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Quartett
Teil 45 - Tattoo
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Informationen
- Story: Quartett
- Autor: ratte-rizzo
- Die Story gehört zu folgenden Genre: Science Fiction, Fantasy und Mystery
51. Tattoo
„Na, Ihr Süßen? Hattet Ihr einen flotten Dreier auf dem Klo?”
FX war als letzter hinter Emil und Henne in den Holzverschlag getreten, der neben Eggsys Kiosk als Toilette diente. Das in die Tür gesägte Herzchen erinnerte sehr an deutsche Kleingärten und FX war sich sicher, dass Eggsy diese Tür auch genau dort hatte mitgehen lassen. Für den normalen Betrieb am Strand reichte die Toilette allemal.
Durch das rauschende Fest am Strand jedoch war diese Toilette hier vollkommen in Vergessenheit geraten. Der meiste Andrang herrschte zweifellos bei den Dixi-Klos, die etwas weiter abseits standen. Dennoch war durch die Nähe zum Tresen auch hier ein bisschen Publikumsverkehr, so dass FX es nicht vermeiden konnte, dass sie die Toilette ungesehen nach ihrem Zeitsprung verließen.
„Du wirst es nicht glauben, aber es war extrem geil!” Demonstrativ wischte sich FX den Mund mit dem Handrücken ab, bevor er mit einem breiten Grinsen fortfuhr: „Es war so abgefahren, wir haben die Zeit komplett vergessen!”
Der Unbekannte blickte neidisch auf die Drei, bevor er seinerseits auf der Toilette verschwand, in der Hoffnung, dort noch jemanden anzutreffen.
„Der Menge an Menschen nach zu urteilen hast Du mit Deinem Zeitsprung den richtigen Tag erwischt.”
Emil erfasste schnell die Umgebung und nickte FX anerkennend zu.
„Emil, entspann Dich. In einer Viertelstunde ist Mitternacht. Es wäre cool, wenn wir bis dahin Michel und Ben gefunden hätten und uns dann an der Bar treffen würden.”
„Alles klar, dann schwärmen wir aus. Das könnte knapp werden.”
Henne runzelte die Stirn. Er war ohnehin nicht der Größte und bezweifelte, wie sie ihre Freunde in den Menschenmassen hier am Strand rechtzeitig zu Emils Geburtstag finden sollten.
„Ihr beide geht zur Bar, sichert uns einen Platz und bestellt schon mal was angemessenes zu trinken. Vielleicht was mit Schampus? Ich hole die anderen beiden.”
Zwischen Emil und Henne hindurch hatte FX Eggsy an der Bar ausgemacht. Umständlich wedelte er mit seinem Gipsarm um dessen Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
„Und wie willst Du die Beiden in dem Gewühle hier so schnell finden?”
„Emil, entspann Dich. Bitte! Zeit ist hier nicht das Problem. Und der Ort auch nicht. Das solltest Du doch mittlerweile verstanden haben. Also geh rüber zur Theke, sonst bin ich noch vor Dir da.”
Sprachs, kehrte seinen verdutzt dreinblickenden Freunden den Rücken zu und verschwand in der Menge. Natürlich wusste FX sofort, wo er suchen musste. Michel war logischerweise auf der Tanzfläche, wo er eine große Show abzog. Sehr zur Freude der anderen Partygäste, aber auch und besonders für Jo, der ihm mit heißen Rhythmen so richtig einheizte.
Vermutlich war Ben auch nicht besonders weit. aber mit Sicherheit nicht auf der Tanzfläche, denn so viel wusste FX: Ben hasste es zu tanzen. Das war etwas, wozu er in der Regel kein Skateboard benutzen konnte, also war es uninteressant.
Und tatsächlich stand Ben etwas abseits der Tanzfläche mit einer kleinen Gruppe Leute zusammen. Ein jeder von ihnen hatte sein Skateboard senkrecht in den Sand gerammt und saß auf dem herausragenden Ende. Zwar lauschte FX kurz, aber er verstand von dem, was geredet wurde, überhaupt kein Wort. Es war, als würden sich die Typen in einer vollkommen fremden Sprache unterhalten. Fachbegriffe flogen nur so zwischen ihnen hin und her und die Bande war wild am gestikulieren.
Die angeregte Unterhaltung wurde jäh von einem unterbrochen, der FX hatte kommen sehen.
„Hej, Langer, bei welchem Stunt hast Du Dich denn auf die Fresse gepackt?”
„FX! Wo warst Du denn?”
Normalerweise war FX nicht verlegen, wenn es um Fragen zu seinem Gipsarms ging. Aber irgendwie war die Luft gerade dermaßen mit Testosteron geschwängert, dass selbst er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte und den gutaussehenden Typen vor sich nur wortlos anstarrte. Ben erlöste ihn glücklicherweise aus der peinlichen Lage, denn da er hinter FX stand, hatte er ihn nicht kommen gesehen.
