wolltest du..?“ Er wimmerte leise und schluchzte, „ich wollte doch…hab ..entschuldige. Bitte sag nichts Markus oder Mutti davon, bitte, Juli, bitte nicht.“ „Mensch Basti, das geht doch nicht, wir sind zwar wie Brüder aber nee…“ Er überlegte , „aber mit Markus hast du doch auch…“ Das war natürlich ein Argument, „aber doch nicht so, Basti, lass uns wieder schlafen. Wir haben jeder unsere Geheimnisse, du, Markus und ich und wir haben uns geschworen,…“ „… dass wir uns nie verraten.“ Ergänzte er. „Na genau, so und nun zisch ab und schlaf wieder.“ Ich gab ihm einen leichten Klaps auf seine Schulter und er krabbelte wieder in sein Bett, zog sich die Decke bis unter sein Kinn, wälzte sich noch mehrfach hin und her. „Bitte Juli, sag nichts Markus davon, ja?“ „Versprochen, aber schlaf jetzt.“ Er atmete tief durch, seufzte einmal auf und schlief dann schnell ein.
Ich ließ mich wieder auf den Rücken fallen, schaute zu Markus hoch, der schnorchelte selig vor sich hin und hatte von der Aktion seines kleinen Bruders offenbar nichts mitbekommen.
Nachdenklich zog ich meine Bettdecke wieder über mich. Was war das gerade? Ich hatte Bastis spielende Hand aber doch als angenehm empfunden. War es das, worüber die größeren Jungs öfter quatschten?
Vielleicht würde ich morgen mit Markus darüber reden, mal sehen.
Hatte ich doch innerhalb weniger Stunden viel Neues erlebt.
Es war aufregend und schön für mich gewesen
Ich konnte noch eine ganze Weile nicht einschlafen, zu viel ging mir durch den Kopf.
Ich spürte, wie Kälte über mich kroch. Ich merkte, dass meine Bettdecke mich nicht mehr wärmte und irgendwie hatte ich das Gefühl, als ob mich jemand beobachtete.
Langsam öffnete ich meine Augen und blinzelte in Markus grienendes Gesicht.
Er hockte nur mit Boxershorts und T-Shirt bekleidet am Fußende meines Bettes und hatte mir die Bettdecke vom Körper nach unten weggezogen.
“Aufwachen, Juli, du alte Schlafmütze!”, rief er laut. Dann stutzte er und stierte mir mit fragendem Blick auf den Bauch und meine Schlafhose.
Dann lachte er laut schallend.
Erschrocken richtete ich mich auf und schaute an mir herab auf die besagten Stellen und erstarrte.
Abgesehen davon, dass sich in meiner Schlafhose schon wieder eine knackige Morgenbeule abzeichnete, bemerkte ich, dass einige weißliche getrocknete Flecken auf meiner Nachtwäsche deutlich zu sehen waren. „????“
Ich bekam einen knallroten Kopf und mein Blick flog sofort zu Bastis Bett hin.
Es war leer, er war schon aufgestanden und wohl in der Dusche.
Markus schaute mich fiesem Gesicht frech an. „Was ist denn da passiert heute Nacht?“, fragte er hämisch. Ich schluckte und antwortete nicht gleich, was war passiert?
Hatte ich nur geträumt und war es dadurch zu diesen Flecken gekommen?
„Markus“, stammelte ich irritiert, „ich weiß es nicht.“
„So so,“ war sein Kommentar. „Du weißt es nicht, na egal, Hauptsache, es hat dir Spaß gemacht.“
Ich wollte gerade antworten, als Basti ins Zimmer kam. Ich schwieg.
Nachdenklich blieb mein Blick kurz an ihm hängen, er hatte seinen Bademantel fest um seinen Körper geschlungen, schaute mich mit flackernden Augen unsicher an. Er wich meinem Blick aus und verkroch sich rasch hinter der Tür seines Kleiderschrankes, um sich dort versteckt anzuziehen.
