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Enterprise - Krieg und Liebe im Weltraum - Staffel 4
Teil 14
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Informationen
- Story: Enterprise - Krieg und Liebe im Weltraum - Staffel 4
- Autor: KAY
- Die Story gehört zu folgenden Genre: Science Fiction
Am Morgen trat Lt. Tikkem, die Telleritin, an Elbrun heran und lächelte freundlich. „Wie geht es Ihnen, Admiral?“, fragte sie mit einer gewissen Wärme in der Stimme.
Elbrun, der sich frisch und ausgeruht fühlte, lächelte zurück. „Mir geht es gut, als wäre nie etwas gewesen“, antwortete er.
Lt. Tikkem nickte zustimmend, war jedoch noch nicht ganz überzeugt. „Ich werde nochmal ein paar Tests vornehmen, nur um sicherzugehen“, erklärte die Ärztin.
Elbrun zuckte leicht mit den Schultern. „Wenn Sie meinen“, sagte er, ohne Widerstand, während er sich bereit machte für die Untersuchungen.
„Nur eine Routinekontrolle“, meinte Tikkem, während sie ihre medizinischen Geräte vorbereitete, „aber es ist besser, auf Nummer sicher zu gehen.“
Lt. Tikkem führte ihre gründliche Untersuchung durch, konnte jedoch keine Auffälligkeiten feststellen. „Gut“, sagte sie schließlich, „wenn Sie wollen, können Sie Ihren Dienst wieder aufnehmen – aber langsam!“, fügte sie streng hinzu und musterte Elbrun eindringlich.
„Natürlich, Doktor“, antwortete Elbrun mit einem leicht neckischen Tonfall, der zeigte, dass er es nicht allzu ernst meinte.
Lt. Tikkem verschränkte die Arme und sah ihn durchdringend an. „Wie lange kennen wir uns jetzt schon, Admiral?“
Elbrun zögerte einen Moment. „Vier Jahre ... aber warum fragen Sie?“
„Weil ich mittlerweile sehr gut erkennen kann, wann Sie schwindeln“, erwiderte sie streng. „Versprechen Sie mir wenigstens, sich sofort zu melden, falls Sie sich unwohl fühlen.“
Elbrun seufzte leicht und nickte. „Ja, Doktor“, sagte er, diesmal leicht genervt, aber mit einem Anflug von Humor in der Stimme.
Elbrun verließ die Krankenstation, dankbar für die frische Luft außerhalb des sterilen medizinischen Bereichs. Während er den Korridor entlangging, spürte er eine leichte Müdigkeit, aber er beschloss, sie zu ignorieren. Auf dem Weg zu seinem Quartier dachte er kurz darüber nach, wie knapp die Situation wieder einmal gewesen war. Er war sich dessen bewusst, dass er oft zu leichtsinnig war, wenn es um seine eigene Sicherheit ging, aber es lag einfach in seiner Natur, Risiken einzugehen.
Als er das Quartier betrat, warf er einen kurzen Blick in den Spiegel und entschied, dass er sich dringend frisch machen musste. Die Ereignisse der letzten Stunden hatten ihm zugesetzt, und obwohl er sich jetzt besser fühlte, war eine kurze Pause angebracht, bevor er die Brücke betrat. Er trat ins Badezimmer, drehte das Wasser auf und ließ es eine Weile über sein Gesicht laufen.
„Okay, Elbrun“, murmelte er zu sich selbst. „Ein bisschen Ruhe, dann geht’s weiter.“
Nachdem er sich frisch gemacht und neue Kleidung angezogen hatte, fühlte er sich wieder etwas lebendiger. Bereit, sich den nächsten Herausforderungen zu stellen, machte er sich auf den Weg zur Brücke.
Elbrun betrat die Brücke mit einem festen Schritt und machte sich sofort an die Arbeit. „So, dann wollen wir mal“, sagte er mit einer klaren Stimme. „Lt. Niwan, setzen Sie Kurs auf das Lae'nas-System, Maximum Warp.“
„Aye, Sir“, antwortete der Caitianische Pilot, während er den Befehl ausführte und die Enterprise mit einem leisen Summen in Richtung des neuen Ziels beschleunigte.
Aljoscha trat zu Elbrun: „Elbrun?“, und sah dabei seinen Mann nur fragend an.