„Diggi, vergiss es. FX würde sich den Arm brechen, BEVOR er aufs Board steigt! Der kann zwar vieles, aber bestimmt nich skaten. Darf ich Euch meinen Freund FX vorstellen?”
„Hej, Junx, schön Euch kennen zu lernen!” FX rief einen fröhlichen Gruß in die Runde, bevor er etwas gedämpfter zu Ben sprach: „Du, Ben, es ist gleich Mitternacht und Emil hat Geburtstag. Wir wollten drüben an der Bar gemeinsam anstoßen. Meinst Du, dass Du Dich hier loseisen kannst? Ich such noch schnell Michel und komm dann nach.”
„Diggi, was‘n das für ne Frage? Ja klar!” Und zu seinen neuen Bekanntschaften gewandt: „Okay, Diggis, ich muss los. Es gibt drüben was zu feiern. Wir sehen uns die Tage in der Pipe!”
Ben war schneller in der Menge verschwunden als FX gucken konnte. Aber wenn es um einen Grund zum Feiern ging, war er immer sofort mit dabei. Und was gab es Besseres als eine Feier während einer Feier? Das war genau nach Bens Geschmack.
Mit einem Gruß verabschiedete sich FX von der verbleibenden Skater-Truppe und wollte hinüber zur Tanzfläche gehen.
„Hej, Langer, so schnell kommst Du hier aber nicht weg von uns. Erst spannst Du uns Deinen Freund aus und jetzt willst Du auch noch abhauen? Das geht aber nicht, ohne dass wir vorher auf Deinem Gipsarm unterschrieben haben.”
Der drahtige Typ mit dem akkuraten blonden Seitenscheitel hatte FX an seinem Gipsarm festgehalten und bereits einen Edding in der Hand. FX war dermaßen überrumpelt, dass ihm die Worte fehlten. Er wurde gerade von jemandem festgehalten, der gar nicht nach einem Skater aussah. Zumindest nicht so, wie FX sich Menschen dieser Gattung vorstellte. Doch seine Kleidung verriet ihn sofort.
Würde der Kerl nicht so verdammt gut aussehen, hätte sich FX nicht so überrumpeln lassen. Aber er war nicht nur hübsch, sondern auch schnell und pfiffig. Der Typ hatte sich mit dem Rücken vor FX’ Brust gestellt, so dass er den Gipsarm nun direkt vor sich hatte und fing an, wie wild darauf zu kritzeln. FX, der ihn mit fast doppelter Kopflänge überragte, hatte keine Probleme ihm beim Werkeln zuzuschauen. Und er genoss es, dass dieser Mensch sich so selbstverständlich an seine Brust anlehnte, während er sein Kunstwerk erstellte. FX staunte nicht schlecht, als es fertig war und war etwas traurig, als sich der Skater wieder von ihm trennte.
‚Tjark’ stand da auf seinem Gipsarm. Und ein kleines Herzchen hatte er daneben gemalt. Und zwar genau so, dass FX es lesen konnte, nicht etwa über Kopf geschrieben. Und darunter hatte der Lump doch tatsächlich auch noch seine Telefonnummer geschrieben. FX holte gerade Luft um etwas zu sagen, was ihm noch gar nicht eingefallen war, als er glücklicherweise von Tjark abgewürgt wurde und dessen Zeigefinger auf seinen Lippen spürte.
„Vielleicht meldest Du Dich ja mal. Find Dich süß!”
Total verwirrt ob dieser Anmache fuhr sich FX mit den Fingern durch seine Dreads, die wild herum wackelten und schüttelte nur verlegen den Kopf. Am liebsten hätte Tjark ihm noch einen Kuss mit auf den Weg gegeben, aber für solch eine spontane Aktion war FX definitiv zu groß, weshalb er sich nun mit seinem Autogramm zufriedengeben musste.
Das war zu viel für FX, er musste raus aus dieser Situation. So etwas war ihm noch nie passiert, dass er einfach so von fremden Leuten angeflirtet worden war. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt, während er sich seinen Weg durch die tanzenden Leute bahnte. Er wusste nicht weiter. Wusste nicht, ob er diesen hübschen Menschen anrufen sollte oder nicht. Und falls er ihn anrufen würde, so wüsste er nicht, was er ihm sagen sollte. Hallo, ich bin FX und der Retter der Welt? Nein, so fängt man mit Sicherheit kein Gespräch an. Und überhaupt, er wusste gar nicht, was er seinen Freunden erzählen sollte.
Dieser Tjark hatte ihn so sehr verwirrt, dass er gar nicht bemerkte, dass er plötzlich vor Michel mitten auf der Tanzfläche stand. Vollkommen verdutzt blickte er seinem vollkommen durchgeschwitzten, aber sehr glücklich dreinschauenden Freund in die Augen.