Ich schaute wieder zu Markus, der von meinem kurzen intensiven Augenkontakt zu seinem Bruder nichts mitbekommen hatte. Hatte ich also doch nicht geträumt?
In diesem Moment hörten wir von unten die Stimme von Tante Anne,
„Jungs, es ist gleich neun Uhr, Frühstück ist in einer Viertelstunde, bitte seid pünktlich.“
Markus und Basti riefen gleichzeitig nach unten, „ja, Juli muss aber noch duschen.“
Ich sprang, so. wie ich war, auf, griff mein großes Duschtuch und sauste noch im Schlafanzug aus dem Kinderzimmer hinaus rüber in unser Bad.
Aus den Augenwinkeln bekam ich noch mit, wie Markus seinen kleinen Bruder fragend anschaute, dieser aber nicht antwortete, sondern auch nur mit hochrotem Kopf in seinen Schrank starrte.
Ich hörte noch auf dem Flur, wie Markus laut auflachte und fragte, „Ey, was ist los?“
Als ich nach einer intensiven Dusche wieder in unser Kinderzimmer kam, waren meine Cousins bereits zum Frühstück nach unten verschwunden.
Mein verklebtes Schlafzeug hatte ich zusammengeknüllt in der Hand, schnell stopfte ich es unter mein Kopfkissen und strich es ordentlich glatt.
Ich ließ mein Duschtuch fallen, griff mir eine neue Boxershorts aus meiner Reisetasche, dazu ein neues T-Shirt, schlüpfte schnell in meine Jeans. Vor dem Spiegel in Bastis Schrank strubbelte ich schnell meinen blonden, noch feuchten Wuschelkopf einigermaßen zurecht. Ich warf einen verhaltenen Blick in den Schrank, alles akkurat zusammengelegt.
Schnell hüpfte ich dann zum Frühstück hinunter.
Tante Anne hatte zusammen mit Mama wieder ein leckeres Essen gezaubert, frische Brötchen, Rührei und auch Orangensaft, alles sah lecker aus.
Alle waren schon um den Tisch herum versammelt und schauten mich erwartungsvoll an, ich grüßte fröhlich „Guten Morgen!“
Ein gemeinsames, ebenso fröhliches „Guten Morgen“ kam zurück. Papa ergänzte noch lachend, „na ausgeschlafen mein Großer?“ Fragend schaute ich in die Runde, alle hatten auf mich gewartet.
Ich murmelte ein „Sorry“ und suchte mir den freien Platz neben Markus. Ich saß zwischen Markus und meiner Tante.
Seltsam, Basti hatte sich auf die rechte Seite von Markus gesetzt, wo er nun neben Papa saß. So konnte ich nicht zwischen meinen Cousins sitzen.
Wollte er mir aus dem Weg gehen?
Ich fand das komisch, schaute kurz in seine Richtung, er aber schaute konzentriert auf seinen Teller. „Na dann, guten Appetit“ kam nun von Tante Anne.
Wir machten uns über die leckeren Sachen her, schnell waren alle am Kauen und ließen es sich schmecken.
Ein paar Gespräche der Erwachsenen erreichten nebenbei meine Ohren, irgendwie war ich mit meinem Gedanken woanders. Ich schaute in die Runde, Markus kaute genüsslich an einem Croissant, Mama und Papa hatten ihre Kaffeetassen in der Hand und hörten Tante Anne bei der Tagesplanung zu.
Nebenbei erreichten mich von dort ein paar Wortfetzen: „Mittagessen weglassen…, Spaziergang, Bescherung…“.
Jetzt schaute ich zu Basti hinüber, er hielt einen kurzen Moment meinem fragenden Blick stand, dann widmete er seine Aufmerksamkeit wieder einer großen Schale Jogurt mit Früchten, die er vor sich hatte.
Ich kam aus dem Grübeln nicht heraus. Was war heute Nacht geschehen, hatte ich doch nicht nur einen feuchten Traum geträumt?
Oder hatte der Kleine doch ein schlechtes Gewissen mir gegenüber?