„Hattest du dir das neue Fragment der Sternenkarte etwa nicht angesehen?“, fragte dann Elbrun
„Nein, tut mir leid, dazu bin ich nicht gekommen, weil ich mehr Todesangst um dich hatte“, sagte Aljoscha neckisch.
Elbrun lächelte. „Unser neues Ziel ist der Planet Lae’nas III. Das wird unsere nächste Station sein.“
„Lae'nas III also“, wiederholte Aljoscha nachdenklich. „Mal sehen, welche Überraschungen uns dort erwarten.“
„Naja, solange ich nicht wieder auf der Krankenstation lande“, sagte Elbrun mit einem leicht scherzhaften Ton.
„Wehe!“, antwortete Aljoscha halb drohend, aber mit einem Lächeln.
Elbrun grinste und blickte auf die Sternenkarte vor sich. „Ich habe das Gefühl, dass uns dort etwas Großes erwartet“, sagte er dann etwas ernster.
„Lt. Niwan, wann erreichen wir das Lae’nas-System?“, fragte Elbrun und blickte zur Steuerkonsole.
„In ungefähr acht Stunden, Sir“, antwortete der Caitianer ruhig und warf einen Blick auf seine Anzeigen.
Elbrun nickte zufrieden. „Gut. Halten Sie uns auf Kurs.“
Aljoscha trat neben ihn. „Das gibt uns genug Zeit, die letzten Daten durchzugehen, bevor wir ankommen.“
„Richtig“, antwortete Elbrun und setzte sich in den Kommandosessel. „Ich möchte, dass wir so gut wie möglich vorbereitet sind.“
Zwei Stunden lang gingen Elbrun und Aljoscha gemeinsam einige Daten durch. Schließlich lehnte sich Elbrun zurück und sagte: „Ich glaube, das reicht erstmal.“ Dann wandte er sich an seinen Mann und fragte: „Was meinst du? Gehen wir ins Casino und essen einen Happen?“
Aljoscha antwortete mit einem leicht knurrenden Magen: „Ich glaube, ich könnte was zu essen vertragen.“
„Dann lass uns gehen. Commander Lhyttitia, Sie haben die Brücke“, sagte Elbrun, während er sich erhob und Richtung Turbolift ging. Aljoscha folgte ihm.
Zusammen stiegen sie in den Turbolift. „Deck 6“, sagte Elbrun, und die Türen des Liftes schlossen sich.
Kaum waren die Türen geschlossen, drückte Elbrun Aljoscha sanft an die Wand und küsste ihn leidenschaftlich. Aljoscha war im ersten Moment etwas überrumpelt, aber er erwiderte den Kuss und genoss ihn sichtlich. Als der Lift bei Deck 6 hielt, lösten sich die beiden voneinander, und die Türen öffneten sich. Sie traten aus dem Lift und gingen gemeinsam Richtung Casino. Aljoscha hatte nach dem Kuss leicht gerötete Wangen und lief mit einem breiten, fast schon dummen Grinsen neben seinem Mann her.
Elbrun schmunzelte, warf ihm einen schnellen Blick zu und legte seinen Arm locker um Aljoschas Schulter.
„War das zu viel?“, fragte Elbrun neckisch, während sie den Gang entlanggingen.
„Definitiv nicht“, erwiderte Aljoscha mit einem Lächeln. „Aber das nächste Mal vielleicht nicht direkt im Turbolift.“
Elbrun lachte leise. „Na gut, aber ich konnte einfach nicht widerstehen.“
Als sie das Casino erreichten, setzten sie sich an einen ruhigen Tisch. Die Atmosphäre war entspannt, die Crewmitglieder genossen ihre wohlverdienten Pausen. Aljoscha lehnte sich zurück und ließ die Ereignisse der letzten Tage kurz Revue passieren.
„Weißt du“, begann Aljoscha, „nach allem, was in letzter Zeit passiert ist, tut es gut, einfach mal eine Pause zu haben. Und etwas zu essen“, fügte er mit einem Grinsen hinzu, als sein Magen wieder leise knurrte.