„Michel!”
„FX!”
Das bunt blitzende Licht der Discoscheinwerfer ließ Michels Körper noch besser zur Geltung kommen. Sein perfekt durchtrainierten Körper machte schon bei strahlendem Sonnenschein einen blendenden Eindruck. Hier auf der Tanzfläche mit dem unregelmäßigen Streiflicht hingegen war es eine atemberaubende Mischung aus Versteckspiel und Betonung seiner Muskeln. Die Millionen Schweißperlen auf seiner Haut verliehen seinem Körper so zu sagen als i-Tüpfelchen noch einen Hauch von Glitzer.
Er konnte diesem Anblick nicht widerstehen und ging in die Hocke. FX streckte seine lange Zunge aus und umkreiste einmal damit den süßen kleinen Bauchnabel von Michel, um dann weiter nach oben zu fahren über die sechs kleinen Hügel seiner Bauchmuskeln. Schließlich musste sich FX’ Zunge entscheiden, ob sie zur linken oder rechten Brust wandern sollte. Da es ihm eine Herzensangelegenheit war, wählte FX Michels linke Brust, fuhr unter dem Muskel entlang und biss zum krönenden Abschluss sanft in dessen Brustwarze.
„Lecker!”
Tjark war vergessen. Was blieb war der leicht salzige Geschmack von Michel, auf seiner Zungenspitze noch ein leichtes Prickeln hinterließ.
„FX, wo warst Du denn, ich hab Dich schon die ganze Zeit ver...”
Michel hielt inne. Gerade hatte er noch die Choreographie von FX Zunge genossen, die auf seiner Haut eine Spur der Gänsehaut hinter sich her zog. Jetzt erstarrte er vor Schreck und zu dem heißen Schweiß auf seiner Haut vom Tanzen schoss abrupt eine Ladung kalter Angstschweiß aus seinen Poren. Bleich vor Schreck blickte er FX in die Augen, der noch nicht wieder ganz aufrecht stand, sondern mit seinem Gesicht vor Michels innehielt.
„Du warst weg ...”
Michel war nur im Stande, ganz leise zu flüstern und hätte FX nicht gewusst, was er sagte, hätte er es bei der lauten Tanzmusik nicht gehört.
„Also richtig weg. Weit … Und lang … Nein! Du wirst weg sein … Gewesen sein … Was ...?”
Michel blickte zwar in FX’ Gesicht, nahm dieses aber nicht wahr, sondern blickte durch ihn hindurch auf das ruhige Mittelmeer und den Horizont. Unzählige Gedankenfetzen schwirrten gerade durch seinen Kopf und er konnte sie nicht sortieren, ob es nun wahr war, oder Einbildung. Vielleicht war es auch eine Präkognition aus der Zukunft von FX. Aber eigentlich war es das nicht, denn die fühlte sich immer anders an. Eigentlich. Michel war verwirrt. Und er hatte Angst. Große Angst sogar. Er spürte diese Angst sehr nah und real. Es war die Angst, dass er FX verlieren und nie wieder sehen würde. Alles andere verwirrte ihn zusehends, aber die Angst war sehr klar und eindeutig.
„Michel, sieh mich an!”
FX schrie die Worte so laut gegen die dröhnende Musik, dass Michel sie hören musste. Um dennoch ganz sicher zu gehen, griff FX den Kopf seines Freundes von unten und hielt seinen Unterkiefer fest in seiner linken Hand und drehte Michels Kopf so, dass er ihm in die Augen schauen musste.
Dann tat er etwas, was er nur sehr ungern tat, noch dazu bei einem Freund wie Michel. Er tauchte ungefragt in dessen Verstand ein, verbreitete ein entspannendes und beruhigendes Gefühl, damit sich Michel wieder beruhigte und sprach ihm die Worte direkt ins Gehirn.
Beruhige Dich, Michel, es ist alles okay. Die Präkognition, Deine Fähigkeit in die Zukunft zu schauen, ist gerade etwas verwirrt. Du kannst mehr, als ich dachte. Das müssen wir erstmal gemeinsam sortieren.
„Aber wir rücken das wieder gerade, versprochen.”
FX hatte Michels Kopf wieder verlassen, nachdem er mit Erleichterung festgestellt hatte, dass sein Freund sich genauso schnell wieder entspannt hatte, wie er durcheinander gekommen war.
„Lass uns dort rüber gehen, wo weniger los ist.”
Während FX ihm das ins Ohr flüsterte, ließ er seinen Kopf los und legte ihm stattdessen den Arm um die Schultern. Vorsichtig aber bestimmt manövrierte er Michel weg von der Tanzfläche und hinüber zur Bar.
Empfangen wurden die beiden vom Rest der Truppe und Emil konnte sich einen Fingerzeig auf seine Armbanduhr und einen vorwurfsvollen Blick nicht verkneifen.