Papa holte mich mit einer Frage, die er zweimal wiederholen musste, aus meinen Gedanken: „Hallo Juli, was ist los? Ich hatte auch dich gerade gefragt, ob ihr mit der Tagesplanung einverstanden seid. Was ist bloß mit euch Burschen heute los?
„Basti sagt kein Wort, Markus futtert, als ob er drei Tage nicht zu essen bekommen hat. Und du träumst am hellen Tag?
Habt ihr etwa die Geschenke für die heutige Bescherung vergessen?“
Etwas überrascht schaute ich Papa an und schüttelte wortlos meinen Kopf.
Auch Markus und Basti schauten jetzt etwas betreten in die Runde.
Also wiederholte Mama nochmal den Plan für unseren Tag, bevor es die Geschenke am Abend geben sollte.
„Wir haben vorgeschlagen, dass Markus und Basti nachher gleich den Tannenbaum schmücken, Tante Anne und ich werden noch ein paar Geschenke verpacken, dann ruhen wir noch etwas aus.
Julius und Papa holen noch einige Geschenke aus dem Auto und bereiten alles andere für den Abend vor.
Das Mittagessen lassen wir ausfallen, nach diesem ausgedehnten Frühstück, es ist ja sowieso schon gleich elf Uhr. Der Kartoffelsalat für das Abendessen ist schon fertig, er muss noch etwas durchziehen. Die Wiener Würstchen sind dann schnell warm gemacht.
Bis zur kleinen Vesper kann jeder noch ein wenig rumtrödeln.
Dann geht’s nochmal an die frische Luft, bis es dunkel wird. Das tut uns allen sicher gut.“
Dabei schaute sie mich bedeutungsvoll an. Hä? Was sollte denn das jetzt bitte? Sah man mir meine Grübelei so deutlich an?
Ich schaute kurz zu Papa, er schmunzelte nur sein vielsagendes Grinsen, was so viel bedeutete, wie, „na Großer, Ansage verstanden? Widerspruch zwecklos.“
Der jetzt auch noch…!
Wir Jungs akzeptierten den Plan, sicherte er uns doch auch noch ein bisschen Zeit für uns.
Der Nachmittag verlief dann in gemütlicher ruhiger Stimmung, im Wohnzimmer lief leise ein Sender, der weihnachtliche Musik brachte. Der selbstgebackene Stollen, den Mama von zu Hause mitgebracht hatte, war wieder lecker und der Spaziergang danach durch die klare, kalte Winterluft war sehr angenehm. Es lag zwar kein Schnee aber die untergehende Sonne zauberte ein fantastisches stimmungsvolles Licht. Im Verlauf des Nachmittags hatte sich das Verhalten meines jüngeren Cousins mir gegenüber wieder normalisiert. Er lachte wieder mit mir, schaute mir auch wieder in die Augen und war ganz entspannt.
Das Abendessen wollte gar nicht zu Ende gehen, die Erwachsenen begannen damit, sich über alte Zeiten auszutauschen, als Mama und Tante Anne noch Kinder waren und damals in der Weihnachtszeit oft schon vor dem Heiligen Abend heimlich in den Schränken gestöbert hatten, um Geschenke zu finden.
Papa konnte auch davon berichten, dass er dann aber meistens enttäuscht war, als er die Überraschungen seiner Eltern dann oft keine mehr waren.
Während die Großen so erzählten, beobachtete ich, wie Basti verträumt begann, auf seinem Teller mit einer Wiener Wurst herumzuspielen. Mit der Gabel in einer Hand, stocherte er im Kartoffelsalat, in der anderen hielt er eines der Würstchen und betrachtete es versonnen. Unter dem Tisch stupste ich Markus mit dem Knie an, er schaute mich fragend an. Mit einem unmerklichen Nicken schickte ich seinen Blick in Richtung Basti. Markus hob zuerst fragend die Augenbrauen, dann grinste er verstehend.
