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Enterprise - Krieg und Liebe im Weltraum - Staffel 3

Teil 12

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Am nächsten Morgen wurden Elbrun und Aljoscha von Linara geweckt. "Aufstehen, Kinder, es gibt Frühstück", sagte Linara. "Noch 5 Minuten", murmelte Elbrun undeutlich. Linara lächelte und schüttelte leicht den Kopf. "Keine Ausreden, Elbrun. Das Frühstück wartet nicht auf euch." Sie öffnete die Vorhänge und ließ das sanfte Morgenlicht in das Zimmer strömen.

Aljoscha rieb sich verschlafen die Augen und setzte sich langsam auf. "Okay, okay, wir sind ja schon auf dem Weg", sagte er und zwinkerte Elbrun zu, der sich immer noch unter der Decke versteckte.

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen stieg Elbrun schließlich aus dem Bett und gemeinsam machten sie sich angezogen auf den Weg zum Frühstückstisch.

Am Frühstückstisch warteten bereits Elbruns Eltern auf die beiden. Elbrun gähnte noch einmal kräftig, er sah noch etwas müde aus. "Die Nacht war wohl etwas kurz", bemerkte Velik. "Ich habe eigentlich so gut geschlafen wie schon lange nicht mehr", sagte Aljoscha. Elbrun nahm einen Schluck Tee. Linara sagte dann: "Kein Wunder, das war wohl gestern sehr anstrengend." Aljoscha guckte nur verwundert und Elbrun verschluckte sich am Tee. "Die Wände sind hier halt recht dünn", sagte Linara dann. Aljoscha wurde rot wie eine Tomate, als er realisierte, dass Elbruns Eltern genau gehört hatten, was die beiden in der Nacht getan hatten.

Nach dem peinlichen Moment am Frühstückstisch versuchte Aljoscha geschickt, das Thema zu wechseln. "Wie sieht denn euer Tagesplan aus?", fragte er Elbruns Eltern, um die unangenehme Situation zu überbrücken. "Wir müssen noch einige Vorbereitungen treffen, da am Abend der Rest der Familie kommt", antwortete Velik. "Wann kommt mein Vater denn an?", erkundigte sich Aljoscha weiter. "Am späten Nachmittag", antwortete Velik. "Können wir euch irgendwie helfen?", fragte Aljoscha, seine Bereitschaft zeigend. "Nein, Kinder, das überlasst mal uns. Warum geht ihr heute nicht in die Stadt?", schlug Linara vor. Aljoscha lächelte zustimmend, als Linara den Vorschlag machte, den Tag in der Stadt zu verbringen. Er wandte sich an Elbrun und fragte: "Ja, das klingt gut, oder Elbrun?"

Elbrun, der gerade ein Stück Melone genoss, nickte zustimmend.

Nach dem Frühstück machten sich Elbrun und Aljoscha auf den Weg in die Hauptstadt von Betazed. Die Stadt Rixx erstreckte sich in einer malerischen Landschaft, eingebettet zwischen sanften Hügeln und üppigen Grünflächen. Die Architektur der Gebäude war eine faszinierende Mischung aus traditionellem Betazoid-Design und modernen, futuristischen Elementen. Die Straßen waren von Bäumen gesäumt, die im sanften Wind des Tages leise rauschten und eine beruhigende Atmosphäre schufen.

Die Stadt pulsierte vor Leben, während Personen unterschiedlicher Spezies die Straßen durchquerten, umgeben von einem Kaleidoskop aus Farben und Klängen. Marktplätze luden zum Bummeln ein, wo Händler ihre Waren feilboten und exotische Düfte von Gewürzen und exotischen Blumen die Luft erfüllten.

Entlang der Straßen befanden sich historische Denkmäler und Kunstwerke, die die reiche Geschichte und Kultur der Betazoiden widerspiegelten. Tempel und heilige Stätten erhoben sich majestätisch in der Stadt, Orte der Meditation und des spirituellen Rückzugs für die Einwohner und Besucher.

Moderne Technologie floss nahtlos in das Stadtbild ein, von schwebenden Transportplattformen bis hin zu holografischen Anzeigen, die das Stadtbild belebten und eine futuristische Aura verliehen.