Es war eine Minute vor Mitternacht.
Die Drei hatten es tatsächlich geschafft, eines der riesigen Himmelbetten am Strand in Beschlag zu nehmen und hatten es sich kreuz und quer darauf gemütlich gemacht. Mitten auf dem Bett stand ein Tablett mit einem Sektkühler aus Edelstahl, aus dem eine Flasche und unzählige Eiswürfel ragten. Wie ein Krönchen standen darum herum fünf unglaublich lange Sektgläsern, die unten mit einem kleinen Tropfen einer tiefroten Flüssigkeit gefüllt waren.
„Diggi, wo wart Ihr denn?”
Ben war wie immer ganz aus dem Häuschen und versuchte nervös seine ohnehin chaotische Frisur zu richten.
„Wir dachten schon, Ihr schafft es nicht rechtzeitig.”
Henne blickte besorgt auf Emil, aber der ließ sich wie üblich überhaupt nichts anmerken und verzog keine Miene.
„Oh, eine exzellente Wahl: Kir Royal. Ein wahrhaft königliches Getränk für diesen kommenden Tag.”
FX setzte sich, ohne zu fragen, zwischen Ben und Henne im Schneidersitz ebenfalls aufs Bett, griff nach dem Champagnerflasche im Kühler und füllte nach und nach die Gläser.
„Hab ich was verpasst?” Michel hatte sich weitestgehend wieder gefasst und sich sein weißes hautenges T-Shirt übergezogen. „Was gibts denn zu feiern? Von uns hat niemand Geburtstag, also muss es Emil sein!”
„Grandios kombiniert, Dr. Watson. Dafür darfst Du auch neben mir Platz nehmen.”
Emil rückte ein Stück zur Seite und klopfte auffordernd auf den freigewordenen Platz.
„Alles Liebe und Gute zum Geburtstag, Emil!”
Jeder griff nach einem Glas und sie stießen auf das Wohl ihres neuen Freundes an. Fünf Gläser trafen sich in der Mitte über dem Sektkühler und es gab ein lautes Klirren, doch sie hielten alle dem Zuprosten stand.
„Diggi, sach ma, wie alt bist Du denn geworden?”
Bens Neugierde war ungebrochen.
„Meine Güte, was bist Du denn unhöflich!” Hennes Empörung war mehr gespielt denn echt, dennoch fügte er hinzu: „Eine Dame fragt man nicht nach ihrem Alter.”
„Sieh zu, dass Dich die alte Dame nicht gleich übers Knie legt und Dir den Popo versohlt!”
Es war einer der seltenen Momente, wo Emil eine Gefühlsregung erkennen ließ. Er musste selbst laut lachen, weil er sich gerade in Gedanken vorstellte, dass er als alte Dame mit einer Handtasche ausholte und damit auf den armen Henne einschlug.
Eigentlich hatte Emil jetzt einen kessen Spruch als Reaktion von dem kleinen Punk erwartet, der auch sonst nicht auf dem Mund gefallen war. Aber nichts dergleichen geschah. Henne stellte lediglich sein halbvolles Glas auf den Tisch ab und drehte sich zwar nur ganz leicht, dennoch irgendwie demonstrativ zur Seite, von Emil weg.
„Emil, ich glaube, es wird Zeit, dass wir etwas unsere Vergangenheit bewältigen.”
FX wollte die Partystimmung zu Emils Geburtstag eigentlich nicht mit ernsten Themen verderben, aber da er gerade in ein Fettnäpfchen getreten war, nutzte er die Gelegenheit zur Flucht nach vorne. Zwar wusste Emil, dass Henne vor dem heutigen Tag bereits ein Mal entführt worden war, jedoch kannte er keine weiteren Details der damaligen Aktion. Daher war ihm die Folterung durch Nils auch nicht bewusst und dass Henne deswegen auf die angedrohten Prügel sehr empfindlich reagierte.
„Diggi, hattest Du das letztes Jahr nicht mitbekommen, dass sie Henne gekidnappt haben?”
Ben hatte damals besonders unter Hennes Entführung und die scheinbar unendlich andauernden Suche gelitten. Zwar dauerte die Aktion nur wenige Tage, Ben jedoch kam es so vor, als hätten sie wochenlang die Universität nach ihm durchsucht.
Natürlich ließ es sich Ben auch nicht nehmen, über die geheimen Gänge zu berichten. Doch in dem Augenblick, als er nähere Details zu den Eingängen verraten wollte, winkte Emil ab. Mit den Worten, dass er besser keine weiteren Einzelheiten darüber erfahren sollte, übersprang er das Thema einfach. Bei Ben stieß dies auf absolutes Unverständnis. Es wollte einfach nicht in seinen Kopf hinein, wie ein Abenteurer wie Emil nicht auf diese geheimen Gänge und der Parallelwelt der Universität anspringen konnte und neugierig nachfragen würde.