Die beiden aßen gemeinsam in der entspannten Atmosphäre des Casinos, umgeben von dem leisen Summen der Gespräche anderer Offiziere. Elbrun und Aljoscha ließen den Alltag der Sternenflotte für einen Moment hinter sich und sprachen über alltägliche, belanglose Dinge.
„Weißt du“, sagte Aljoscha lächelnd, „ich habe heute Morgen versucht, mir Kaffee zu replizieren, und der Replikator hat stattdessen kalten Kakao ausgegeben. Ich schwöre, das Ding hat eine eigene Persönlichkeit.“
Elbrun lachte leise. „Vielleicht mag der Replikator deine morgendliche Kaffee-Routine einfach nicht.“
„Oder er will mich einfach aufziehen“, erwiderte Aljoscha grinsend, während er einen weiteren Bissen von seinem Essen nahm. „Wie sieht es mit dir aus? Irgendwelche spannenden Replikator-Geschichten?“
Elbrun schüttelte den Kopf.
Aljoscha nahm den letzten Bissen von seinem Essen zu sich und sagte mit einem aufreizenden Blick: „Weißt du, so ein Kuss wie eben bleibt nicht ohne Folgen.“
Elbrun hob eine Augenbraue und lächelte verschmitzt. „Ach ja? Wir könnten ja noch in unser Quartier gehen und dort noch ein Dessert zu uns nehmen.“ Dabei hob er verschwörerisch die Augenbrauen.
Aljoscha grinste, seine Augen funkelten schelmisch. „Das klingt nach einem Plan“, sagte er leise und lehnte sich etwas näher zu Elbrun. „Ein Dessert in trauter Zweisamkeit klingt verlockend.“
Elbrun erwiderte das Grinsen und stand auf. „Dann lass uns keine Zeit verlieren.“
Die beiden machten sich schnell auf den Weg zurück in ihr Quartier. Kaum war die Tür hinter ihnen zugefallen, zog Elbrun Aljoscha sanft an sich und küsste ihn leidenschaftlich. „Ich hoffe, du hast noch Appetit“, flüsterte Elbrun, während Aljoscha ihm nur ein Lächeln schenkte, das mehr als genug Antwort war.
Nachdem die beiden ihrer Leidenschaft nachgekommen waren, trat Aljoscha aus dem Bad, frisch gewaschen und mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen. Er ging durch das Zimmer, sammelte seine Uniformteile ein, die überall auf dem Boden verstreut lagen, und begann, sich wieder anzuziehen. Die Brücke rief – die Arbeit musste weitergehen.
Elbrun lag noch entspannt im Bett, nackt, nur von einer dünnen weißen Decke umhüllt, und räkelte sich aufreizend, während er Aljoscha beobachtete. „Also, ich könnte noch eine zweite Runde vertragen“, sagte er verwegen, sein Blick verlockend.
Aljoscha schmunzelte und schüttelte leicht den Kopf. „Ich hätte nichts gegen eine zweite Runde einzuwenden, aber du weißt, die Pflicht ruft. Und vielleicht solltest du dich auch besser erheben und anziehen“
„Spielverderber“, antwortete Elbrun schmollend, aber gleichzeitig lachend. Mit einem Seufzen erhob er sich langsam aus dem Bett, streckte sich einmal ausgiebig und begann, seine Uniform ebenfalls wieder anzuziehen. „Aber gut, ich komme schon mit.“
Die beiden bereiteten sich gemeinsam vor, wissend, dass ihre Verpflichtungen warteten – doch mit dem kleinen Lächeln auf ihren Gesichtern, dass es bald wieder solche Momente der Zweisamkeit geben würde.
Aljoscha und Elbrun gingen gemeinsam auf die Brücke. Aljoscha nahm sofort Kurs auf den Kommandosessel, während Elbrun in Richtung des Bereitschaftsraums verschwand, um weiter an Berichten zu arbeiten. „Lt. Niwan, wie lange noch bis zum Ziel?“, fragte Aljoscha, der es sich auf dem Kommandosessel bequem machte.
„Noch etwa zwei Stunden, Sir“, meldete der Caitianische Pilot.
Aljoscha hielt die Stellung auf der Brücke, während Elbrun weiter im Bereitschaftsraum arbeitete. Zwei Stunden später erreichte die Enterprise ihr Ziel. Elbrun betrat die Brücke mit dem Gefühl, dass etwas Wichtiges bevorstand.