Aljoscha war sehr beeindruckt von der Schönheit und dem kulturellen Reichtum, den Rixx zu bieten hatte.

"Gibt es etwas Bestimmtes, das du sehen möchtest?", fragte Elbrun.

Nach einem Moment des Nachdenkens antwortete Aljoscha: "Ich würde gerne den Tempel der Harmonie besuchen. Ich habe viel darüber gehört und würde gerne seine Schönheit und Spiritualität erleben."

Elbrun lächelte zustimmend. "Das ist eine großartige Idee. Der Tempel ist wirklich beeindruckend, besonders die Gärten darum herum. Es ist ein Ort der Ruhe und des Friedens."

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Tempel der Harmonie, dessen hohe Türme in den Himmel ragten und dessen Dächer von goldenen Verzierungen geschmückt waren. Als sie durch die Tore traten, wurden sie von einem Gefühl der Gelassenheit und Ruhe umhüllt.

Die Gärten des Tempels waren ein wahres Meisterwerk der Natur und der Gestaltung. Bunte Blumen blühten entlang der Pfade, während der Klang plätschernder Wasserfälle die Luft erfüllte. In den Schatten der Bäume fanden sie kleine Nischen zum Verweilen und Meditieren.

Aljoscha und Elbrun setzten sich in einen abgeschiedenen Bereich des Gartens und ließen die friedliche Atmosphäre auf sich wirken. Um sie herum fühlten sie die Präsenz vergangener Generationen, die in den Mauern und Statuen des Tempels lebendig schienen.

In der Stille des Tempels fanden sie Raum für ihre Gedanken und Emotionen, während sie sich in die zeitlose Spiritualität des Ortes vertieften. Es war ein Moment der Verbundenheit und des inneren Friedens, den sie gemeinsam genossen.

Als sie schließlich den Tempel verließen, fühlten sie sich erfrischt und gestärkt, bereit, die Welt außerhalb mit neuen Augen zu sehen. Die beiden machten sich nun auf den Weg zu ihrem nächsten Ziel, dem Heiligen Kelch von Rixx.

Nachdem sie den Heiligen Tempel des Kelches betraten, um den legendären Kelch von Rixx zu sehen, spürten Elbrun und Aljoscha die feierliche Atmosphäre, die den Ort umgab. Der Kelch hatte eine enorme Bedeutung in der Geschichte der Betazoiden und viele betrachteten ihn als heiliges Relikt von unschätzbarem Wert.

Als sie den Kelch betrachteten, konnte Aljoscha seine Enttäuschung kaum verbergen. In seinen Augen sah der Kelch aus wie ein alter Tontopf, in dem Schimmelpilze wuchsen. Die Erwartungen, die er an dieses bedeutende Artefakt hatte, entsprachen nicht der Realität, die ihm präsentiert wurde.

Elbrun bemerkte die Reaktion seines Partners und versuchte, ihn zu beruhigen. Er erinnerte Aljoscha daran, dass die wahre Bedeutung des Kelches nicht nur in seinem physischen Erscheinungsbild lag, sondern in seiner symbolischen und spirituellen Kraft, die für ihr Volk von unschätzbarem Wert war.

Trotz seiner anfänglichen Enttäuschung bemühte sich Aljoscha, die Bedeutung des Kelches zu respektieren und die Tiefe seiner Geschichte zu würdigen. Es war eine Erinnerung daran, dass Wert und Bedeutung oft jenseits dessen liegen, was das Auge sieht und, dass wahre Schätze manchmal in unscheinbaren Hüllen verborgen sind.

Nach ihrem Besuch am Tempel und der Betrachtung des Heiligen Kelches von Rixx machten sich die beiden langsam auf den Weg nach Hause. Sie begaben sich zur Transportplattform und ließen sich in die Nähe von Elbruns Elternhaus beamen. Von dort aus unternahmen sie einen kleinen Spaziergang durch den nahegelegenen Wald.