Aber immerhin konnte sich Emil jetzt ausmalen, warum Henne so dünnhäutig auf den Witz mit den Prügeln reagiert hatte.
FX war sich sicher, dass er es nicht erzählen durfte. Zeitsprünge unterliegen im Club der höchsten Geheimhaltungsstufe und Dritte dürfen niemals etwas darüber erfahren. Eigentlich hätte er diesen Teil von Hennes Gedächtnis auslöschen müssen. Eigentlich. Und bei Emil war er sich nicht so ganz sicher. Schattenjäger waren zwar im Protokoll erwähnt, jedoch nicht beim Thema Geheimhaltung von Zeitreisen. Diese Grauzone legte er daher für Emil aus und entschied sich klar gegen eine Löschung der Erinnerungen. Und auch Henne und seine anderen beiden Freunde schob er großzügig in die Grauzone, waren sie doch ebenfalls mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet. Daher entschied FX kurzerhand eigenmächtig, dass Hennes Gedanken nicht korrigiert werden mussten und die anderen außerdem in dieses unangenehme Abenteuer eingeweiht werden durften. Im Zweifelsfalle würde er gerne dafür von der Chefin die Konsequenzen ertragen. Das waren ihm seine Freunde definitiv wert.
So kam es, dass die Drei den anderen Freunden die Vorkommnisse des Abends sehr detailliert berichteten: dass sie in ein Taschenuniversum eingestiegen waren, um Henne dort zu retten, dass sie große Schwierigkeiten hatten, wieder den Ausgang zu finden und schließlich den Sprung zurück in der Zeit, damit Emil seinen Geburtstag feiern konnte.
„Ach so?”
Michel blickte FX tief in die Augen. Überrascht sah er dabei nicht sonderlich aus. Viel mehr war es ein Gefühl der Bestätigung und Gewissheit, die jetzt von ihm ausgingen.
„Du hast es gespürt, nicht wahr?”
FX hatte ja bereits vorhin auf der Tanzfläche mitbekommen, dass Michel etwas gespürt haben musste. Aber nun wollte er noch ein paar Details erfahren.
„Wann fühlte es sich komisch an? Als wir weg waren oder als wir wieder da waren? Und überhaupt: wie lange waren wir denn Deiner Meinung nach weg?”
“Diggi, das war bestimmt ein Stündchen oder zwei! Ich hatte Euch ja auch gesucht, hab dann aber irgendwie mit Michel auf der Tanzfläche rumge…”
Ein weiteres Mal war Bens Mund schneller als sein Hirn und verlegen schlug er sich mitten im Satz auf diesen, damit das Ausplaudern ihres spritzigen Techtelmechtel auf der Tanzfläche vorhin nicht auch noch ans Tageslicht kam.
„Als Ihr plötzlich weg wart, war da gar nichts. Ich habe mich sehr angestrengt, irgendetwas zu spüren, aber da war nichts, gar nichts. Als wenn ich Dich nie gekannt hätte. Das war schon sehr gruselig, muss ich sagen. Aber ich habs auf meine nicht ausgebildeten Fähigkeiten geschoben, dass ich Dich und Euch nicht gefunden habe. Das hat mich ehrlich gesagt nicht sonderlich beunruhigt. Und dann, als Du vorhin plötzlich bei mir warst, dann ging alles ganz schnell, wie bei einer Fahrt mit der Achterbahn. Als wenn man sich einen Film mit dreifacher Geschwindigkeit anschaut, kam plötzlich eine ganze Ladung an Bildern, die ich auf die Schnelle auch nicht einsortieren konnte, weil es zu viele waren für die kurze Zeit, die wir uns nicht gesehen haben. Es passte nicht zusammen.”
„Schade, ich hatte ein bisschen die Hoffnung, dass Du mich auch in dem Taschenuniversum erreichst. Aber das war wohl etwas zu viel verlangt. Immerhin ist die Information aber nicht weg gewesen, sondern sie kam nur verspätet an. Aber ich will mal hoffen, dass das mit diesem Taschenuniversum nicht noch öfter vorkommt.”
Mit dem Morgengrauen lichtete sich die Party zusehends und auch die fünf Freunde zogen sich an ihren versteckten Strandabschnitt zum Schlafen zurück. Michel ging dabei absichtlich etwas langsamer als Ben und Henne, was FX nicht entging und er sich daher ebenfalls zurückfallen ließ.
“Ich habe geweint. Viel geweint in den drei Wochen.”
Michels Stimme war klar und fest. Er sagte diesen Satz, als berichtete er über einen Fremden.
“Mist!”
Abrupt blieb FX stehen, fuhr sich verlegen durch seine Dreads und blickte aufs Meer hinaus.