„Lt. Niwan, bringen Sie uns in einen Standardorbit um Lae’nas III“, befahl Elbrun direkt.
„Aye, Sir! Standardorbit wird eingestellt“, bestätigte der Pilot mit routinierter Präzision.
„Was haben wir auf den Sensoren?“, fragte Aljoscha und schaute erwartungsvoll zu T'Rul, die an den wissenschaftlichen Konsolen arbeitete.
„Im System nichts Außergewöhnliches“, meldete T'Rul, „aber auf dem Planeten registriere ich eine schwache Energiesignatur. Sie ist nicht stark, aber definitiv ungewöhnlich.“
Elbrun nickte und gab die Anweisung: „Dann werden wir ein Außenteam zusammenstellen. Ich möchte das gleiche Team wie im Kasar-System.“
Aljoscha, der ihn dabei ernst ansah, funkelte kurz entschlossen. „Vergiss es! Diesmal komme ich mit!“
Die Entschlossenheit in seiner Stimme ließ keinen Platz für Widerspruch. Elbrun wusste, dass er Aljoscha theoretisch befehlen könnte, an Bord zu bleiben, aber er wusste auch, dass dies zu einem ernsten Konflikt führen würde, wenn er zurückkäme. Um den Haussegen nicht zu gefährden, stimmte er schließlich zu.
„Also gut, du kommst mit“, sagte Elbrun, gab sich aber leicht widerwillig. „Commander Lhyttitia, Sie haben die Brücke.“
„Aye, Sir!“, bestätigte die Kobali-Offizierin und nahm ihre Position mit der Gelassenheit ein, die sie auszeichnete.
Aljoscha, Elbrun, T'Rul und Telev betraten gemeinsam den Turbolift, bereit für die nächste Mission. Lt. Anthi und die Deferi-Wissenschaftler würden sie im Transporterraum treffen. Der Aufzug hielt leise, und die Türen öffneten sich. Sie marschierten zur Waffenkammer, wo sie sich mit Phasern, Tricordern und anderer Ausrüstung versorgten.
„Jeder hat alles?“, fragte Elbrun, während er seinen Phaser prüfte. Ein bestätigendes Nicken ging durch die Gruppe, bevor sie sich in Richtung des Transporterraums begaben.
Im Transporterraum angekommen, wartete bereits Fähnrich Tobai an den Kontrollen und musterte die Gruppe. „Sir, ich kann Sie etwa 100 Meter von der Energiesignatur entfernt beamen“, meldete Tobai.
Elbrun nickte zustimmend. „Gut. Sind alle bereit?“
Alle Mitglieder des Außenteams standen auf der Transporterplattform, jeder von ihnen nickte entschlossen. Elbrun musterte sie ein letztes Mal, bevor er den Befehl gab: „Energie!“
Fähnrich Tobai aktivierte den Transporter, und die vertraute Helligkeit des Beamvorgangs umhüllte das Außenteam. Sekunden später verschwammen ihre Umrisse.
Als das Außenteam auf Lae’nas III materialisierte, fanden sie sich inmitten eines dichten, üppigen Dschungels wieder. Die Luft war feucht und schwer, erfüllt vom Summen unbekannter Insekten und dem Rascheln der Blätter. Über ihnen ragten riesige, moosbewachsene Bäume empor, deren dichte Kronen das Sonnenlicht nur spärlich durchließen, was eine mystische, grünliche Atmosphäre erzeugte.
„Sieht so aus, als wären wir mitten in einem botanischen Paradies gelandet“, bemerkte Aljoscha, während er sich umsah und einen tiefen Atemzug nahm.
T’Rul aktivierte ihren Tricorder. „Die Energiesignatur kommt aus dieser Richtung“, sagte sie und wies auf einen Pfad, der sich zwischen den Bäumen hindurchschlängelte. „Etwa 80 Meter entfernt. Ich empfange auch eine erhöhte elektromagnetische Aktivität.“
„Das passt zu dem, was wir erwartet haben“, meinte Elbrun, während er sein Phasergewehr in Position brachte. „Wir bleiben wachsam. Der Dschungel sieht friedlich aus, aber wir wissen nicht, was uns hier erwartet.“
Das Team begann, sich vorsichtig durch das dichte Dickicht zu bewegen, die Sinne geschärft. Das Geräusch ihrer Schritte wurde von den weichen Böden des Dschungels gedämpft, und die Luft war von einem fast surrealen Schweigen erfüllt, unterbrochen nur durch das gelegentliche Zwitschern fremder Vögel oder das Knistern der Blätter im Wind.