Übermütig begann Basti in diesem Moment das Würstchen zwischen seinen Fingern zu kneten, dann ließ er es auf und ab schwingen, wie eine kleine Peitsche, die glitschige Wurst flutschte ihm dabei aus den Fingern und sauste in hohem Bogen rüber zu Papas Teller. Der stutzte, lachte laut auf und meinte nur, „Hey, Basti, gefällt dir dein Würstchen nicht oder wo warst du denn jetzt in Gedanken?”
Markus und ich prusteten beide gleichzeitig laut los, ahnten wir doch womit Basti gerade gedanklich beschäftigt war. Jetzt hatte der Kleine einen Kopf, rot wie eine Feuerwehr und schaute uns beide Große ertappt an.
Meine Tante reagierte echt sauer darauf: “Sebastian, bitte...!”
Basti entschuldigend, “sorry Mutti...ich hab geträumt ”.
Erwartungsvoll und froh gestimmt setzten wir uns endlich nach dem Abendessen um den Weihnachtsbaum, den Basti und Markus echt toll geschmückt hatten.
Wir Jungs wurden langsam ungeduldig.
Die Geschenke für alle lagen fantasievoll verpackt und schön verteilt unter dem Baum. Für jeden von uns Jungs stand ein bunter Teller mit Lebkuchen, Schokolade, Nüssen und allerlei anderen weihnachtlichen Leckereien neben den Geschenken unter dem Baum.
So wie jedes Jahr mussten aber erst ein paar Weihnachtslieder erklingen, Mama und Tante Anne hatten darauf bestanden, „wenn schon kein Weihnachtsmann mehr kommt…“
Papa hatte gemeint, „na unsere Jungs sind doch aber schon groß…“
Widerspruch? Zwecklos.
Naja, auch diese Aufgabe haben wir gemeistert, wobei mir beim Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ an der höchsten Stelle die Stimme abrutsche und ich zu einem heiseren Kieksen überging.
Alle grinsten verhalten, nur Mama schaute mich mitleidig an, dann, für die anderen entschuldigend aber laut genug: „Ja, wenn Jungs in den Stimmbruch kommen und überhaupt so …“
Ich, „Mamaaaaa !!!“ Wenn die wüsste…
Ich hatte das Gefühl, ich wurde knallrot, mein Kopf musste schlagartig das Aussehen einer Tomate haben.
Markus und Basti grinsten gemein zu mir herüber. War ja klar.
Halt!
Basti auch? Also doch!
Na, ich hatte sowieso noch eine Rechnung mit ihm offen, ich würde nicht vergessen, dass er mich mit seiner Grabbelei am Vorabend fast vor allen blamiert hätte.
Wie anfangs schon gesagt, wir feierten oft zusammen das Weihnachtsfest, eigentlich, solange ich denken konnte. Unsere Familien waren sehr eng verbunden. Früher feierten wir auch mit dem Onkel, der aber aus unserem Leben und erst recht aus dem Leben von Tante Anne und ihrer Jungs verschwunden war.
Es machte sich eine seltsame Stimmung breit, meine Tante aber auch die Jungs wurden still. Ein paar Tränen kullerten der Tante nun über die Wangen auf ihre Bluse. Mama rutschte an ihre Schwester heran, umarmte sie herzlich und drückte sie dann ganz fest an sich.
Papa löste die Spannung, indem er eine kleine Glocke ertönen ließ, die unser weihnachtliches Ritual der Geschenkeverteilung eröffnete.
Es begann immer damit, dass der Jüngste unter uns die Schale mit den Zetteln herumreichte, in der sich die Lose befanden, die die Reihenfolge der Geschenkevergabe bestimmten.
Dann wurde in der Altersreihenfolge gezogen, die Kinder also zuerst. So entstand immer noch eine extra Spannung, was uns aber gut gefiel. Es konnte somit durchaus passieren, dass man zwar als erster sein Los zog, aber trotzdem etwas länger warten musste, bis man sein erstes Geschenk unter dem Baum suchen durfte. Es machte uns mächtig Spaß und schon wurde wieder fröhlich gelacht.