“Das hätte nicht passieren dürfen, Michel. Du hättest diese Erinnerungen nicht haben sollen. Insgeheim hatte ich etwas ähnliches schon befürchtet, war mir aber sicher, dass es durch den Zeitsprung nie stattgefunden hatte und auch niemand Erinnerungen daran haben würde.”
“Jein. Du hast teilweise Recht! Und ich finde es komisch, was ich gleich sagen werde, aber es fühlt sich genau so an: Ich habe viel geweint, das stimmt. Und es war auch eine schreckliche Zeit. Aber ich empfinde das eher so, als hätte ich einen Alternativ-Michel dabei gesehen und es nicht selber durchlebt. Ich weiß, was passiert ist. Aber es war nicht ich, dem das passiert ist.”
“Ufff, Michel, Du musst unbedingt Deine Kräfte trainieren. Die sind sehr komplex, wie es mir scheint. Ich muss mit Eggsy einen Trainingsplan ausarbeiten. Oder nein, noch besser mit Jo. Der ist definitiv ein angemessener Lehrer für das Thema.”
“Ach, von Jo…hannes lass ich mich doch gerne quälen!”
“Sei vorsichtig mit dem, was Du Dir wünscht! Ach, und Michel: Danke, dass Du so offen zu mir bist.”
„Erstaunlich, als sei hier nie etwas passiert.”
Am späten Nachmittag war Michel von seiner täglichen Sporteinheit zurück und berichtete kurz, dass der Strand wie immer ausgesehen hatte.
„Man mag es kaum glauben, dass hier bis vor wenigen Stunden noch die genialste Party des Jahrhunderts gefeiert wurde.”
„Ja, also der liebe Jo hat so seine Qualifikationen. Er gibt zwar nicht oft eine Party, aber wenn, dann lässt er es definitiv krachen.”
„Wie oft macht er das denn? Das sah ja schon alles ziemlich routiniert aus, was er da vorne abgezogen hat.”
Michel ging für sein Leben gerne tanzen, und so hatte er sowohl mit großen als auch mit kleinen Partys ziemlich viel Erfahrung. Ihm war sofort klar, dass hier ein Profi am Werk war und alle Zahnräder dieser Veranstaltung perfekt in einander griffen.
„Ach, Du hattest mit dem Titel ‚Beste Party des Jahrhunderts’ gar nicht so unrecht. Jo macht so etwas nur so alle einhundert Jahre mal.”
Betretenes Schweigen machte sich breit, hatten FX’ Freunde doch wieder einmal vergessen, dass für die Zweiundvierzig ganz andere Dimensionen wichtig waren und Zeit definitiv nicht dazu gehörte.
„Bevor die Sonne demnächst ganz verschwindet, habe ich noch eine Bitte an Dich, Ben.”
Emils Unterbrechung der Stille war gleichwohl überraschend und erlösend. Und noch bevor er seinen Satz zu Ende gesprochen hatte, stand er auch schon oben ohne vor den vier Freunden und hatte dem verdutzten Ben sein T-Shirt zugeworfen.
Noch nie hatte sich Emil so demonstrativ ausgezogen. Zwar stand die Sonne schon relativ tief am Himmel, jedoch bestand für ihn mit seiner bleichen Haut offensichtlich immer noch ein hohes Risiko für einen Sonnenbrand. Umso kräftiger hoben sich seine unzähligen Tattoos auf der hellen Haut hervor, die in diesem Licht am Nachmittag einen schwer zu beschreibenden Farbton hatten. In Punkto Muskeln und Sixpack musste Michel definitiv um seinen ersten Rang fürchten. Sowohl der Oberkörper von Emil, als auch der von Michel waren nahezu perfekt ausgearbeitet und jeder Anatomie-Student hätte seine wahre Freude daran, jeden einzelnen Muskel zu benennen. Und jeder Schwule hätte zig andere Ideen, was man mit solch einem Körper alles anstellen könnte.
Die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden endeten jedoch bei den Muskeln. Während Michel mit einer knusprig braunen Hautfarbe aufwarten konnte, war Emil hingegen blass wie eine Kalkleiste. Und im Kontrast zu Michels samtweicher und makelloser Haut war Emils Oberkörper von unzähligen Narben und Malen gezeichnet.
Dennoch waren diese vielen Wunden gar nicht so auffällig, wurden sie doch von dutzenden, wirr über den Oberkörper verteilten Tattoos in allen möglichen Größen und Formen in den Schatten gestellt. Und genau diese Tattoos waren es, die Ben nun mit offenem Mund dasitzen und Emil voll Erstaunen anglotzen ließen.
„So etwas ...” Ben schluckte trocken, was seine Nervosität jedoch nicht im geringsten zu lindern vermochte. „So etwas habe ich ja noch nie in meinem Leben gesehen. „Diggi, das sind ja mega krasse Tattoos!”