Die Luft war angenehm kühl und das Sonnenlicht drang sanft durch die Baumkronen, die den Wald bedeckten. Aljoscha und Elbrun genossen die Ruhe und Gelassenheit des Waldes, während sie über die Pfade schlenderten und die Natur um sie herum bewunderten.

Vögel zwitscherten in den Bäumen und das Rascheln der Blätter im Wind begleitete ihre Schritte. Es war ein Moment der Verbundenheit mit der Natur, eine Gelegenheit, dem hektischen Treiben des Alltags zu entfliehen und sich der Schönheit der Umgebung hinzugeben.

Als Elbrun und Aljoscha an einer kleinen Lichtung vorbeikamen, entdeckten sie eine Wiese, auf der sich rot-blaue Pilze in lebendigen Farben präsentierten. Elbruns Augen begannen zu leuchten, als er die ungewöhnlichen Pilze erblickte. Ohne zu zögern lief er los und zog Aljoscha hinter sich her, fasziniert von der Schönheit und dem mysteriösen Glanz der Pilze.

Voller Begeisterung pflückte Elbrun einen dieser Pilze und biss beherzt davon ab. "Bist du sicher, dass das eine gute Idee war?", fragte Aljoscha verwundert.

"Ja, hier, probier mal, sie sind lecker", sagte Elbrun mit Begeisterung und hielt Aljoscha seinen angebissenen Pilz unter die Nase. "Ich mag doch keine Pilze", sagte Aljoscha abwehrend.

"Vertrau mir, sie sind wirklich lecker", sagte Elbrun immer noch lächelnd. "Na gut, ich beiße einmal ab", sagte Aljoscha und biss dann vorsichtig von dem Pilz ab. Aljoscha war überrascht; der Pilz war wirklich lecker.

"Und habe ich dir zu viel versprochen?", fragte Elbrun.

"Die sind ja wirklich lecker. Sie schmecken wie...", begann Aljoscha.

"Pfirsiche von der Erde", beendete Elbrun Aljoschas Satz.

"Wollen wir noch ein Paar pflücken und mitnehmen?", fragte Aljoscha

Elbrun schüttelte sanft den Kopf. "Das geht leider nicht. Das sind Nazuka-Pilze. Sie sind nur unmittelbar nach dem Pflücken genießbar. Nach 30 Minuten schmecken sie abscheulich."

Aljoscha betrachtete den Pilz nachdenklich. "Das wusste ich nicht", sagte er leise.

Ein warmes Lächeln glitt über Elbruns Gesicht. "Deshalb werden diese Pilze nirgendwo angeboten. Man muss sie frisch pflücken. Nazuka-Pilze sind zudem recht selten."

"Interessant, dass wir sie hier gefunden haben", bemerkte Aljoscha, während er den Pilz genauer betrachtete. "Es ist faszinierend, wie vielfältig die Natur sein kann."

Elbrun nickte zustimmend. "Ja, die Natur birgt viele Geheimnisse und Überraschungen. Wir lernen immer wieder etwas Neues dazu, selbst in vertrauten Umgebungen."

Sie verharrten einen Moment, um die Nazuka-Pilze zu betrachten, bevor sie beschlossen, ihren Spaziergang fortzusetzen, mit dem Wissen, dass sie eine ungewöhnliche Entdeckung gemacht hatten. Nach einiger Zeit beschlossen beide nun wirklich zu Elbruns Elternhaus zurückzukehren. Als sie das Haus erreichten, erblickte Aljoscha seinen Vater.

Aljoscha ging zu seinem Vater und begrüßte ihn herzlich. "Hallo, Vater, schön, dich zu sehen!", sagte er mit einem breiten Lächeln. Sein Vater erwiderte die Begrüßung ebenso herzlich und umarmte ihn fest. "Es freut mich auch, dich zu sehen, Aljoscha."

Elbrun schloss sich der Begrüßung an und sagte: "Hallo Kurt, schön, dass du da bist." Sein Schwiegervater lächelte und nickte freundlich. "Es freut mich, euch beide wiederzusehen. Habt ihr einen schönen Tag gehabt?", fragte er, während er die beiden lächelnd ansah.