Basti hatte dieses Mal echt Glück, er zog die Lose Nummer 1 und 2, aber das half erstmal auch nicht viel, da es üblich war, dass die Geschenke erst dann ausgepackt werden, wenn alle Lose verteilt waren.
Markus und ich waren dann abwechselnd dran.
Die Erwachsenen nahmen ihre Geschenke als letzte unter dem Baum hervor.
Papa war ein Zauberer, immer schaffte er es, dass wir Kinder zuerst unsere Geschenke nehmen durften, dann erst die Großen.
Aber wie gesagt, es hatte unsere Spannung nur noch weiter erhöht.
Dann begann das wilde Öffnen der schön gestalteten Verpackungen, wir Jungs nahmen aber kaum Rücksicht darauf, schon bald lagen große Papierfetzen unter dem Baum oder mitten in der Stube.
Ein fröhliches „Ah“ und „Yeah“ von uns Jungs begleitete die Auspackaktion.
Mit großer Freude vermutete ich in einem für mich schön verpackten kleinen Kästchen, dass ich von Mama und Papa wohl mein lange gewünschtes neues Smartphone bekommen würde.
Ohne es ganz auszupacken, sprang ich zu Mama, umarmte sie und drückte ihr mit einem leisen „danke Mama“ einen dicken Kuss auf die Wange. Glücklich streichelte sie mich.
Dann sprang ich ohne große Vorwarnung auf Papas Schoß, er zuckte etwas, nahm mich dann aber fest in den Arm und knuddelte mich kräftig durch. Ich quiekte laut lachend auf. Wann hatte ich meinen Vater das letzte Mal so innig gedrückt, ich war doch schon groß.
Er aber meinte, „schau dir doch erstmal an, was es überhaupt ist“. Skeptisch nahm ich nun das kleine Päckchen in die Hand. Immer noch auf seinem Schoß sitzend rupfte ich das letzte Papier zur Seite- ein nagelneues iPhone!!!
Ich jubelte und umarmte ihn noch einmal, er bettelte um Gnade, er bekäme keine Luft mehr. Da musste ich laut lachen. Papa war stark wie ein Bär.
Auch die beiden Cousins hatten inzwischen Ihre Geschenke ausgepackt und bestaunten nur gemeinsam, was sie gekommen hatten.
Markus strahlte über das ganze Gesicht, stolz hielt er eine neue Powerskin 2.0 Jammer, von „arena“ hoch, eine blau-grün schillernde, neonfarbene Schwimmerhose, extra für Wettkämpfe. „Geil, oh Mutti, die war doch bestimmt ziemlich teuer.“ Er schaute seine Mutti sehr liebevoll und dankbar an. Sie lächelte ihren Großen glücklich an.
Inzwischen hatte Basti sein erstes Geschenk ausgepackt, auch er strahlte fröhlich, als er aus dem Päckchen eine neue Badeshorts und ein cooles T-Shirt auspackte.
Dann jubelte er laut los, denn in einem zweiten Geschenk fand er den neuesten Band seines Lieblingsbuches, wir alle wussten, dass Basti eine richtige Leseratte war.
Markus hatte inzwischen sein zweites Geschenkpäckchen in den Händen, schüttelte es und schaute fragend in die Gesichter der Eltern. Mama und Papa zuckten schelmisch lächelnd die Achseln, meine Tante schaute ihn auch nur grinsend an und nickte ihm aufmunternd zu. Neugierig zupfte er sachte das Geschenkband ab, erwartungsvoll entfernte er dann das Papier.
Er ließ sich vor lauter Überraschung mit einen geflüsterten „Wow“ neben seiner Mutti auf die Couch fallen. Mit strahlenden Augen zog er ein Paar schicke Sneaker von „adidas“ aus dem Karton. „Mama, bist du verrückt, so teure Schuhe, nee-danke Mutti”, kurz ihm schossen die Tränen in die Augen.