Nachdem das Team die Ruine erreichte, betrachteten sie die verwitterten Steinsäulen und überwucherten Mauern, die in ihrer Architektur denen auf der Deferi-Heimatwelt verblüffend ähnelten. Die Ruine wirkte uralt, ein Relikt einer längst vergangenen Zivilisation, das seit Jahrhunderten von der üppigen Vegetation des Planeten überwuchert wurde. In der Mitte befand sich ein Podest, das eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem auf Defera aufwies.
„T’Rul, was zeigen die Sensoren?“ fragte Elbrun, während er einen Schritt näher an die Struktur trat.
T’Rul ließ ihren Tricorder über die Ruinen schweifen. „Die Energiesignatur stammt eindeutig von diesem Podest. Es ist eine ähnliche Konfiguration wie auf Defera, aber die elektromagnetischen Felder hier sind stärker und instabiler. Möglicherweise eine erweiterte oder ältere Version.“
„Ob dieses Podest ähnlich funktioniert wie das auf Defera?“, fragte einer der Deferi-Wissenschaftler, seine Stimme voller Neugierde.
„Das könnte sein“, antwortete der andere Deferi-Wissenschaftler, während er näher an das Podest herantrat, um es zu untersuchen. „Es könnte aber auch ein ganz anderes Rätsel auf uns warten. Die Bewahrer waren dafür bekannt, ihre Technologie an ihre Umgebung anzupassen. Wir müssen vorsichtig sein.“
Elbrun trat einen Schritt nach vorne und betrachtete das Podest nachdenklich. „Wir sollten es untersuchen, aber vorsichtig vorgehen. Telev, T’Rul, scannt das Podest auf mögliche Fallen oder versteckte Mechanismen. Wir wollen nicht, dass sich das Szenario von der letzten Mission wiederholt.“
„Verstanden, Sir“, bestätigte Telev und aktivierte seinen Tricorder.
Während die Sensoren der Tricorder die Ruine durchleuchteten, herrschte eine gespannte Ruhe im Team, als ob jeder spürte, dass etwas Bedeutendes auf sie wartete.
„Sowohl T’Rul als auch Telev konnten keine Fallen feststellen“, sagte Elbrun nachdenklich.
„Ich schlage vor, dass wir es genauso versuchen wie auf Defera. Auch hier sind auf dem Podest fünf Felder“, meinte Aljoscha.
„Einverstanden“, antwortete Elbrun.
Aljoscha, Elbrun, Telev, T’Rul und einer der Deferi-Wissenschaftler stellten sich jeweils auf eines der Felder des Podests. Doch im Gegensatz zur Ruine auf Defera passierte diesmal nichts. Der Mechanismus öffnete sich nicht.
„Eigenartig“, murmelte T’Rul und hob ihren Tricorder, um die Umgebung zu scannen. „Haben sie die Töne gehört, als wir uns auf die Felder gestellt haben?“, fragte sie dann und sah Elbrun an.
„Ja, es klang wie eine Art Melodie“, antwortete Telev, während er das Podest betrachtete. „Aber sie war unvollständig, als ob etwas fehlt.“
Elbrun sah sich um. „Vielleicht handelt es sich diesmal um ein musikalisches Rätsel? Die Bewahrer könnten Mechanismen eingebaut haben, die auf spezifische Frequenzen oder Harmonien reagieren.“
„Das klingt plausibel“, stimmte Aljoscha zu. „Wenn die Felder nicht nur durch Gewicht bzw. unsere Genetik aktiviert werden, sondern auch durch eine bestimmte Reihenfolge von Tönen, dann müssen wir herausfinden, welche Töne das sind.“
„T’Rul, können Sie mit dem Tricorder die Frequenzen der Töne analysieren, die von den Feldern kommen?“, fragte Elbrun.