"Ja, wir hatten einen wunderbaren Tag", antwortete Aljoscha mit einem strahlenden Lächeln. "Wir haben die Stadt erkundet und einige interessante Orte besucht."

"Hast du meine Eltern schon begrüßt?", fragte Elbrun seinen Vater Kurt. "Nein, noch nicht. Ich bin gerade erst angekommen", antwortete Kurt. Gemeinsam betraten sie das Haus von Elbruns Eltern, wo bereits reges Treiben herrschte. Elbruns Großeltern waren bereits eingetroffen und seine Großmütter waren zusammen mit seiner Mutter in der Küche beschäftigt.

Larona, die Mutter von Elbruns Vater Velik, diskutierte telepathisch mit Manuka, der Mutter von Linara, darüber, wie man den Kartoffelsalat richtig zubereitet. Linara stand nur daneben und schüttelte mit dem Kopf. Im Wohnzimmer saßen Elbruns Vater Velik und sein Vater, der Vulkanier Solbok, zusammen. Da Linaras Vater im Dominion-Krieg gefallen war, fehlte dieser.

"Wir sind zurück!", rief Elbrun, um seine Anwesenheit im Haus bekannt zu geben.

Sofort stürmten die Großmütter auf Elbrun zu, ihre Augen voller Freude und Liebe, während sie ihn herzlich umarmten.

Die beiden sprachen telepathisch mit Elbrun bei der Begrüßung. Elbrun sah die beiden tadelnd an und sagte ebenfalls telepathisch: "Wechselt in verbale Kommunikation, es sind Nicht-Telepathen anwesend."

Die Großmütter tauschten einen überraschten Blick aus, bevor sie entschuldigend lächelten und auf verbale Kommunikation umschwenkten. "Entschuldigung, Liebling, wir haben es vergessen", sagte Elbruns Großmutter Larona und lächelte verlegen. Elbrun nickte zustimmend und führte die Begrüßung mit seinen Großeltern fort.

Auch Aljoscha und Kurt wurden von den anderen begrüßt. "Kommen Uroma und Uropa auch?", fragte Elbrun. "Ja, sie müssten eigentlich gleich hier eintreffen", antwortete Linara. "Deine Tante Cordelia ist auch auf dem Weg", sagte Manuka. Nachdem die Begrüßung abgeschlossen war, blieben die Männer im Wohnzimmer zurück, während die Frauen sich erneut in die Küche zurückzogen, wo Elbruns Großmütter ihre Diskussion fortsetzten. Eine Stunde später traf auch Cordelia, Linaras Schwester, ein. Sie hatte noch zwei Vulkanier im Schlepptau: Elbruns Urgroßeltern, Tulra und Janok.

Elbrun und Aljoscha tauschten neugierige Blicke aus, während sie darauf warteten, Cordelia und die Vulkanier zu begrüßen. Cordelia lächelte warm und umarmte Elbrun und Linara herzlich. Die Vulkanier, Tulra und Janok, begrüßten die Familie mit einem stillen Nicken und dem typischen vulkanischen Gruß.

Kurz darauf begaben sich alle zum Esstisch, um gemeinsam das bevorstehende Festmahl zu genießen.

Die Atmosphäre am Esstisch war lebhaft und voller Vorfreude auf das Festessen. Elbruns Großmütter hatten ein opulentes Festmahl zubereitet, das die ganze Familie zusammenbrachte. Während sie sich an den reichhaltigen Speisen labten, tauschten sie Geschichten aus vergangenen Zeiten aus.

Aljoscha beobachtete Janok genau und spürte eine Unruhe in seiner Gegenwart. Im Gegensatz zu den ruhigen und kontrollierten Vulkaniern wie Tulra und Solbok schien Janok seine Emotionen weniger unter Kontrolle zu haben. Sein Gesichtsausdruck und seine Körperhaltung verrieten eine Art Unruhe, die Aljoscha nicht entging.