Diese gab ihm einen zärtlichen Kuss und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
Überrascht blickte er zu meinen Eltern, sprang vom Sofa auf fiel nacheinander Mama und Papa um den Hals. „Auch euch vielen Dank dafür!“
Die beiden Brüder blinzelten sich nun kurz geheimnisvoll zu, dann sprangen sie gleichzeitig auf und fielen ihrer Mutti um den Hals. Sie knuddelten sie herzlich und bedankten sich für ihre schönen Geschenke.
Ich fand in einem weiteren Geschenk, dass sicher von meiner Tante stammte auch gleich noch die richtige Hülle für mein neues Telefon, bestimmt hatte Papa ihr diesen Tipp gegeben, denn ich hatte ihm schon mal irgendwann gesagt, welche Form und Farbe mir gefallen würde. Nun hatte Tante Anne einen Volltreffer gelandet. Ich huschte zu ihr hinüber rund drückte sie auch ganz fest, „danke, Tante Anne.“ Sie freute sich mit mir.
Markus nickte seinem kleinen Bruder zu, der raste die Treppe zum Kinderzimmer hinauf und kam wenige Sekunden später mit zwei liebevoll verpackten Geschenken wieder heruntergesprungen. Eines der beiden Päckchen drückte er Markus in die Hand.
Basti stellte sich zu Tante Anne und Markus trat vor meine Eltern, etwa gleichzeitig überreichten sie wortlos jeweils eines der beiden Päckchen.
Dann flüsterte Markus heiser, „wir wüschen euch frohe Weihnachten, danke nochmal für die lieben Geschenke.”
Erstaunt und sprachlos sahen sich die Erwachsenen an. Ich war verwundert darüber, dass die beiden ihr Geheimnis auch vor mir so lange verborgen gehalten hatten.
Die Brüder baten die Großen, die Päckchen sofort und gleichzeitig auszupacken.
Tante Anne blätterte kurz darauf in einem fantastisch gestalteten Fotobuch. Mit tränengefüllten Augen presste sie das Buch nach kurzem an ihre Brust. Markus kommentierte ebenfalls mit belegter Stimme; “Mutti, es ist ein Buch, allein nur für dich und deine beiden Jungs, ohne…“, er ließ den Satz unvollendet, drehte sich neben mir zur Seite, um seine Tränen nicht zu zeigen. Ich nahm ihn einfach in den Arm und drückte ihn an mich. Ich konnte ja verstehen, wie es ihm gerade ging. Er schluchzte laut auf, so dass es ihn richtig schüttelte. Jetzt weinte meine Tante richtig los.
Nochmal fielen meine beiden Cousins ihr um den Hals.
Aber auch meine Eltern waren sehr überrascht von dem Geschenk ihrer Neffen, es war ein Fotobuch mit vielen Szenen aus unseren gemeinsamen Urlauben, Treffen und Feiern. Schmunzelnd schauten wir auf Bilder, die Basti, Markus und mich zeigten, als wir noch ziemlich kleine Stifte waren aber auch einige aktuelle Fotos.
„Jungs, ihr habt bestimmt eine Menge Geld dafür ausgegeben aber wir freuen uns sehr, vielen lieben Dank.“ Mama nickte ihnen strahlend zu.
Mein Papa zog nun noch zwei weitere kleine liebevoll verpackte Päckchen hinter der Couch hervor.
Mit einer liebevollen Umarmung überreichte er jeweils eines an Markus und Basti.
Total überrascht fielen die beiden nun auch meinen Eltern nacheinander um den Hals, was war denn dieses Mal los?
Aber wahrscheinlich war dieses Weihnachten etwas Besonderes, das hatte ich ja selbst auch schon gestern und in der vergangenen Nacht gemerkt.
Neugierig öffneten sie nun andächtig diese Geschenke, Basti fand ein Doppelpack neuer Konsolenspiele, die er sich schon sehr lange gewünscht hatte, er jubelte meinen Eltern zu und zeigte gleich seiner Mutti das Geschenk.