T’Rul nickte und begann sofort, die Felder zu scannen. „Ich empfange verschiedene Frequenzen von jedem Feld, aber sie scheinen nicht synchron zu sein. Es ist, als ob wir die richtige Kombination herausfinden müssen.“
Der Deferi-Wissenschaftler trat näher heran. „Wenn es wirklich ein musikalisches Rätsel ist, sollten wir versuchen, die Töne in der richtigen Reihenfolge zu synchronisieren. Vielleicht müssen wir uns in einer bestimmten Reihenfolge auf die Felder stellen oder die Töne manuell auslösen.“
Elbrun nickte und sah das Team entschlossen an. „Gut, es sieht so aus, als hätten wir eine neue Herausforderung vor uns. Wir müssen herausfinden, welche Frequenzen harmonieren. Lassen Sie uns dieses Rätsel lösen.“
Die Wissenschaftler scannten die Umgebung gründlich, während Elbrun und Lt. Anthi aufmerksam die Ruinen sicherten. Aljoscha stand nachdenklich neben dem Podest und ließ seinen Blick über die Felder schweifen. Plötzlich murmelte er: „Do re mi fa so la ti ... könnte es tatsächlich so einfach sein?“
Lt. Telev, der in der Nähe stand, hatte das leise Grübeln seines Captains aufgefangen. „Sir? Was meinen Sie?“, fragte er neugierig.
Aljoscha drehte sich zu ihm um und sprach etwas lauter: „Ich habe gerade an die musikalische Skala gedacht. Die Töne, die wir gehört haben, könnten Teil einer einfachen Melodie sein. Wenn die Bewahrer so fortschrittlich waren, könnte es eine Verbindung zwischen der Harmonie der Töne und dem Mechanismus geben. Vielleicht müssen wir die Felder so aktivieren, dass sie diese Melodie in der richtigen Reihenfolge spielen.“
T’Rul schaute von ihrem Tricorder auf. „Das könnte durchaus sein. Wenn jeder Schritt eine bestimmte Note darstellt, müssen wir herausfinden, welche Felder die richtige Reihenfolge abspielen.“
Elbrun nickte zustimmend. „Also probieren wir es. Aljoscha, wenn du recht hast, müssen wir uns in der Reihenfolge der Töne auf die Felder stellen. Do re mi fa so – das könnte der Schlüssel sein.“
T’Rul analysierte die Schwingungen der Felder erneut und teilte dem Team die Reihenfolge mit, basierend auf den gescannten Tönen.
„Okay, wir stellen uns in der entsprechenden Reihenfolge auf“, sagte Elbrun entschlossen und wies jedem der Teammitglieder ein Feld zu. „Bereit?“
Als sich jeder auf das zugewiesene Feld stellte, erklangen die Töne in harmonischer Abfolge. Plötzlich begann das Podest zu leuchten, und ein leises, mechanisches Geräusch war zu hören.
„Es hat funktioniert“, sagte Telev, sichtlich beeindruckt. „Die Bewahrer haben tatsächlich ein musikalisches Rätsel eingebaut.“
Das Podest begann sich zu öffnen, doch statt eines Artefakts, wie das Team es erwartet hatte, enthüllte die Konstruktion etwas völlig Unerwartetes: eine alte, steinerne Treppe, die hinunter in die Dunkelheit führte.
„Eine Treppe?“, sagte Telev überrascht und trat näher an den Rand des geöffneten Podests. „Sie führt unter das Podest ... tief in die Erde.“
Elbrun trat vor, musterte die Treppe und nickte. „Es sieht so aus, als müssten wir diesem Weg folgen. Wer weiß, was uns da unten erwartet. Alle bereit?“
T’Rul aktivierte ihren Tricorder und scannte den Eingang. „Ich kann nicht viel erkennen. Die Struktur geht mehrere Meter in die Tiefe, aber keine Energiesignaturen. Wir sollten vorsichtig sein.“
Aljoscha schaute in die dunkle Öffnung. „Es scheint, als hätten die Bewahrer mehr als nur einfache Rätsel hinterlassen. Vielleicht ist das Artefakt weiter unten verborgen.“
„Dann los“, sagte Elbrun entschlossen. „Wir gehen voran.“
Das Team machte sich bereit und begann vorsichtig, die steinerne Treppe hinabzusteigen, das kalte Gestein unter ihren Füßen fühlbar.
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