Während des Essens bemerkte Aljoscha, dass Janok mehrmals intensiv aufblickte, als würde er nach etwas Bestimmtem suchen oder über etwas Nachdenken, das ihn beschäftigte. Zugleich beteiligte er sich angeregt an den Gesprächen. Diese subtilen Anzeichen weckten Aljoschas Neugier und ließen ihn über die möglichen Gründe für Janoks Verhalten nachdenken.

Elbrun erzählte gerade von der Konferenz auf Defera und der hier beschlossenen Aufnahme der Cardassianer in die Kithomer-Allianz. "Ich halte die Entscheidung des Föderationsrats für falsch. Dass die Föderation dafür gestimmt hat, kann ich nicht glauben. Die Cardassianer haben mir meinen Mann genommen", sagte Manuka. "Und mir meine Frau", fügte Kurt hinzu. "Aber trotzdem halte ich die Entscheidung für richtig. Nur wenn Frieden herrscht, können unsere Kinder in Sicherheit aufwachsen."

Die Worte von Manuka und Kurt hingen schwer in der Luft, während die Anspannung im Raum spürbar war. Elbrun und Aljoscha sahen sich betroffen an, während sie die Traurigkeit in den Augen ihrer Familie sahen.

"Wer will Nachtisch?", fragte Elbruns Mutter, und alle am Tisch nickten zustimmend. "Velik, mein Schatz, hilfst du mir in der Küche?" Elbruns Vater nickte und begleitete sie dorthin. "Er ahnt etwas", sagte Linara zu Velik. "Was meinst du?" "Aljoscha ist Janok gegenüber misstrauisch", erklärte Linara.

Velik und Linara standen in der Küche, umringt von den Vorbereitungen für den Nachtisch, doch ihre Gedanken kreisten um die Spannungen am Esstisch. Linaras Worte hatten Velik nachdenklich gemacht und er spürte die Dringlichkeit, die Dinge klarzustellen.

"Vielleicht sollten wir reinen Tisch machen", schlug Velik vor, während er die Zutaten für den Nachtisch arrangierte. Linara hob überrascht den Blick. "Meinst du, das ist klug?", fragte sie skeptisch. "Ich meine, wie lange ist dieses Geheimnis in der Familie? 100 Jahre? Es ist nichts, dass man beiläufig erzählt."

Velik seufzte und legte sanft seine Hand auf Linaras Schulter. "Ich verstehe deine Bedenken, Liebes. Aber je länger wir warten, desto schwieriger wird es sein. Aljoscha spürt etwas und es ist besser, wenn er die Wahrheit von uns erfährt, als wenn er sich weiterhin im Ungewissen quält."

Linara nickte langsam, während sie Veliks ernsten Blick erwiderte. "Du hast recht", sagte sie schließlich. "Es ist an der Zeit, dass wir die Wahrheit ans Licht bringen. Wollen wir Elbrun und Aljoscha morgen früh davon erzählen?"

Velik lächelte sanft und drückte Linaras Hand. "Ja, das sollten wir. Gemeinsam werden wir es schaffen, Liebes."

Velik und Linara stellten den Nachtisch fertig und kehrten dann zum Esstisch zurück. Die Atmosphäre im Raum war spürbar gespannt, als sie sich wieder zu ihren Gästen setzten. Trotz der inneren Unruhe bemühten sie sich, ein normales Gespräch aufrechtzuerhalten und die Stimmung am Tisch zu entspannen.

Cordelia erzählte gerade begeistert von den neuen Raumschiffen, die bei den Utopia Planitia Schiffswerften gebaut wurden. Als Ingenieurin war sie für die Konstruktion und Entwicklung dieser Raumschiffe verantwortlich und sie sprach mit Leidenschaft über die neuesten Technologien und Innovationen, die in die Konstruktion eingeflossen waren.

Sie beschrieb die fortschrittlichen Antriebssysteme, die verbesserten Schutzschilde und die innovativen Navigationsinstrumente, die diese Raumschiffe zu den modernsten und leistungsfähigsten ihrer Art machten. Cordelias Begeisterung für ihre Arbeit war ansteckend und die anderen Familienmitglieder hörten gespannt zu, während sie über die aufregenden Entwicklungen in der Raumfahrttechnologie sprach.