Markus hatte inzwischen auch das Geschenk meiner Eltern geöffnet, mit einem strahlenden Lächeln in den Augen setzte er sich erstmal zu Papa auf das Sofa. Dann lehnte er sich vertrauensvoll an ihn an und flüsterte ein leise „danke, Onkel Lars, blickte zu Mama rüber und hauchte ein leises „danke, toll.“ Ihr schickte er ein Küsschen entgegen.
Mein Papa meinte, „hoffentlich passt er und es ist die richtige Farbe?“ Markus nickte bestätigend.
Nun muss ich sagen, dass Markus da so reagierte wie ich, wenn ich neue Klamotten bekomme, ich musste sie immer gleich erstmal anziehen.
Und so schnappte er sich sein Geschenk, flitzte ins Bad und kam nach wenigen Minuten strahlend in einem neuen beige / roten einteiligen Turnbody zurück.
Sein trainierter Körper steckte hauteng darin. Seine Muskeln zeichneten sich fein ab.
Aber offensichtlich hatte er in seiner eiligen Freude über das Geschenk im Bad gleich all seine Klamotten, samt Unterwäsche ausgezogen. Er drehte sich in seinem neuen Turnanzug vor uns wie ein Model, dabei hatte er wohl nicht daran gedacht, dass sich unter seinem Dress deutlich und stramm eine sichtbare Beule abzeichnete.
Nun, ich nahm es grinsend zur Kenntnis, mir gefiel das sehr gut. Basti kapierte gar nicht warum ich so fasziniert auf seinen Bruder schaute, er hatte mit seinen eigenen Sachen tun.
Markus folgte meinen Blick, entgeistert bekam er einen feuerroten Kopf und war auch schon wieder aus dem Wohnzimmer verschwunden.
So saßen wir noch einen langen Abend zusammen, hörten einige schöne Geschichten und erzählten von vielen schönen Dingen, die wir gemeinsam erlebt hatten.
Spät am Abend wünschte sich Basti, dass er sich ins Kinderzimmer „verziehen“ darf, er möchte eins der neuen Spiele noch schnell in der Konsole ausprobieren.
Auch Markus und ich hatten nun den Wunsch uns zurückzuziehen, wir wollten einfach nur für uns zusammen sein und den Erwachsenen auch ein wenig Zeit für sich überlassen.
Die Großen hatten nichts dagegen, der Abend war auch schon weit fortgeschritten.
Doch bevor wir uns verabschieden konnten, bat mein Papa alle, uns doch nochmal kurz gemeinsam um den großen Tisch zu versammeln.
Gespannt, was er uns denn noch sagen wollte, nahmen wir drei Jungs gemeinsam mit den Eltern am großen Stubentisch Platz.
Er kündigte an, dass er uns am nächsten Morgen noch ein kleines Geheimnis verraten würde.
Markus sah mich durchdringend fragend an, ich konnte nur mit den Schultern zucken, ich wusste wirklich nicht, worum es ging. Basti, müde wie er war, schaute wieder nur verständnislos.
Es wurden noch kurz die Regeln für die kommende Nacht besprochen, im Kinderzimmer sollte spätestens um ein Uhr Sendeschluss sein, zum Frühstück wollten wir uns dann um halb Zehn treffen.
Wir nickten zustimmend, versprachen alles einzuhalten und verabschiedeten uns von unseren Eltern mit herzlichen Umarmungen und nochmaligem Dank für die Geschenke und den schönen Abend.
Mit unseren Geschenken unter den Armen stapften wir die Treppe zu unserer Etage hinauf. Basti lud ganz schnell das Spiel in die Konsole und wollte sich gleich vor seinen Monitor pflanzen, aber Markus sprach ein Machtwort und schickte ihn als ersten ins Bad zum Duschen.
Clever, so konnten wir uns noch kurz über unseren gemeinsamen Plan für die Nacht austauschen. Markus meinte nur, „du hast noch was gut bei mir, ich war gestern zu schnell eingeschlafen.“
Ich grinste„Ja, nicht so schlimm, wir können doch lange quatschen, hoffentlich pennt Basti in dieser Nacht wenigstens wirklich richtig fest“, ergänzte ich dann etwas voreilig.