„Ben, das sind keine Tattoos, das sind Runen.”
Emils Stimme klang wie immer neutral und unbetont. In diesem Falle hatte das den Vorteil, dass es nicht einmal belehrend klag.
„Keine Tattoos? Runen? Was‘n der Unterschied?”
Ben kratzte sich am Kopf und brachte seine sonst so gehütete Surfer-Frisur komplett durcheinander.
„Runen sind die Luxus-Version von Tattoos. Denn sie verleihen ihrem Träger besondere Kräfte, wie zum Beispiel Heilung, Stärke oder Furchtlosigkeit. Bei einigen ist die Position sehr wichtig, bei anderen wiederum ist es egal. Sie sind manchmal dauerhaft, manchmal verblassen sie auch mit der Zeit und dann geht der Effekt verloren. Zurück bleiben nur ganz feine weiße Narben, aber die fallen bei mir schon gar nicht mehr auf. Runen sind die stärkste Waffe, die wir Schattenjäger besitzen und ohne sie könnten wir im Kampf nicht bestehen.”
„Diggi, so etwas habe ich ja noch nie gehört. Das ist ja krass abgefahren.”
Ben war nur zu einem Flüstern in der Lage, was in der Brandung am Strand fast unterging. Die anderen hingegen lauschten nur gebannt, denn irgendwie schien es gerade ein Ding zwischen Emil und Ben zu werden.
„Siehst Du diese Rune hier? Die blasse, direkt auf meinem Herzen?”
Ben nickte. Natürlich erkannte er auch dieses blassere Tattoo, was Ähnlichkeiten mit dem Kleinbuchstaben a hatte, der von einer verschnörkelten Raute umgeben war. Es musste mal eine sehr mächtige Rune gewesen sein, aber anscheinend war die Zeit dieses Zeichens vorbei, denn es schien von Minute zu Minute blasser zu werde. Ben erschrak. Tatsächlich, er konnte dabei zusehen, wie genau dieses Symbol gerade langsam aus der Haut von Emil verschwand.
„Das ist die Rune der Stärke. Es ist die erste Rune, die ein jeder Schattenjäger bekommt. Dann ist er zwölf Jahre alt. Diese Rune ist die Wichtigste in unserem Leben, denn nur durch sie sind wir in der Lage, länger zu leben als andere Menschen und unseren Kampf gegen die Schattengeschöpfe durchzustehen.”
„Lebst Du auch schon seit Ewigkeiten, wie FX, Diggi?”
Ben war aufgestanden und stand nun ganz dicht vor Emil und musterte ihn ganz genau. Dabei wanderte sein Blick immer zwischen der Rune der Stärke und Emils Gesicht hin und her. Er konnte sich nicht entscheiden, wo er hinschauen sollte. Diese aufregende Rune, die zusehends verblasste auf der käseweißen Haut von Emil, oder aber dessen schönes kantiges Gesicht.
„Wir sind nicht unsterblich, unseren Tod kann die Rune nicht verhindern. Aber sie kann schon ziemlich viel rausholen, würde ich mal sagen. Wenn man uns Böses möchte, kann man uns ganz gezielt töten. Schnell und schmerzlos oder aber langsam und siechend. Alles ist möglich, Rune hin oder her. Aber sie verleiht uns mehr Kraft. Im Kampf und beim Überleben. Deswegen werden wir halt auch etwas älter, als die meisten hier.”
„Diggi, und kann man so ne Rune auch bei mir eintätowieren?”
„Klar. Wenn Du auf unsägliche Schmerzen und den Tod stehst, dann mach ich das gerne. Entschuldige, aber normale Menschen, wenn ich das mal so sagen darf, würden erst unendliche Schmerzen erleiden, bevor sie dann sterben. Im glücklichsten Fall. Aber lass uns das bitte nicht vertiefen. Zumindest jetzt nicht, okay?”
„Klar, Diggi. Was is denn nu Deine Bitte an mich? Du wolltest doch was von mir.”
„Ja, genau, ich bitte Dich gleich um einen Gefallen. Vorher aber noch drei Sätze. Die Rune der Stärke muss jedes Jahr erneuert werden. Da sie am Geburtstag das erste Mal gezeichnet wird, kann man sich den Termin immer gut merken, es ist halt der Geburtstag. Es macht unseren Geburtstag auch immer zu einem wichtigen Ereignis, weil wir halt daran erinnert werden, dass wir noch leben und dafür dankbar sein sollten.”
„Das waren jetzt drei Sätze, Diggi.”
„Blödmann!”
Emil vollführte mit einer unglaublichen Geschwindigkeit eine Bewegung mit dem Arm, dass Ben erst viel später den Lufthauch im Gesicht spürte. Direkt vor seiner Nase hielt Emil plötzlichen einen Stab. Ben versuchte, dessen Spitze zu fokussieren, aber Emil hielt den Stab regungslos so dicht vor seinem Gesicht, dass er schielen musste.