Cordelia lächelte stolz und warf einen Blick zu Elbrun, als sie diese Worte aussprach. "Ich bin froh, dass mein Neffe den Föderationsrat überzeugen konnte, dass die Flotte modernisiert und erweitert werden muss." Ihre Augen strahlten, während sie die Bedeutung von Elbruns Beitrag zur Flottenmodernisierung würdigte.

Nach Cordelias Worten senkte sich eine angenehme Stille über den Esstisch. Jeder schien über die Bedeutung von Elbruns Arbeit nachzudenken und ein Hauch von Stolz lag in der Luft. Aljoscha spürte die Wärme und Anerkennung in Cordelias Stimme und lächelte seinem Mann Elbrun ermutigend zu. Es war ein Moment des Zusammenhalts und der Wertschätzung für die Arbeit, die Elbrun geleistet hatte, um die Sicherheit und den Fortschritt der Föderation zu fördern. Währenddessen fühlte sich Elbrun von Cordelias Anerkennung geehrt und dankbar. Es war ermutigend zu wissen, dass seine Bemühungen von seiner Familie geschätzt wurden und es spornte ihn an, weiterhin sein Bestes zu geben, um einen positiven Einfluss zu haben.

Der Abend näherte sich langsam dem Ende und alle machten sich auf den Heimweg. Während Elbruns Eltern noch etwas aufräumten, zogen sich Aljoscha und Elbrun in Elbruns Zimmer zurück. Die Ruhe des Abends schuf eine intime Atmosphäre, die es den beiden ermöglichte, sich offen auszutauschen. Elbrun, seine Augen voller Aufmerksamkeit, richtete seine Frage an Aljoscha, in der Hoffnung, die Gelegenheit zu nutzen, um seinem Partner zuzuhören und ihn zu unterstützen.

"Alles in Ordnung bei dir? Ich spüre, dass dich etwas beschäftigt", erkundigte sich Elbrun einfühlsam bei Aljoscha, bereit, ihm zuzuhören und ihn in seinen Gedanken und Gefühlen zu unterstützen.

"Ja, eigentlich schon", begann Aljoscha, seine Stimme ruhig, aber nachdenklich. "Aber mir ist etwas aufgefallen. Ich möchte jedoch noch nicht darüber reden. Es wäre gut, wenn ich erst meine Gedanken ordne", erklärte er einfühlsam.

Elbrun nickte verständnisvoll, seine Augen voller Fürsorge. "Natürlich, Liebling. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Ich bin hier, wenn du bereit bist, darüber zu sprechen", antwortete er sanft und seine Worte trugen eine Atmosphäre des Verständnisses und der Unterstützung.

Nachdem ihre Worte im Raum verklungen waren, schlüpften Elbrun und Aljoscha unter die Bettdecke und kuschelten sich eng aneinander. Die Wärme und die Ruhe der Nacht ließen sie langsam in einen friedlichen Schlaf gleiten. In dieser Umarmung fühlten sie sich geborgen und geliebt.

Am nächsten Morgen erwachten beide frühzeitig aus ihrem Schlaf. Elbrun hatte gut geschlafen, doch Aljoscha schien von Gedanken geplagt zu sein, die ihn nicht losließen. Gemeinsam begaben sie sich ins Badezimmer, um sich zu waschen und anzuziehen, bevor sie sich auf den Weg in die Küche zum Frühstück machten. Schon dort trafen sie auf Elbruns Eltern, die bereits wach waren und den Tag mit einer warmen Tasse Kaffee begrüßten.

"Habt ihr gut geschlafen?", fragte Linara, während sie das Frühstück vorbereitete.

"Ja, sehr gut. Es war gestern ein schöner Tag. Es war schön, die Familie mal wieder zu sehen", antwortete Elbrun und lächelte.

Linara wandte sich nun an Aljoscha: "Und du, Aljoscha? Hast du gut geschlafen?"

Es herrschte einen Moment der Stille, bevor Aljoscha antwortete: "Es ging so. Aber es war wirklich schön gestern. Ich hatte meinen Vater ja auch lange nicht gesehen."