„Hä, was?“ fragte Markus. Ich verlegen, „ach nichts.“ Er schaute mir prüfend ins Gesicht, ich drehte mich von ihm weg und steckte mein neues Handy an den Strom. Markus holte gerade Luft und wollte nachhaken, aber schon kam der kleine Cousin ins Zimmer zurück, verschwand wieder hinter seiner Kleiderschranktür, um seinen Schlafanzug anzuziehen. Sein kleiner nackter Hintern lugte ein Stück hervor, das sah lustig aus. Er ließ sich an seinem Schreibtisch mit dem Rücken zu uns vor seiner Konsole nieder, setzte sein Headset auf und tauchte in das Spiel ein. Leise tuschelte ich Markus zu, „Mensch Markus, dein Turnbody -Strip vorhin war echt super, toller Anzug, echt körperbetont, deine Beule übrigens auch, kam voll zur Geltung.“ Ich grinste in Erinnerung an die Vorstellung vorhin.
„Arsch“, gab er flüsternd zurück, „ich hatte in der Eile vorhin alle meine Klamotten, auch die Boxer ausgezogen. Hatte nicht dran gedacht, dass es so scheiße aussieht. Beim Turnen haben wir sonst immer einen ganz engen Slip drunter.“
Ich jetzt laut lachend: „na ich glaub, die Boxer hätte dein Teil auch nicht gerettet und Scheiße hat’s doch auch nicht ausgesehen, im Gegenteil, ich fand’s echt lecker… Aber dein neuer Turnbody sieht echt gut aus.“
„Schscht“, zischte er, stimmte mir aber zu.
Ich griff schnell meine Duschutensilien, ehe Markus mich noch was fragen konnte und verschwand über den Flur ins Bad.
Die Dusche tat gut, ich ließ den Strahl genießerisch über meinen ganzen Körper wandern.. Aber ich dehnte mein Bad nicht lange aus, denn ich wollte auch wieder schnell ins Zimmer zurück.
Als ich mich umdrehte, um mein Duschtuch zu greifen, bemerkte ich, dass die Tür der Dusche leicht geöffnet worden war, Markus stand da und hatte mir beim Duschen zugeschaut, was hatte er gesehen? Wie lange mag er da schon gestanden haben, so ein Schlingel.
Ich grinste ihn an, er grinste zurück.
Ich nahm mein Badetuch von der Schulter, hängte es über den Trockner und ging cool nackt in aller Ruhe an Markus vorbei. Ich glaube, er stierte mir hinterher.
Schnell verschwand er in der Duschkabine, ich verzog mich in unser Zimmer.
Vorsichtig öffnete ich die Tür und lugte um die Ecke. Basti war in seine Welt abgetaucht, ich schlüpfte rasch nackt ins Zimmer. Schnell griff ich mein Schlafzeug und roch kurz daran. Dann schlüpfte ich hinein, startete mein neues Smartphone und setzte mich auf den Rand von Markus’ Bett.
Auch Markus kam bald aus der Dusche zurück, auch er war ohne Klamotten über den Flur gelaufen, warf einen kurzen Blick durch den Türspalt zu Basti rüber, der war nicht ansprechbar.
Er schlich jetzt ins Zimmer und präsentierte mir mit voller Absicht seinen durchtrainierten Körper. Er setzt sich wie selbstverständlich, so wie er war, zu mir auf die Bettkante. Fasziniert von diesem Anblick erstarrte ich, ohne Weiteres spürte ich Bewegung in meiner Schlafhose. Markus, der das natürlich mitbekam grinste nur hämisch, Rasch zog auch er sich seine Schlafhose an, schade. Aber er konnte aber vor mir nicht verbergen, dass ihm die Situation sehr gefiel. Auch in seiner Hose war eine rasch eine kräftige Dynamik erkennbar. Ich grinste zurück.
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