„Das ist eine Stele. Damit zeichnen wir die Runen. In Gegenstände oder unter die Haut.”
„Krass, Diggi, ein richtiger Zauberstab?”
„Eine Stele, kein Zauberstab. Zauberstäbe sind nur etwas für Illusionisten, um damit von ihrer eigentlichen Aktionen abzulenken. Eine Stele besitzt wirklich Kräfte.”
Emil zeichnete mit seinem Stab ein wirres Zeichen in den Sand und bedeutete Ben, sich dort hinein zu stellen.
„Die Rune des Schweigens.”
Ben öffnete den Mund um Emil zu fragen, wie viele Runen es denn gäbe. Aber dann schloss er seinen Mund wieder. Hatte er es sich gerade anders überlegt? Wollte er doch nichts fragen? Er setzte erneut an, um seine Verwunderung zum Ausdruck zu bringen, schloss den Mund aber wieder, ohne dass nur ein Laut herausgekommen war. Langsam wurde es unheimlich. Ben wollte etwas sagen, etwas fragen. Aber immer kurz bevor er es wirklich tun wollte, entschied er sich plötzlich anders und ließ von seinem Vorhaben ab. Er fühlte sich komisch. Er fühlte sich plötzlich von einer fremden Kraft dominiert, die ihm ständig ausredete, etwas zu sagen. Er spürte, wie langsam Panik in ihm aufstieg. Er wollte schreien. Aus tiefen Herzen wollte er seiner Angst freien Lauf lassen. Weit öffnete er den Mund, und als ob das nicht reichen würde, riss er seine Augen auf. Er schrie, so laut er nur konnte. Er hatte Angst, ja Panik, dass diese Macht ihm jedes Mal seiner Aussage berauben würde.
Diesmal gelang es ihm tatsächlich, zu schreien. Zumindest schloss er diesmal den Mund nicht unverrichteter Dinge. Aber seine Stimmbänder gehorchten ihm dennoch nicht, und so blieb sein Schrei stumm und ungehört.
„Du kannst jederzeit aus der Rune heraustreten, Ben, dann ist alles vorbei.”
Emil wusste genau, wie es sich anfühlte, wenn man das erste Mal in der Rune des Schweigens stand. Umso positiver war er überrascht, dass es Ben tatsächlich gelungen war, zu schreien und dieser Versuch nicht von der Rune abgebrochen wurde, wie es bei den ersten beiden Ansätzen der Fall war.
„Diggi!” Ben war aus der Rune getreten und schnappte hörbar nach Luft, obwohl die ihm zu keiner Zeit knapp geworden war. Aber er war so froh, wieder seine eigene Stimme zu hören und seine Freiheit genießen konnte. „Diggi! Mach so etwas nie wieder!”
„Versprochen, Ben. Entschuldige bitte, ich hätte Dich vorwarnen sollen. Das nächste Mal bekommst Du die Rune des Stillstandes, okay?“ Und mit einem hämischen Grinsen fügte er hinzu: „Und danach dann beide zusammen, das wird ein Spaß!”
Ben war sprachlos, aber nicht wegen der Rune, sondern weil ihm einfach nichts Weiteres einfiel, was er entgegnen sollte.
„Und jetzt zu meiner Bitte: Zeichnest Du mir bitte meine Rune der Stärke nach, damit ich weiter leben kann?”
Ben öffnete Den Mund, schloss ihn aber gleich darauf wieder. Er hatte noch nicht zu Ende überlegt, was er eigentlich sagen wollte. Im Geiste rekapitulierte er, was er in den letzten Augenblicken gerade dazugelernt hatte. Diese Rune bescherte Emil also ein ziemlich langes Leben. Sie musste jedes Jahr erneuert werden. In seinem Falle war das heute. Ben vermutete, dass es dazu einen Fachmann, also wohl einen anderen Schattenjäger brauchte. Aber hier war sonst niemand. Wieso fragte Emil ausgerechnet ihn? Und überhaupt. Diese Runen, das war doch bestimmt eine super komplexe Angelegenheit. Wenn er alleine die fragliche Rune betrachtete, wurde ihm schon wegen der ganzen Schnörkel und Verzierungen ganz schwummerig. Was, wenn er sich dabei vertat? Wenn er das Tattoo verhunzte? Wegradieren konnte man das bestimmt nicht, Zauberstab hin oder her. Würde Emil dann sterben? Würde er sich in einen Zombie verwandeln? In jedem Falle würde er sich eine Menge Ärger von Paul einhandeln. Und seine ganze Sippe obendrein. Ben war mehr als unwohl.
„Okay, Diggi, ich mach’s. Gib den Griffel her!”
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