"Du warst gestern recht still, Aljoscha", sagte Velik

"Ja, kann sein", erwiderte Aljoscha, doch er schien nicht weiter darauf eingehen zu wollen. Elbruns Eltern warfen sich einen bedeutungsvollen Blick zu, während sie darüber nachdachten, wie sie das Thema behutsam ansprechen könnten.

Linara setzte sich nun mit an den Tisch und wandte sich direkt an Aljoscha. "Dir ist gestern etwas aufgefallen, habe ich recht?", fragte sie behutsam.

"Aufgefallen? Was meinst du?", fragte Elbrun verwundert über Linaras Frage.

Aljoscha sah Linara einen Moment lang an, bevor er antwortete: "Ja, kann sein." Seine Stimme klang gedämpft, als ob er sich noch unschlüssig darüber war, ob er das Thema ansprechen sollte.

"Es gibt da etwas, das wir euch erzählen sollten. Es gibt in der Familie ein Geheimnis", begann Velik, während er und Linara einen ernsten Blick austauschten.

Aljoscha und Elbrun hörten aufmerksam zu, als Velik fortfuhr: "Wisst ihr, Janok ist kein Vulkanier. Er ist ein Romulaner", enthüllte Linara schließlich.

Die Enthüllung traf Aljoscha und Elbrun überraschend. Sie tauschten einen Blick aus, der ihre Verwirrung und Überraschung widerspiegelte.

"Ein Romulaner?", wiederholte Elbrun, während er versuchte, die Informationen zu verarbeiten. "Aber wie... und warum...?", seine Stimme verlor sich in Verwirrung.

Linara und Velik tauschten einen bedeutungsvollen Blick aus, bevor Velik fortfuhr: "Es ist eine lange Geschichte, aber wir dachten, es sei an der Zeit, sie euch zu erzählen."

Velik holte tief Luft, während er sich darauf vorbereitete, die Geschichte zu erzählen, die seit Generationen in ihrer Familie gehütet wurde.

"Vor 100 Jahren, es war eine andere Zeit, als sich Tulra und Janok kennenlernten", begann Velik. "Es war eine Zeit intensiver politischer Spannungen zwischen der Föderation und den Romulanern. Janok war ein junger Romulaner, der aus einem hochrangigen Haus stammte. Tulra, meine Großmutter, war eine Vulkanierin, die in einem kleinen Dorf lebte, weit weg von den politischen Intrigen der Galaxis."

Er pausierte einen Moment, um die Bedeutung dieser Zeit für sie alle zu erfassen, bevor er fortfuhr: "Trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft und politischen Loyalitäten verliebten sich Tulra und Janok ineinander. Es war eine verbotene Liebe, eine, die niemand außer ihnen beiden wissen durfte."

Die Worte hingen schwer in der Luft, während Aljoscha und Elbrun die ungewöhnliche Geschichte ihrer Vorfahren aufnahmen.

"Als die Beziehung zwischen Tulra und Janok bekannt wurde, brach eine Welle der Empörung aus", fuhr Velik fort, seine Stimme von der Schwere der Geschichte belastet. "Die Vulkanier und Romulaner waren zu dieser Zeit Feinde und eine Verbindung zwischen ihnen wurde als Verrat angesehen."

"Die Familie meiner Großmutter stand unter Druck, Tulra und Janok auseinander zu bringen. Sie versuchten, die Liebe zu unterdrücken, aber das Band zwischen ihnen war zu stark. Sie beschlossen zu fliehen, um ihrer Liebe eine Chance zu geben."

Linara griff Veliks Hand, während er sprach, eine stille Geste der Unterstützung in einem Moment, der mit Bedeutung geladen war.

Linara ergänzte die Geschichte mit einem Hauch von Erleichterung in ihrer Stimme. "Hier auf Betazed fragte niemand nach ihrer Herkunft. Da Romulaner von Vulkanianern abstammen, sah man keinen Unterschied und auch genetisch ist es nur, wenn man es weiß, möglich, den Unterschied im Genom zu entdecken. Somit ist das hier auf Betazed nie aufgefallen. Anders als auf Vulkan, da Romulaner ein anderes Wesen als Vulkanier haben. Tulras Eltern hatten sofort erkannt, dass Janok Romulaner war."

"Aber warum habt ihr das nie erzählt?", fragte Elbrun. "Wir wollten dich nicht mit diesem Geheimnis belasten. Als ich der Sternenflotte beitrat, war es undenkbar, dass ich mit romulanischem Blut angenommen werde", erklärte Velik.

Elbrun dachte einen Moment nach und fragte dann: "Das bedeutet, dass ich nicht zu einem Viertel Vulkanier, sondern nur zu einem Achtel, so wie ein Achtel Romulaner bin?"

"Ja, das ist korrekt", bestätigte Velik mit ruhigem Tonfall. "Du bist zu einem Achtel Romulaner und zu einem Achtel Vulkanier. Aber diese genetischen Details ändern nichts an deiner Identität, Elbrun."

Die Familie saß stillschweigend zusammen, während die Enthüllung über Elbruns genetische Herkunft langsam in der Luft hing. Elbrun betrachtete nachdenklich seine Eltern und versuchte, die Bedeutung dieser Offenbarung zu verarbeiten. Es war ein Moment der Reflexion über die Vergangenheit seiner Familie und die Auswirkungen auf seine eigene Identität.

Schließlich brach Linara das Schweigen. "Elbrun, wir haben diese Information lange Zeit zurückgehalten, weil wir nicht wussten, wie du damit umgehen würdest. Spätestens als Romulus der Föderation beitrat, hätten wir es dir sagen sollen, aber wir wussten nicht wie."

Elbrun nickte langsam, während er Linaras Worte aufnahm. Er spürte eine Mischung aus Verwirrung und Verständnis für die Entscheidungen seiner Eltern. Die Offenbarung über seine genetische Herkunft brachte eine Flut von Gedanken und Emotionen mit sich, die er noch sortieren musste.

"Es ist in Ordnung", antwortete Elbrun schließlich, seine Stimme ruhig, aber nachdenklich. "Ich verstehe, dass es keine leichte Entscheidung für euch war. Aber ich bin dankbar, dass ihr es mir jetzt gesagt habt."

"Also ich muss ja sagen, ich bin etwas verwundert, Elbrun, dass du das selbst nicht gemerkt hast, dass Janok kein Vulkanier ist, obwohl du ein Telepath bist und ich nicht", sagte Aljoscha lächelnd. "Ich konnte Janoks Verhalten gestern nicht zuordnen. Ich habe gemerkt, dass er anders ist als normale Vulkanier, aber dass er Romulaner ist, damit hatte ich auch nicht gerechnet", fuhr Aljoscha fort.

Elbrun lächelte leicht über Aljoschas Bemerkung, während er weiter über die Enthüllung nachdachte. "Ja, du hast recht, Aljoscha. Ich hätte es vielleicht erkennen sollen, aber manchmal sind die offensichtlichsten Dinge schwer zu sehen, besonders wenn sie so nah sind."

Aljoscha nickte verständnisvoll. "Es ist okay, Elbrun. Manchmal sind wir alle blind für das, was direkt vor uns liegt."

"Ich glaube, es wäre dann an der Zeit, auch in unseren Sternenflottenakten dies zu korrigieren, oder was meinst du, Vater?" fragte Elbrun.

Velik nickte zustimmend. "Ja, das ist eine gute Idee, Elbrun. Es ist wichtig, dass deine Akten korrekte Informationen enthalten, besonders da du dich in deiner Karriere weiterentwickelst."

Linara stimmte zu und fügte hinzu: "Wir können die notwendigen Schritte unternehmen, um sicherzustellen, dass deine Akten aktualisiert werden."

Später am Tag ließen Velik und Linara die Korrekturen in den Akten von Velik und Elbrun vornehmen. Ursprünglich hatte Elbrun erwartet, dass der Prozess schwieriger sein würde oder zumindest auf Probleme stoßen könnte, da die Angaben, zumindest bei Velik, wissentlich falsch waren. Doch die Änderungen wurden ohne Kommentar durchgeführt.

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